1

Von Peguera zur Sa Bruta, 280 m

Gehzeit 1.40 h

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Leichter Waldspaziergang zum Aussichtsberg von Peguera

Der Spaziergang auf die Felskanzel der Sa Bruta ist eine leichte Eingewöhnungstour, mit der sich ein Überblick über die Wanderregion im Südwesten verschaffen lässt. Sobald man die sich den Hang hochziehenden Villen der Ferienstadt Peguera hinter sich gelassen hat, überrascht ein Stück unberührter Natur, wie man es auf so kurzer Distanz vielleicht nicht erwartet hätte.

Ausgangspunkt: Peguera (10 m), Kreisverkehr am Bulevar de Peguera im Ortszentrum, gegenüber vom Supermercado Casa Pepe (Bushaltestelle Savina). Höhenunterschied: Jeweils 270 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Bis auf die letzten Meter durch felsiges Terrain ein leichter Aufstieg auf Straßen und Waldwegen. Für die kurze Kraxelei auf den felsigen Gipfel ist Trittsicherheit erforderlich. Einkehr: Restaurants, Bars und Cafés in Peguera.

Vom Kreisverkehr im Ortszentrum von Peguera (1) gehen wir den Carrer de la Talaia leicht bergan. Nach gut 200 m biegen wir links in den Carrer Dr. Noe ein. Diesen verlassen wir schon bei der nächsten Gabelung und gehen rechts den Carrer del Tamarinde hoch, der weiter oberhalb zum Carrer de Bellavista wird. An einer rechts abgehenden Sackgasse wandern wir links auf dem Carrer del Baladre weiter. Die Straßen des ruhigen Viertels werden von teils schmucken Villen gesäumt. Kurz nach der Wohnanlage Monte Esmeralda (2), dem obersten Rand des Ferienortes, endet der Asphalt. Wir folgen von dem Wendehammer dem breiten Weg durch ein Metalltor weiter aufwärts durch Wald. Ein altes Steinhaus kommt in Sicht. 40 m davor verlassen wir den Weg in einen rechts hochführenden Waldweg. Alle links und rechts abgehenden Wege ignorierend, wird 2 Min. später ein Querweg gekreuzt (ein paar Meter links vom Weg liegt ein runder Brunnenschacht). Der Wald gibt bald eine schöne Aussicht auf die Ferienstädte Peguera und Santa Ponça frei. Im weiteren Verlauf lassen wir zwei links abgehende Pfade unbeachtet und biegen dann 7 Min. nach dem Brunnen scharf links in einen Pfad ab, der steil aufwärtsführt. Schon nach wenigen Minuten wird ein von Felsen besetzter Rücken erreicht. Wir suchen uns einen Pfad über den felsigen Kamm und stehen wenig später vor einem Felskopf, der etwa 25 m aus dem Wald herausragt. Nun gilt es, sich kraxelnd über schmale Felsbänder zum Gipfel der Sa Bruta (3) durchzuschlagen, wobei auch mal die Hände zu Hilfe genommen werden müssen. Der Rundblick lohnt aber die Mühe: Im Norden sticht die rötlich eingesprenkelte Felswand der Garrafa, 462 m, ins Auge, auf deren Gipfelplateau ein Brandausguck auszumachen ist. Dahinter türmen sich mit dem Esclop-Massiv, 927 m, und der Spitze des Galatzó, 1027 m, die höchsten Gipfel der südlichen Tramuntana auf. Der Abstieg nach Peguera (1) erfolgt auf demselben Weg.

Weg nach Sa Bruta
Zur Felskanzel Sa Bruta führt ein grüner und schattiger Weg.
Sa Bruta
Im Hintergrund erkennt man rechts den 1027 m hohen Galatzó.

2

Zum Cap Andritxol, 173 m

Gehzeit 1.15 h

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Beliebte Wanderung zu einem Piratenausguck hoch über der Südküste

Der Spaziergang zum Piratenausguck ist ein Ausflug in die Geschichte Mallorcas. Der vor 400 Jahren erbaute Wachturm war einstmals Teil eines raffiniert angelegten Verteidigungsrings, der sich um die ganze Küstenlinie der Insel schloss. Kaum war ein feindliches Schiff gesichtet, gab man Rauch- oder Feuerzeichen, die vom nächsten in Sichtweite gelegenen Turm bis in die Schaltzentrale nach Palma weitergesendet wurden. Noch imposanter als vom Piratenausguck zeigt sich die Südküste Mallorcas vom Cap Andritxol.

Ausgangspunkt: Cala Fornells, Waldparkplatz (23 m). Von der Ma-1 nimmt man die Ausfahrt Peguera / Camp de Mar, fährt dann am Abzweig nach 1 km geradeaus und biegt am Ortseingang von Peguera an dem großen Rondell beim Supermercado Mercadona rechts nach Cala Fornells ab. Man folgt der Straße bis zum Hotel Cala Fornells und nimmt nach diesem rechts das Sträßchen, das nach 200 m an einem Waldparkplatz endet. Wer in Peguera wohnt oder mit dem Bus anreist, steigt an der Haltestelle Savina aus, geht von dort 30 m abwärts zum großen Verkehrskreisel, lässt den Supermercado Casa Pepe rechts liegen und folgt halb links dem mit Cala Fornells ausgeschilderten Sträßchen (zusätzliche Gehzeit 30 Min. hin und zurück). Höhenunterschied: Jeweils 160 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Kurzwanderung auf anfangs bequemen Forstwegen, das letzte Stück über ruppiges, teils scharfkantiges Gestein. Einkehr: Unterwegs keine, Restaurants und Bars in Peguera.

Am Waldparkplatz in Cala Fornells (1) gehen wir an einer Wandertafel in einen mit einem Schlagbaum gesperrten breiten Forstweg hinein, der zunächst geradewegs durch Aleppokiefern verläuft. Nach 3 Min. wandern wir geradeaus, vor uns taucht hoch oben auf einem Bergrücken kurz der Wachturm auf. Gut 100 m weiter gehen rechts zwei Wege ab, wir nehmen nicht den ersten scharf rechts, sondern den zweiten. Gut 75 m weiter wird ein Querweg gekreuzt, bald danach verengt sich der Weg zu einem steinigen Pfad, der durch ein enges Tal aufwärts auf einen Rücken läuft. An einem Zaundurchlass wenden wir uns nach links (geradeaus geht es nach Camp de Mar) und steigen entlang des Zauns weiter aufwärts. Gegen Westen ergibt sich sogleich ein Ausblick auf die Bucht von Camp de Mar. Nach kurzem steilen Aufstieg wird die Torre del Cap Andritxol (2) erreicht. Vom Fuß des restaurierten Wachturms bietet sich landeinwärts ein Panoramablick auf das massige Garrafa-Plateau, hinter dem sich die Gipfel der südlichen Tramuntana aufbauen. Vom Turm geht es weiter am Zaun auf einem ruppigen Pfad auf dem breiten Rücken zum noch gut 10 Gehminuten entfernen Cap Andritxol (3). Das Kliff fällt fast 180 m senkrecht zum Meer ab; wer nicht ganz schwindelfrei ist, sollte sich nicht zu nah an den Rand heranwagen. Die Felsen sind ein herrlicher Rastplatz. Zurück nach Cala Fornells (1) geht es auf demselben Weg. Beim Abstieg von der Torre fällt ein außergewöhnlich großes Anwesen auf – es gehörte bis vor Kurzem Claudia Schiffer.

Camp de Mar
Gegen Westen ergibt sich ein Ausblick auf die Bucht von Camp de Mar.

3

Von Portals Vells zum Leuchtturm Cala Figuera

Gehzeit 1.50 h

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Über ein verkarstetes Küstenplateau im äußersten Südwesten

Seit das Militär die Stellung am Cap de Cala Figuera geräumt hat, steht die wildromantische Küste wieder Wanderern offen. Die Höhlen von Portals Vells am Ausgangspunkt der Tour entstanden durch den Abbau von Sandstein, seit dem ausgehenden Mittelalter befindet sich in den geräumigen Grotten eine Höhlenkapelle.

Ausgangspunkt: Portals Vells. Von der Schnellstraße Palma–Andratx nimmt man die Ausfahrt 14 Magalluf / El Toro, hält sich in Richtung El Toro am Wasserpark vorbei und fährt nach der BP-Tankstelle nicht rechts, sondern geradeaus durch den Golfplatz Poniente. Ein Abzweig nach El Mago (beliebte FKK-Bucht) wird passiert, man folgt geradeaus dem Sträßchen bis zu seinem Ende in Portals Vells. Höhenunterschied: Jeweils 140 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Ziemlich rauer Küstenpfad über verkarstete Felsplatten. Beim Abstieg in die Cala Figuera sollte man schwindelfrei und trittsicher sein. Einkehr: Strandlokal Es Repós in Portals Vells.

In Portals Vells (1) wenden wir uns am feinen Strand nach rechts und folgen dem felsigen Pfad auf die nicht übersehbaren, in den Fels geschlagenen Höhlen zu. Nach 50 m queren wir einen kleinen Sandstrand, ein paar Stufen führen links zu den geräumigen Grotten. Etliche Bildhauer haben in dem weichen Gestein eine Kostprobe ihres Könnens hinterlassen, schön anzusehen sind die naiven Skulpturen an der Höhlenkapelle Sa Cova de la Mare de Déu. Von den Höhlen gehen wir gut 100 m bis kurz vor dem kleinen Strand zurück und steigen an einem meterhohen Felsbrocken links auf undeutlichem Pfad die Böschung hoch. Der Trampelpfad mündet in eine Piste; wir folgen dieser links zu einem Wendekreis, gehen nun am Rand des Küstenplateaus entlang und kreuzen nach etwa 150 m eine an der Abbruchkante endende Teerstraße. Der Küstenpfad hält auf den bereits sichtbaren Leuchtturm zu. Eine gute Viertelstunde ab den Höhlen vereint sich ein von rechts kommender Weg mit unserem, wir gehen knapp 100 m weiter geradeaus und umlaufen dann rechts haltend den Meeresarm der Cala en Beltrán (2). Einige Minuten darauf erreichen wir die Cala Figuera (3). Steinmännchen leiten uns an dem steil abfallenden Kliff den eingeschnittenen Fjord entlang. An einer Höhle steigen wir zum Kieselstrand ab, der leider meist von Treibgut verunziert ist. Auf der anderen Seite der Bucht helfen in den Fels gehauene Trittstufen beim Wiederaufstieg zum Plateau. Der Pfad bringt uns zu einem Teersträßchen, wir folgen ihm links zum Wachhäuschen des aufgelassenen Militärgeländes. An der Gabelung gut 200 m weiter führt links ein Weg an Bunkern vorbei zum abgesperrten Leuchtturmgelände am Cap de Cala Figuera (4), geradeaus gelangen wir zum alten Wachturm. Von dem ehemaligen Piratenausguck haben wir eine wunderbare Aussicht auf den exponiert auf einer Landzunge stehenden Leuchtturm. Wir können der Klippenküste noch ein paar Minuten weiter folgen, wobei sich schöne Rastplätze auf den Felsen anbieten. Der Rückweg nach Portals Vells (1) entspricht dem Hinweg.

Cap de Cala Figuera
Der Leuchtturm am Cap de Cala Figuera.

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Puig d’en Farineta, 324 m

Gehzeit 1.20 h

87

Auf einen Aussichtshügel im Südwesten

Mit seinen 324 m steht der Puig d’en Farineta zwischen s’Arracó und Sant Elm im Schatten des Tausender-Gipfels Galatzó. Doch der Berg erlaubt einen wunderbaren Überblick über das Wandergebiet im Südwesten. Von der Aussichtskanzel begeistert der Blick auf die Dracheninsel (Tour 6), daneben sind der Pas Vermell (Tour 5), der Pass über dem Kloster La Trapa (Tour 7) und im Rücken der Esclop (Tour 10) im Bild.

Ausgangspunkt: Cementeri s’Arracó (111 m). Auf der Ma-1030 Andratx–Sant Elm folgt man von dem Verkehrskreisel in s’Arracó der Straße noch 1,2 km bis zum Parkplatz und zur Haltestelle der Buslinie L 100 am Friedhof s’Arracó (km-Stein 5). Höhenunterschied: Jeweils 215 m im Auf- und Abstieg. Anforderungen: Trotz des relativ kurzen Aufstiegs ist der Berg nicht zu unterschätzen – das Terrain ist felsig, der Pfad steil und mitunter geröllig. Einkehr: Unterwegs keine; Restaurants in s’Arracó.

Links von der Friedhofskapelle (1) bei s’Arracó folgen wir dem geteerten Camí de Son Verí durch Mandel- und Olivenbäume. Kurz vor der Villa Son Verí (2) verzweigt sich der Weg. Wir gehen hier rechts die Betonspur hinauf. 10 m vor dem Portal der Villa halten wir rechts nach einem Pfad Ausschau, der an einem Maschendrahtzahn entlang das Grundstück umläuft. Hinten, am eingezäunten Areal, teilt sich der Pfad, wir gehen leicht rechts weiter aufwärts durch aufgelassene Terrassen. 5 Min. darauf halten wir uns an einer unscheinbaren Gabelung scharf rechts (rote Punkte). An dem nun felsigen Hang ist der Weg stellenweise schlecht erkennbar, Steinmännchen und Farbmarkierungen geben die Richtung vor. Bereits nach einer guten halben Stunde ab der Villa stehen wir auf dem Puig d’en Farineta (3), 324 m. Ein paar Stufen führen zu einer gemauerten Aussichtskanzel, von der zunächst der grandiose Ausblick auf die Dracheninsel und Sant Elm ins Auge sticht. Nach Westen schaut man auf den Coll de ses Ànimes, von dem der Weg vom Kloster La Trapa in Zickzackkehren ins Tal zieht (Tour 7). Vom Gipfel steigen wir auf demselben Weg zum Cementeri s’Arracó (1) ab.

Puig d’en Farineta
Aussicht von der Farineta auf die Dracheninsel.
Weg zur Farineta
Der Weg zur Farineta ist steinig und stellenweise schlecht erkennbar, doch Steinmännchen stehen meist am rechten Fleck.

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Von Port d’Andratx nach Sant Elm

Gehzeit 2.40 h

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Auf einem reizvollen Küstenhochweg in den äußersten Südwesten

Von dem mondänen Jachthafen Port d’Andratx läuft ein aussichtsreicher Höhenweg in die westlichste Ecke Mallorcas. Neben malerischen Küstenpanoramen bieten sich auch weite Ausblicke auf die markanten Gipfel von Esclop und Galatzó in der südlichen Tramuntana. Am Ende der beschaulichen Wanderung ist der kleine Strand von Sant Elm ein willkommener Badeplatz.

Ausgangspunkt: Bushaltestelle in Port d’Andratx (1 m). Endpunkt: Busstopp Platja de Sant Elm. Rückfahrt mit Bus L 100 (wer nach Port d’Andratx möchte, muss in Andratx in Bus L 102 umsteigen). Ab Bootsanleger Sant Elm verkehrt von April bis Okt. mehrmals tägl. auch ein Wassertaxi nach Port d’Andratx (www.crucerosmargarita.com). Höhenunterschied: Jeweils 360 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Wanderung auf überwiegend ruppigen Karrenwegen; der steile Abstieg ab dem Pas Vermell auf stark erodiertem Pfad verlangt Trittsicherheit. Auf dem Weg sind auch Mountainbiker unterwegs – meiden Sie die Wochenenden. Einkehr: Restaurants in Sant Elm. Kombi-Tipp: Die Wanderung kann in Sant Elm um Tour 7 verlängert werden.

In Port d’Andratx (1) queren wir nahe der Bushaltestelle auf einer Fußgängerbrücke den Torrent des Salvet und folgen der Uferstraße zum Jachthafen (Club de Vela). Kurz nach diesem biegen wir an einem kleinen Supermarkt rechts in den Carrer Aldea Blanca ein. Nach knapp 200 m verlassen wir diesen links in den Carrer de Cala d’Egos. An der nächsten Gabelung gehen wir rechts (links das Hotel Mon Port), kurz darauf bleibt eine rechts zu einem Tor hinaufführende Straße unbeachtet. Knapp 200 m weiter achten wir in einer scharfen Linkskurve auf einen hangaufwärts laufenden Pfad, auf dem sich etliche Serpentinen der sich zum Coll des Vent hinaufschlängelnden Fahrstraße abkürzen lassen. Der teils steile und stark erodierte Waldpfad berührt dabei drei Mal die Straße und quert diese schließlich. Kurz darauf geht es an der Kreuzung auf dem Coll des Vent (2), 163 m, geradeaus weiter. Nun beginnt ein bequemer Höhenweg, der unterhalb des Puig d’en Ric, 312 m, in einer weiten Schleife einen Talschluss umläuft und bald auf den rot-weißen Sendemast am Pas Vermell zuhält. Etwa 20 Min. nach dem Coll des Vent werden in einer Linkskehre zwei rechts abgehende Wege passiert, ein paar Schritte darauf gehen wir an der Gabelung links. 5 Min. später bleibt ein links abwärtsführender Weg unbeachtet. Schließlich kommen wir an der Zufahrt zum Sendemast vorbei, hier heißt es nun aufgepasst: 150 m nach der Zufahrt wird der Karrenweg rechts in einen Pfad verlassen (Steinmännchen). Auf diesem halten wir uns leicht rechts, den Steinmännchen folgend wird nach etwa 100 m der Pas Vermell (3), 303 m, erreicht. Der Blick wird nun frei auf das tief unten liegende Sant Elm und die dahinter wie im Meer schwimmende Insel Dragonera. Vom Pass steigen wir unter überhängenden Felsen zu einem quer verlaufenden Karrenweg auf einem Sattel (4), 226 m, ab. Dort wenden wir uns links nach Westen (rechts geht es nach s’Arracó hinab). Nach dem Sattel bleiben wir zunächst auf dem Karrenweg, bis dieser eine Linkskehre macht. Hier verlassen wir ihn geradeaus in einen etwas schmaleren Weg, der abwärts durch einen lichten Kiefernwald läuft. An der Verzweigung knapp 10 Min. nach dem Sattel halten wir uns links weiter abwärts (lassen also den rechts aufwärtsführenden Pfad unbeachtet). Der nun etwas schmalere Pfad bringt uns nach einem kurzen Gegenanstieg zu einem Strommast hinauf und läuft dann ein kurzes Stück zur Stromtrasse abwärts, bald etwas steiler und stellenweise geröllig. Etwa 10 Min. nach dem Strommast mündet der Pfad in einen Karrenweg, rechts kommen wir 5 Min. später zu einer großen Kreuzung. Gelb-rote Wegzeichen weisen geradeaus in einen Pfad, der über der Bucht von Conills durch felsiges Terrain führt und am Fuß von Sa Torre, einer bis ins 13. Jahrhundert zurückreichenden Burg, in der sich heute eine Stiftung befindet, in eine Teerstraße mündet. Wir queren die Straße schräg nach links und folgen dann dem Karrenweg am Fuß des ehemaligen Kastells entlang. Vor dem Aparthotel Don Camilo steigen wir dann auf einem Treppenweg zu einer Straße ab, die uns rechts zum Strand und der Bushaltestelle von Sant Elm (5) bringt.

Pas Vermell
Vom Pas Vermell ergeben sich reizvolle Ausblicke auf die »Dracheninsel«.
Cala es Conills
Cala es Conills bei Sant Elm.

6

Auf den Na Pòpia auf Sa Dragonera

Gehzeit 2.45 h

87

Auf dem alten Leuchtturmweg zum höchsten Gipfel der Dracheninsel

Mallorcas kleine Schwesterinsel ist ein Muss! Dominanter Blickfang der seit 1995 als Naturpark geschützten Dracheninsel ist das zackige Horn des Na Pòpia. Aus der Ferne sieht der Berg gar nicht aus, als ob er leicht zu bezwingen wäre. Doch ein gut ausgebauter Muliweg führt direkt bis zum alten Leuchtturm auf dem felsigen Gipfel. Für Wanderer besonders schön: Auf Sa Dragonera gibt es keinen motorisierten Verkehr, dafür huschen zahllose kleine endemische Eidechsen über den Weg. Und das ganze Jahr lassen sich etliche Möwenarten und Kormorane beobachten. Die Stars der Lüfte über der Dracheninsel sind allerdings die Eleonorenfalken, von denen eine Kolonie von 300 Brutpaaren auf dem Eiland ansässig ist.

Ausgangspunkt: Schiffsanleger (Port) in Sant Elm. Überfahrt nach Sa Dragonera mit Cruceros Margarita (Tel. +34 639617 545, www.crucerosmargarita.com), von Feb. bis Okt. mehrmals tägl. (Feb. u. März nur Mo–Sa), früheste Abfahrt je nach Saison um 9.45 bzw. 10.15 Uhr; Fahrzeit 15 Min., Fahrpreis hin und zurück 13 ¤; letztes Schiff von Es Lladó nach Sant Elm je nach Saison um 15 bzw. 16.50 Uhr. Parkplätze oberhalb des Hafens; mit Buslinie L 100 bis Haltestelle Plaça de Na Caragola, ca. 100 m oberhalb des Anlegers. Höhenunterschied: 350 m. Anforderungen: Nie unangenehm steiler, doch langer Auf- und Abstieg auf gut ausgebautem Muliweg. Vorsicht im Gipfelbereich, der Fels fällt dort senkrecht ab. Kein Schatten, nehmen Sie ausreichend Trinkwasser und Proviant mit, auf der Dracheninsel gibt es keine Versorgungsmöglichkeit. Einkehr: Restaurants in Sant Elm. Varianten: 1) Vom Abzweig zum Na Pòpia führt ein schmaler Teerweg zum Leuchtturm am Cap des Llebeig (hin und zurück 2.20 Std.). 2) In nordöstlicher Richtung können Sie auf breitem Weg den kleinen Leuchtturm am Cap de Tramuntana erreichen (hin und zurück 1 Std.).

Vom Bootsanleger Es Lladó (1) auf der Dracheninsel erreicht man nach wenigen Schritten das Infozentrum des Naturparks, das mit einer kleinen naturkundlichen Ausstellung über die Insel informiert. Nach einem Gartenzauntor wird eine ausgeschilderte Kreuzung erreicht. Wir gehen links in Richtung »Far de Llebeig / Far Vell«. An der Gabelung 7 Min. darauf zieht der schmale Teerweg geradeaus weiter zum Cap Llebeig, wir wandern hier nun rechts aufwärts. Der anfangs geschotterte Weg wird von einer Steinmauer begleitet und läuft mit Blick auf das kühn geschwungene Horn des Na Pòpia durch ein paar Kiefern und Olivenbäume in langen Kehren an einer Steinhütte mit Brunnen und Picknicktisch vorbei zum Coll Roig (2) hinauf. An der Einsattelung steht man direkt über der senkrecht abfallenden Westküste der Dracheninsel. Vom Sattel schwenkt der Weg nach Süden und zieht durch hohe Macchia mit duftendem Rosmarin an der Ostflanke des Berges hoch. Im oberen Drittel ist der Muliweg stellenweise leicht ausgesetzt. In einer Rechtskehre wird der Blick auf den zackigen Felsen des benachbarten Puig des Aucells, 312 m, frei. 5 Min. darauf ist der alte Leuchtturm auf dem Na Pòpia (3), 349 m, erreicht. 1850 an der Stelle eines mittelalterlichen Piratenausgucks erbaut, war er damals der erste Leuchtturm auf den Balearen und wies bis 1910 den Schiffen den Weg. Ein Großteil der Baumaterialien wurde von Sträflingen hochgeschafft, in jener Zeit legte man auch den Leuchtturmweg an. Von der geräumigen Terrasse vor dem Leuchtturm genießen wir ein prächtiges Panorama über die Wasserstraße von Sant Elm nach Mallorca hinüber, und an ganz klaren Tagen kann man über den Puig des Aucells hinweg bis nach Ibiza schauen. Zurück zum Schiffsanleger Es Lladó (1) geht es auf demselben Weg.

Hohe Klippen
Gegen Westen fällt die Dracheninsel abrupt ins Meer ab.
Auf der Dracheninsel
Beim Aufstieg zum Leuchtturm ist Mallorcas Südwestküste immer präsent.

7

Von Sant Elm zur Klosterruine La Trapa

Gehzeit 3.00 h

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Wildromantische Küstenrunde mit Panoramablick auf die Dracheninsel

Für Wanderer ist Sant Elm im südwestlichsten Winkel der Insel schon lange kein Geheimtipp mehr. Der Küstenhochweg zum ehemaligen Trappistenkloster erlaubt wunderbare Ausblicke. Verträumt liegt die unbewohnte Insel Sa Dragonera im Meer.

Ausgangspunkt: Sant Elm, Plaça de Mossén Sebastià Grau (10 m), Endhaltestelle der Buslinie L 100. Autofahrer folgen in Sant Elm der Ortsumgehung in Richtung Parc Natural de sa Dragonera, biegen vor dem Hafen in Richtung Cala en Basset ab und erreichen von der Plaça de Mossén Sebastià Grau auf der bald holprigen Avinguda de la Trapa den Can Tomeví. Begrenzte Parkmöglichkeit am Can Tomeví. Höhenunterschied: Jeweils gut 500 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Rundtour auf breiten Wegen und steinigen Pfaden, mit kurzer Kraxelei über Felsen. Einkehr: Restaurant Es Molí in Sant Elm.

Von der Plaça de Mossén Sebastià Grau in Sant Elm (1) lassen wir das Restaurant Es Molí rechts liegen und biegen in die Avinguda de la Trapa ein, die nach einigen Hundert Metern ihren Asphaltbelag verliert und zum Camí Can Tomeví wird. Durch dichten Wald gelangen wir zur Kreuzung am Can Tomeví (2) (rechts ein aufgelassenes Haus). Wir gehen geradewegs über die Kreuzung in einen von Wurzeln überzogenen breiten Waldweg hinein. Nach 4 Min. wird ein Waldweg gequert, hier gehen wir nicht links durch die beiden gemauerten Pfosten hindurch, sondern geradeaus weiter aufwärts. Der Pfad verengt sich und schlängelt sich durch zunehmend felsiges Terrain relativ steil einen Hang hinauf, wobei die Wegführung nicht immer eindeutig ist: Hier gilt es, verstärkt auf Steinmännchen zu achten. Vor den eineinhalb Meter hohen Mauerresten eines Steinhauses schwenkt der Weg nach rechts. Sobald der Wald sich lichtet, genießen wir die spektakuläre Aussicht auf die vorgelagerte Dracheninsel und bald auch auf einen alten Piratenausguck auf einem Felssporn über der Bucht von Cala Basset. Mittlerweile etwa auf einer Höhe von 280 m angelangt, will eine etwa 6 m lange Felsrinne durchstiegen werden. Nach einer kurzen Kraxelei stehen wir auf einem felsigen Rücken. Von hier wird der Blick frei auf die aufgelassenen Terrassen des ehemaligen Trappistenklosters. Einige Minuten später wird ein Fahrweg erreicht, auf dem wir zum alten Klostergebäude La Trapa (3), 250 m, kommen. Das Gelände ist Eigentum der mallorquinischen Umweltgruppe GOB. Auf einem ebenen Weg lässt sich das Tal queren, vorbei an der restaurierten Klostermühle wird eine kreisrunde Aussichtsplattform erreicht. Noch spektakulärer ist die Aussicht von einem unterhalb davon gelegenen zweiten Mirador. Hier fällt das Kliff senkrecht ab, über die Torre Cala en Basset und die türkisfarbene Bucht hinweg hat man den ultimativen Dragonera-Blick. Ein toller Rastplatz! Zurück am Klostergebäude nehmen wir nun den Fahrweg, der uns über den Pass Coll de ses Ànimes zurück nach Sant Elm bringen wird. Die Piste zieht steil aufwärts, gut 10 Min. ab dem Kloster zweigt in einer Rechtskurve ein Pfad in Richtung Ses Basses ab (siehe Tour 8). Wir steigen jedoch die breite Piste weiter zum Coll de ses Ànimes (4), 365 m, auf, von dem sich ein Rundblick auf die Küstenberge und Täler um Sant Elm bietet. So steil, wie es hochgegangen ist, geht es auch wieder abwärts. Eine halbe Stunde nach dem Pass erreichen wir im Talgrund eine Finca, 200 m weiter folgen wir an der Kreuzung dem Wegweiser rechts in Richtung »Sant Elm«. An den nächsten beiden Gabelungen halten wir uns jeweils geradeaus und erreichen schließlich Can Tomeví (2), von wo es über den bereits bekannten Weg wieder zurück nach Sant Elm (1) geht.

Die Dracheninsel
Zum Greifen nah ist die der Küste vorgelagerte Dracheninsel.
La Trapa
Die alte Klostermühle der Trappisten.

8

Über Cap Fabioler nach La Trapa

Gehzeit 3.45 h

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Mit abenteuerlichem Abstecher zur gewaltigen Klippenküste Ses Serres

Der Höhenweg über die verkarsteten Küstenberge zum Trappistenkloster La Trapa hält so manche Überraschung bereit. Im Frühjahr am Wegrand blühende Orchideen und vor allem der grandiose Ausblick vom Mirador d’en Josep Sastre gehören zum Feinsten, was die raue Westküste zu bieten hat. Wer trittsicher und schwindelfrei ist, sollte sich zudem den Abstecher über die Klippen Ses Serres nicht nehmen lassen.

Ausgangspunkt: Coll de sa Gramola (344 m) an der Straße Ma-10, zwischen Andratx und Estellencs, bei km 106. Höhenunterschied: Jeweils 450 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Bis auf den Abstecher zu den Klippen einfache Tour auf Pisten und teils steinigen Pfaden. Der Abstecher zu den Klippen Ses Serres ist nur erfahrenen Bergwanderern zu empfehlen, bei Wind und Nässe ist Vorsicht geboten. Einkehr: Unterwegs keine. Varianten: 1) In der Linkskurve 10 Min. nach dem Collet d’en Tió markieren Steinmännchen einen Trampelpfad, auf dem in gut 5 Min. steil zu einer großen Steinpyramide aufgestiegen wird. An der Abbruchkante angelangt, überrascht ein Ausblick auf die bizarre Klippenküste von Ses Serres. Eine gute halbe Stunde lässt es sich am Rand der Klippen in nordöstlicher Richtung »spazieren«, bis diese vor dem Puig Roig (189 m) zu einem Canyon abfallen. 2) Wer nicht zum Auto am Coll de sa Gramola zurückmuss, kann auch von La Trapa über den Coll de ses Ànimes nach Sant Elm weiterwandern (s. Tour 7).

Vom Park- und Rastplatz am Coll de sa Gramola (1) gehen zwei Wirtschaftswege ab. Wir nehmen den Weg rechts (Schild Sackgasse), der höhehaltend westwärts läuft. Nach 150 m wird rechter Hand ein eingezäuntes Gehöft passiert und kurz darauf eine über den Weg gespannte Kette überstiegen. 10 Min. später fällt der Blick hinunter ins Tal auf die terrassierten Felder der Finca Es Ratjolí, links begleitet uns die Steilwand des Penyal de n’Anglada, 419 m, ein Stück. Ein mit einer Kette gesperrter, rechts abwärtslaufender Weg wird ignoriert. 15 Min. später halten wir uns kurz nach einer weiteren über den Weg gespannten Kette an der Gabelung rechts (Markierungspfosten), der Weg windet sich nun zum Collet d’en Tió, 395 m, hinauf. Von der Anhöhe aus wird die Szenerie von den verkarsteten Hängen des noch ein gutes Stück vor uns liegenden Puig de ses Basses, 493 m, beherrscht. Die Route läuft in einer weiten Schleife um das Tal Gorg d’en Bersis. Knapp 15 Min. nach dem Collet d’en Tió ist in einer Linkskurve (2) ein Abstecher nach Ses Serres möglich (siehe Variante). Der weiterhin bequem begehbare Hauptweg erreicht eine ausgeschilderte Gabelung, an der wir geradeaus gehen (der GR 221 läuft hier links nach s’Arraco hinab). Eine Zufahrt zu einem 50 m links vom Weg stehenden Häuschen wird passiert, 100 m später kommen wir zur Caseta de ses Basses (3), 361 m. Direkt vor der Steinhütte biegen wir rechts in einen Weg ein, der nach 15 m nach rechts schwenkt. Hier beginnt links haltend ein hoch über der Küste verlaufender aussichtsreicher Pfad, der teils von Dissgraspolstern verwachsen, doch immer eindeutig ist. Knapp 10 Min. später halten wir uns an einer Gabelung links und 100 m weiter rechts. Der Pfad schlängelt sich unterhalb der felsigen Kuppe des Puig de ses Basses entlang und steigt gemächlich auf ein Hochplateau an. Von einer fast zwei Meter hohen Steinpyramide erreichen wir rechts haltend nach gut 150 m den Mirador d’en Josep Sastre am Cap Fabioler (4), 440 m. Von der Brüstung bricht das Kap senkrecht ab, faszinierend ist der Blick auf die Insel Dragonera. Von der Steinpyramide geht es rechts weiter, der Pfad läuft etwas unterhalb des Plateaus entlang und senkt sich langsam ab. An einer Gabelung gehen wir geradeaus, knapp 5 Min. darauf wählen wir den links weiter abwärtsführenden Pfad. Bald kommt das Tal von La Trapa ins Blickfeld. Oberhalb von La Trapa (5), 250 m, stößt unser Pfad auf den zum Kloster hinunterführenden breiten Fahrweg. Nach einer Rast auf einer wunderbaren Aussichtsplattform (6) ein Stück unterhalb der Klosterruinen geht es auf demselben Weg zum Coll de sa Gramola (1) zurück.

Mirador d’en Josep Sastre
An der Aussichtskanzel am Cap Fabioler vor der Silhouette der Dracheninsel.

9

Finca Galatzó

Gehzeit 2.30 h

87

Durch öffentliches Land zum Mirador de ses Sínies

Die öffentliche Finca Galatzó im Hinterland der Badeorte im Südwesten hält ein attraktives Wegenetz für Wanderer bereit. Der 1400 Hektar große Grundbesitz kann auf einem bequemen Feldweg erkundet werden, am Wegesrand stehen Johannisbrotbäume und Hunderte von Zwergpalmen. Von historischem Interesse sind Kalköfen, eine in einem Tunnel versteckte Quelle sowie ein alter Brunnen. Für die Mallorquiner sind die Picknickplätze in dem reizvollen Galatzó-Tal vor allem an Wochenenden ein beliebtes Naherholungsziel.

Ausgangspunkt: Ca l’Amo en Biel (160 m). Von der Autobahnausfahrt 22 an der Ma-1 fährt man nach Es Capdellà, folgt von dort der Ma-1032 in Richtung Galilea, bis bei km 2,2 die Finca pública Galatzó ausgeschildert ist. Auf dem Zufahrtsweg wird nach 600 m der Torbogen der Finca erreicht (bitte das Gatter nach der Durchfahrt wieder schließen). 500 m nach dem Tor gibt es an der Ca l’Amo en Biel einen großen Parkplatz, 160 m. Per Bus erreicht man Es Capdellà ab Palma (via Santa Ponça) mit L 111; zusätzliche Gehzeit ab dem Rathaus (Ajuntament) hin und zurück 1.30 Std. Höhenunterschied: Jeweils 150 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Einfache Orientierung auf ausgeschilderten breiten Wegen. Einkehr: Getränkeautomat in der Finca Galatzó (im Innenhof neben dem Infobüro). Hinweis: Der Grundbesitz der Finca pública Galatzó ist von April bis Sept. tägl. 7–19 Uhr, von Okt. bis März 8–17 Uhr zugänglich. Hunde sind nicht gestattet. Variante: Konditionsstarke und trittsichere Wanderer können im Talschluss auf steilem Pfad zu einem Querweg aufsteigen, auf dem links haltend weiter zum s’Esclop (928 m) aufgestiegen wird (Tour 10). Zusätzliche Gehzeit für die anspruchsvolle Bergwanderung ab Ses Sínies hin und zurück 4.30 Std.

Vom Parkplatz am Ca l’Amo en Biel (1) nehmen wir den Weg zur Finca Galatzó. Sogleich wird ein Gatter durch eine Pforte passiert. Der breite Weg läuft durch eine Plantage mit Mandel- und Johannisbrotbäumen. Ausgeschilderte Abzweige nach Ses Planes und Sa Vinya laden zu längeren Abstechern ein. Neben dem großen Gebäude der Finca Galatzó (2) gehen wir auf dem als GR 221 markierten Weg Richtung »Estellencs« unter einer riesigen Veranda hindurch. Der bequeme Wirtschaftsweg zieht weiter durch das Galatzó-Tal und erlaubt Ausblicke auf den namensgebenden Gipfel, der mit seinen 1026 m die südliche Tramuntana dominiert. An einer Gabelung 10 Min. nach der Finca kommt man links haltend zur Font de sa Cometa (3). Die Quelle liegt in einem 15 m langen Stollen (Taschenlampe mitnehmen), davor gibt es schattige Picknickbänke. Wieder auf dem Hauptweg werden weiter taleinwärts mehrere Kalköfen passiert, bis schließlich der Picknickplatz Ses Sínies (4) erreicht wird. Dort laden neben einem geschichteten Köhlermeiler weitere Bänke zur Rast. Gut 150 m darauf hält man sich an der Gabelung am Brunnen Pou des ses Sínies links (rechts der GR 221 nach Estellencs und zum s’Esclop) und gelangt nach kurzem leichten Anstieg zum Mirador des ses Sínies (5), 300 m. Auch hier steht eine Bank genau am richtigen Platz, von der man die Aussicht auf die umliegenden Berge genießen kann. Von dem Mirador wandern wir auf demselben Weg nach Ca l’Amo en Biel (1) zurück.

Finca Galatzó
Eingangsportal zur Finca Galatzó.

10

Mola de s’Esclop, 928 m

Gehzeit 4.00 h

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Auf verwachsenen Pfaden auf einen Tafelberg

Der s’Esclop ist keine 1000 m hoch und doch zählt er mit seiner massigen Gestalt zu den markantesten Erhebungen Mallorcas. Ein von Dissgras überwucherter, überaus reizvoller Steig führt zum luftigen Gipfelplateau hinauf.

Ausgangspunkt: Mit dem Pkw zu km 97 an der Ma-10 zwischen Andratx und Estellencs (290 m). Begrenzte Parkmöglichkeit an einer Pisteneinfahrt. Höhenunterschied: Jeweils 700 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Anspruchsvolle Tour auf stellenweise verwachsenen, teils undeutlichen Pfaden mit steilem und gerölligem Gipfelanstieg. Einkehr: Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit; Restaurant Es Grau bei km 98,1.

Von der Parkbucht an der Ma-10 (1) steigen wir den breiten Schotterweg (Schilder »Refugi Coma d’en Vidal / Estellencs / Puig de Galatzó«). auf. An einem grünen Wasserreservoir halten wir uns links (rechts unser Rückweg) und erreichen kurz darauf den Picknickplatz Boal de ses Serveres (2). Dort nehmen wir rechts von einer Köhlerhütte den Pfad, der am Fuß klotziger Felswände steil ansteigt. Der Pfad verzweigt sich nach 10 Min. am Pas des Cossis (3), wir gehen rechts (geradeaus geht es zum Galatzó). Der Steig läuft über einen Sattel und hält nun direkt auf den s’Esclop zu, der sich als Tafelberg über einer verkarsteten Hochfläche erhebt. Mitunter sehr stark verwachsen läuft der Pfad für ein paar Minuten in einen Taleinschnitt hinab, ein gutes Stück über der Talsohle geht es wieder aufwärts. An einem markanten, etwa zwei Meter hohen Felsblock erreichen wir eine ausgeschilderte Gabelung (4), 536 m, an der der vom Galatzó-Tal hochkommende GR 221 auf unseren Weg trifft. Wir gehen hier geradeaus weiter in Richtung Estellencs. Etwa 15 Min. darauf kommen wir zu einer mit einem Stacheldraht bewehrten Grenzmauer (30 m weiter werden wir hier nach dem Gipfelbesuch auf einer Holzleiter die Mauer übersteigen und nach Sa Coma d’en Vidal absteigen). Wir gehen zunächst leicht links durch lichten Kiefernwald (Steinmännchen). Nach dem Wäldchen und einem Dreschplatz gelangen wir auf jetzt deutlichem Pfad zum Coll de sa Font des Quer (5), 737 m. Für den Gipfelanstieg folgen wir vom Pass aus der Trittspur, die zunächst links an einer Mauer hochläuft. Steinmännchen führen uns dann etwas links haltend zum Fuß der Nordwand des Tafelbergs und anschließend auf sehr steilem Steig teils über Felsbänder zur Gipfelsäule des s’Esclop (6), 928 m, von der sich die Tramuntana bis zum Puig Major überschauen lässt. Einen geschützten Platz gibt die Ruine der Caseta de n’Aragó (7) etwa 75 m südlich vom Gipfel ab. Vom s’Esclop wird wieder bis zur erwähnten Grenzmauer unterhalb vom Dreschplatz abgestiegen. Wir überqueren die Mauer, direkt danach läuft links ein anfangs grasiger Weg abwärts. An einer Gabelung nach knapp 10 Min. gehen wir scharf links und erreichen 8 Min. weiter die Berghütte Sa Coma d’en Vidal (8; derzeit nur für Gruppen geöffnet). Von dort bringt uns ein Fahrweg wieder hinab zum Wasserreservoir, an dem links haltend zur Ma-10 (1) abgestiegen wird.

Mola de s’Esclop
Der Gipfelsteig auf den s’Esclop führt durch die Nordwand.

11

Galatzó 1, 1027 m

Gehzeit 2.45 h

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Die Normalroute auf das »Matterhorn« von Mallorca

Die südliche Tramuntana wird vom markant zugespitzten Gipfel des Galatzó dominiert. Auch wenn es aus der Ferne vielleicht nicht so aussieht, ist der Tausender relativ leicht zu erklimmen, wobei das letzte Stück des Anstiegs nicht unterschätzt werden sollte und Trittsicherheit voraussetzt.

Ausgangspunkt:Höhenunterschied:Anforderungen:Einkehr: