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TITEL

KAPITÄN MORS’ ERSTE FAHRT IM WELTENFAHRZEUG

Von

ANONYM

 

DER WELTENFAHRER UND SEIN RAUMSCHIFF BD. 32

 

 

Herausgegeben von

Klaus-Dieter Sedlacek

https://​toppbook.​de

 

 

TOPPBOOK BELLETRISTIK DIGITAL BAND 45

 

 

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek:

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten
sind im Internet über http://​dnb.​ddb.​de abrufbar.

 

 

 

 

Inhalt

Titel

Über das Buch

Über den Autor / Herausgeber

Kapitän Mors erste Fahrt im Weltenfahrzeug

1. Kapitel. Die Insel der Geheimnisse.

2. Kapitel. Das Weltenfahrzeug.

3. Kapitel. Die Abfahrt.

4. Kapitel. Der Tod in furchtbarster Gestalt.

5. Kapitel. In grauenvoller Lage.

6. Kapitel. Im entscheidenden Augenblick.

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Impressum

Über das Buch

 

DER WELTENFAHRER UND SEIN RAUMSCHIFF (ursprünglicher Titel: Der Luftpirat und sein lenkbares Luftschiff, auch bekannt als Kapitän Mors der Luftpirat) war eine deutsche Science-Fiction-Heftromanserie. Es war die erste deutsche Serie dieser Art und vermutlich eine der ersten Science - Fiction - Romanheftserien der Welt. Sie wies bereits alle Elemente der späteren Space Opera auf.

Der Protagonist ist Kapitän Mors, der mit seinem auch für den Raumflug tauglichen Weltenschiff, dem Meteor, gegen Verbrecher und Anarchisten kämpft.

Bei dem hier vorliegenden EBook handelt es sich um den Band 32 der ursprünglichen Serie mit dem Titel “Kapitän Mors’ erste Fahrt im Weltenfahrzeug”.

 

Über den Autor/Herausgeber

 

Über den oder die Verfasser ist zurzeit nichts bekannt.

 

Der Herausgeber DIPL.-MATH. KLAUS-DIETER SEDLACEK, Jahrgang 1948, studierte in Stuttgart neben Mathematik und Informatik auch Physik. Nach fünfundzwanzig Jahren Berufspraxis in der eigenen Firma widmet er sich nun seinen privaten Forschungsvorhaben und veröffentlicht die Ergebnisse in allgemein verständlicher Form. Darüber hinaus ist er der Herausgeber mehrerer Buchreihen.

 

 

 

KAPITÄN MORS’ ERSTE FAHRT IM WELTENFAHRZEUG.

DER WELTENFAHRER UND SEIN RAUMSCHIFF BD. 32

Das Weltenfahrzeug

 

 

 

1. Kapitel. Die Insel der Geheimnisse.

"Kapitän, rasch, da kommt ein Fahrzeug auf die Insel zu! Es ist vor ganz kurzer Zeit sichtbar geworden."

Diesen Worten, die in ziemlicher Hast hervorgestoßen wurden, folgten alsbald mehrere Signale, die von einem turmähnlichen Aufbau erklangen. Es waren schrille, schneidende Laute, die weithin vernommen werden mussten.

Die Signale ertönten auf der rätselhaften Insel des Kapitäns Mors im Südmeer und einer der allergetreuesten Männer des Mannes mit der Maske war es, der die Botschaft überbrachte, nämlich der Inder Linde. Er deutete mit der Rechten nach den Korallenklippen hin, die auf der Westseite das seltsame Eiland umgaben. Dort lagen auch ein paar winzige Inselchen, auf denen vereinzelte Kokuspalmen und Brotfruchtbäume wuchsen.

Zwischen den Inseln war plötzlich ein Fahrzeug sichtbar geworden, welches der geheimnisvollen Insel zustrebte.

Kapitän Mors, der eben aus dem Innern des Eilands nach

der Küste gekommen war, spähte mit seinen durchdringenden Augen nach dem herankommenden Fahrzeug hinüber.

"Es ist ein großes Segelboot," sprach er, "und ganz zweifellos ein solches, wie es die Eingeborenen auf den benachbarten großen Inseln benutzen."

"Aber das hätten wir doch schon früher sehen müssen", rief Lindo aufgeregt. "Bei uns herrscht doch die schärfste Wachsamkeit.

In dunkler Nacht wäre vielleicht die Annäherung eines solchen großen Segelbootes möglich gewesen, aber nicht am helllichten Tage.

Kapitän, die Wächter im Turm müssen geschlafen haben. Ich will aber gleich hinauf und ihnen die bittersten Vorwürfe über ihre Saumseligkeit machen."

"Halt", gebot Kapitän Mors seinem Getreuen, als dieser schon nach dem Beobachtungsturm stürzen wollte. "Tue den Leuten nicht unrecht. Ich bin fest überzeugt, dass sie ihre Pflicht versahen; den Rumpf des Bootes konnten sie dort in dem Gewirr von Korallenklippen und kleinen Inselchen nicht sehen."

"Das Segel, Kapitän, das Segel", erwiderte Linde erregt, das hätten sie auf ein paar Seemeilen zu Gesicht bekommen müssen."

"Urteile nicht so rasch", sprach der Maskierte mit eiserner Ruhe. "Ich vermute, dass die Herankommenden Maske und Segel erst vor kurzer Zeit aufgerichtet haben und dass sie während der Nacht ohne diese Hilfe in der Meeresströmung getrieben sind, die, wie du weißt, ziemlich nahe an unserem Eiland vorüberführt.

Dadurch lässt sich die scheinbare Nachlässigkeit der Turmwächter erklären."

Lindo schien noch Zweifel zu hegen, aber Kapitän Mors war überzeugt, dass die Herankommenden Mast und Segel erst vor kurzer Zeit aufgerichtet hatten.

"Es sind zwei Leute im Boote", sprach er. "Ich glaube aber nicht, dass es Eingeborene sind, denn diese hegen ja eine geradezu abergläubische Furcht vor dieser Insel. Sie halten uns alle für Zauberer und Hexenmeister und sind der Meinung, dass eine Annäherung an unsere Insel mit der Vernichtung gleichbedeutend ist.

Watte einen Augenblick, Lindo, jetzt kommen sie hinter der Brandung hervor. Ich sehe sie deutlich, es sind zwei Europäer."

Lindo sah seinen Gebieter fragend an.

"Da wird kurzer Prozess gemacht, Kapitän", sprach Lindo.

"Niemand darf unsere Insel besuchen. Soll ich eine unserer Maschinen auf das Boot richten und das Fahrzeug samt seinen dreisten Insassen in den Grund bohren? Vielleicht sind es wieder Engländer, die irgendeine hinterlistige Absicht hegen."

"Übereile nichts", erwiderte Kapiteln Mors, "Ich will erst sehen, was sie wollen. Seitdem wir gezeigt haben, welche Hilfsmittel wir besitzen und den Angriff auf unsere Insel furchtbar zurückwiesen, hat niemand diesen Versuch zu wiederholen gewagt. Es ist ja schließlich nicht ausgeschlossen, dass diese beiden dort Forscher sind, welche die Eilande jenseits der Korallensee besuchten. Sie können von Strömungen, vom Wogendrang abgetrieben worden sein, genug, ich werde mich selbst von ihrer Absicht überzeugen."

Lindo wusste, dass Kapitän Mors keinen Widerspruch duldete.

Aber er begab sich dennoch nach dem Turm, um, wenn nötig, alles für eine Abwehr vorzubereiten

Der treue Mann fürchtete ja immer hinterlistige Anschläge der Amerikaner und Engländer, die Kapitän Mors grimmig hassten.

Er dachte an Ned Gully, der noch immer lebte, und der vielleicht vermöge seiner Geschicklichkeit und Schlauheit einen neuen Vernichtungsplan ersonnen hatte.

Inzwischen kam das Fahrzeug rasch näher.

Es war in der Tat ein großes Segelboot, wie es die Eingeborenen benutzten, sehr geräumig. Im Boote selbst sah man eine Menge Gepack, Kisten und Koffer, alles sorglich gegen Spritzwellen geschützt und auf dem hochragenden Hinterdeck des Segelbootes aufgestapelt

Sollten das Schiffbrüchige sein? Aber wie kamen sie dann zu dem Eingeborenenboote? Wie Seeleute sahen die beiden Männer nicht aus, obwohl sie mit den Segeln, sowie mit dem Steuerruder ganz trefflich umzugehen wussten.

Kapitän Mors hatte bis dahin an der Klippe gestanden, als das Boot aber auf eine Felsenbucht zufuhr, kam die hohe, stattliche Gestalt des Maskierten plötzlich zum Vorschein.

"Was wollt ihr? Was habt ihr hier zu suchen?" rief er mit Stentorstimme, ohne jedoch Zorn und Entrüstung zu zeigen.

Kapitän Mors sprach eher in der Art und Weise eines Mannes, der sich seiner Macht bewusst ist. Seine Feueraugen aber musterten die beiden Männer, die jetzt mit großem Interesse auf die hohe Gestalt in der blauen Uniform zu blicken schienen.

"Lassen Sie uns landen, Herr", rief der eine der Nahenden, ein etwas hagerer und noch verhältnismäßig junger Mann, "Ich weiß, dass dies ein Eiland ist, dem sonst niemand nahen darf, aber ich habe es dennoch gewagt, ich möchte nur einige Worte mit Ihnen sprechen."

"Wer sind Sie?", fragte Kapitän Mors, der gewahrte, dass er einen Mann von Bildung vor sich hatte.

"Sie sollen es sofort erfahren", tönte es zurück. "Ich komme zu Ihnen, auf die Gefahr hin, dass Sie mich auf der Stelle töten.

Mein glühendster Wunsch ist es, den Mann näher kennenzulernen, von dessen Taten schon fast die ganze Erde spricht. Hören Sie mich an, ich bitte Sie, ich lege mein Schicksal ganz in Ihre Hände."

Kapitän Mors sah sofort, dass dieser Fremdling mit dem freimütigen, offenen und sympathischen Antlitz nichts Böses im Schilde führen konnte.

"Halt, noch einen Augenblick", rief der Maskierte, als das Segel fiel und der Sprecher ans Ufer springen wollte. "Hören Sie noch erst eine Mahnung. Im Augenblick, wo Sie den Fuß auf diese Insel setzen, sind Sie Gefangener, ja, es droht Ihnen möglicherweise der Tod. Ich bin ein Mann, der mit der Welt abgeschlossen hat, der mit seinen Gefährten gewissermaßen eine besondere Welt bildet."

"Ich bin auf alles gefasst", lautete die Antwort. "Ich erwarte auch den Tod, wenn es nicht anders sein kann. Aber hören Sie mich an, lassen Sie mich wenigstens mit Ihnen sprechen."

Der zweite Insasse, ein schwarzhaariger Mann mit intelligentem Antlitz, blieb in dem Segelboot, welches jetzt in dem stillen Wasser der kleinen Felsenbucht hart an die Klippen gelehnt liegen blieb. Der Sprecher aber stand mit einem Satz auf den zackigen Klippen. Er eilte aufwärts, auf den Maskierten zu, der ihn, die Arme über der Brust gekreuzt, erwartete.

"Kapitän", rief der treue Lindo, der jetzt wieder hinzustürzte, "seid doch nicht so unvorsichtig, Ihr könnt ja gar nicht wissen, ob es nicht auf eine Hinterlist abgesehen ist."