Gehzeit 1.45 h
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Durch den Pinienwald von Barbate
Die Steilküste zwischen dem Cabo de Trafalgar und dem Marschland an der Mündung des Río Barbate gehört zu den schönsten Abschnitten der südspanischen Atlantikküste. Sowohl die nach Süden exponierten Sandsteinklippen zuzüglich eines breiten Meeresstreifens als auch der dahinterliegende ausgedehnte Pinienwald, durch den der Wanderweg von Barbate nach Los Caños de Meca verläuft, stehen unter Naturschutz.
Ausgangspunkt: Küstenstraße A-2233 Barbate–Conil de la Frontera ca. 1 km nach dem Ortsausgang von Barbate (Parkbucht, Routen-Hinweistafel) oder an der Playa de la Hierbabuena. Anfahrt ab N-340 Abzweig A-314 bei Vejer de la Frontera. Endpunkt: Los Caños de Meca. Zurück auf demselben Weg oder per Bus (Comes, www.tgcomes.es). Höhenunterschied: Rund 100 m. Anforderungen: Leichte Klippentour auf bequemen Wegen und Pfaden. Einkehr: Keine. Variante: Fortsetzung der Tour bis zum Cabo de Trafalgar.
Wer die Wanderung an der hübschen Playa de la Hierbabuena neben dem Fischereihafen beginnt, muss am Ende des Strandes ein kurzes Stück steil über Sand in den Pinienwald hinaufsteigen. Der markierte Wanderweg (SL-A 111) führt leicht ansteigend auf teils sandigem, teils felsigem Untergrund am Steilabfall des »Monte de la Breña« entlang. 10 Min. nach Verlassen des Strandes mündet von rechts ein Weg ein: Das ist der direkte Zugang vom Sträßchen Barbate-Caños de Meca (1), A-2233. Nach weiteren 10 Min. wird ein mit Holzgeländern gesicherter Aussichtspunkt passiert. Nach einer guten Stunde erreichen wir den höchsten Punkt der Steilküste, an dem der Torre del Tajo (2), ein Wachturm aus dem 16. Jahrhundert, steht. Dieser diente zusammen mit weiteren Wachtürmen am Cabo de Trafalgar und am Cabo de Gracia sowie dem später hinzugekommenen Torre de Meca dem Schutz vor Piratenangriffen. An den Klippen nisten Reiher und Kormorane; draußen auf dem Ozean erkennt man die »Almadraba«, die traditionellen Thunfischnetze der Fischer von Barbate. Nach einem ausgiebigen Panorama-Halt folgen wir dem Weg weiter geradeaus durch den von mehreren Brandschutzschneisen durchzogenen Wald. Zunächst verläuft er praktisch eben, dann fällt das Gelände Richtung Caños de Meca ab, das nun, vom Cabo de Trafalgar eingerahmt, vor uns liegt. Ein Sandpfad führt linker Hand etwas steiler abwärts (Bäume z. T. mit blauen Richtungspfeilen, ansonsten vereinzelt grüne Orientierungspfähle); auf ihm verlassen wir schließlich den Schirmpinienwald und erreichen kurze Zeit später das Ende der Stichstraße von Los Caños de Meca (3) bei einigen Villen und Bars. Im Rücken des Strandes tropft aus den Felsen am Rand des Abhangs das Wasser – diesen »Caños« verdankt der ursprünglich von Hippies und Aussteigern entdeckte Ort seinen Namen. Zum geschichtsträchtigen Cabo de Trafalgar ist es von hier nicht weit – auf alle Fälle aber sollte man sich einen ausgiebigen Badestopp gönnen.
Gehzeit 4.45 h
8C7
Vom Wind- bzw. Kitesurfer-Mekka zur römischen Ruinenstadt Bolonia
Wind- und Kitesurfer, Wanderdünen, weite Atlantikstrände und der allgegenwärtige Blick auf das nahe Afrika sind die Hauptzutaten dieser eindrucksvollen Küstentour nördlich der Meerenge von Gibraltar.
Talort: Tarifa liegt an der Küstenstraße N-340. Busse ab Cádiz, Sevilla und Málaga (www.tgcomes.es). Ausgangspunkt: Playa de Valdevaqueros östlich der Punta Paloma. Von Tarifa auf der N-340, Abzweig Km 74 beim Campingplatz Paloma/Las Dunas (in der Hauptsaison mehrmals täglich Busse ab Tarifa, Horizonte Sur). Alternativ: Zufahrtssträßchen zur Paloma Baja (Parkbuchten hinter den Dünen). Höhenunterschied: Keiner. Anforderungen: Leichte Strandwanderung, textilfreie Passagen. Festes Schuhwerk (z. B. wasserfeste Trekking-Sandalen), Felsblöcke auf einigen Abschnitten. Einkehr: Campingplatz Paloma, Chiringuitos in Bolonia. Variante: Fortsetzung der Tour bis zur Punta Camarinal. Tipp: Der Küstenabschnitt gehört zum Parque Natural del Estrecho de Gibraltar (estrecho = Meerenge). Naturpark-Informationsbüro »La Peña«: Playa de los Lances, N-340, km 77,5 (ca. 7 km nördlich von Tarifa), Tel. +34/671/596146. Sehr schön ist auch ein Spaziergang an der Playa de los Lances (Laufstege), wo sich am Zusammenfluss von Río de la Jara und Río de la Vega eine kleine Lagune befindet. Besichtigung der römischen Ruinenstadt Baelo Claudia: www.museosdeandalucia.es/web/conjuntoarqueologicobaeloclaudia oder www.playadebolonia.es.
Die Wanderdüne im Rücken der weiten Valdevaqueros-Bucht (1) ist mit über 30 m die höchste des gesamten Küstenabschnitts – wir gehen vom Parkplatz am Ende der Zufahrtsstraße am Fuß der Düne entlang bis zum Ende der Bucht. An einer kleinen Landzunge, die die Ensenada nach außen hin begrenzt, biegen wir um die Ecke und lassen das Revier der »High Wind Area«-Experten hinter uns zurück. Es folgt nun eine Aneinanderreihung von kleineren Buchten, hinter den jetzt weniger hohen Dünen erstreckt sich an den Hängen des San Bartolomé ein ausgedehnter Pinienwald. Im ganzen Gebiet der Punta Paloma (2) findet man zahlreiche schöne Bademöglichkeiten an durch Riffs geschützten Stellen. Westlich der Casas de las Palomas passiert man einen Abschnitt mit einigen Klippen und größeren Blöcken (meist guter Pfad landeinwärts am Rand des Abhangs). Vorbei an der Cala Picacho und der Playa Baños de Claudia; über den langen Sandstrand der Ensenada de Bolonia gelangen wir schließlich zum Bauerndorf El Lentiscal bzw. Bolonia (3), das sich immer mehr am Tourismus orientiert: ein kilometerlanger Strand aus feinem Sand in einer (noch) unverbauten Bucht, gleich dahinter eine bedeutende römische Ruinenstadt, das Ganze umgeben von ländlicher Idylle. Wo findet man das schon in dieser Kombination? Wir können nun bis zum Ende der Bucht gehen, die ebenfalls von einer großen Wanderdüne eingefasst wird. Ein Pfad führt hinaus auf die felsige Landzunge der Punta Camarinal, wo sich ein besonders schöner Blick über die Bucht und die Sierra de San Bartolomé bis nach Tarifa und Afrika bietet. Zurück erneut an der Küste entlang oder alternativ auf dem Triftweg »Colada de la Reginosa« (El Lentiscal – Paloma Baja). Bus Bolonia – Tarifa im Sommer.
Gehzeit 4.30 h
87
Panorama-Rundwanderung über der Meerenge von Gibraltar
Zwar ist der höchste Punkt des Campo de Gibraltar mit einem ganzen Wald von Antennen bestückt, aber als Aussichtswarte über der Südspitze Europas sucht er seinesgleichen. Die Aufstiegsroute führt durch ein Tal mit üppiger Vegetation und streift im oberen Teil einen außergewöhnlichen Nebelwald.
Talort: Tarifa. Anfahrt siehe Tour 2. Ausgangspunkt: Am Km 95 der N-340 zwischen Tarifa und Algeciras. Kurz vor dem Puerto del Bujeo zweigt bei einigen Häusern ein geteertes Sträßchen Richtung Gebirge ab (Parkmöglichkeit; wer von Tarifa kommt, kann beim Weiler Pelayo gefahrlos wenden). Häufig Busse ab Tarifa oder Algeciras (Haltestelle Pelayo, 1,5 km zum Ausgangspunkt, auf Wunsch am Pto. del Bujeo; www.tgcomes.es). Höhenunterschied: Knapp 550 m. Anforderungen: Auf- und Abstieg auf Pfaden mit steileren Abschnitten (nur im unteren Teil gekennzeichnet), Schlussanstieg auf geteerter Fahrpiste. Einkehr: Keine. Hinweis: Für den oberen Abschnitt der Route sowie für die Durchquerung der Llanos del Juncal ist eine schriftliche Genehmigung durch die Naturparkbehörde erforderlich (vom 3. Maisonntag bis zum 3. Oktobersonntag kein Zugang): Ausstellung siehe Tour 5; Information auch im Besucherzentrum »Huerta Grande«, Bda. Pelayo, Crta. N-340, km 96, Algeciras, Cádiz, Tel. +34/956/024600. Variante: Durchquerung der Llanos del Juncal mit ihrem Nebelwald (s.o. Hinweis!) und anschließend Abstieg über den Bergrücken der Sierra del Bujeo, wo man unterhalb des Vacas, 647 m, auf Trampelpfaden einen Anschluss zur Fahrpiste im Guadalmesí-Tal finden kann. Tipp: Unbedingt empfehlenswert ist auch eine Wanderung direkt an der Meerenge entlang nach Tarifa ausgehend von El Pelayo (5 Std., oft Busse ab Tarifa): Vom Besucherzentrum »Huerta Grande« auf der Route »Cerro del Tambor« abwärts zur Verzweigung der Piste, dort zuerst links und dann auf dem markierten Weitwanderweg Gr-92 (Sendero Europeo Arco Mediterráneo) über die Cuesta Marchenilla hinunter ans Meer und anschließend an der Küste entlang zur Torre de Guadalmesí (weiter auf der »Colada de la Costa« nach Tarifa).
Vom Picknickplatz El Bujeo (1) folgen wir der linken Fahrpiste, die an den Häusern von El Bujeo vorbeiführt und dann ins Tal des Río Guadalmesí biegt. 200 m vor der Biegung (15 Min.) verlassen wir die Piste nach links auf dem »Sendero del Guadalmesí« (2); dieser fällt zunächst etwa 50 Höhenmeter ab und biegt dann in den »Canuto« ein. In leichtem Auf und Ab steigen wir nun am Hang durch das schöne Tal zwischen Strauchvegetation und Korkeichen bergan; unten am Bach wachsen Erlen und Bergeichen bzw. Portugiesische Eichen. Nach rund einer Stunde erreichen wir den Talschluss in der Nähe von einigen Häusern, den Casas del Palancar (s.u.), und gehen nach rechts hinauf zur Fahrpiste. Wir folgen der Piste jedoch nur 100 m nach links, um sie dann auf einem Pfad (3) nach rechts zu verlassen (Steinmännchen), der die Fortsetzung des Pfades durch den »Canuto« bildet und durch den Korkeichenwald aufwärts führt. Je mehr man ansteigt, desto prächtiger werden die Korkeichen, und im Unterwuchs wächst nun ein Meer von Farnen. Nach 25 Min. Anstieg auf dem Pfad überqueren wir den Bach nach links; 10 Min. später mündet er in die Fahrpiste (4) unterhalb einer Kehre (Pfad nach rechts: Aufstieg zum Bergrücken der Sierra del Bujeo, siehe Variante). Wir bleiben nun für den weiteren Aufstieg auf dem Sträßchen; nach der Biegung an den Llanos del Juncal (Abzweig mit Schranke unterhalb der vorletzten Kehre) geht man nach vorne hinaus zum Gipfel des Tajo de las Escobas (5), auch »Tajo de la Corza«. Den besten Blick hat man von einem Felsen ganz rechts vorne (Vorsicht bei der leichten Kraxelei!), wo man den »Antennenwald« weitgehend hinter sich gelassen hat: Tief unter uns liegt Tarifa mit seiner vorgelagerten Insel, wo der Kontinent in einer Landspitze ausläuft; linker Hand sieht man den Hafen von Algeciras und den Felsen von Gibraltar. Wir gehen zwischen zwei eingezäunten Antennenanlagen hindurch nach rechts (Süden) und folgen einem Pfad, der am unbewaldeten Südrücken des Tajo de las Escobas hinunter zum Sträßchen (6) führt (40 Min.). Auf diesem 100 m weiter abwärts. Dann steigen wir linker Hand ab in ein Tälchen mit Korkeichenwald (anfangs über offene Flächen, Viehpfade; im Wald dann Steinmännchen). Auf diese Weise sparen wir uns den Umweg über den Puerto del Palancar (kleiner Windenergiepark) und erreichen die Piste erneut bei den Casas del Palancar (7). Weiterer Rückweg entweder auf der Piste oder wiederum auf dem »Sendero del Guadalmesí« (2) durch den »Canuto« zurück zum Picknickplatz El Bujeo (1).
Gehzeit 3.45 h
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Über den Wäldern des Campo de Gibraltar
Der »Tiradero« an den Hängen der Sierra del Niño ist ein schönes Waldgebiet mit prächtigen Kanareneichen. Nach Durchwanderung des Waldes steigen wir bis auf den Gipfel Cruz del Romero, von wo sich ein schöner Rundblick über die Mittelgebirgslandschaft des Campo de Gibraltar bietet.
Talort: Tarifa, Bolonia oder Los Barrios. Ausgangspunkt: Cortijo San Carlos del Tiradero, ca. 4 km nördlich des Puerto de Ojén (liegt am GR7-E4). Das frühere Sträßchen CA-221 zwischen Facinas (nördlich von Tarifa) und Los Barrios (nördlich von Algeciras) ist heute eine nur noch mit Genehmigung (s. u.) befahrbare Forststraße bzw. ein Radweg des Netzes »Eurovelo«. Besonders schön ist die Anfahrt über Facinas bzw. das Santuario de la Luz bei Tarifa (CA-9210) – Stausee Almodóvar – Puerto de Ojén, jedoch teils sehr schlechter Straßenzustand. Ab Los Barrios Autobahn A-381 bis Ausfahrt Km 77, dann ein kurzes Stück zurück auf der »vía de servicio«, dort Abzweig CA-221 (Schild: Facinas). Höhenunterschied: Rund 600 m. Anforderungen: Wanderung teils auf bequemen Forstpisten, teils auf schmalen Fußpfaden. Auf den letzten Metern zum Gipfel des Cruz de Romero müssen geneigte Felsplatten überstiegen werden. Einkehr: Keine. Hinweis: Eine Genehmigung durch die Naturparkverwaltung ist erforderlich (siehe Tour 5), sowohl für die Anfahrt mit Pkw als auch für das Wandern im Waldgebiet El Tiradero; vom 3. Maisonntag bis zum 3. Oktobersonntag kein Zugang bzw. Sperrung der Zufahrt für Pkw. Tipp: Die beschriebene Route fällt auf dem ersten Abschnitt mit dem »Sendero del Canuto del Risco Blanco« zusammen. Weitere Kombinationsmöglichkeit mit dem »Sendero del Tiradero« (frei zugänglich): Am Cortijo de San Carlos del Tiradero durch die Ruinen und hinunter zum Bach, dann an diesem entlang durch den »Canuto« und am Ende wieder hinauf zur Piste, die man 0,5 km südlich der Stelle ereicht, wo die Aufstiegspiste abzweigt (30 Min.; alternativer Ausgangspunkt).
Etwa 500 m südlich der verfallenen Casa de San Carlos del Tiradero (1) zweigt ein Forstweg (2) von der Fahrpiste ab, der das Waldgebiet »El Tiradero« durchquert – wir folgen dem kontinuierlich ansteigenden Waldweg aufwärts durch den Kanareneichen- und später Korkeichenwald. Nach Überquerung des Arroyo de Risco Blanco (kurzer Abstieg) verläuft die Route zunächst in leichtem Auf und Ab, dann wiederum ansteigend, am Hang der Sierra del Niño (Verzweigung am Beginn eines steileren Abschnitts, hier links gehen, d. h. weiter ansteigen). In einer scharfen Rechtskurve am höchsten Punkt des Forstwegs (3) zweigt der Weg zum Cruz del Romero ab (Pfadbeginn undeutlich; Steinmännchen!). Er schlängelt sich, zunächst leicht ansteigend (an einer Stelle fällt er sogar etwas ab), nach links zwischen Felsblöcken durch den Wald aufwärts; nach einer Viertelstunde führt er direkter aufwärts, wobei schräge Felsplatten links liegen bleiben (Pfad gut erkennbar und mit Steinmännchen markiert). Der Wald bleibt schließlich unter uns zurück und rechter Hand ist der Gipfelfelsen des Cruz del Romero zu erkennen. Durch Strauchvegetation ansteigend, erreichen wir den Hauptkamm, auf dem eine Trockensteinmauer verläuft – nun noch zwischen einigen großen Felsblöcken hindurch und über einen letzten Hang zum Fuß der senkrechten Gipfelstufe. Linker Hand befindet sich ein Spalt, durch den man problemlos hinüber auf die andere Seite schlüpfen kann. In unschwieriger »Kraxelei« auf geneigten Platten – die Hände werden nicht benötigt – überwinden wir das kurze Stück bis zum höchsten Punkt des Cruz del Romero (4), 781 m, mit Vermessungssäule (1 Std. ab Pfadbeginn). Zurück auf dem Forstweg (3), folgen wir diesem nun abwärts nach links; unter uns sehen wir auf einer Lichtung in der Waldmitte, der Huerta del Tiradero, ein verfallenes Gebäude (Abzweigung rechts nach 15 Min.; sie bleibt unbeachtet). Nach 25 Min. mündet der Waldweg in das Sträßchen (5), das uns in weiteren 10 Min. zu den Ruinen der Casa de San Carlos del Tiradero (1) zurückbringt.
Gehzeit 2.45 h
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Sandsteingipfel über Märchenwäldern
Der Felsgipfel des Picacho erhebt sich über den prächtigen Wäldern der Garganta de Puerto Oscuro. In ihnen sagen sich Füchse, Dachse und Ichneumone gute Nacht, die Wasserläufe und Tümpel bieten zahlreichen Amphibien- und Reptilienarten Lebensraum. An den Felsvorsprüngen nisten Gänsegeier.
Talort: Alcalá de los Gazules liegt zwischen Jerez de la Frontera und Algeciras am Westrand des Korkeichen-Naturparks. Autobahn A 381, Ausfahrt 42 (A-2304) oder 45 (A-2236). Busse ab Sevilla/Algeciras: Linesur, www.costasur.com; ab Cádiz: www.tgcomes.es. Ausgangspunkt: Parkbucht 150 m nördlich der Área Recreativa »El Picacho« an der A-2304 Ubrique – Alcalá de los Gazules (km 13-14 von Alcalá de los Gazules, 10 km vom Puerto de Gáliz). Anfahrt mit Pkw. Höhenunterschied: 500 m. Anforderungen: Die Wanderung verläuft auf einem guten Pfad, abgesehen vom letzten Stück zum Gipfel, auf dem ein ca. 40° steiler Hang mit geneigten Sandsteinplatten überwunden werden muss. Einkehr: Keine. Kombinationsmöglichkeit: Mit Tour 6 (Sendero Travesía del Aljibe, s. Variante Tour 6). Hinweis: Für Touren im Aljibe-Massiv benötigt man eine schriftliche Genehmigung, Ausstellung durch: Oficina del Parque Natural de los Alcornocales, Ctra. Alcalá de los Gazules – Benalup Casas Viejas (A-2228), Km 1 (neben dem Besucherzentrum Centro de Visitantes), Tel. +34/856/587508, pnalcornocales.dtca.cagpds@juntadeandalucia.es, Bearbeitungszeit ca. 1 Woche.
Gegenüber dem Parkplatz bei der Área Recreativa (1) befinden sich an einem Weidezaun Hinweistafeln zu Touren im Aljibe-Massiv. Wir gehen bei den Tafeln durch das Eisentor im Zaun und folgen einem Pfad aufwärts durch den Wald. Er bringt uns nach wenigen Minuten Anstieg zu einem Weiher (2) in dem sich – gutes Wetter und ausreichender Wasserstand vorausgesetzt – der Picacho spiegelt (der Wasserstand des Weihers kann je nach Jahreszeit bzw. Niederschlagsreichtum beträchtlich schwanken). Rechts von ihm kann man auf einem breiten, bequemen Pfad weiter durch den Wald ansteigen (dieser Pfad gehört zu einem kürzeren Rundweg) – wir wählen den etwas unbequemeren, aber schöneren Pfad, der am Grund der Garganta de Puerto Oscuro, dem Ursprungstal des Río Barbate, verläuft. Hierzu gehen wir links am Ufer der Laguna entlang und steigen anschließend auf einem undeutlichen Pfad einige Meter ab, bis wir auf einen Fußpfad treffen, der rechts vom Bach aufwärtsführt. Auf ihm steigen wir bergan, vom Plätschern des Wildbachs, der zwischen den großen Sandsteinblöcken zahlreiche kleinere Wasserfälle bildet, begleitet. Am Ufer wächst ein Galeriewald mit Erlen, Kanareneichen, Weiden, Lorbeer- und Erdbeerbäumen sowie Stechpalmen. Auch die Pontische Alpenrose, eine seltene Rhododendronart, findet man hier. Nach einer guten Viertelstunde überqueren wir den Fluss auf einer Holzbrücke (3), um den Anstieg am jenseitigen Ufer fortzusetzen. Eine weitere knappe Viertelstunde später trifft unser Pfad auf ein Sträßchen (4). Wir überqueren es und bleiben weiterhin in der Nähe des Bachs (links von ihm), auch wenn sich der Pfad nun etwas vom Ufer entfernt. An einer Lichtung biegt die Route etwas nach links (Richtungspfeil auf gemauerter Säule); der Weg steigt nun steiler durch den Korkeichenwald an. Ein Seitentälchen wird passiert und bald darauf ein Aussichtspunkt, der sich bereits oberhalb des Waldes befindet. Hier schwenkt der Pfad nach rechts und folgt – er wird nun erneut steiler und steiniger – dem oberen Rand eines Kiefernwäldchens. Kurz vor Erreichen eines Sattels gabelt er sich – wir gehen links zum Gipfelaufbau des Picacho mit seinen charakteristischen schräg gestellten Sandsteinfelsen. Noch ein Stück weit über steileres Gelände aufwärts, dann gehen wir am Fuß der Felsplatten, die zu unserer Linken liegen, entlang, während die Neigung abnimmt und die Vegetation zurückgeht. Der Pfad verliert sich schließlich in den Felsen – zwischen den steilen Platten hinauf und zuletzt über flacheres Gelände zum Gipfel des Picacho (5). Beim Blick über die Kante erkennen wir unter uns die Lagune am Ausgang der Garganta Oscura; im Nordosten blickt man an klaren Tagen auf die Gebirgszüge der Sierra de Grazalema und der Serranía de Ronda. Nachdem wir das Panorama genossen und uns gestärkt haben, wandern wir auf dem Aufstiegsweg wieder zum Parkplatz bei der Área Recreativa (1) zurück.
Gehzeit 4.15 h
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Von der Garganta de Puerto Oscuro nach La Sauceda
Nach dem Aufstieg durch die Garganta de Puerto Oscuro gehen wir bei dieser Wanderung weiter zum höchsten Gipfel des Aljibe-Massivs. Der Abstieg durch den nicht weniger üppigen Wald an der Ostabdachung führt an einem verlassenen Weiler vorbei.
Talort: Alcalá de los Gazules (s. Tour 5). Ausgangspunkt: Área Recreativa »El Picacho« (siehe Tour 5). Endpunkt: La Sauceda. Eine Rückkehr zum Ausgangspunkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht möglich. Für »Duathleten«: Bike am Endpunkt deponieren und nach der Wanderung gemütlich über den Puerto de Galiz zurückradeln! Höhenunterschied: Aufstieg ca. 700 m, Abstieg knapp 600 m. Anforderungen: Gipfelüberschreitung auf teilweise schmalen Fußpfaden und bequemen, abschnittsweise jedoch steilen Forstpisten. Einkehr: Keine. Hinweis: Genehmigung durch die Naturparkverwaltung erforderlich (siehe Tour 5). Variante: Aufstieg auf der Route zum Picacho (siehe Tour 5) bis zum Sattel kurz vor dem Gipfel, dort weiterer Anstieg nach Osten bis zu einem Bergrücken und dann auf diesem weiter neben einer Trockensteinmauer und am Puerto Oscuro vorbei zum Aljibe (»Sendero Travesía del Aljibe«). Tipp: Aula de Naturaleza »El Picacho« am Ausgangspunkt, www.elpicacho.es, Naturpark-Besucherzentrum (Centro de Visitantes), Ctra. Alcalá de los Gazules – Benalup – Casas Viejas (A-2228), Km 1, Tel. +34/685/122686.
Der erste Abschnitt dieser Wanderung fällt mit Tour 5 auf den Picacho zusammen – von der Área Recreativa (1) zur Lagune (2) und am Bach entlang durch die Garganta, bis wir auf das Sträßchen (3) treffen (35 Min.). Dieses überqueren wir nun nicht, sondern folgen ihm nach rechts; nach zwei Haarnadelkurven (Abkürzung auf Pfaden) biegen wir links in eine Forstpiste, die zum Refugio El Picacho (4) führt (gut 45 Min. ab Wanderungsbeginn). Wir folgen nun immerzu der breiten, kontinuierlich durch den Korkeichenwald ansteigenden Forstpiste; sie verläuft zunächst in der Nähe des Flusslaufs, an dessen Rändern der Galeriewald (siehe Tour 5) wächst. Später entfernen wir uns von der Garganta de Puerto Oscuro und steigen in Kehren am Hang bergan. Dabei gewinnen wir schnell an Höhe; der Wald weicht nun bald einer Strauchvegetation mit Heidekrautgewächsen – vor allem der Wind macht den Pflanzen in den Hochlagen zu schaffen. Nach dem steileren Abschnitt geht es auf einem Kamm weiter, zwei Abzweigungen (5) nach rechts bleiben unberücksichtigt. Die Neigung des Geländes geht schließlich zurück und wir erreichen den flachen, mit großen Sandsteinfelsen gespickten Gipfel des Aljibe (6) – durch ein Weidetor zu einem überhängenden Felsen, unter dem eine Vermessungssäule steht, und weiter hinüber zum Gipfelfelsen (ebenfalls Vermessungssäule, gut 1.30 Std. ab Refugio). Von unserem Standpunkt am höchstgelegenen Ort des Korkeichen-Naturparks, der an der Grenze der Provinzen Cádiz und Málaga liegt, bietet sich bei klarer Sicht ein einzigartiger Rundblick über das von ausgedehnten Wäldern bedeckte Hügelland. Auf der Rückseite des überhängenden Felsens (leichte »Kraxelei«) kann man eine sarkophagähnliche Eintiefung finden, die als »Pileta de la Reina« bekannt ist – der Legende nach soll in der vom Regenwasser gefüllten »Badewanne« die Königin Isabel la Católica bei einem Halt während eines der Reconquista-Feldzüge sich ein Bad gegönnt haben. Die Hauptroute folgt zunächst einem Weg, der am Rand des Osthangs nach Norden verläuft (erst eben, dann abfallend). Nach weniger als 10 Min. biegen wir rechts in einen Weg (Holzschild: »Ermita«); dieser führt steil in Kehren durch den Wald hinunter (der Abzweig nach rechts am flacheren Anfangsstück bleibt unbeachtet; er bildet einen Zugang zum obersten Abschnitt der Garganta de Pasada Llana) und mündet nach einer knappen halben Stunde in eine Piste (7) – nun auf dieser nach rechts bis zu einem kleinen Wasserreservoir (5 Min.). Alternativ: an dem überhängenden Felsen am Gipfel über die Trockensteinmauer steigen und einem schräg nach links abfallenden Pfad folgen. Auf ihm gelangt man, an einigen kleinwüchsigen Eichen vorbei absteigend, zu einem flachen Sattel, der nach links überschritten wird (10 Min., Durchlass in Mäuerchen mit Zaun). Von dort führt ein kurzer Weg nach links zum Beginn der Garganta de Pasadallana – nun steigt man direkt durch den im oberen Abschnitt steilen »Canuto« ab (Pfadverlauf teilweise nicht ganz eindeutig, auf Steinmännchen achten!), bis man auf Höhe des Wasserspeichers auf die Forstpiste (7) trifft. Am Osthang des Aljibe ragen Kork- und Kanareneichen mit teilweise beeindruckenden Stämmen aus einem dichten »Dschungel« von Farnen. Neben Letzteren (u. a. findet man Königsfarn) zeugen Flechten, Efeu, Lorbeerbäume, Stechpalmen und Feigenbäume von den hier herrschenden feuchten Klima- und Bodenverhältnissen. Ab dem Wasserreservoir folgt die Route nun immerzu der Garganta de Pasadallana, wobei man immer links vom Bach absteigt, der stellenweise kleinere Wasserfälle bildet. Vereinzelt ragen größere Sandsteinfelsen aus dem Waldboden; an einigen Stellen findet man Meilerplätze oder Überreste von Wassermühlen bzw. Wohngebäuden. Der Pfad geht schließlich in einen breiteren Weg über, der nach links aus dem Talgrund hinaus zur verlassenen Siedlung La Sauceda (8) führt. Wir erreichen sie bei der verfallenen Einsiedelei (rund 45 Min. nach Verlassen der Forstpiste) – mehr als 300 Bewohner soll der Waldweiler, der einst Schmugglern und Bandoleros Unterschlupf bot, vor der Bombardierung und Zerstörung durch nationale Truppen im Jahr 1937 gezählt haben. Unterhalb der Siedlung kehren wir zum Bach zurück und überqueren diesen (Markierung durch weiße Pfeile bzw. Tupfer auf Steinen), um das restliche kurze Stück zum Picknick- und Zeltplatz La Sauceda (9) abzusteigen.
Gehzeit 3.30 h
87
Durchquerung des botanischen »Herzstücks« des Naturparks Sierra de Grazalema
Auf der Nordseite der Sierra del Pinar hat sich einer der größten Igeltannenwälder der Region erhalten. Er wird auf einem alten Dorfverbindungsweg, der den Hang des ganzen Massivs quert, erkundet.
Talort: Grazalema, 830 m, liegt an der A-372 Arcos de la Frontera – Ronda am Fuß des Puerto del Boyar. Bus ab Ronda oder Ubrique (Damas, www.damas-sa.es). Ausgangspunkt: Landstraße CA 9104 Zahara de la Sierra – Grazalema zwischen dem Puerto de las Palomas und der Einmündung in die A-372 (Parkplatz knapp 1 km von der Straßenkreuzung). Fußweg ab Grazalema bis zur Kreuzung (siehe Tour 10). Endpunkt: Benamahoma. Rückfahrt nach Grazalema mit Bus möglich, s. o. Höhenunterschied: Knapp 300 m Aufstieg und rund 800 m Abstieg. Anforderungen: Längere, jedoch leichte Höhen-Etappenwanderung auf bequemen Pfaden und Wegen. Einkehr: Keine. Variante: Verlängerungsmöglichkeit bis El Bosque am Río El Bosque bzw. Majaceite entlang. Hinweis: Im Kernbereich des Naturschutzgebietes ist die Zahl der täglich zugelassenen Besucher begrenzt. Schriftliche Genehmigung bzw. Passierschein erforderlich, Ausstellung durch die Naturparkverwaltung in El Bosque, Tel. +34/ 956/709733, cvelbosque@reservatuvisita.es oder cvelbosque.amaya@juntadeandalucia.es. Zwischen 1. Juni und Mitte Oktober wegen Waldbrandgefahr nur organisierte Begehung eines Teils der Route.