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Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783752693003
Kornkreise sind Flächen im meist reifen Getreide, die flachgelegt sind. Im Gegensatz zum Windbruch, also Getreideflächen, die durch Wind flachgedrückt worden sind, haben die Flächen der Kornkreise jedoch sehr scharfe Ränder.
Der früheste Bericht stammt von 1590 in Lothringen in Frankreich aus einer Anklageschrift gegen einige Männer und Frauen, die durch einen Tanz auf einem Getreidefeld einen Kornkreis verursacht haben sollen. Augenzeugen dieses vermuteten Tanzes sind nicht bekannt.
Um 1678 wurde in England über Kornkreise berichtet, die von einem mähenden Teufel verursacht worden sein sollten.
Um 1686 wurden in Südengland Kreisflächen im Gras als „Feenringe“ bezeichnet.
Möglicherweise sind die Feenringe und die Elfenringe aus den Sagen und Märchen auch solche Kornkreise, sie könnten jedoch auch Hexenringe sein, also Pilze, die einen Kreis bilden.
Im 19. Jahrhundert wurden solche Kreise in England als „Devils Twist“, also als „Teufels-Kreise“ bezeichnet. Die Kornkreise müssen also immerhin so häufig vorgekommen sein, daß sich für sie ein Name etabliert hat. Deutsche Einwanderer in England haben sie „Hexentanz“ und „Teufelskreis“ genannt. Aus diesem Jahrhundert gibt es mehrere Berichte über Kornkreise sowohl aus England als auch aus Deutschland.
Die ersten Kornkreis-Photos stammen von 1932 und 1937. Es handelt sich um einen Einzelkreis und um ein Arrangement aus vier Kreisen, von denen der innere Kreis einen Durchmesser von 36m hatte.
Seit ca. 1960 wurden die Kornkreise oft scherzhaft „UFO-Nester“ genannt und mit UFOs in Verbindung gebracht.
Um ca. 1965 gab es in Kanada und in Australien mehrere Kornkreise in Schilf-Flächen und in Zuckerrohr-Feldern.
1978 wurden von Doug Bower und Dave Chorley einige einfache, runde Kornkreise in Südengland von Hand geschaffen. Dies waren die ersten Kornkreise, die mit Sicherheit von Menschen hergestellt worden waren.
Ab 1980 erschienen in Südengland in der Grafschaft Wiltshire jährlich 150-300 Kornkreise. Dies war und ist das Hauptverbreitungsgebiet der Kornkreise.
Seit 1990 sind die Formen der Kornkreise deutlich größer, vielfältiger und detailreicher geworden. Sie stellen teilweise komplexe mathematische Gebilde wie die Mandelbrot-Menge oder über 100m lange Strukturen dar. Seit dieser Zeit treten die Kornkreise vermehrt auch in anderen Feldern auf – z.B. als „Raps-Kreise“.
Seit 1990 fertigen Rod Dickinson und John Lundberg sowie einige weitere Mitarbeiter auch im Auftrag von Firmen die von ihnen gewünschten Kornkreise an.
1992 wurde von verschiedenen Personen und Organisationen ein Wettbewerb veranstaltet, bei dem verschiedene Gruppen ein vorgegebenes Muster als Kornkreis anfertigen mußten, was diesen Gruppen auch recht gut gelang.
2003 lag die Hälfte der englischen Kornkreise innerhalb eines Radius von 15km um die Steinkreise von Avebury.
Ab 2004 nahmen die Kornkreise in Deutschland deutlich zu – vor allem in Schleswig-Holstein, Hessen, Nordvorpommern und auf Rügen. Sie machten ca. ein Viertel der jährlichen Kornkreise aus.
Mittlerweile sind ca. 10.000 Kornkreise aus 60 Ländern bekannt. Der bisher längste Kornkreis war 756m lang. Der komplexeste Kornkreis hatte einen Durchmesser von 240m und bestand aus 409 einzelnen Kreisen.
Ein großer Teil der Kornkreise in England entstand in der Nähe von Steinkreisen, Hügelgräbern, dem White Horse und ähnlichen Orten mit prähistorischer Bedeutung.
Die Erklärung der Entstehung eines solchen auffälligen Phänomens wie der Kornkreise ist naturgemäß sehr umstritten.
Die ältesten Kornkreise, die vor 350 Jahren entstanden sind, wurde dem damaligen Weltbild entsprechend als Werk des Teufels oder seiner Anhänger interpretiert. Vor 50 Jahren wurden die Kornkreise als Landeplätze von UFOs angesehen. Man erklärt oft das Unverstandene mit dem Unbekannten, also mit dem, was außerhalb des bekannten und zugänglichen Bereiches liegt – mit dem Teufel bzw. mit den Außerirdischen und ihren UFOs.
Die Versuche, die Kornkreise durch Wetterphänomene wie Wirbelwinde, Fallwinde, Tornados, Blitzen oder Kugelblitzen zu erklären, sind bisher nur eine sehr vage Theorie geblieben, der zum einen eine schlüssige Darlegung des Vorganges und zum anderen die Beobachtung eines solchen Phänomens fehlt.
Auch der Versuch, die Kornkreise durch die Brunsttänze von Rehböcken oder durch das Umherirren von Kängurus, die Opium-haltigen Mohn gefressen haben, ist nicht sehr überzeugend, weil dadurch nicht die komplexen Muster und die scharfen Grenzen von Kornkreisen erklärt werden können.
Schließlich gibt es seit spätestens 1978 auch Kornkreise, die von Menschen hergestellt worden sind. Teilweise wurden dabei auch Kornkreise in der Form von Autos bestimmter Marken, Firmen-Logos u.ä. hergestellt, die offensichtlich Auftragsarbeiten an Kornkreis-Macher sind, die von den entsprechenden Firmen bezahlt worden sind.
In einem Fall ist ein Kornkreis auch im Verlauf von zwei Nächten entstanden. Da der Kornkreis dabei nach der ersten Nacht nicht fertig aussah und in der zweiten Nacht durch weitere Elemente ergänzt worden ist, sondern nach der ersten Nacht wie eine Baustelle ausgesehen hat, sind in diesem Fall recht sicher Menschen am Werk gewesen.
Es ist auch auffällig, daß in muslimischen Ländern so gut wie keine Kornkreise gibt, sondern vor allem in der westlichen Zivilisation und in Japan. Das spricht zumindestens für eine Koppelung der Kornkreise an das „westliche“ Weltbild.
In der Regel entstehen die Kornkreise über Nacht – warum auch immer …
Man könnte angesichts dieser Lage nun schlußfolgern, daß alle Kornkreise von Menschen erschaffen worden sind.
Für die frühen Kornkreise wird dies jedoch kaum zutreffen, da es damals lebensgefährlich gewesen ist, mit solchen Phänomenen und folglich auch mit dem Teufel assoziiert zu werden – die Scheiterhaufen sind noch nicht so sehr lange erloschen.
Dann gibt es noch fünf Phänomene, die gegen eine Herstellung durch Menschen sprechen:
Es ist jedoch unklar, wozu Menschen letztlich in handwerklicher Hinsicht alles fähig sind.
Für dieses Phänomen gibt es bislang noch keine „normale“ Erklärung – dieses Phänomen läßt sich nicht absichtlich herstellen.
Diese Form der Richtigkeit und Schönheit wird zwar von vielen Menschen wahrgenommen, aber sie ist nicht in allen Kornkreisen vorhanden. Man kann natürlich auch nicht mit Gewißheit sagen, daß diese Qualität nicht auch von Menschen hergestellt werden kann. Es ist jedoch auffällig, daß so viele Kornkreise diese Qualität haben.
Dieses Phänomen ist, wie gesagt, jedoch nur dadurch erlebbar, daß man selber einen frischen Kornkreis aufsucht. Es ist auch unbekannt, ob dieses Phänomen in allen Kornkreisen auftritt.
Insgesamt kann man sagen, daß es durch die vielen menschengemachten Kornkreise kaum noch möglich ist, aus den Kornkreisen selber zu schließen, daß sie mehr als nur „Menschenwerk“ sind.
Selbst wenn sich nachweisen ließe, daß einige Kornkreise nicht menschengemacht sind, wäre es schwierig herauszufinden, welche Kornkreise das dann wären.
Um überhaupt weiter über Kornkreise nicht nur als menschliche Kunstwerke reden zu können, sondern auch als möglicherweise magisch-spirituelles Phänomen, muß man daher einen anderen Weg einschlagen.
Man muß zunächst einmal nachweisen, daß es Telekinese gibt – was sich glücklicherweise recht einfach mit dem „paper-wheel“-Versuch machen läßt. Dieses „paper-wheel“ wird auch „PSI-Wheel“ genannt. Versuche dieser Art lassen sich unter diesen Suchbegriffen auf youtube finden. Eine ausführliche Untersuchung der Telekinese findet sich auch in meinem Buch „Telekinese für Anfänger“.
Neben diesen einfach durchzuführenden grundlegenden Telekinese-Versuchen gibt es auch Phänomene, bei denen sich größere Dinge bewegen, materialisieren oder dematerialisieren. Diese Phänomene kann man jedoch nicht so einfach herbeiführen.
Wenn man selber so viele Versuche zu diesem Thema durchgeführt hat, daß man sich sicher ist, daß es Telekinese gibt, kann man sich von einem anderen Ausgangspunkt aus wieder den Kornkreisen zuwenden.
Die Frage lautet nun nicht mehr „Können Kornkreise telekinetisch entstanden sein?“, sondern „Gibt es einen Sinn, einen Teil der Kornkreise als telekinetisch entstanden zu betrachten?“
Um diese Frage beantworten zu können, müßte man eine plausible Antwort auf zwei weiter Fragen finden: „Wer übt diese Kornkreis-Telekinese aus?“ und „Warum übt er sie aus?“
Es gibt zunächst einmal verschiedene mögliche Urheber der Kornkreise:
Es läßt sich recht sicher ausschließen, daß ein bestimmter einzelner Mensch alle nicht-menschengemachten Kornkreise telekinetisch erschaffen hat. Wer sollte eine solche Macht haben und warum sollte dieser Mensch das tun, ohne sich jemals zu zeigen?
Dieselbe Argumentation gibt es auch bezüglich mehrerer Menschen, die die Kornkreise unabhängig voneinander erschaffen haben. Hier wäre es sogar noch unwahrscheinlicher, daß niemand von ihnen seine telekinetischen Fähigkeiten öffentlich zeigt.
Auch eine kleine Gruppe von Menschen ist als Urheber recht unwahrscheinlich, denn man sollte annehmen, daß auch diese Gruppe sich irgendwann einmal gezeigt hätte – und was sollte ihre Motivation sein?
Auch Außerirdische sind als Urheber sehr unwahrscheinlich, denn wenn sie sich schon die Mühe machen, auf der Erde Kornkreise zu erschaffen, kann man sich fragen, was sie damit bezwecken und warum sie sich nicht zeigen und eine pragmatischere Form der Kommunikation wählen – schließlich sollte es doch recht mühsam sein, uns Menschen in der Weite des Weltalls überhaupt zu finden und aufzusuchen …
Somit bleiben zunächst einmal nur noch drei der sieben möglichen Verursacher der Kornkreise, die eben aufgezählt worden sind, übrig:
Diese drei Möglichkeiten haben eine Gemeinsamkeit, die nicht gleich auf den ersten Blick auffällt, aber von Bedeutung ist: Es handelt sich jedesmal um ein Kollektiv – alle Menschen, alle Pflanzen einer Art oder gleich die gesamte Erde. Dies sind drei Formen des kollektiven Unterbewußtsein:
Diese drei möglichen Urheber haben alle eine große „Substanz“, also alle Menschen, alle Getreidepflanzen bzw. die gesamte Erde.
Die Experimente mit Telepathie und Telekinese zeigen, daß die Telepathie die „Augen“ des Unterbewußtseins eines Menschen sind und daß die Telekinese die „Hände“ des menschlichen Unterbewußtseins sind. Da das kollektive Unterbewußtsein aus dem telepathischen Zusammenschluß der Unterbewußtseine aller lebenden und auch aller verstorbenen Menschen besteht, sollte es einen solchen Zusammenschluß auch in Bezug auf die Telekinese aller Menschen geben: die kollektive Telekinese des kollektiven Unterbewußtseins der Menschen.
Das wäre dann eine ausreichend starke Telekinese, die auch solche Phänomene wie die Kornkreise bewirken können sollte. Diese These hätte auch den Vorteil, daß es in ihr niemanden gibt, der sich melden und zeigen könnte, daß er all diese Kornkreise verursacht hat.
Auf dieselbe Weise könnte man auch für das kollektive Unterbewußtsein des Getreides und für das kollektive Unterbewußtsein der gesamten Erde argumentieren. Zunächst einmal scheint das kollektive Unterbewußtsein der Menschheit am plausibelsten zu sein, da es zunächst einmal nicht sonderlich klar wäre, warum der „Getreide-Elf“, der „Raps-Elf“; der „Schilf-Elf“ usw. oder die Erde Kornkreise fabrizieren sollten, die komplexe mathematische Muster darstellen.
Aber zum einen weiß man natürlich nicht, was der „Getreide-Elf“ alles weiß, und auch nicht, worüber Gaia so alles nachdenkt – oder sie beide einfach telepathisch „mithören“, was die Menschen so alles denken.
Und es gibt auch noch das ständige Problem, daß bekannt ist, daß zumindestens ein Teil der Kornkreise von Menschen gemacht worden sind. Das ist nicht gerade die Ausgangssituation, die man sich als Forscher so wünscht – aber es ist nun einmal so, wie es ist.
Der Kornkreis-Forscher muß folglich auch ein Detektiv sein …
Es stellt sich auch noch eine weitere Frage: Was hat das kollektive Unterbewußtsein der Menschen, des Getreides oder der Erde denn mit seinen Telekinese-Fähigkeiten gemacht, bevor es Kornkreise erschaffen hat? Hat dies kollektive Bewußtsein erst vor 350 Jahren entdeckt, daß es telekinetische Fähigkeiten hat? Das scheint doch sehr unwahrscheinlich zu sein …
Wenn ein Teil der Kornkreise tatsächlich durch eine Form der kollektiven Telekinese erschaffen worden ist, dann sollten diese Kornkreise eigentlich nur ein Beispiel für eine größere Gruppe von kollektiv-telekinetischen Phänomenen sein, die sich deutlich weiter zurückverfolgen lassen müßten als nur 350 Jahre.
Woran könnte man ein solches Phänomen erkennen? Es sollte 1. telekinetisch sein, 2. sich auf ein Kollektiv beziehen, und 3. die Menschen faszinieren. Dieser dritte Punkt ist wahrscheinlich vorhanden, aber er ist keine zwingend notwendige Eigenschaft der gesuchten Phänomene.
Auf der Suche nach solchen Phänomenen stößt man vor allem auf Wunder wie Marien-Erscheinungen, sich bewegende Statuen u.ä., aber auch auf Phänomene, die im Schamanismus auftreten wie z.B. in die Erde gesteckte Stäbe, die sich eigenständig bewegen und dem Schamanen Hinweise darauf geben, mit welchem Geist er dem Ratsuchenden, der zu ihm gekommen ist, helfen kann. Auch die z.B. im Spiritismus hin und wieder auftretenden Materialisierungen zählen zu diesem Thema.
Diese Fälle von Telekinese sind kollektive Magie, da nicht ein einzelner Mensch ein Wunder vollbringt, sondern etwas geschieht, was von Maria, von dem durch die Statue dargestellten Wesen oder von den Geistern ausgeht.
Es wäre somit denkbar, daß diese früheren Formen von kollektiver Telekinese gelegentlich auch einfache, runde Kornkreise haben entstehen lassen, aber das erst ihre Assoziation mit den UFOs der kollektiven Telekinese einen Anstoß zu einer weiteren Verbreitung gegeben hat. Die Außerirdischen sind an die Stelle der Heiligen getreten – beides sind die „Mächtigen, die von außerhalb des zugänglichen Bereiches auf unser Leben einwirken“. Diese Parallele ist so genau, daß es recht wahrscheinlich ist, daß die Kornkreise eine Fortführung der früheren „religiösen Wunder“ in einer „zeitgemäßen Form“ sind.
Nachdem diese Form der kollektiven Telekinese erst einmal in Gang gekommen ist, hat sie sich dann in immer komplexere Formen ausdifferenziert.
Läßt es sich näher eingrenzen, wer oder was dieses Kollektiv ist, das diese Telekinese ausübt? Bisher kam das kollektive Unterbewußtsein der Menschen, des Getreides und der Erde in Frage.
Ein üblicher Ansatz bei der Suche nach der Antwort auf eine derartige Frage ist in der Kriminalistik die Prüfung der möglichen Motivation. Die Motivation für eine Handlung läßt sich wiederum an den Folgen dieser Handlung ablesen – das erreichte Ergebnis ist das, was die Motivation beabsichtigt hat. Zunächst einmal kann man sagen, daß die einzige erkennbare konkrete Wirkung der Kornkreise ihre Faszination für viele Menschen ist.
Das wäre für den Getreide-Elf als das kollektive Unterbewußtsein, das die Kornkreise herstellt, ein sehr mageres Motiv. Warum sollte das Getreide das tun? Welchen Vorteil hätte es davon? Oder was könnte das Getreide dazu motivieren? Hier ist zunächst einmal kein Motiv erkennbar.
Bei dem „Gaia“ genannten kollektiven Unterbewußtsein der Erde liegt der Fall etwas schwieriger, weil Gaia auch das kollektive Unterbewußtsein des Getreides und der Menschen umfaßt. Alles, was auf der Erde geschieht, ist auch ein Teil von dem, was in Gaia, also in dem kollektiven Unterbewußtsein der Erde geschieht. Mit dieser Feststellung kommt man einem Verständnis der Kornkreise zunächst einmal nicht näher.
Auch die Frage, was die Erde denn zu dem Erschaffen der Kornkreise bewegen könnte, läßt sich erst einmal nicht beantworten. Da nur die Menschen das Phänomen der Kornkreise bewußt wahrnehmen (aber nicht die Möwen oder die Buchen), sollte es eine Botschaft der Erde an die Menschen sein. Diese Botschaft wäre jedoch von ihr ziemlich unverständlich verfaßt worden – das wäre nicht gerade eine effektive Form der Kommunikation …
Auch die mögliche Motivation der Erde für eine solche Botschaft wäre sehr unklar. Sie sollte sich auf etwas beziehen, was die Menschen auf der Erde machen und was die Erde anders haben will – immer vorausgesetzt, daß die Erde tatsächlich eine Vorliebe dafür hat, was auf ihr geschehen soll. Wenn man jedoch bedenkt, daß es schon einige Eiszeiten gegeben hat, daß die Saurier ausgestorben sind und generell immer wieder neue Spezies entstehen, kann man sich fragen, was Gaia dazu bewegen könnte, den Menschen Botschaften zu senden. Das einzige, was sich finden läßt, wäre die vollständige Vernichtung jeglichen Lebens auf der Erde durch die Atombomben – aber auf diese Möglichkeit findet sich nirgendwo ein Bezug in den Kornkreisen …
Somit bleibt das kollektive Unterbewußtsein der Menschen als Verursacher übrig. Auch hier stellt sich die Frage, was dieses kollektive Unterbewußtsein denn eigentlich mit den Kornkreisen erreichen will. Oder will es mit ihnen möglicherweise gar nichts erreichen?
Es gibt schließlich auch noch die Möglichkeit, daß es in dem kollektiven Unterbewußtsein Bilder gibt, die durch die große Aufmerksamkeit der Menschen auf diese Bilder „aufgeladen“ werden, woraufhin das kollektive Unterbewußtsein dann von diesen Bildern „kollektiv träumt“. Da das kollektive Unterbewußtsein nicht nur über die Telepathie als Wahrnehmung, sondern auch über die Telekinese als Handlungsmöglichkeit verfügt, wäre es denkbar, daß sich Bilder in dem kollektiven Unterbewußtsein, die sehr stark aufgeladen worden sind, auch in telekinetischen Phänomenen ausdrücken – sozusagen „telekinetisch wirksame Träume des kollektiven Unterbewußtseins“.
In dieser Deutung haben die Kornkreise keine Botschaft, sondern wären einfach ein Ausdruck von dem, was die Menschen in emotionaler Hinsicht gerade kollektiv am meisten beschäftigt – eben kollektive Träume, die sich einen telekinetischen Ausdruck suchen.
Man kann sich fragen, warum gerade ab ca. 1940 die Kornkreise vermehrt aufgetreten sind. Eine Möglichkeit ist es, zu schauen, ob es seit dieser Zeit astrologische Aspekte gibt, die zu einem solchen Phänomen passen.
Seit ca. 1942 hat der Pluto ein Sextil zum Neptun, das bis heute weiterbesteht und erst 2039 enden wird. Pluto ist das Intensive, das Kollektive, das Extreme, die Verwandlung, die maximale Motivation, die Einsgerichtetheit usw. Neptun ist die Kunst, das Soziale, die Magie, die Religion, die Ökologie, die Grenzauflösung usw. Wenn diese beiden Planeten ein Sextil zueinander haben, d.h. wenn sie zusammenwirken, entstehen künstlerische, soziale, ökologische, magische Impulse, die eine existentielle Intensität haben.
Dies zeigt sich in der Geschichte auch sehr deutlich ab ca. 1960, als die ersten Menschen, die mit diesem Pluto/Neptun-Sextil in ihrem Horoskop geboren worden sind, 18 Jahre alt geworden waren. Ab dieser Zeit entstanden dann solche Pluto/Neptun-Phänomene wie die Hippies, die Grünen, die Erforschung der Drogen, das Interesse für andere Kulturen, ein vergrößertes soziales Engagement, die Globalisierung usw.
Die deutlich vermehrte Entstehung von Kornkreisen würde also gut in die astrologische Phase dieses Pluto/Neptun-Sextils passen, die von 1942 bis 2039 dauert. Das erklärt natürlich zunächst einmal nichts, aber es zeigt, daß man das Phänomen der Kornkreise sinnvollerweise innerhalb eines größeren Zusammenhanges betrachten kann und sollte.
Die weitverbreitete Ansicht, daß die Kornkreise eine Botschaft der Erde an die Menschen sind, paßt präzise zu diesem Pluto/Neptun-Aspekt, der sich ja zu einem großen Teil auf kollektive Vorgänge bezieht. Diese Botschaft wird im allgemeinen als eine Warnung vor der Zerstörung der Erde aufgefaßt – was ebenfalls ein Pluto/Neptun-Thema ist.
Auch das kollektive Unterbewußtsein ist ein Konzept, das gut zu diesem astrologischen Aspekt paßt und ebenso das ökologische und globale Denken.
In der Kunst fördert dieser Aspekt das Streben nach einem Ausdruck, der über das Individuum hinausgeht und kollektive Inhalte sichtbar werden läßt – was exakt die Qualität ist, die die Kornkreise für viele Menschen so faszinierend macht.
Die Kornkreise selber enthalten zwar keine erkennbare ökologische, soziale, künstlerische oder magisch-spirituelle Botschaft, aber die Kornkreise werden auf vielfache Weise mit eben diesen Themen assoziiert. Das zeigt deutlich, daß die Kornkreise in einem engen Zusammenhang mit dem derzeitigen Pluto/Neptun-Sextil stehen.
Die Kornkreise sind daher sehr wahrscheinlich keine telekinetische Botschaft der Erde an uns Menschen, sondern eher ein kollektiver Selbstausdruck der Menschen, der durch das von 1942 bis 2039 dauernde Pluto/Neptun-Sextil geprägt ist. Man kann also davon ausgehen, daß das Erscheinen von Kornkreisen noch bis ca. 2039 andauern wird – vermutlich wird es mit einiger Verzögerung enden.
Solch ein Sextil macht nebenbei auch die kollektive Telekinese deutlich wahrscheinlicher und kraftvoller: Pluto ist die Einsgerichtetheit, die für jede effektive Magie notwendig ist, und Neptun löst die Grenzen auf und läßt diese Einsgerichtetheit auch in der materiellen Welt und nicht nur im Bewußtsein wirken.
Nach diesen einleitenden Betrachtungen ist es sinnvoll, sich die Formen der Kornkreise einmal genauer anzusehen und zu schauen, ob sich aus ihnen etwas über ihre Entstehung und Bedeutung herleiten läßt.
1. Kreis
(Wiltshire, England, 2000)
Die ursprüngliche, einfachste und lange Zeit auch häufigste Form der Kornkreise war die Kreisfläche, die halb scherzhaft auch „UFO-Nest“ genannt worden ist. Diese Form hat diesem Phänomen auch den Namen „Kornkreis“ gegeben – eine kreisförmige Fläche aus meist spiralförmig flachgelegtem Getreide in einem Kornfeld.
Die Größe der Kornkreise auf den Photos läßt sich recht einfach anhand der Trecker-Spuren in dem Getreide einschätzen – sie sind ca. 2,5m breit. Der Kornkreis links hat folglich einen Druchmesser von ca. 10m.
2. Ring
Der Ring ist als isolierte Form nur sehr selten aufgetreten, obwohl dies eigentlich die zweit-einfachste Form nach der Kreisfläche ist.
Dreiecke, Quadrate, Fünfecke, Linien u.ä. hat es lange Zeit nicht gegeben, sondern nur runde Formen.
3. Kreisfläche mit Ring
(Ort und Jahr unbekannt)
Die Kreisfläche mit einem Ring ist eine der ersten Formen gewesen, die mehr waren als nur eine schlichte Kreisfläche. Sie kam anfangs recht häufig vor.
4. Kreisfläche mit mehreren Ringen
(Wiltshire, England, 2005)
Die nächste Stufe an Vielfalt war die Kreisfläche, die von mehreren konzentrischen Ringen umgeben ist.
Der abgebildete Kornkreis ist vollkommen konzentrisch – er sieht nur durch die Perspektive beim Photographieren so „schief“ aus.
5. Kreisfläche mit vier kleinen Kreisen
Die Kreisfläche, die von vier „Satelliten“ umgeben ist, ist anfangs eine Sensation gewesen, da diese Form eine Struktur hatte, die über die Konzentrik hinausging.
Dies ist die Grundform der meisten Mandalas: die Sonne und die vier Richtungen bzw. die Quintessenz und die vier Elemente.
6. Kreisfläche mit Ring
und vier kleinen Kreisen
(Wiltshire, England, 2008)
Dies war die komplexeste Form, die sich aus den bisher aufgetretenen Elementen aufbauen ließ.
7. polare Struktur
(Wiltshire, England, 2019)
Dies ist die einfachste langgestreckte Form: Die beiden Außen-Kreise auf dem Ring betonen zwei gegenüberliegenden Richtungen, wodurch es eine Längsachse gibt, die in diesem Kornkreis durch die drei Kreis-Mittelpunkte verläuft.
8. polare Struktur
(Wiltshire, England, 2019)
Hier ist die Grundform des länglichen Kornkreises mit einem zweiten, inneren Ring kombiniert worden. Die Kornkreise begannen sich allmählich zu komplexeren Formen zu entwickeln …
9. Kreise und Linie
(Wiltshire, England, 1991)
Dieser Kornkreis, den ich in Wiltshire in Südengland gesehen habe, zeigt deutlich den polaren Aufbau dieses Kornkreises: ein offener Kreis, ein geschlossener Kreis sowie eine Verbindungslinie und ein Zentralkreis.
Das entspricht dem astrologischen Zeichen für den Oppositions-Aspekt, also für den Ergänzungs-Gegensatz:
Als ich diesen Kornkreis betreten habe, ist mir aufgefallen, daß sich der Ring auf der linken Seite wie ein Berg anfühlt und die Kreisfläche auf der rechten Seite wie eine Höhle – Strahlen und Saugen, nach außen und nach innen, hell und dunkel usw. Das bestätigt die Deutung dieser Struktur als Ergänzungsgegensatz.
Auf der Linie zwischen diesen beiden Polen war eine große, konstante Spannung zu spüren – eben das, was man zwischen zwei Polen auch erwarten sollte.
Der große Ring in der Mitte war mir jedoch zunächst ein Rätsel: Er fühlte sich an jeder Stelle anders an und dieselbe Stelle war auch nach drei Minuten nicht mehr so wie vorher. Schließlich habe ich erkannt, daß in diesem Ring etwas fließt, kreist, pulsiert, rotiert.
Das hat mich an die Dreigliederung von Rudolf Steiner erinnert: ein Pol, der verfestigt („Ahriman“), ein Pol, der auflöst („Luzifer“), und dazwischen ein pulsierendes System („Christus“).
Der Ring in der Mitte ist auch der Tierkreis, auf dem die Planeten entlangwandern, wobei zwei Stellen, die sich auf dem Tierkreis gegenüber liegen, auch entgegengesetzte, aber sich ergänzende Qualitäten haben.
Dieser Kornkreis hat also eine logisch nachvollziehbare Struktur, die sich in verschiedenen anderen Systemen wiederfindet.
10. Kreise und Linie
(Ort und Jahr unbekannt)
Diese Anordnung hat es in vielen Varianten gegeben.
Dieser Kornkreis besteht aus vier Elementen: 1. einer Kreisfläche an einem Ende, 2. eine etwas anders gestalteten Kreisfläche an dem anderen Ende, 3. eine Verbindungslinie und 4. einem Kreis im Zentrum.
Links oben sind noch zwei kleine Kreisflächen zu sehen.
11. polare Struktur mit „Halterungen“
(Wiltshire, England, 2017)
Dieser Kornkreis ist eine Variante der eben beschrieben Struktur. Auch hier sind die beiden Außenkreise polar – der eine ist leer, der andere gefüllt.
Als zusätzliches Element erscheinen hier die halbkreisförmigen „Halterung“ der beiden Außenkreise.
Das ganze wirkt geradezu wie ein technisches Element.
12. hell und dunkel
(Wiltshire, England, Jahr unbekannt)
Hier ist die polare Struktur sehr deutlich – ein Kreis strahlt, der andere nicht.
Der Mittelkreis fehlt.
Man könnte diese Struktur auch einem Magneten mit seinem Nordpol und seinem Südpol vergleichen oder auch einer Batterie mit ihrem „+/-“– Polen. Diese Polaritäten beruhen beide auf der elektromagnetischen Kraft.
13. polare Struktur
(USA, 2013)
Hier wird die Polarität nur noch durch die Lage der Öffnung an den beiden Außenkreisen angedeutet. Der Mittelkreis fehlt.
14. polare Struktur
(Wiltshire, England, 2010)
Hier werden die beiden Pole nicht mehr unterschieden. Der Mittelkreis stellt auf graphisch gesehen elegante Weise die Spannung zwischen den beiden Polen dar.
Die beiden kleinen Kreise sind ein neues Element. Zusammen mit den Zentren der beiden Pol-Kreise bilden sie vier Kreise auf der Außenlinie des Zentralkreises – sind das die vier Elemente oder auch die vier Richtungen?
15. komplexe polare Struktur
(Wiltshire, England, 2011)
Auch bei diesem Kornkreis sind die beiden Seiten genau identisch. Wie bei dem Kornkreis 11 ist die Verbindungslinie zwischen den drei Kreisen von einer weiteren Linie eingehüllt, die hier mit dem großen Ring um den Mittelkreis verbunden worden ist. Dadurch entsteht eine neue geometrische Form: der „umrandete halbe Ring“.
Links und rechts von der Geraden ist vor den Außenkreisen ein Paar von „Punkten“ zu sehen, die aus einer sehr kleinen Kreisfläche mit einem Punkt in der Mitte (ein Getreidebündel) bestehen. Sie wirken wie zwei Befestigungspunkte.
16. Struktur aus fünf Kreisen
(Wiltshire, England, 2020)
Hier sind die beiden Ringe um den Mittelkreis unterbrochen worden – der Grund dafür ist nicht ersichtlich.
Die beiden Außenkreise unterscheiden sich durch die Richtung, in der die halben Ringe bei ihnen weisen. Diese Ringe enden in einem zusätzlichen Kreis, um den herum sich ein sehr schmaler, dezentraler Ring befindet. Die beiden Halbkreise bilden zusammen ein „S“.
Dieser Kornkreis enthält recht viele „moderne“ Elemente im Gegensatz zu den „klassischen“ Kornkreisen.
17. lange polare Struktur
(Wiltshire, England, 1999)
Hier wird die Souveränität des Zentrums durch zwei kleine Ringe und vier kleine Kreisflächen auf ihnen betont.
Von dem äußeren Ring gehen zwei Polaritäts-Linien zu zwei mittelgroßen kreisen, von denen der eine hell und der andere halb hell und halb dunkel ist, wodurch ihre entgegengesetzte Polarität dargestellt wird.
Ganz außen ist ein zweites Paar von Kreisringen.
18. Doppel-Zange
(Wiltshire, England, 2012)
Auch hier finden sich wieder die beiden Pole (die gleich dargestellt werden) und der Mittelkreis sowie zusätzlich in der Mitte eine S-förmige Fläche, die möglicherweise die Verbundenheit der beiden Pole darstellt.
Hier sind gleich sechs zusätzliche kleine Kreise zu sehen sowie ein siebter kleiner Kreis, der die Mitte markiert.
19. Bogen-Dreiecke
(Wiltshire, England, 1996)
Hier sind die beiden Pol-Kreise zusammengeschoben worden und der Mittelkreis hüllt sie fast ein. Die Polarität der beiden Kreise ist graphisch ähnlich wie beim Yin/Yang-Zeichen dargestellt worden.
Die dunkle Fläche zwischen den beiden Pol-Kreisen („Bogen-Dreiecke“) könnte die Spannung zwischen den beiden Polen darstellen.
Die beiden Sicheln ergeben zusammen zwei „S“-Formen – einmal die beiden miteinander verbundenen Außenseiten der Sicheln und einmal die beiden miteinander verbundenen Innenseiten der Sicheln.
20. Chakren
(Wiltshire, England, 2001)
Die beiden Pole sind deutlich zu sehen: ein Kreis aus flachgelegtem Getreide am unteren Ende der rechten, großen Fläche und ein Kreis aus stehendem Getreide am oberen Ende der rechten großen Fläche.
Auch die übrigen Flächen sind polar dargestellt. Von außen nach innen hin sind die Kreise: oben gefüllt – unten leer; oben nach rechts hin gefüllt – unten nach links hin gefüllt; oben leer – unten gefüllt; oben nach rechts hin gefüllt – unten nach links hin leer; in der Mitte ein Kreis mit Ring.
Dieses Arrangement muß man eine Weile betrachten, um seine Symmetrie zu erkennen. Es ist ein Zentralkreis mit einem schmalen Ring, um den herum sich vier Ringe befinden.
Diese Struktur läßt sich besser erkennen, wenn man einige Hilfslinien einzeichnet:
21. Chakren (Struktur)
(Wiltshire, England, 2001)
Der äußere Ring dreht sich gegen den Uhrzeigersinn;
der zweitäußere Ring dreht sich im Uhrzeigersinn;
der drittäußere Ring dreht sich gegen den Uhrzeigersinn;
die viertäußere Ring dreht sich im Uhrzeigersinn.
Dies ist ein regelmäßiger Wechsel.
Links ist der äußere Ring allein.
Rechts sind der äußere und der zweitäußere Ring gemeinsam.
Links sind der zweitäußere und der drittäußere Ring gemeinsam.
Rechts ist der drittäußere und der viertäußere Ring gemeinsam.
Links ist der viertäußere Ring mit dem schmalen Ring des Mittelkreises verbunden.
Auch dies ist ein regelmäßiger Wechsel.
Insgesamt ergibt sich hier das Bild von Kreisringen, die wie Wellen von innen nach außen wandern.
Auf der gedachten senkrechten Linie von unten nach oben befinden sich 9 Kreise. Sie könnten eine Entsprechung im Yoga haben. Dann wären sie von unten nach oben hin: Kundalini-Feuer – Wurzelchakra – Hara – Sonnengeflecht – Herz-chakra – Halschakra – Drittes Auge – Scheitelchakra – Bindhu-Licht. Es ist jedoch recht unsicher, ob diese Analogie hier beabsichtigt ist.
22. Chakren (Struktur)
Dieser Kornkreis stammt aus derselben Grafschaft und aus demselben Jahr wie der vorige Kornkreis (21).
Seine Mittelachse hat genau denselben Aufbau wie die Achse des vorigen Kornkreises. Durch die veränderte Verteilung der hellen und der dunklen Flächen entsteht jedoch der Eindruck des Rotierens. Auch die beiden dunklen „Bogen-Tropfen“ im Zentrum sowie die beiden Paare von 2 bzw. 3 Punkten tragen zu diesem Eindruck bei.
Die sieben Chakren plus Kundalini und Bindhu sind in ständigem Fluß und in ständiger Veränderung …
23. polare Struktur
(Wiltshire, England, 2008)
Hier bestehen die beiden Pole aus zwei Kreisen, die ihrerseits aus je 24 kleinen Kreisen bestehen, (die mittleren drei Kreise gehören zu beiden Kreisen). Hat die Zahl „2·12=24“ hier eine tiefere Bedeutung?
Ihre Polarität wird durch die kleinen „Flammen“ veranschaulicht, die bei dem linken Kreis nach außen zeigen und bei dem rechten Kreis nach innen. Wenn man die beiden Kreise als eine liegende „8“ auffaßt, also als das Unendlichkeits-Zeichen (∞), dann zeigen die „Flammen“ immer nach derselben Seite der Kreisreihe.
Im Zentrum ist ein Ring mit vier großen und vier kleinen Kreisen – möglicherweise stellen sie die beiden Pole, die Grenze zwischen diesen Polen und die vier Zwischenrichtungen dar. Er könnte auch ein Hinweis auf das Ruhen in der eigenen Mitte, in dem Zentrum, in der eigenen Seele sein. Im Vergleich zu der großen „∞“ aus Kreisen ist diese Mitte recht klein dargestellt worden. Dieser Kornkreis zeigt also mehr das „Yin und Yang“ als das „Tao“.
24. komplexe polare Struktur
(Südkorea, 2008)
25. komplexe polare Struktur
(die kleinen, kaum sichtbaren Punkte
sind durch eine Linie ergänzt worden)
Die beiden Pole sind hier zu einem großen Ring sowie zu einem kleinen Ring (oben) und einem kleinen Kreis (unten) auf diesem großen Ring geschrumpft.
Die beiden Enden der doppelten S-Form in der Mitte sind durch kleine Kreise, die durch das Zentrum des Kornkreises laufen, verbunden. Wenn man die vier kleinen Kreise in der Mitte bei beiden Kreis-Reihen mitzählt, haben sie wieder ein Länge von 2·12=24 Kreisen, was vermutlich kein Zufall ist. Ist das ein Hinweis auf die 12 Tierkreiszeichen?
Die vier dünnen Ringe bilden in der Mitte ein Quadrat, also eine Vierer-Form – wie in dem vorigen Kornkreis.
26. Polarität
(Somerset, England, 2010)
Hier ist wieder die schon mehrfach aufgetretene 5er-Reihe von Kreisen mit einem Zentralkreis zu sehen. Hier ist die Rotation des ganzen Systems sehr anschaulich durch 2mal 6 Kreise dargestellt, die – wenn man sie verlängern würde – einen Ring bilden würden.
27. Polarität
(Wiltshire, England, 2008)
Hier sind die beiden Pole und die beiden „S“ dargestellt, die vermutlich die Zusammengehörigkeit der beiden Pole symbolisieren – eine geschwungene Linie ähnlich wie im Yin/Yang-Zeichen. Der große Kreis stellt den Rhythmus dar, der durch die Polarität entsteht.
Die beiden Pol-Punkte kann man auch als Wurzelchakra und Scheitelchakra betrachten und den Punkt im Zentrum als das Herzchakra. Das „S“ wäre dann der Lebenskraftfluß der Kundalini. Dieser Aufbau aus einem Zentrum und zwei Polen entspricht auch dem indisch-buddhistischen Vajra-Symbol.
Außen an dem Ring sind innen 25 Halbkreise und außen 25 Halbkreise sowie 25 Punkte. Eine spezielle Symbolik der Zahlen „25“, „50“ und „75“ ist nicht bekannt. Insgesamt wird diese ornamental wirkende Umrandung jedoch den Rhythmus darstellen, der durch die beiden Pole entsteht.
28. Sichel-Polarität
(Wiltshire, England, 2015)
Hier findet sich im Zentrum ein viergeteilter Kreis – die Sonne und die vier Himmelsrichtungen bzw. die Quintessenz und die vier Elemente. Der zentrale Kreis ist auch das Herzchakra.
Die beiden Kreisflächen links und rechts ganz außen sind die beiden Pole.
Die Sicheln entsprechen den „Halterungen“ des Kornkreises 9 und den Sicheln des Kornkreises 13 und 14. Auf beiden Seiten werden je zwei Sicheln zum Haltgeben, als Trennung und als Verbindung benutzt.
Auf beiden Seiten sind je vier Punktpaare zu sehen, die hier wie Schrauben wirken, die das Ganze an ihrem Platz halten.
29. Sichel-Polarität
(Wiltshire, England, 2015)
Dieser Kornkreis ist eine Variante des vorigen Kornkreises 28. Er stammt aus derselben Grafschaft und aus demselben Jahr – hat hier jemand geübt?
Es fehlen hier die Kreisfläche und der Ring in der Mitte sowie die 8 Punkt-Paare.
Dadurch wirkt dieser Kornkreis deutlich weniger zentriert und stabil wie der vorige.
Es läßt sich leider nicht mehr erkennen, ob die Gerade zu dem Kornkreis gehört, oder ob sie nur ein Pfad ist, den die Besucher dieses Kornkreises in das Getreide getreten haben.
30. Doppelspirale
(Wiltshire, England, 2011)
Hier ist der bei den meisten Kornkreisen recht große zentrale Kreis/Ring zu einem winzigen Kreis zwischen den beiden Spiralen geschrumpft.
Die untere Spirale ist eine Doppelspirale, d.h. sie wechselt in ihrem Zentrum ihre Drehrichtung. Die obere Spirale ist eine einfache Spirale. Wenn man den Weg durch diese beiden Spiralen von unten nach oben verfolgt, beginnt man unten gegen den Uhrzeigersinn, aber endet oben im Uhrzeigersinn. Hier ist die Polarität auf eine sehr kreative Weise dargestellt worden.
Die Spiralen enden oben und unten in je vier Kreisen, die, wenn man sie alle acht miteinander verbindet, auch durch die Zentren der beiden Spiralen und durch den Mittelkreis laufen. Diese hier nur angedeutete Linie entspricht der bei andern Kornkreisen deutlicher dargestellten Längsachse.
31. spitze Polarität
(Wiltshire, England, 2008)
Bei diesem Kornkreis sind der Mittelkreis und die beiden Polkreise dargestellt worden.
Von unten und von oben laufen je zwölf lange, schmale Dreiecke zu der gemeinsamen Achse der drei Kreise. Die „12“ ist die Zahl der Sonne bzw. der Ausstrahlung der Sonne: die Sonne und der zwölfteilige Tierkreis um sie herum.
Der Mittelkreis liegt ganz innerhalb dieser Dreiecks-Strahlen; die beiden Polkreise liegen zu einem kleinen Teil außerhalb dieser Strahlen.
Man kann diesen Strahlen-Bereich wohl am ehesten als das „Magnetfeld“ auffassen, das durch die Polarität der beiden Außenkreise entsteht.
32. Yin und Yang
(Somerset, England, 2007)
Hier ist die klassische Yin/Yang-Polarität zu sehen. Ist dieses Zeichen von Menschen gemacht worden oder hat hier das kollektive Unterbewußtsein ein allgemein bekanntes Symbol benutzt?
Man würde eigentlich außen um das Yin/Yang-Zeichen herum die acht Trigramme des I Ging erwarten, in die sich Yin und Yang ausdifferenzieren. Es finden sich jedoch 12 identische Zeichen, weshalb man das Ganze wohl als das pulsierende Sonnenchakra (Herzchakra) im Zentrum mit dem Tierkreis („Sonnen-Aura“) ringsum auffassen kann.
Die 12 Zeichen bestehen aus vier parallelen Linien, einem Dreieck und einem Punkt im Zentrum dieses Dreiecks. Sollen das die 4 Elemente (Feuer, Wasser, Luft, Erde) und die 3 Dynamiken (kardinal = erschaffend; fix = gestaltend; beweglich = nutzend) sein, aus denen sich die 3·4=12 Tierkreiszeichen ergeben? Die Punkte in dem Symbol würden dann jeweils die Identität („Herz“) des jeweiligen Tierkreiszeichens andeuten.
33. polare Struktur
(Ort und Jahr unbekannt)
Hier ist die Polarität sehr deutlich: Eine „Halterung“ enthält einen Ring, die andere Halterung ist leer.
Die beiden kleineren Kreisflächen, die sich auch bei dem 7. Kornkreis finden, sind hier symmetrisch angeordnet. Sie wirken wie „Stabilisatoren“ oder etwas ähnliches. Sie finden sich auch bei den Kornkreisen 12 und 13.
34. „Zweig“
(Ort und Jahr unbekannt)
Hier liegen die beiden polaren Kreise auf der linken Seite und der große, „pulsierende Ring“ rechts, also nicht mehr zwischen ihnen. In der Mitte sind die beiden kleinen Kreisflächen zu sehen.
Diese unsymmetrische Form wirkt nicht sonderlich überzeugend – solche „Weggabelungen“ wie hier kommen ansonsten bei den Kornkreisen nicht vor.
Vermutlich ist dieser Kornkreis daher Menschen-gemacht – doch das kann man natürlich nicht sicher sagen …
35. polare Struktur mit Ergänzungen
(Ort und Jahr unbekannt)
Einige Jahre lang sind langgestreckte Kornkreise entstanden, die z.T. über 700m lang waren.
Zunächst bestanden sie aus der schon bekannten polaren Struktur, deren einer Pol hier auf eine neue Weise markiert worden ist (drei Kreisbögen).
Die Vierer-Struktur ist aus dem Zentrum zu dem oberen Pol verschoben worden (vier Kreise auf einem Ring).
Es gibt mehrere neue Elemente: den mittelgroßen Kreis oben links, den sehr kleinen Kreis links neben dem Zentralkreis, das „T“ in dem oberen Kreisring sowie das „F“ links unten.
Dieser Kornkreis ist ca. 130m lang.
36. polare Struktur mit Ergänzungen
(Hampshire, England, 1999)
Das Zentrum ist der Kreis mit dem hellen und dem dunklen Ring.
Von ihm gehen zwei Geraden nach entgegengesetzter Richtung aus – sie ist nur daran zu erkennen, daß bei ihr in der Trecker-Spur der helle Mittelsstreifen aus stehendem Getreide fehlt.
Die beiden Pole sind eine kleine Kreisfläche und ein großer Ring.
An sie schließen sich zwei sehr kleine Kreise bzw. ein kleiner Kreis an.