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Der Weltraum… unendliche Weiten…

Für den Weltraum interessierte ich mich schon in den Kindheitsjahren. 1966 sah ich mit meinen Eltern am Urlaubsort Tittmoning Raumpatrouille Orion. Und 11 Tage nach meinem 12’ten Geburtstag lief die erste Folge von Raumschiff Enterprise. Danach folgten Bücher von Heinz Haber, Carl Sagan, usw.

Aber das alles tut nichts zur Sache, dieses Buch zu veröffentlichen. Denn es geht um SHELL-SAMMELMÜNZEN. So nannte man sie 1969. Eigentlich sind es Medaillen, aber SHELL nannte sie nun einmal Münzen, also bleiben wir dabei.

Ich war 9 Jahre und sammelte zu dieser Zeit schon Münzen und Medaillen. Mein Vorbild war damals mein Onkel. Hin und wieder schenkte er mir seine doppelten Münzen und Medaillen. So kannte ich früh den Unterschied zwischen POLIERTER PLATTE und STEMPELGLANZ. Und dann kam der Tag, an dem SHELL Münzen verteilte. Alle in meiner Familie bat ich, doch bei SHELL zu tanken. Aber auf diese Art und Weise würde ich eine Sammlung niemals zusammen bekommen. Es begann alles mit der TRAUM ELF 69. Sammler dieser damaligen Fußball-Münzen kennen das Gefühl, wenn eine versiegelte Münze geöffnet wird. Welcher Fußballspieler wird wohl darin versteckt sein? Bei mir war es GERD MÜLLER! Von nun an wusste ich, wer der Bomber der Nation war. Er hätte bei jeder Mannschaft spielen können, ich wäre ein Fan geworden. Alle wissen, er spielte bei Bayern München.

Nur, wie kommt man als 9 jähriger Junge an diese Münzen. Nicht weit entfernt gab es eine Tankstelle von SHELL. Der damalige Tankwart und spätere Besitzer Onkel Hasse, Lünen, Kurt-Schumacher-Straße, schenkte mir diese erste mit GERD MÜLLER. Ich bettelte immer wieder… Onkel Hasse gab nach. Aber eine ganze Serie zu bekommen, das war unmöglich. Immerhin gab es 20 verschiedene Fußballspieler. Warum es 20 waren und nicht wie allgemein bekannt 17, lesen Sie im nächsten Buch über die SHELL TRAUM ELF 69 Sammelmünzen. Auch wird es Bücher über Automobile, den int. Fußball und Präsidenten in den USA geben. In diesem Zusammenhang ist zu sagen, dass Joe Biden der neue Präsident in Amerika ist.

Im gleichen Jahr, also 1969, startete die Rakete zum Mond APOLLO 11. Apollo 11 war die erste bemannte Raumfahrtmission mit einer Mondlandung. Sie war der fünfte bemannte Flug des Apollo-Programms der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. Die Mission verlief erfolgreich und erreichte das 1961 von US-Präsident John F. Kennedy vorgegebene nationale Ziel, noch vor Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond und wieder sicher zurück zur Erde zu bringen.

Die drei Astronauten Neil Armstrong, Edwin „Buzz“ Aldrin und Michael Collins starteten am 16. Juli 1969 mit einer Saturn-V-Rakete von Launch Complex 39A des Kennedy Space Center in Florida und erreichten am 19. Juli eine Mondumlaufbahn. Während Collins im Kommandomodul des Raumschiffs Columbia zurückblieb, setzten Armstrong und Aldrin am nächsten Tag mit der Mondlandefähre Eagle auf dem Erdtrabanten auf. Wenige Stunden später betrat Armstrong als erster Mensch den Mond, kurz danach auch Aldrin. Nach einem knapp 22-stündigen Aufenthalt startete die Landefähre wieder von der Mondoberfläche und kehrte zum Mutterschiff zurück. Nach Rückkehr zur Erde wasserte die Columbia am 24. Juli rund 25 Kilometer vom Bergungsschiff USS Hornet entfernt im Pazifik.

Nach der erfolgreichen Mission veröffentlichte SHELL in vielen Ländern Sammelmünzen, die mit dem Weltraum zu tun hatten. Auf den folgenden Seiten sehen Sie, welche Sammlungen veröffentlicht wurden, wo und wie der Titel ist. In Deutschland nannte SHELL die Sammlung DIE EROBERUNG DES HIMMELS. Sammelkarten zu den 20 Münzen gab es für 50 Pfennig und für 1 Mark, die große.

Wie gesagt, ich war 9 Jahre alt. Die Frage blieb immer noch, wie ich an weitere Münzen kam? Nun das war damals so:

Bei Nachbarn nahm ich kleine Arbeiten an, um an Geld zu kommen. Das konnte das Einschaufeln von Kohle sein, stapeln von Briketts oder Einkaufen gehen. Meinen Lohn, manchmal 50 Pfennig, ließ ich mir in 5 Pfennig-Stücken auszahlen. An der Klümpchenbude in der Nähe, gab es bereits für 1 Pfennig Esspapier und andere Schleckereien. Wer mir nun aus meinem Freundeskreis eine Münze brachte, erhielt 5 Pfennig. So kamen jede Menge SHELL Münzen zusammen. Tatsächlich sind die Sammelkarten für Fußballmünzen und Weltraummünzen voll geworden. Ich hielt meine Sammlungen damals für sehr wertvoll. Aber dieses Gefühl, eine original verpackte Münze zu öffnen, spüre ich noch nach über 50 Jahren. Übrigens habe ich einige original verpackte Münzen aus dem Ebay ersteigert… ich habe mich im Griff und öffne sie nicht… bis auf eine Münze…

Nach der Grundschule lernte ich dann neue Schulfreundinnen und Schulfreunde kennen. Max Raabe war eine Klasse unter mir, er sammelte aber keine Münzen. Was damals alle sammelten, waren Fußballbilder.

Die Fußballbilder und die Münzen wurden in Unna Königsborn, im Bergmann Verlag hergestellt. Der Bergmann-Verlag in Unna-Königsborn produzierte in den 1960er Jahren in großer Zahl Sammelbilder und Alben zum Thema Fußball. Namensgeber und Verlagsgründer war Heinz Bergmann. Nach der Verlegung des Bergmann-Verlages um 1974 in die Schweiz erfolgte 1979 eine Kooperation mit der italienischen Panini-Gruppe in Modena. Fast jeden Tag fahre ich an den alten Hallen vorbei. Beim Schnibbeln mit den Fußballbildern gewann ich oft den Pott. Es kam eben auf die Wurftechnik an. Auch eine leichte Biegung der Karte war hilfreich. Nun gab es bei mir Fußballbilder für SHELL Münzen. Unendlich viele Sammelkarten kamen zusammen. Es wurde zur Sammelleidenschaft, vielleicht sogar zur Sucht. Dafür rauchte ich damals in der Raucherecke nicht, Max Raabe übrigens auch nicht. Somit hatte ich ein gesundes Hobby, Max Raabe hatte seinen Gesang und ist heute weltbekannt. Die Münzsammlungen haben mich nicht berühmt gemacht, aber SÜLTZ BÜCHER werden heute auf der ganzen Welt verkauft. Erst Recht die Compact Cassetten Bücher, aber davon in anderen Büchern mehr. Übrigens wurde die Produktion von Sammelmünzen der Serie TRAUM ELF 69 irgendwann eingestellt. Mit MEXICO 70 ging es weiter. Aber von allen Sorten waren in den Familien der Schulfreunde noch genug vorhanden. Ob sie nun gepflegt waren oder gammelig, ich nahm sie alle. Dann wurde geputzt, geputzt, geputzt…

Wie das Gefühl ist, eine neue Münze zu öffnen, es nicht mehr auszuhalten welche Sammel-Münze wohl in meinen 9-jährigen Händen ist, kann ich nur als Bilder zeigen:

Ganz langsam ging die Welle der Medaillen zu Ende. Was nun? In meine Klasse kam Franziska, genannt Francis oder Fran. Sie war Amerikanerin. Nun ging es mit SHELL weiter, denn Fran war dankbar für Hilfe in den Fächern Deutsch und Mathe. Von ihr erhielt ich dann die amerikanischen Ausgaben von SHELL Münzen. Mehr darüber, hier im Buch. Auch, wie man 5000 Dollar von SHELL ergaunern konnte… hier im Buch.

Natürlich sprangen auch andere Öl-Konzerne auf diesen Trend. Denn immerhin lockten die Konzerne Kunden an und haben sie an sich gebunden. So gab es nicht nur Sammelmünzen, sondern auch Spielmünzen. Mit diesen Spielmünzen konnten hohe Gewinne erzielt werden. Die Preise beinhalteten Bargeld in Höhe von 1,5, 50, 500 und 5.000 US-Dollar.

Die Spieler konnten auch einen schönen Satz von Bronze-Raummedaillen gewinnen, die mit einem Montagebrett und einem informativen Booklet über die Weltraummissionen geliefert wurden. Wenn eine Spielmünze INSTANT WINNER auf der Rückseite geprägt hatte, wurde ein Preis gewonnen, ohne andere Münzen sammeln zu müssen. Der Hauptpreis im Spiel war 5.000 US-Dollar Bargeld. Das war 1969 viel; genug, um eine neue Corvette (oder zwei Chevy Novas) zu kaufen!

Die Amerikaner starteten noch APOLLO 12… schnell wurde noch eine Medaille herausgebracht. Diese konnte nicht auf den Gewinn-Sammelkarten untergebracht werden, nur auf den Bronze-Sammelkarten.
Eine Apollo 13-Münze gab es in USA nicht.

Eine APOLLO 13 Medaille wurde in Mexiko verteilt, mit der Aufschrift:
"El Hombre En El Espacio" (Man In Space).

1969 wurde der Werbewettbewerb "MAN IN SPACE" der Shell Oil Company eingeführt, der auf dem Erfolg des letztjährigen Münzspiels "Mr. President" aufbaute.

Wenn eine Spielmünze INSTANT WINNER auf der Rückseite geprägt hatte, wurde ein Preis gewonnen, ohne andere Münzen sammeln zu müssen.

Apollo XII Spielmünzen wurden nicht in Aluminium geschlagen.
Sie gab es nur in Bronze: