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Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2020 Marcus Helwing
Herstellung und Verlag
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783752649901
Das Jahr 2020 wird vermutlich als ein sehr markantes in die Geschichtsbücher eingehen. Das Corona-Virus, welches binnen Wochen pandemische Ausmaße annahm, hielt monatelang die Welt in Atem und brachte das gesellschaftliche Leben an vielen Stellen völlig durcheinander. Wie schwer die Auswirkungen genau sind und für wie lange sie einen nachhaltigen Einfluss haben werden, ist bisher überhaupt nicht abzusehen. Die Sportwelt ist logischerweise dadurch ebenfalls immens hart getroffen worden. Bei König Fußball wurden in Deutschland alle Augen zugedrückt, um irgendwie weiterspielen zu können, bei anderen Sportarten erfolgte hingegen mehr oder weniger sofort der Abbruch. Handballer, Volleyballer und Basketballer können ein Lied davon singen.
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind nach einer kurzen Gnadenfrist von dieser Welle überrollt und wegen gewisser Unterschiede im Gesundheitssystem, in Bezug zu europäischen Staaten, durch das Virus völlig aus der Bahn geworfen worden. In sportlicher Hinsicht setzten die NBA, die NHL und die MLB den Spielbetrieb bis auf Weiteres aus oder verschoben den Saisonstart. Einzig die vierte große amerikanische Sportart, der American Football, war in Anbetracht der Umstände in einer relativ komfortablen Situation, da sich die NFL in der sogenannten Off-Season befand. So mussten keine Spiele verlegt oder vor leeren Rängen durchgeführt werden. Ob dem Football das im September zum avisierten Saisonbeginn noch bevorsteht, bleibt abzuwarten.
Während dieser Zeit versorgt die NFL in gewohnt professioneller Weise die ganze Medienmaschinerie mit Nachrichten und Meldungen, die gerade wegen des derzeitigen Engpasses dankend aufgegriffen werden. Football fristet in Deutschland momentan zwar noch das Dasein einer absoluten Randsportart, aber seit einigen Jahren steigt das Interesse stetig. Die amerikanische Liga hat in der letzten Saison ihr einhundertjähriges Jubiläum gefeiert. Unglaubliche Spiele, verrückte Geschichten, Spektakel allenthalben und absoluter Hochleistungssport wurden den Zuschauern, Fans und Interessierten dargeboten. Wenn es nicht schon längst geschehen war, dann haben sich spätestens in der letzten Saison viele Menschen mit dem Football-Virus infiziert.
Derweil die Welt mit dem Corona-Virus ringt, verlangt das absolut ungefährliche Football-Virus auch nach Material. Als Teil einer Gesellschaft der westlichen Welt verfügen die Menschen über diverse Möglichkeiten, mit den Folgen der Pandemie umzugehen. Die erforderliche soziale Distanzierung kann zu sozialer Isolation, im schlimmsten Fall gar zu Depressionen führen. Es steht mehr Zeit zur freien Verfügung, die oft zu Hause verbracht wird, aber es ergeben sich ebenfalls neue Herausforderungen. Im Zeitalter des Präsentismus setzen Menschen auf Technik, um jegliche Art von Problemen zu lösen. So kommt es dem Podcasting sehr zupass, dass während des Corona-Lockdowns über die Ressource Zeit deutlich freier verfügt werden konnte und die Beschäftigung jedes Einzelnen mit sich selbst enorm an Bedeutung gewonnen hat. Da sich das Medium Podcast seit einigen Jahren auf dem Vormarsch befindet, war dieser Extraschub zwar nicht zwingend erforderlich, hat aber den Bekanntheitsgrad noch einmal merklich gesteigert.
So besorgen sich auch mehr und mehr Footballfans auf einer regulären und regelmäßigen Basis ihre Informationen über ihre bevorzugten Podcasts. Warum auch nicht? Es ist einfach. Praktisch jeder hat heute ein Smartphone und man hat es nicht mehr nur am Körper, denn es ist zu einer solchen Selbstverständlichkeit im Alltag geworden, dass es mitunter schon wie eine weitere Extremität des eigenen Körpers anmutet. Die Hardware, zusätzlich Kopfhörer, sollte demnach schon vorhanden sein. Dann bedarf es lediglich eines Podcatchers (einer App), welcher die ausgewählten Podcasts herunterlädt und zum Abspielen bereithält. Manche bevorzugen das direkte Streaming, weil kein Speicherplatz belegt wird. Es setzt allerdings eine beständige und verlässliche Internetverbindung voraus, wenn nicht das Gefühl aufkommen soll, zerhackten Funksprüchen auf der Ultrakurzwelle zu lauschen.
Der größte Vorteil von Podcasts liegt im Zeitmanagement. Die Episoden stehen jederzeit zur Verfügung. Man kann sie morgens, mittags, abends oder nachts hören. Man kann sie unterwegs hören – auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Training, zur Uni, etc. –, zu Hause, im Auto, auf dem Fahrrad oder in der Sauna. Der Podcast ist zu jedem Zeitpunkt zu pausieren oder ganz zu stoppen. An der exakt gleichen Stelle kann das Hören bei späterer Gelegenheit fortgesetzt werden. Das Beste jedoch ist, dass sogar die Abspielgeschwindigkeit zu wählen und bei Bedarf anzupassen ist. In der Regel bedeutet das, dass das Tempo auf anderthalb- oder gar zweifache Geschwindigkeit erhöht wird. Demnach ist es möglich, in einer Stunde den Inhalt eines Gespräches aufzunehmen, welches ursprünglich, bei der Aufzeichnung, deutlich mehr Zeit in Anspruch nahm. Allerdings hängt es von jedem selbst ab, ob diese Option gewählt werden sollte, da manche Menschen damit überhaupt kein Problem haben, andere jedoch nicht so gut folgen können oder es sogar als anstrengend und unangenehm empfinden. Dafür gibt es eben die User-Einstellungen. Jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen.