BESONDERES ABSEITS DER
BEKANNTEN WEGE ENTDECKEN
IMMER EINE SÜNDE WERT! MEINE LIEBLINGSLÄDEN ZUM ESSEN, TRINKEN UND EINKAUFEN
1 Gourmet im Chalet: Burger-Variationen
2 Das Skajo auf der KaJo
3 Biergartencrawl von A bis …
4 Süße Träume von Rafael Mutter
5 Die Freiburger Seele ist oberschwäbisch
6 Duft der weiten Welt: Rösterei Schwarzwild
7 Tageins – alles nur kein Montag
8 Milch und Müsli aus dem bunten Quartier
9 Luxustrinken in der Hemingway Bar
10 Das Crash: Freiburgs Underground
11 Rosenblütensekt in der Gärtnerei
12 Trüffel, Schnaps und Ökowein
13 Der edle Geist von Wolfenweiler
14 Seilbahn trifft Kulinarik
15 Alles Käse im Schwarzwald
16 Altes Handwerk ganz neu
17 Die edle Gärtnerei Gräfin von Zeppelin
18 Schwarzwälder Kirschtortenfestival
19 Genuss hoch drei im Schnapshäusle
20 Oktoberfest im Hotzenwald
21 In einem Bächlein helle: Schwarzwaldforellen
22 Nur nicht untergehen im Atlantis
23 Zum Frühstück nach Frankreich
24 Basler Läckerli in modernem Ambiente
SO RICHTIG DIE SEELE BAUMELN LASSEN! WELLNESS, ENTSPANNUNG UND UNTERKUNFT
25 Zeit für Stille – der alte Friedhof
26 Für Frühaufsteher: das Faulerbad
27 Hilfe! Ich glaube, es spukt!
28 Heiße Quellen an kühlen Tagen
29 Ein Fleckchen Freiburger Freiheit
30 Nordic Walking im Dreisamtal
31 Wandern mit Paulina und Angelo
32 Original Schwarzwälder Gastlichkeit
33 Höhentauchen am Schluchsee
34 Nachts unter Baumschläfern
35 Gaaaanz langsam – Schneckenwandern
36 Duftig schlafen im Wiesenbett
37 Bei der Elztäler Kräuterhexe
38 Winzer, Wein und Wiedehopf
39 Chill’n’swim am Hartheimer
40 Von Indien über Japan nach Marokko
41 Der schönste Sonnenuntergang
42 Tribute von Wyhlen – mit Pfeil und Bogen
MAL WIEDER ZEIT FÜR KULTUR!
43 Wasserspeier-Spaß am Münster
44 Queen Victoria und die Freiburger Bäcker
45 Bildteppiche – Comics aus dem Mittelalter
46 Amerika kommt aus Freiburg
47 Ä Muggesäckele Wunderfitzig
48 Funk und Fernsehen: Hinter den Kulissen
49 Vollmond und magischer Hopfen
50 »Fußlümmelei« am Engländerplatz
51 Nostalgiecharme und Popcornduft
52 Kinder, Kino und Kultur
53 Freimaurer in Freiburg
54 Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht
55 Mit Kettensäge, Beil und Schnitzeisen
56 Das Hüsli von Prof. Brinkmann
57 Antikuhrenbörse Furtwangen
58 Österreicher und barocke Pracht
59 Kelten, Römer, Alemannen
60 Drehorgeln aus aller Welt
61 Wo der Schwarzwald am schönsten ist
62 Wo meilenweit der Tabak wuchs
63 Schlendern, Schauen, Schmausen
64 Herrgottswinkel und Protestanten
65 Heißes Glas für kühle Tage
66 Filmstadt Gengenbach
67 Der Affe des Commanders
68 Aenne Burdas Vermächtnis
69 Wo Sauerkraut olympisch ist
70 Lustfahrt auf der Landstraße 75
71 Wunder der Technik: Kulturwehr Kehl
72 Roger Siffers Sauerkrautfabrik
73 Kunstabstecher: Fondation Beyeler
HEUTE WILL ICH RAUS!
74 Sonntagsklassiker St. Ottilien
75 Fussballstars zum Anfassen
76 Kochen und feiern in der LOKation
77 Pilot für einen Tag
78 Wo wochentags Motoren röhren
79 Eisenbahn-Romantik mit dem Chanderli
80 Rafting – von wild bis gemütlich
81 Weihnachtsdeko aus den Rheinauen
82 Pilzparadies Burg Rötteln
83 Cross Country mit olympischen Ehren
84 Huskies, Musher und Wettkampf im Schnee
85 Buntes Schneetreiben in Bernau
86 Biathlon-Schnupperkurs am Notschrei
87 Auf Tour mit dem Feldberg-Ranger
88 Rodeln am Skilift Schwärzenbach
89 Höllisch kurvig: Tor zum Schwarzwald
90 Märchengarten Simonswald
91 Simonswälder Mühlenwanderweg
92 Hornschlittengaudi in St. Märgen
93 Reiterglück im Park zu Fürstenberg
94 Süße Umgebung, salziger See
95 Hexen, Hemdglunker und Hästräger
96 Mit dem Rad rund um Emmendingen
97 Texaner auf dem Texaspass
98 Das kleinste Weingut im Kaiserstuhl
99 Orchideen suchen im Sundheimer Grund
100 Abenteuer Wohnen World of Living
An den Schwarzwald habe ich definitiv mein Herz verloren. Und an den Süden ganz besonders, denn die liebliche Landschaft, die entspannte Lebensweise, die Bergseen, die hübsche Stadt Freiburg mit ihrem reichhaltigen kulturellen Angebot und nicht zuletzt der Feldberg als höchster Berg Baden-Württembergs – all das lädt zum Genießen, Entspannen und Entschleunigen ein. Und das Allerbeste: Der Südschwarzwald ist ein Ganzjahresziel! Neben Wandern, Baden, Radfahren und vielen weiteren Outdoor-Aktivitäten von Frühling bis Herbst bietet er als relativ schneesichere Region Wintervergnügen aller Art. Deshalb möchte ich Sie alle, Einheimische und neue Besucher, einladen, herzukommen und ebenfalls Ihr Herz zu verlieren …
IMMER
EINE SÜNDE WERT!
MEINE LIEBLINGSLÄDEN ZUM ESSEN, TRINKEN UND EINKAUFEN
1 Gourmet im Chalet: Burger-Variationen
2 Das Skajo auf der KaJo
3 Biergartencrawl von A bis …
4 Süße Träume von Rafael Mutter
5 Die Freiburger Seele ist oberschwäbisch
6 Duft der weiten Welt: Rösterei Schwarzwild
7 Tageins – alles nur kein Montag
8 Milch und Müsli aus dem bunten Quartier
9 Luxustrinken in der Hemingway Bar
10 Das Crash: Freiburgs Underground
11 Rosenblütensekt in der Gärtnerei
12 Trüffel, Schnaps und Ökowein
13 Der edle Geist von Wolfenweiler
14 Seilbahn trifft Kulinarik
15 Alles Käse im Schwarzwald
16 Altes Handwerk ganz neu
17 Die edle Gärtnerei Gräfin von Zeppelin
18 Schwarzwälder Kirschtortenfestival
19 Genuss hoch drei im Schnapshäusle
20 Oktoberfest im Hotzenwald
21 In einem Bächlein helle: Schwarzwaldforellen
22 Nur nicht untergehen im Atlantis
23 Zum Frühstück nach Frankreich
24 Basler Läckerli in modernem Ambiente
Die Lust am gebratenen Hackfleisch zwischen zwei Brötchenhälften ist weltweit groß. Im Freiburger »Bermudadreieck« können Sie mit gutem Gewissen der Lust am Burger frönen, denn im Burger Chalet geht es nicht um Fastfood, sondern um Sternegastronomie vom Feinsten.
Die Saucen sind selbst gemacht, das Burgerfleisch selbst gewolft und abgedreht. Alles frisch vom badischen Jungbullen. Statt einer Tiefkühlscheibe wird knusprig frisches, regionales Rindfleisch serviert, auf Wunsch gebraten, wie Sie es am liebsten mögen. Torsten Wagner empfiehlt medium, und der Koch weiß, wovon er redet, er hat in der Traube Tonbach in Baiersbronn das Handwerk gelernt. Edler geht es fast nicht in Deutschland. Man merkt die Liebe zum Detail, die er und seine Lebensgefährtin Sophie Zipse in die Karte gesteckt haben: Fairfood statt Fastfood, die Zutaten kommen aus der Region, sind frisch und die Brötchen schmecken nach Brötchen. Es knuspert beim Reinbeißen – kein Wunder, werden sie doch jeden morgen frisch nach eigener Rezeptur gebacken.
Der Chef kocht auch für das Teatro Colombino: Dort können Sie im Spiegelpalast eine Show sehen und vier Gänge speisen. Burger gibt es hier allerdings keine.
Der Rest ist leckere Qual der Wahl. Einen »Gipfelluft Burger« mit frischer Avocado, Pesto und Ingwermayonnaise? Oder einen »Alpenfeuer Burger« mit Chili-Käsesauce, Cheddar, Jalapenos und frisch gemahlenem Chilipulver? Oder vielleicht doch lieber die fleischlose Variante: »Bodenschatz Burger« mit gebratenen Champignons, Cheddar, Pesto und Trüffelmayonnaise? Dazu Rosmarinkartoffeln oder Pommes und eine Bionade. Was im Burger Chalet aber definitiv nicht geht, ist, den Burger in die Hand nehmen und reinbeißen, dazu ist viel zu viel Belag drauf. Messer und Gabel sind angesagt, was der Lust am Burger keinen Abbruch tut. Drängen Sie den Gedanken an labbrige Big Macs ganz weit nach hinten und genießen Sie in dem kleinen Laden hinter dem KG III der Uni Freiburg. Um gemütlich zu sitzen ist das Burger Chalet eher nichts, wohl aber um lecker und qualitativ hochwertig zu essen.
Burger Chalet · Mo–Sa 12–21 Uhr · Niemensstraße 9 · 79098 Freiburg Tel. 07 61/27 83 82 · Haltestelle: Holzmarkt, Stadtbahn S2, S3
Haben Sie schon einmal in der Sky Lounge des Savoy Hotel mit Blick auf den Kölner Dom an einem Aperol Spritz genippt? Dann kennen Sie das Gefühl, genau am richtigen Ort zu sein. Ein wenig kleiner, aber nicht weniger fein, ist das Skajo auf der KaJo. Freiburg kann es auch!
Über den Dächern von … Das hatte schon immer eine besondere Anziehungskraft, ob Nizza, Köln oder Breisgau. Das Besondere am Freiburger Stadtblick: Er bietet eine traumhaft schöne Aussicht auf das Münster, dahinter zieht Schwarzwaldgrün über die Hügel, die Dächer der Altstadt leuchten ockerrot. Ein unvergessliches Panorama.
Das Skajo auf der Kaiser-Joseph-Straße bietet diesen Blick. Es geht mit dem Aufzug nach oben in den fünften Stock, dort haben Sie die Wahl zwischen der Terrasse oder dem Restaurant mit Panoramafenstern. Ein überraschendes stilles Erlebnis nach dem hektischen Treiben auf der Freiburger Einkaufsstraße.
Drinnen entspannen gedeckte Brauntöne und stylishes Lounge-Ambiente. Die große Fensterfront erinnert an die Monkey Bar im 25hours Hotel Bikini Berlin am Tiergarten. Die hufeisenförmige Bar leuchtet verlockend. Auf der Karte finden sich Fleisch- und Fischgerichte, aber auch Vegetarisches. Wer hier einen Tisch bestellt, der ist nicht auf der Suche nach Traditionellem. Das Skajo ist modern und kulinarisch voller Überraschungen, die Crème brulée gibt es beispielsweise von der Rauchforelle mit Apfel-Meerrettich-Sorbet.
Ein idealer und trendiger Ort, um sich mit der Freundin auf einen Plausch und eine Runde Entspannung nach dem Shoppen zu verabreden, um neue interessante Bekanntschaften zu machen oder um sich mit dem Partner einfach mal was zu gönnen. So lecker die Küche auch ist, das Highlight ist die Terrasse mit dem Blick auf über 800 Jahre Stadtgeschichte, im Sommer mit einem Mango Spritz, einem Skajo rot oder einer alkoholfreien Variante, bis die Dunkelheit die Stadt zum Glühen bringt. Hoch oben über den Dächern kommt Freiburg so großstädtisch daher wie nirgendwo sonst.
SKAJO · Mo–Do 11–22, Fr, Sa 11–24, April–Sept. So 13–21 Uhr Kaiser-Joseph-Straße 192 · 79098 Freiburg · Tel. 07 61/20 25 12 40 · www.skajo.de Haltestelle: Bertholdsbrunnen, Stadtbahn S1, S2, S3, S4
Die Lust, Essen und Trinken an der frischen Luft zu genießen, ist im sonnigen Süden ganz besonders ausgeprägt. Wenn Sie nicht aus Freiburg rausfahren wollen, um in einer »Straußi« Wurstsalat, »Brägele« und ein herbes Bier oder einen frischen Wein zu »schlotze«, finden Sie genug Biergärten in der Innenstadt.
Der Vorteil, den die Innenstadtbiergärten gegenüber den »Straußen« auf dem Land haben, ist nicht zu unterschätzen: Sie müssen nicht mit dem Auto fahren, sondern können alle zu Fuß oder mit der Straßenbahn erreichen. Zu zweit ist ein »crawl«, also eine Biergartentour, nett, in der Gruppe ist es netter. Aber wo anfangen? Am besten bei A und dann im Alphabet weitermachen und schauen, bei welchem Buchstaben Sie am Ende landen. Es bis Z an einem Tag schaffen zu wollen, wäre falscher Ehrgeiz.
Aller Anfang ist mexikanisch: Tequila im Aguila in der Sautierstraße. Stärken Sie sich dort mit marokkanischen Spezialitäten für die anstehende Tour. Die Holztische und Klappstühle im Biergarten der Eckkneipe bringen das gewünschte Flair. Weiter geht es im Bierbrunnen (das muss schon allein wegen des Namens sein) in der Elsässer Straße. Hier gibt’s eine breite Auswahl an Frischem vom Fass und gute Qualität zu niedrigen Preisen.
Auf B folgt bekanntlich C wie Café Extrablatt in der Schreiberstraße am Dreisamufer. Ein Weißbier gegen den Durst und derweil der Dreisam beim Fließen zuschauen. Das Leben könnte nicht entspannter sein, während oben der Verkehr vorbeizieht, stört hier nichts den Blick auf den Fluss.
D ist das Dattler, das Schlossrestaurant und Wahrzeichen aller Freiburger Biergärten, denn die Lage auf dem kleinen Freiburger Hausberg ist einfach traumhaft. Wer es touristisch mag, der fährt mit der Bahn nach oben, wenn Sie sich jedoch noch fit fühlen, laufen Sie.
Am Ende steht Z wie Zähringer Burg. Das Waldrestaurant liegt ein Stück von der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 2 entfernt, für den Fußweg entschädigen schön angelegte Terrassen. Fragen Sie im Restaurant Zähringer Burg nach dem riesigen Schlüssel zum Burgturm und laufen Sie die fünf Minuten zum Turm. Die Aussicht von oben sollten Sie nicht verpassen.
Sie ist nicht ganz so romantisch wie der kleine Schokoladenladen von Vianne Rocher im Film »Chocolat«. Die Confiserie Rafael Mutter kommt eher klar und modern daher. Die Kunst liegt hier im köstlichen Detail, der Schokolade in ihrer überwältigend leckeren Vielfalt.
Über 60 verschiedene Schokoladen in allen Farben und Formen – fast wie von einem süßen Schwindel erfasst, versucht man, die eigene Lust zu ergründen: weiß mit Nüssen, Edelrahm oder Zartbitter, sortenrein aus Cuba oder lieber Ecuador? Oder vielleicht heiß und flüssig? Die Trinkschokolade von Rafael Mutter ist eine Offenbarung. Vielfach ausgezeichnet, zählt die Confiserie zu den besten in Europa. Alle Produkte werden in Handarbeit in der eigenen Firma in Bad Säckingen hergestellt, ohne künstliche Aromen oder Konservierungsmittel. Von einer Pralinensorte werden jeweils nur zehn bis 20 Kilogramm hergestellt. Das reicht für eine Woche. Dann wird wieder frisch produziert: Champagnertrüffel, Schichtnougat und kleine Desserts zum Mitnehmen wie Rüebli-Four oder Cake Schokoknusper. Ein edles Vergnügen, dem früher in Europa nur Zaren und Könige frönten. Königliches geht noch immer, gerade an Weihnachten. Der Weihnachtsmann aus Grand-Cru-Edelschokolade wird mit einem Hauch Blattgold veredelt.
Ohne Reue genießen. Eine Tafel von Rafael Mutters Schokolade hat rund 550 Kalorien. Die hat man nach zwei Stunden intensiven Shoppings in der Gerberau aber wieder komplett verbraucht.
Doch zurück zur Trinkschokolade. Die gibt es wahlweise pur oder verfeinert mit Orange, Minze, Ingwer oder Chili. Der Rest der Trinkschokoladenkarte verspricht eine Weltreise des süßen Geschmacks – nach Madagaskar, Venezuela oder Saint-Domingue. Erstaunlich und unfassbar lecker, wie unterschiedlich Schokolade in heißer Milch schmecken kann. Sie wird Ihnen in schlichtem Porzellan, mit einem Glas Wasser und einem »Probiererle« serviert. Von wohligem Glücksgefühl durchströmt, können Sie das Angebot studieren und selbst die ausliegenden Schokoladentafeln als (optischen) Genuss empfinden.
Confiserie Rafael Mutter · Mo–Sa 10–18 Uhr · Gerberau 5 · 79098 Freiburg · Tel. 07 61/2 92 71 41 www.confiserie-rafael-mutter.de · Haltestelle: Bertholdsbrunnen, Stadtbahn S1, S2, S3, S4
Die Freiburger Seele ist außen knusprig und innen duftig luftig. Sie wird mit Salz und Kümmel bestreut – eine Art Baguette aus herzhaftem Dinkelteig. Das Schockierende aber ist: Das vermeintliche Freiburger Urgebäck ist überhaupt nicht badisch, es ist oberschwäbisch.
Da glauben nun die meisten Freiburger »die Seele, des isch typisch Freiburg« und liegen in ihrem Seelen-Glauben doch gänzlich daneben. Der Seele Ursprung liegt irgendwo östlich von Stuttgart und damit in dem Landesteil Baden-Württembergs, der den meisten Badenern gar nicht so lieb ist. Die Freiburger Seele ist schwäbisch, das tut dem Freiburger natürlich in der Seele weh. Deshalb hat er die Seele inzwischen eingemeindet.
In der Wiehre ist einer der besten Bäcker der Stadt am Werk. Alexander Bühler hat die Bäckerei 1991 von seinen Eltern übernommen, der kleine Betrieb ist seit 1912 fest in Familienhand. Klasse statt Masse ist hier das Konzept. Es wird noch von Hand gebacken, und das schmeckt man auch. Seelen gibt es täglich frisch, Sie sollten nur nicht bis nachmittags warten, um vorbeizuschauen, da sind die begehrten Seelen oft schon ausverkauft. Falls Sie doch zu spät kommen, können Sie aber auf andere köstliche Dinge, etwa die herrlich saftigen Speckkringel aus Laugenteig, ausweichen.
Was an der Seele besonders ist, weiß man in der Bäckerei Bühler ganz genau. Ein Gemisch aus Dinkelmehl, Wasser, Zucker und Hefe bildet den Vorteig, der über Nacht ruhen muss. Den Teig dann mit Weizenmehl ausrollen, mit Wasser bestreichen, Kümmel und Meersalz drauf, und ab in den Ofen. Weil der Vorteig über Nacht geruht hat, kann sich die Seele am Tag darauf auch voll entfalten. Am besten passt ein herzhafter Belag auf die Seele: Bauernkäse oder Schwarzwälder Schinken. Manche schwören auch auf eine würzig-süße Kombination wie Camembert und Marmelade.
Sollten Sie sich fragen, warum das Gebäck so heißt, wie es heißt, finden Sie verschiedene Erklärungen. Eine (die gängigste) ist: Ihren Namen hat die Seele, weil früher Brote als Kultgabe für die Toten (Seelen) dargebracht wurden.
Bäckerei Bühler · Mo–Fr 6.30–18 Uhr · Zasiusstraße 9 · 79102 Freiburg Tel. 07 61/7 39 37 · Haltestelle: Johanneskirche, Stadtbahn S2, S3
Schlicht und minimalistisch kommt die Kaffeerösterei Schwarzwild daher. Schon der Hof duftet nach den edlen Bohnen. Treten Sie ein, werden Sie vom Aroma schier überwältigt. Nun stehen Sie vor der Wahl der Nuance: ein wenig Schokolade, Nougat oder doch lieber Cognac? Kaffee ist hier mehr als einfach nur Kaffee.
Versteckt in dem flachen, gelben Gebäude