Inhaltsverzeichnis

Rubrik Wirtschaft

Der Job der Zukunft? Strategien für Führungskräfte

Die Anforderungen an Führungskräfte ändern sich ständig. Sie werden zunehmend komplexer, während sie sich in anderer Hinsicht vereinfachen. Die Arbeitswelt verändert sich schleichend. Mehr und mehr Prozesse werden zerlegt, Computer übernehmen die einfacheren Tätigkeiten. Die Ansprüche der Arbeitswelt steigen somit. Menschen haben die Möglichkeit, sich kreativeren oder komplexeren Tätigkeiten zuzuwenden. Oder der Freizeitkultur, wenn es ihnen finanziell möglich ist. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für Führungskräfte?

Engstbesetzung? - Angstbesetzung? Das fragen sich viele Führungskräfte, wenn sie an ihren künftigen Arbeitsplatz denken. Sie werden weiterhin - ebenso wie ihre Teams - noch weiter reduziert, die übrig gebliebenen Führungskräfte übernehmen zusätzliche Aufgaben. Fallen Mitarbeiter ihres mittlerweile sehr kleinen Teams aus, springen sie selbst ein, da das Team aufgrund der engen personellen Besetzung nicht mehr in der Lage ist, weitere Ausfälle zu verkraften. Ebenso übernehmen sie zusätzliche Positionen von Führungskräften, die komplett gestrichen wurden. Die Planbarkeit der Arbeit wird schwieriger, ein hervorragendes Selbstmanagement ist unabdingbar.

Selbstmanagement - die Führungskraft als Superhero? Der Begriff "Selbstmanagement" bedeutet sich selbst zu führen und zu entwickeln. Sich selbst so gut zu kennen, dass man negative Emotionen in positive Gefühle verwandeln kann, gehört zu den Themen "Selbstmotivation" und "Coaching". Erfolgstechniken erlernen und anwenden, um Ziele zu erreichen, sowie die Organisation des eigenen Arbeits- und Privatlebens sind weitere Bestandteile. Menschen mit hervorragendem Selbstmanagement arbeiten gleichbleibend auf hohem Niveau, sind ausgeglichen und selten krank. Sie sind Täter und keine Opfer. Sie schaffen die Veränderungen, die sie für erforderlich halten. Der Begriff "Selbstmanagement" verlagert sich mehr und mehr auch auf die Mitarbeiter. Die Aufgabe der Führungskraft wird somit als Entscheidungsträger definiert werden.

Skills und space - Fähigkeiten und Raum. Alter, Herkunft und herkömmlicher Lebenslauf der Führungskräfte werden im digitalen Zeitalter immer weniger wichtig. Skills und Projekte stehen im Vordergrund. Kommunikation, Kreativität, geschickte Verhandlungen, konziliantes Verhalten, umfassende Bildung und Durchhaltevermögen werden nach wie vor wichtige Fähigkeiten bleiben. Das alles bestimmende Wort wird "selbst" sein. Früher gab es für alle Führungskräfte Assistenzpositionen. Teils schon heute und künftig erledigt und entscheidet die Führungskraft fast alles selbst und alleine. Als Führungskraft hat man größere Spielräume bei fast unendlichen Herausforderungen, da der Vorgesetzte mehr Zeit für die Lösung der eigenen komplexer gewordenen Probleme benötigt.

Kommunikation und Verfügbarkeit. Emails wird es außer für verbindlich festzuhaltende Vereinbarungen sowie rechtlich bindende Sachverhalte kaum noch geben. Die Kommunikation wird per digital-visuellen Kommunikationsprogrammen, Telefon oder persönlich erfolgen. Die üblichen Bezugsrahmen wie Büros und Hierarchien werden größtenteils wegfallen. Jeder kann fast überall jederzeit arbeiten und sich überall für Besprechungen treffen. Und wie sehen die Chancen der Zukunft aus? Die geänderten Anforderungen werden auch vielen Menschen eine Chance bieten, die sonst weniger oder keine Möglichkeit erhalten würden, als Führungskraft zu arbeiten. Wäre das nichts für Sie?

"Think beyond!" oder Immanenz und Permanenz

"Think beyond!" Welche Bedeutung spielt Immanenz in diesem Zusammenhang? Ist es als philosophisches Konzept nicht ursprünglich als das Gegenteil von Transzendenz definiert worden? Wäre somit Immanenz auf einen wirtschaftlichen Kontext übertragen nicht tendenziell kontraproduktiv? Wie kann man immanent denken und handeln? Welche Vorteile ergeben sich in welchem wirtschaftlichen Umfeld? Wie gestaltet der Begriff "Permanenz" dieses und in welchem Ausmaß? "Let's see!"

"Immanent" bedeutet innewohnend, enthalten sein. Somit kann man diesen Begriff auf viele Bereiche des Lebens beziehen. Das "Verbleiben in einem vorgegebenen Bereich ohne Überschreitung der Grenzen" ist eine Begriffsbestimmung für "Immanenz". Es ist eine Aufgabe der Philosophie, Gegebenheiten mit Definitionen ein Gesicht zu verleihen. Das, was existiert mittels Sprache sichtbar und begreifbar zu machen. Je nach Umfeld und Mitwelt wird dieser Begriff verstanden, interpretiert und in Nuancen abgewandelt. Lassen wir die Zeit arbeiten, um zu entdecken, dass sich der Inhalt eines Begriffes komplett verändert hat.

Manche hören auf zu existieren, weil sie z.B. von der aktuellen technischen Entwicklung überholt wurden. Wann wird das Smartphone von seinem Nachfolgeprodukt ersetzt? Dann wird das Wort "Smartphone" online und in den Printmedien weniger lesbar werden, da es im täglichen Sprachgebrauch weniger verwendet wird. Das Wort "Dauerchange" wird kontinuierlich neu definiert. Was früher "ständige Veränderung" genannt wurde, ist im hippen Outfit neuer Bürolandschaften ebenfalls in ein neues Sprachdesign gekleidet worden, um die aktuelle Zielgruppe anzusprechen. Inhaltlich nicht neu wird es für viele Zeitgenossen dennoch mehr eine lästige Notwendigkeit als ein Vergnügen.

"Think beyond!" diesen Aufruf kann man in vielen Bereichen hören, wo man mit den gängigen Denkweisen nicht mehr weiterkommt. Festgefahren in begrenzenden Systemen mit rechtlichen und finanziellen Vorgaben die einzuhalten sind, kommt man nicht voran. Oder doch? Warum sich nicht wie ein Astronaut auf den eigenen Bereich wie auf einen neuen Planeten einlassen? Das System in kleinere Teile zu zerlegen, die Kriterien zu ermitteln und genau zu definieren ist sehr viel mehr Arbeit, als nur eine Bestandsaufnahme zu machen. Es geht darum, die einzelnen Kriterien zigfach in verschiedenen Möglichkeiten zu verbinden.

Freundschaft zu schließen mit bisher wenig beachteten Gedanken. Sich von ihnen inspirieren zu lassen für neue Lösungen, neue Geschäftsfelder. Sich Gedankenräumen vorsichtig zu nähern, die geschützt oder verschlossen sind. Sie ebenso in neue Strukturen einzubinden wie isolierte Gedankenkonzepte. Auf diese Weise werden innerhalb des Systems völlig veränderte Gegebenheiten geschaffen, die den rechtlichen und finanziellen Vorgaben gerecht werden. Wie passt das Wort "Permanenz" in diesen Zusammenhang? Das Hinterfragen der Grundlagen und Gesetzmäßigkeiten bleibt als permanenter Bestandteil der täglichen Arbeit. Jeden Tag ändern sich unzählige Details in feinen Abstufungen.

Diesen gilt es offen entgegenzutreten und sie zum Wohl des ganzen Systems zu integrieren und zu steuern. Der Sinn des "Dauerchange" ist Überleben. Kürzlich sagte mir eine Leserin meines Buches "Comme Schönheit influences la paz" https://www.amazon.de/Comme-Schönheit-influences-paz-Regierungen/dp/3734746795, dass man mit meinen Büchern lernen könne, über bestehende Systeme hinaus zu denken. "Think beyond!" kann als Aufforderung angesehen werden, sich in andere Systeme hineinzudenken, sie zu verstehen und die Vorteile in das eigene System zu integrieren. Siehe auch das Kapitel "Zeit für Permanenz und Immanenz" im neuen Buch "Sunlight point" der Autorin dieses Artikels https://www.amazon.de/Sunlight-point-Sonnenlichtpunkt-Marion-Wolters/dp/3748159358.

Virtual Reality für die Wirtschaft

Virtuelle Spiele sind sehr beliebt. Für manche sind sie gar spannender als die Realität, weil sie Bedürfnisse befriedigen, die sie in der Realität nicht leben können. Oder zum Erwerb von Fähigkeiten führen, die in der Realität nicht gebraucht werden. Wie verändert sich eine Gesellschaft, wenn deren Mitglieder mehr und mehr in virtuelle Welten abgleiten, für die reale Welt weniger verfügbar sind?

„Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt”, sagte schon Friedrich Schiller. Spielen in allen Varianten. Um die eigenen Fähigkeiten zu testen, zu entwickeln und auszubauen. Oder um Stress abzubauen, etwas zu erfinden, neue Kontakte zu knüpfen, Spaß zu haben. Dies sind nur einige Möglichkeiten, warum Menschen spielen. Es gibt Spiele für fast jeden Lebensbereich und für jede Altersklasse. Mit und ohne Regeln oder selbst festzusetzenden Spielgesetzen. Auf spielerische Weise Geld zu verdienen und die Welt zu erobern, ist für viele ein Traum, den sie wahrgemacht haben. Man denke an Selbständige und Arbeitende auf allen Hierarchiestufen eines Unternehmens.

Im letzten Jahr fand in der Bundeskunsthalle in Bonn "The Playground Project" Indoor & Outdoor statt. Basierend auf der Philosophie des "Homo ludens", des spielenden Menschen, ermöglicht das Spiel innovative Ansätze, um Probleme zu lösen oder einfach nur selbstvergessen und glücklich im Spiel aufzugehen. Auch spiegelt es die Veränderungen des Lebens, denen der Mensch sich spielend (im doppelten Sinne des Wortes) anpasst, sowie die psychischen und physischen Herausforderungen, denen er sich im experimentierenden Spiel stellt. Ein interessanter Ansatz, der zunehmend auch in der Wirtschaft gelebt wird.