Dieses Buch enthält neben einem
sachlichwissenschaftlichen Teil im Anhang noch - um auch die
Phantasie nicht zu kurz kommen zu lassen - drei
Science-Fiction-Kurzgeschichten.
Neu hinzu gekommen sind Betrachtungen zu den
Thesen von Erich von Däniken, über fühere
Aliens-Vermutungen und über das Beamen.
Zusätzlich: Bilder über fiktive Welten
Alle Rechte vorbehalten
© Dr. Dietrich Volkmer
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter
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Text, Layout, Umschlaggestaltung und Fotos
Dr. Dietrich Volkmer
Die Planetenbilder wurden mit dem Programm Detailer auf Windows XP konstruiert. Die fiktiven Planetenoberflächen wurden mit Bryce 5 erstellt.
Titelbild: Dr. D. Volkmer
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Herstellung und Verlag
BoD Books on Demand GmbH
Norderstedt
Printed in Germany
ISBN 9783750459786
Die Natur schafft immer von dem was möglich ist das Beste.
Aristoteles
Die Natur ist unendlich reich, und sie allein bildet den großen
Künstler
J.W. von Goethe
Alles Menschliche muß erst werden und wachsen und reifen und
von Gestalt zu Gestalt führt es die bildende Zeit
Friedrich Schiller
Die Gravitation ist der geheimnisvolle Urquell des Universums.
Ein überall gleichzeitiges, immerwährendes, unerschöpfliches
gewaltiges Kraftfeld.
H.W. Woltersdorf
Und humorvoll:
Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen:
die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären
wir fertig geworden.
Freiherr Wernher von Braun
Viele Jahrhunderte oder Jahrtausende betrachtete der Mensch die leuchtenden Punkte am Nachthimmel ohne die Fragen, die wir uns heute manchesmal stellen.
Die Sumerer, Babylonier und Chaldäer waren Astronomen und Astrologen zugleich. Sie konnten bereits Sonnenfinsternisse berechnen. Die Konstellationen am Sternenhimmel deuteten sie nicht als Verursacher, wie es heute noch viele astrologische Dilettanten glauben und formulieren, sondern als Hinweise auf mögliche Ereignisse. Eine Art himmlische Koinzidenz.
Die Ägypter hatten ein Auge auf den Stern Sirius (Sotiris) geworfen, weil sein Erscheinen über dem Horizont zeitliche Hinweise für Saat und Ernte sowie die wichtige Nilflut gab.
Bis ins Mittelalter bestimmte die Kirche mit ihren Satzungen, was der Mensch von der Erde, der Sonne und den Sternen zu halten habe. Die Erde war der Mittelpunkt der Welt, alles andere kreiste um die Erde herum.
Kopernikus und Kepler störten diese religiösen Fixationen, in dem sie die Erde aus ihrer zentralen Rolle lösten und sie um die Sonne als Zentralgestirn kreisen ließen.
Galilei musste seine Thesen am Ende widerrufen.
Ein tragisches Schicksal erlitt Giordano Bruno (1548 – 1600). Er wagte zu behaupten, dass der Weltraum unendlich sei und das Universum eine ewige Dauer habe. Das kollidierte natürlich mit der biblischen Schöpfungsgeschichte. Er glaubte ferner an das Vorhandensein unendlich vieler Lebewesen auf anderen Planeten im Universum. In einer Schrift „Mit den Flügeln des Geistes“ unternahm er sogar Reisen zum Mond und anderen Gestirnen.
Wegen seiner progressiven Ideen wurde er sieben Jahre in der Engelsburg inhaftiert und am 17. Februar 1600 in Rom auf dem Scheiterhaufen öffentlich hingerichtet.
Religion und Naturwissenschaft lagen Lichtjahre auseinander.
Als mir mit acht oder neun Jahren erstmals ein altes Buch über Astronomie in die Hände fiel – ich habe in meinem Buch „Der Urknall“ ausführlich darüber berichtet - war ich zwar von der Weite und Größe des Alls und der Vielzahl der Sterne und Milchstraßen überwältigt, aber die Frage nach Lebewesen außerhalb unserer Erde stellte sich mir nie.
Erst viel später, als ich die ersten Perry-Rhodan-Hefte las, musste ich staunend konzedieren, dass es wohl woanders auch Leben geben könnte. Wo allerdings – das konnte ich mir nicht vorstellen, denn bis dahin waren außer unseren Co-Planeten keine anderen Planeten bekannt. Und auf irgendwelchen Sonnen eine Existenz von Leben anzunehmen, das erschien doch absurd. Feuerwesen konnte ich mir nur schwer imaginieren.
In den Fünfziger und Siebziger-Jahren kam der Hype mit den UFOs auf, der die Frage nach Leben von außerhalb wieder einmal ins Bewusstsein der Menschen hob.
Die Filmserie „Raumschiff Orion“ beflügelte mit ihren interstellaren Reisen und den Begegnungen mit Andersartigem die Phantasie.
Inzwischen sind zig Filme mit diesen Themen gedreht worden.
Und Science-Fiction-Romane sind auf dem Markt in sämtlichen Variationen erhältlich, in denen Begegnungen mit Außerirdischen gang und gäbe sind. Ein Grund, sich einmal mit den Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten von extraterrestrischem Leben und einer eventuellen Begegnung oder Konfrontation mit diesem mysteriösem Phänomen etwas näher zu befassen.
Vorwort zur 2. überarbeiteten und erweiterten Auflage
Einige Informationen, die mich jetzt nach Fertigstellung dieses Buches erreichten, ließen es angebracht sein, dem Buch eine größere Erweiterung zu «spendieren».
Per Zufall kam ich wieder in Kontakt mit den Büchern von Erich von Däniken, den ich völlig vergessen hatte. Und ein längerer Artikel in der FAZ gab ebenfalls einige neue Impulse.
Bad Soden, im Frühjahr 2020
„Ich erinnere mich noch, wie es mich auf dem Heimweg mit der Apollo 11 plötzlich traf, dass diese hübsche blaue Erbse da die Erde ist. Ich hob meinen Daumen, schloß ein Auge und schon löschte dieser Daumen die Erde aus. Ich kam mir nicht wie ein Riese vor – ich fühlte mich sehr sehr klein“.
Der amerikanische Astronaut Neil Armstrong bei seiner Rückkehr vom Mond
Wir alle sind Passagiere – Passagiere auf einem winzigen Himmelskörper namens Erde, die mit uns in atemberaubender Geschwindigkeit um die Sonne kreist und mit ihr zusammen in einem Seitenarm unserer Milchstraße um deren Zentrum.
Niemand spürt diese unglaubliche Hyperschall-Geschwindigkeit von ca 30 km in der Sekunde, es gibt keinen Überschallknall, die Erde lässt sich die Bio- und Atmosphäre durch ihren Schnellflug nicht abreißen – denn die Erde rast mit uns durch den luftleeren Raum.
Niemand kann bislang eine schlüssige Antwort darauf geben, wieso es die Erde auf dieser Nahezu-Kreisbahn hält, seit Jahrmilliarden, und sie nicht geradewegs der Anziehungskraft der Sonne unterliegt, geradewegs auf sie zusteuert und alles Leben erlöschen lässt. Wie kommt es, dass die Erde die Geschwindigkeit einhält, die sie nicht in die Weiten des Weltraums für immer abdriften läßt, sie aber auch nicht der Sonne zu nahe kommt?
Schaut man abends oder in der Nacht zum Himmel, so zeigt sich der Mond in seiner Bahn um die Erde – auch er macht keine Anstalten, sich der Erde zu nähern, was durch ein Inferno sondersgleichen das Ende jeglicher Bewohnbarkeit unseres blauen Planeten nach sich ziehen würde.
Der Mensch im Allgemeinen lebt und fährt auf dieser Erde, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, welches Wunder ihm die Möglichkeit gegeben hat, seinen zeitlich beschränkten Lebensweg mit allen Facetten auf diesem Gefährt Erde zu gehen.
Die meisten Menschen blenden diese Gedanken einfach aus und überlassen die weitergehenden Fragen den Astrophysikern, Kosmologen und besser noch den Philosophen.
Wenn man sich einmal vor Augen hält, in welch peripherer Lage unser Sonnensystem und unsere Erde sich am Rande unserer Galaxis, unserer Großheimat im Universum, liegen, dann wird man nachdenklich und fühlt sich ganz klein und einsam, wenn man dazu überhaupt noch emotional in der Lage ist.
Was die planetare Einsamkeit betrifft, so hat der Mensch eine prächtige Art des Verdrängens entwickelt – als Schutz, denn würde das Gefühl dieser grenzenlosen Einsamkeit ständig in seinem Bewusstsein kursieren, so wäre er alsbald reif für die Psychiatrie.
Unsere Milchstraße hat einen Durchmesser von rund hunderttausend Lichtjahren und irgendwo in einem – aus astronomischer Sicht – unbedeutenden Seitenarm bewegt sich unser Zentralgestirn mit seinen Begleitern von Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und gnädigerweise nehmen wir noch den Pluto hinzu, dem erst vor kurzem die Raumsonde „New Horizons“ eine Stipvisite abstattete.
Der Mensch müsste also von Dankbarkeit erfüllt sein, in einem kalten und eventuell lebensfremden Weltall eine Heimat zum Leben und Überleben gefunden zu haben.
Aber Dankbarkeit ist den meisten vor lauter Egoismen ein Fremdwort. Im Gegenteil, der Mensch traktiert dieses fragile Ökosystem, diese hauchdünne Biosphäre, besonders seit dem letzten Jahrhundert, mit allen möglichen Belastungen, von denen niemand zur Zeit einen leisen Schimmer hat, wohin es führen wird und wie es enden könnte.
Mahner und Warner werden zumeist belächelt und nicht ernst genommen. Die zur Zeit heftigen Klima-Aktiv-Proteste sind ein deutliches Zeichen, dass manche Menschen aufwachen. Aber, das muss einmal deutlich gesagt werden, mancheiner weiß eigentlich gar nicht genau, warum er eigentlich protestiert. Man geht halt mit.
Der Mensch kann nicht annehmen, auf anderen Planeten unseres Sonnensystems Asyl zu beantragen. Darüber später mehr.
Nun, das Thema Erderwärmung ist ein wichtiges Thema, ist aber nicht die Intention dieses Buches.
Es steht vielmehr die Frage im Raum, ob es Leben gleich welcher Art in anderen Bereichen unserer Galaxis oder noch umfassender gar im Universum gibt oder geben kann.
Gibt es also die ominösen oder fiktiven Aliens, die in zum Teil primitiven Filmen und Büchern in zumeist kriegerischer und zerstörerischer Manier über unsere Erde herfallen, wobei es auch da einige positive Ausnahmen geben könnte, aber das scheint für Leser und Dramatik-Cineasten nicht interessant und dramatisch genug zu sein. Ungeheuer im Außen kommen bei einfachen Gemütern immer gut an.
Die Astro-Forscher wollten sich oder konnten sich einfach nicht damit abfinden, allein in einem so ungeheuer großen Universum zu existieren. Es müssten doch irgendwo Lebenszeichen einer anderen Zivilisation aufzuspüren sein. Man müsste nur gründlich hinaus in die Weiten des Alls hinaushorchen – irgendein Signal müsste doch aufzufangen sein und als Beweis oder zumindest als Hinweis auf extraterrestrische Wesen zu interpretieren sein.
Also gründeten sie in Kalifornien im Silicon Valley eine Gemeinschaft oder Suchgruppe mit dem Namen SETI – auf deutsch übersetzt: „Suche nach extraterrestrischen Intelligenzen“.
Sie lauschten und horchten und suchten und warteten – fünfzig Jahre lang.
Dann gaben sie resigniert auf.
Kein Hinweis, kein Beweis, nicht das geringste Zeichen für andere Lebensformen.
Entweder gibt es hier im einigermaßen erfassbaren oder überschaubaren Bereich keine Intelligenzen, oder sie waren noch nicht so weit, um interstellare Kontakte zu knüpfen oder sie haben oder hatten überhaupt kein Interesse an interstellarer Kommunikation, schon gar nicht mit uns!
Bislang hatten die Forscher nach akustischen Signalen, d.h. auf Funkwellen aufmoderierte Töne gesucht, die von ihrer Sequenz oder Reihenfolge auf eine intelligente Lebensform schließen ließen.
Dann suchten die Forscher Nathaniel Tellis und Geoffrey Marcy im relativ nahen Umkreis weiter unter anderen Aspekten. Man prüfte nach Strahlenemissionen. Sie sahen sich in den Jahren zwischen 2004 und 2016 die Daten von 5600 Sternen der Milchstraße an. Zum Teil sahen sie sich Licht an, dass bis vor 300 Jahren von den jeweiligen Sternen bzw. Sternsystemen ausgesandt worden war.
Mit Hilfe eines Computer-Algorhythmus durchsuchten die beiden Astronomen die aufgezeichneten Lichtdaten daraufhin, ob künstliche Lasersignale darunter waren. Zu ihrer Enttäuschung fanden sie kein einziges in ihrem Sinn verwertbares Signal. Von den insgesamt 5600 Sternsystemen ist in den letzten Jahrhunderten kein Lasersignal ausgesandt worden. Kurzum: Es fand sich keine einzige Nachricht von Außerirdischen darunter.