Die ganze Welt ist ein pures Abenteuer. Fahr los und entdecke sie mit offenen Augen und offenem Herzen!

Oliver Wozny

Die Motivation für dieses Buch und was Ihr hier lesen könnt

In der Bulliszene duzt man sich schnell. Deshalb mach ich das hier gleich mit Euch auch mal.

Nachdem wir jahrelang den Volkswagen T6-Campingmarkt sondierten und entsprechende Campingausbauten anschauten und testeten, konnten wir uns jetzt endlich mit einem guten Gefühl für einen neuen T6-Camper entscheiden. Der Weg dorthin war lang, denn es fehlte uns die passende Literatur, um sich mithilfe von Büchern eine eigene Meinung zu bilden. Denn wenn man einen T6 als Camper kaufen möchte, um am „Vanlife“ teilzuhaben (so wird das heute ja gerne genannt, wobei ich lieber Buslife sage, denn wir fahren ja mit dem Bus), steht man vor der großen Herausforderung, sich durch den riesigen Markt der Möglichkeiten durchzuwühlen, bis man den richtigen findet. Man kann natürlich, wie auch wir es taten, jahrelang auf Messen fahren und sämtliche Campingzeitschriften lesen, doch der Aufwand ist enorm. Oder man kauft den erstbesten, doch der Ärger ist anschließend groß, wenn man kurz danach einen anderen sieht, der noch besser zu einem gepasst hätte.

Mehr Auswahl führt dazu, dass Passendere, vielleicht sogar Ideale, zu finden. Doch dafür muss man sich viel stärker mit der Materie befassen als früher. Das habe ich für Euch getan und das Ergebnis hältst Du in Deinen Händen. In diesem Buch findest Du hilfreiche Tipps, wie ein T6 als Basisfahrzeug ausgestattet werden könnte. Zudem bietet Dir dieses Buch einen Vergleich von 85 (!) VW T6-Campingausbauern. Diese sind zielgruppengerecht und vergleichbar mit ihren jeweiligen Alleinstellungsmerkmalen beschrieben. Du findest zudem auch eine Übersicht, wo welcher Ausbauer in Deutschland seinen Sitz hat und wer wie preislich im Markt positioniert ist. Des Weiteren kannst Du hier lesen, wie ein T6 Camper in der Werkstatt „Hochzeit“ feiert (Basisfahrzeug + Dach + Campingeinrichtung) und wie die Abholung beim Ausbauer abläuft und wie sich das auch anfühlt. Zum guten Schluss schauen wir auf die ersten Alltagserfahrungen auf den ersten 5.000km mit dem neuen Camper. Ist alles so, wie wir es uns auch vorgestellt haben?

Online auf meiner Homepage gibt es flankierend dazu ständige Aktualisierungen, z. B. zum T6.1 California. Zudem findet Ihr dort Übersichten, was Ihr auf Eurer (ersten) Reise alles mitnehmen solltet, wo Ihr auf Bullitreffen Gleichgesinnte treffen könnt und welche Informationsquellen es bei offenen Fragen gibt. Des Weiteren findet Ihr dort viele Zubehörhersteller und zusätzliche Kapitel, die das Buch seitenmäßig gesprengt hätten (Beispiel: Warum es kein 6-Meter-Camper wurde -sind zum Teil sogar günstiger- und warum wir bei den 5-Meter-Bussen den VW T6 ausgewählt haben). Alles hier www.oliver-wozny.de

Abschließende Bemerkung: Aus Vereinfachungsgründen bleibe ich meistens bei der Bezeichnung T6, auch wenn es jetzt das Facelift unter dem Namen 6.1 gibt.

Auch die längste Reise beginnt mit dem Drehen des Zündschlüssels zu Hause. Genieße das Geräusch des startenden Motors. Jetzt beginnt die Fahrt zu anderen Orten und zu Euch selbst.

Oliver Wozny

1979-1981 mit den Eltern im T3 Westfalia Joker in Assuanbraun und mit 70 luftgekühlten PS als kleiner „Steppke“ tourend durch Europa.

Von einem Bullifan - für Euch Bullifans

Im Jahre 1968 kam ich in Dortmund, der Heimatstadt meiner Eltern und auch von mir, auf die Welt. Im eigentlichen Leben und Beruf bin ich Dipl. Verwaltungsbetriebswirt und fahre mit Unterbrechungen seit 1979 im Urlaub Campingtouren durch ganz Europa.

Zwei dieser Reisen habe ich als Buch bereits nebenberuflich veröffentlicht (Kroatien und Frankreich/Spanien). Ein weiteres über die französische Atlantikküste ist geplant.

Natürlich gehört zu diesen Campingreisen immer ein VW Bus: Früher war es als Kind mit den Eltern der T3 Westfalia Joker (oben, in Assuanbraun), und später dann auch mit T4 und T5-Bussen. Jetzt starten wir neu durch mit einem neuen T6 vom Campingausbauer Werz mit einem Polyroof-Hochdach.

Rechts mittig ein Blick auf das, was in den letzten Jahren als Camper diente: (meistens nacheinander, aber nicht immer), von oben links nach unten rechts: T2 Silberfisch mit Westfalia Helsinki-Ausstattung und Schiebedach, T3 Westfalia Club Joker in Taubengrau (ja, wirklich: Grau, nicht Blau), T1 als Surferbulli, T3 Westfalia Club Joker in Weiß, T3 Vanagon Automatik mit Schiebedach in Braun, T5 California, T4 Dehler Optima 5.4.

der neue Camper. Wie es dazu kam, lest Ihr hier im Buch.

Mein Leitbild

Ich arbeite unabhängig und überparteilich. Von einem Bullifan - für andere Bullifans.

Glaubwürdigkeit, Zuverlässigkeit, Freundlichkeit gegenüber Anderen und Seriosität im Auftreten sind für mich wichtige Werte und Güter und leiten mich bei meinem Tun. Ich respektiere und akzeptiere dabei natürlich die Urheber- und Persönlichkeitsrechte Dritter.

Meine Meinungen und Äußerungen orientieren sich an Fakten. Hierbei zählt: Soviel Objektivität wie möglich, soviel Subjektivität wie nötig. Das subjektive Empfinden entwickelt sich dabei anhand der über viele Jahre selbst gemachten Campingerfahrungen und der puren Fakten. Es gibt dabei keinen Einfluss der Firmen.

Mein Campinghobby, meine Bücher und Homepage sind meine Leidenschaft und meine Berufung. Ich arbeite ohne Sponsoring und werbefrei. Ich bezahle die entstehenden Kosten (Recherchearbeiten, Onlinekosten usw.) selbst.

Reisen bedeutet, bei sich selbst anzukommen. Man fährt weit weg und landet letztendlich bei sich selbst.

Oliver Wozny

Das Reisen gibt uns die Möglichkeit, sich selbst zu reflektieren und zu hinterfragen, ob im Leben alles richtig läuft.

Oliver Wozny

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Impressum

© 2019, Oliver Wozny, Homepage: www.oliver-wozny.de

2. Auflage, Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783749493913

Bisher erschienen:

Touren durch Europa: Mit dem Reisemobil durch Österreich und Italien nach Kroatien,

ISBN 978-3-8391-3895-3, © 2010, Oliver Wozny.

Touren durch Europa: Mit dem Reisemobil durch die Schweiz nach Frankreich und Spanien,

ISBN 978-3-8482-1538-6, © 2012, Oliver Wozny.

In Vorbereitung: Touren durch Europa: Die französische Atlantikküste.

Haftungsbeschränkung, Externe Links, Urheber- und Leistungsschutzrechte:

Sämtliche Quellangaben wurden am Ende der jeweiligen Seite aufgeführt. Gibt es keine Bildquellenagaben, sind die Fotos von mir selbst erstellt. Sollte ich nach Ihrer Meinung dennoch Ihre Rechte tangieren, bitte ich um Mitteilung. Ich werde dann selbstverständlich Korrekturen vornehmen. Dieses Buch ist ohne Sponsoring entstanden und basiert nur auf die subjektive Meinung des Autors.

Alle in diesem Buch aufgeführten Marken sind urheberrechtlich geschützt und Eigentum der jeweiligen Firmen. Volkswagen und die betreffenden VW (Marken-) Logos sind eingetragene Warenzeichen der Volkswagen AG. Von allen Firmen lag zum Druckbeginn eine Genehmigung vor. Falls ich trotzdem ein Copyright verletzen sollte, bitte ich um Mitteilung. Die Inhalte dieses Buches wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Der Autor übernimmt jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte.

Dieses Buch enthält Auflistungen von Links zu Webseiten Dritter. Diese Homepages unterliegen der Haftung der jeweiligen Betreiber*innen. Der Autor hat bei der erstmaligen Auflistung der Links die fremden Inhalte daraufhin überprüft, ob etwaige Rechtsverstöße bestehen. Zu dem Zeitpunkt waren keine Rechtsverstöße ersichtlich. Der Autor hat keinerlei Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung und auf die Inhalte der verknüpften Seiten. Das Verweisen auf externe Links bedeutet nicht, dass sich der Autor die hinter dem Verweis oder Link liegenden Inhalte zu Eigen macht. Eine ständige Kontrolle der externen Links ist für den Autor ohne konkrete Hinweise auf Rechtsverstöße nicht zumutbar.

Die in diesem Buch veröffentlichten Inhalte unterliegen dem deutschen Urheber- und Leistungsschutzrecht. Jede vom deutschen Urheber- und Leistungsschutzrecht nicht zugelassene Verwertung bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Autors oder jeweiligen Rechteinhabers. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigung, Bearbeitung, Übersetzung, Einspeicherung, Verarbeitung bzw. Wiedergabe von Inhalten in Datenbanken oder anderen elektronischen Medien und Systemen. Inhalte und Rechte Dritter sind dabei als solche gekennzeichnet. Die unerlaubte Vervielfältigung oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist nicht gestattet und strafbar.

INHALTSVERZEICHNIS:

  1. WIESO EIGENTLICH EIN VW T6(.1) ALS BASIS?
    1. DIE ENTSCHEIDUNG FÜR DEN RICHTIGEN BUS:
    2. VW T6 PREISE. DER NORMALE HÄNDLER UND DER EU-IMPORTEUR:
    3. ALTERNATIVE GEBRAUCHTER T5-/T6-CAMPER:
  2. HINTEN ALLES SAUBER? ABGASNORMEN FÜR DEN VW T6
  3. SCHICKE SCHALE, DAS AUGE ISST MIT: T6-FARBAUSWAHL
  4. PUZZELN NICHT LEICHT GEMACHT: VW T6-FAHRZEUG-KONFIGURATION
  5. DER NEUE T6.1
  6. OBEN HOCH + DICHT: AUFSTELL-/KLAPPDÄCHER + FESTE HOCHDÄCHER FÜR DEN VW T6
    1. DAS VW-HOCHDACH:
    2. DAS POLYROOF-HOCHDACH:
    3. DAS SCA-HOCHDACH:
    4. DAS SCA/WERZ-HOCHDACH:
    5. DAS REIMO-HOCHDACH:
    6. DAS LANDMESSER-(KLAPP-)HOCHDACH:
    7. ALTERNATIVE AUFSTELL-/KLAPPDACH:
    8. DIE ENTSCHEIDUNG FÜR DAS RICHTIGE DACH:
  7. UNTENRUM FIT: T6 OFFROAD UND UPLOAD
  8. ERFAHRUNG HILFT BEIM ENTSCHEIDEN: WAS SOLL DER CAMPINGAUSBAU KÖNNEN?
  9. MAN, WIE VIELE! DIE VW T6 CAMPER-MODELLÜBERSICHT
  10. WIE MAN SICH BETTET, SO SCHLÄFT MAN: SCHLAFSITZBÄNKE IM VERGLEICH
  11. WAS FÜR WEN, WIE UND WANN: BEST OF
  12. UND WAS WOLLEN WIR? UNSERE CAMPINGWUNSCHKONFIGURATION
  13. WIE ENTSTEHT EIGENTLICH EIN T6-CAMPER?
  14. ZEIGEN UND ERSTE ER“FAHR“UNGEN: DIE ERSTEN 5.000KM IM NEUEN CAMPER
  15. STARTERSET
  16. BREMSEN, STEHEN BLEIBEN UND INNE HALTEN: DAS FAZIT

Zündschlüssel drehen

Der Motor startet:

Wie eingangs beschrieben, ist der zeitliche Aufwand für die Auswahl des richtigen Campers groß. Campingzeitschriften und die üblichen Campingmessen helfen dabei, doch die Zeitschriften berichten über T6-Campingausbauten nur punktuell und auf den Messen stehen bei weitem nicht alle Ausbauer. Mittlerweile gibt es über 85 (!) in diesem Markt. Insofern war es schon eine langwierige und mehrjährige Arbeit, um die Fakten zusammenzutragen. Die aktuellen Diskussionen um Fahrverbote machen es derzeit generell auch nicht leichter, sich überhaupt für ein neues Fahrzeug zu entscheiden. Die große Camper-Nachfrage am Markt führt zudem zu teilweise sehr langen Lieferzeiten von einem Jahr und länger.

Was habt Ihr von unserem Suchen und Finden?

Damit es Euch nicht so ergeht wie uns (und es mir nebenbei gesagt auch gut tut, mal dass ganze Wissen aufzuschreiben), habe ich dieses Buch geschrieben. Ich hoffe, dass es Euch hierdurch leichter fällt und Ihr jetzt einen schnelleren Einstieg in das Thema T6-Camper erhaltet.

Von Objektivität und Subjektivität...

Sämtliche Ausführungen beziehen sich auf unsere ganz persönliche, subjektive Meinung zum Thema, was ein „perfekter“ Camper alles mit sich bringen muss. Es ist unsere Sicht auf die Dinge. Durch unsere Erfahrungen als Camper haben wir uns über viele Jahre eine ausgeprägte Meinung zum Thema bilden können, insbesondere zu dem Punkt, auf was man beim Camperkauf denn so achten sollte. Trotzdem ist dies natürlich nur unsere „Wahrheit“ und unsere Sicht auf das Campingleben. Es gibt deshalb kein absolutes „Richtig“ oder „Falsch“. Ihr habt möglicherweise andere Hobbies, keinen Hund oder sogar zwei, andere Lebens-, Sport- oder Urlaubs-Schwerpunkte, so dass die hier veröffentlichte Meinung keinen Ausschließlichkeitsanspruch aufweist. Um für Euch aber dennoch hier einen echten Mehrwert anbieten zu können, findet Ihr hier neben unserer Meinung alle uns bekannten 52 Komplett-Campingausbauer nach einem einheitlichen Bewertungsschema miteinander verglichen: Qualität, Preis-/Leistungsverhältnis, Innenausbau, Außendesign, Variantenvielfalt, Image und Öffentlichkeitsarbeit sowie Servicenetz und besondere Ausbauideen werden bewertet. Das Umsetzen von individuellen Kund*innen-Wünschen ist ein weiterer wichtiger Punkt: Kann ich „nur von der Stange“ kaufen oder eigene Ideen einbringen? Ergänzend wird übersichtlich schematisch aufgezeigt, wo die Ausbauer im Vergleich zu den anderen am Markt positioniert sind (z. B. in Sachen Qualität, Preis, Flexibilität, Design, Bekanntheit und Verkäufe). Die anderen 33 Modulausbauer werden ebenfalls vergleichend kurz bewertet.

Warum überhaupt umsteigen bzw. neu einsteigen?

Trotz dieser Widrigkeiten haben wir uns aktuell einen neuen T6 Camper bestellt. Warum war das jetzt angesagt? Wir fuhren in den letzten zehn Jahren insbesondere mit unseren alten VW Bussen in die Urlaube, meist in den warmen Süden. Das nostalgische Fahren mit T3 und T4 macht schon viel Spaß. Jedoch zeigte sich auch, dass uns in den alten Bussen in den Urlauben einige Dinge fehlten bzw. störten: So war das Schlafen zu zweit auf einer 30 Jahre alten, rund 1,18m schmalen Rücksitzbank im T3 Westfalia nach drei Wochen nicht mehr so toll. Auch das stundenlange Staustehen auf Hin- und Rückfahrt machte ohne Klimaanlage und mit einer alten Schaltung und Kupplung bei bis zu 35 Grad Außentemperatur (innen entsprechend noch wärmer) auch keinen Spaß mehr. Die im Vergleich zu heute deutlich schlechteren Bremsen und die höheren Windgeräusche sind bei rund 3.000 gefahrenen Kilometern pro Tour auch nicht so einfach zu ignorieren. Und irgendwann hat man auch keine Lust mehr, bei der 30 Jahre alten Technik immer zu hoffen, dass sie durchhält bzw. immer zu schauen, wer, wo einem bei einer möglichen Panne helfen könnte. Wenn man dann die 50 erreicht hat und nicht mehr wie mit 20 irgendwo und überall gut schlafen und fahren kann, reifte schlussendlich die Entscheidung, dass mehr Flexibilität, Sicherheit und Komfort her müssen. Und: Ein Fahren und Campen im Winter war eh mit den alten Bussen wegen der Rostgefahr nie möglich, so das auch dies dafür sorgte, dass etwas Neues her muss.

Was ist bei der Fahrt für uns wichtig?

Wir merkten, dass wir auf folgende Annehmlichkeiten nicht mehr verzichten wollen:

1. Wieso eigentlich ein VW T6(.1) als Basis?

Die Frage kann man stellen. Warum nicht ein Preis gleicher (oder günstigerer) Sprinter/Ducato/Crafter-Ausbau, der viel mehr Platz bietet? Oder warum nicht in der 5-Meter-Klasse ein Ford Transit Tourneo Custom/eine Mercedes V-Klasse/ein Renault Trafic oder ein Citroen Spacetourer als Fahrzeugbasis? Links abgebildet ist ein seltener T6 Pan Americana.

Wenn man einfach mal nur die Preise vergleicht, liegt man bei einem neuen Crafter oder Sprinter in einer Campingversion in der 6-Meter-Klasse zwischen 60.000 Euro und 100.000 Euro, wobei nach oben natürlich kaum Grenzen gesetzt sind. Einen Fiat Ducato Camper gibt es deutlich günstiger als einen VW Crafter oder einen Mercedes Sprinter. Aufgrund des niedrigeren Preises des Basisfahrzeuges Ducato fangen Campingbusse bei rund 33.000 Euro an (z. B. die Marke RoadCar von Pössl). Für rund 40.000 Euro kann man hier durchaus bequem und hochwertig campen. Warum dann also ein kleineres Modell, was genauso viel oder sogar noch mehr kostet?

Weil der Fahrkomfort und der Alltagsnutzen einfach sehr wichtig sind.

Da wir beide berufstätig sind und der Camper somit nur einige Wochen im Jahr als Camper genutzt werden kann, taten wir uns schwer mit dem Gedanken, so viel Geld ausgeben zu müssen, wenn der Camper dann doch nur so selten genutzt werden kann und parallel ein Alltagsauto bereitstehen und unterhalten werden muss. Das kostet ja auch noch extra. Als Alltagsfahrzeug kommt für uns ein Camper in dieser Größe nicht in Betracht. Wir wohnen in einer Großstadt, wo das tägliche Fahren und auch Parken mit einem solch großen Fahrzeug keinen Spaß macht (wenn es überhaupt mal möglich ist) und nur Stress erzeugt.

A) Die Entscheidung für den richtigen Bus:

Zu den Vorzügen eines kompakten 5 Meter-Campers gehören hingegen: Übersichtliches Fahrzeug mit kompakten Abmessungen, gut nutzbar im Alltag (auch in der Stadt), individuell konfigurierbares Basisfahrzeug und (oftmals) modernere Assistenzsysteme und aktuellere Abgasnormen. Somit hatten wir uns entschieden, doch in der kompakteren 5-Meter Klasse zu bleiben. Hier ergab sich somit die Frage, welches Basisfahrzeug denn in Frage kommt. Und die Stauraumfrage war auch noch offen. Und wie schaffen wir es, genügend Stauraum zu generieren, genügend Bewegungsfreiraum zu ermöglichen UND gleichzeitig kompakt unter fünf Metern zu bleiben? An der Frage bissen wir uns fast die Zähne aus, bis wir eine Lösung fanden. Wir schauten uns die Basisfahrzeuge in der 5-Meter-Klasse an und entschieden uns für den T6. Hier die Gründe:

Durch den kastigen Aufbau und der kurzen Front bringt er einen verhältnismäßig großen Innenraum mit. Im Vergleich zu den oben beschriebenen Mitbewerbern in der Relation „Innengröße zu Außengröße“ ist er am effizientesten. Hier macht sich die weit zurückliegende Entwicklung bezahlt: Das Grundlayout kam als T5 bereits im Jahre 2003 auf dem Markt. Seinerzeit galten u. a. noch andere Fußgängercrashnormen. Heutzutage muss der Abstand zwischen Motorblock und Motorhaube größer als früher sein. Deswegen ist beispielsweise die 2015 erschienene Mercedes V-Klasse/Vito im vorderen „nicht nutzbaren“ Motorhaubenbereich länger als ein T5/T6. Das der Mercedes zusätzlich noch einen längs statt quer eingebauten Motor aufweist, kommt noch verlängernd hinzu. Wenn wir uns mal Funktionalität, Ablagemanagement, Haptik, Sitzergonomie, Lenkpräzision, Fahrwerk, Straßenlage und Fahrverhalten ansehen, begeistert der T6 einfach. Nur der Vito/die V-Klasse ist in manchen Eigenschaften noch etwas PKW mäßiger unterwegs. Der T6 bietet jedoch eine gute Mischung aus Bulligefühl, Camper und PKW-Fahrgefühl. Das zeichnet ihn einfach aus. Und es gibt, dass wird dieses Buch zeigen, einfach die größte Auswahl an Campingausbauten.

Unterm Strich haben wir uns für den VW T6 aus folgenden Gründen entschieden:

Wer unseren Vergleich einiger 6-Meter-Basisfahrzeuge (mit kleiner Camper-Übersicht) und den Vergleich der 5-Meter-Basisfahrzeuge genauer nachlesen möchte, kann dies kostenlos auf meiner Homepage www.oliver-wozny.de tun. Dort gehe ich detailliert auf die Vor- und Nachteile der anderen Basisfahrzeuge ein.

Für eine bessere Vergleichbarkeit gibt es ab hier ein farbliches Bewertungsschema in diesem Buch:

Hier nun eine Bewertung der verschiedenen T6-Eigenschaften:
Qualität o
Langzeitqualität beim T 5.1 (Vorfacelift) war nicht so gut. Beim T 5.2 (Facelift) besser, wobei der große 180 PS BiTurbo-Motor negativ aufgefallen ist. Beim T6 wurden einige Schwächen beseitigt. Es lohnt sich sicherlich trotzdem, die 5-Jahres-Garantie mit abzuschließen. Es gibt keinen 100.000km-Dauertest in Fachzeitschriften. Sehr guter (im Vergleich zu anderen ähnlichen Nutzfahrzeugen) Fahrkomfort + ein gut funktionierender Abstandstempomat (ACC). Gute Bremsen + geringer Verbrauch im Vergleich zu anderen Fahrzeugen (rund 8,7l. auf längerer Strecke).
Preis-Leistungsverhältnis / Finanzielle und zeitliche Erreichbarkeit o
Teuer + nicht so leicht finanziell erreichbar, die Sonderausstattungsliste führt sehr viele Positionen auf. Beschränkt man sich auf das Wesentliche oder wählt einen EU-Import, bleiben die Anschaffungskosten im Rahmen. 15% Rabatt sind je nach Variante drin. Bis 20% sind möglich, je nach Händler + der Prüfung eines EU-Importes (dazu unten mehr). Allerdings ein sehr hoher Werterhalt. Drei bis sieben Monate Lieferzeit.
Innendesign + Funktionalität ++
Gelungenes T6-Armaturenbrett in zwei Varianten: normal und Komfortschalttafel. Die Schalttafel im T6.1 ist noch einmal deutlich PKW-mäßiger gestaltet worden. Richtig klasse. Die Fächer sind zahlreich und gut erreichbar. Viele Ablagen. Ergonomisch gesehen Benchmark. Neues Navi, welches jetzt empfehlenswert ist.
Außendesign ++
Schicker Bus, als T6 hat die Optik nochmal gewonnen. Durch das kastige Design + dem kurzen vorderen Überhang ein gutes Ausnutzen des Platzes. Nur 4,90m lang + damit parkplatz- + stadtkompatibel. Ob man das optische Frontdesign-Update 6.1 mag, muss jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall gibt es jetzt im 6.1 deutlich mehr Assistenzsysteme.
Variantenvielfalt ++
Automatik + Allrad kombinierbar. Mehrere Motoren + Varianten erhältlich. Schier endlose Kombinationsmöglichkeiten. Benchmark.
Image und Öffentlichkeitsarbeit sowie Servicenetz +
Gut, trotz wechselnder Qualitäten in den letzten Jahren + des Dieselskandals. Homepage: Gut gemacht, viele Optionen schnell ersichtlich. Broschüre + Preisliste downloadbar.

Zur Motorisierung:

84 bzw. 102 Diesel-PS reichen (90 bzw. 110 PS jetzt im 6.1 ab Herbst 2019), wenn man es sehr gemütlich mag. Außerdem muss man schalten und den Frontantrieb fahren wollen, denn das Automatik-DSG-Getriebe und den Allrad gibt es hier nicht. Beide Basis-Motoren sind äußerst robust und langlebig. Sie bieten sich gut für einen Transporter oder Beach an, den man modulhaft ausstatten will. Der 150 PS-Diesel-Motor ist ein guter Kompromiss aus Kraft, Verbrauch und Langlebigkeit und erlaubt DSG und Allrad. Die größte Motorisierung stellt der 204 PS-Diesel (im T6.1 aufgrund der Abgasoptimierungen jetzt 199 PS) dar. Auch ihn gibt es auf Wunsch mit DSG und Allrad. Um „Frontkratzer“-Traktionsprobleme zu vermeiden, würde ich bei diesem Motor immer zu dem Allrad tendieren. Die höheren Kosten gegenüber dem 150 PS-Diesel sollten jedoch gut überlegt sein. Etwas mehr Kraft liegt zwar an, der Verbrauch steigt jedoch und die Ausnutzung des vollen PS-Motor-Potenzials lassen einen schon mit der Frage zurück, wie es denn mit der Langlebigkeit bestellt ist. TSI-Benziner werden für den Transporter mit 150 PS und 204 PS noch angeboten. Für den California nicht mehr. Die Benziner sind nicht zu empfehlen. Sie sind nicht laufruhiger und auch nicht dynamischer oder spritziger. Der Mehrverbrauch ist enorm: Statt 7-9,5l. bei den Dieseln (bei recht schonender Fahrt) sind durchaus 11-14l. drin. 16 Zoll-Felgen und Bremsanlage sind nicht zu empfehlen. Zu klein und zu unterdimensioniert. 17 Zoll sind ein toller Kompromiss aus Sicherheit, Optik und Straßenlage (Federung und Komfort). Dies war auch unsere Wahl. 18 Zöller sehen toll aus, sind jedoch recht unkomfortabel. Muss man für sich selbst mal ausprobieren.

B) VW T6 Preise. Der normale Händler und der EU-Importeur:

Die Preise liegen für einen T6 im Vergleich zu den Mitbewerbern hoch. Ein Ausweg ist der Kauf eines EU-Neuwagens. Es gibt hierfür mehrere spezialisierte Händler, die EU-T6 anbieten. Der Preisnachlass liegt je nach Modell zwischen 20 und 30 Prozent. Ein bekannter Händler, der sich darauf spezialisiert hat, ist Schweiger1 mit „Der Bullishow“2, mittlerweile das größte VW-Buszentrum Europas. Er hat seinen Firmensitz im Süden und zwar hinter Füssen in Reutte, kurz hinter der deutsch-österreichischen Grenze. Wenn man mal (fast) alle Ausstattungsvarianten live und in Farbe sehen will: Hier geht das. Rund 500 Busse sind stets in der Ausstellung zu besichtigen. Schweiger ist derart erfolgreich, dass der Händler unter die Top 100-Unternehmer in Tirol aufgestiegen ist.

Schweiger bietet auch Zubehör von VanEssa, MAXXCAMP und Brandrup an. Des Weiteren organisiert er ein jährliches Bullitreffen.

Was Ihr bitte beachten solltet: Beim Kauf eines günstigen, sogar selbst konfigurierten EU-Import-T6 habt Ihr einerseits oft längere Lieferzeiten und Ihr müsst anschließend einen Campingausbauer finden, der den bereits vorhandenen Bus ausbaut! Denn einige Ausbauer verlangen, dass Ihr dort auch den neuen Bus mit bestellt. Andere Ausbauer verlangen dies nicht, geben dann aber auch weniger Rabatt beim Möbelausbau, so dass sich unterm Strich der EU-Importvorteil reduziert oder sogar ganz in Luft auflöst.

C) Alternative gebrauchter T5-/T6-Camper:

Natürlich wäre es auch möglich gewesen, einen gebrauchten Camper zu kaufen. Der hat allerdings mehrere entscheidende Nachteile:

Mit dem Drehen des Zündschlüssels beginnt der Urlaub.

Oliver Wozny


1 https://www.autohaus-schweiger.at

2 https://bullishow.com

2. Hinten alles sauber? Abgasnormen für den VW T6

Ab dem 01.09.2019 müssen PKW die neue Abgasnorm 6d-temp erfüllen. Viele Mitbewerber*innen erfüllen dies bereits heute, so z. B. der Citroen Spacetourer. Dies gibt ein wenig Zukunftssicherheit. VW bietet, beispielsweise für den 150 PS Dieselmotor, für die PKW-Ausführungen (z. B. Multivan, Caravelle, Kombi -also der einfache Transporter mit Fenster-) ebenfalls vor dem 01.09.19 die Abgasnorm 6d-temp an. Entscheidet man sich jedoch für den Transporter ohne Fenster, hat man offiziell einen Kasten, also ein so genanntes „leichtes Nutzfahrzeug“. Dieses unterliegt noch nicht der Regelung, dass ab dem 01.09.2019 die 6d-temp-Norm erfüllt sein muss. Und obwohl es ja der gleiche Motor ist, der auch im Multivan usw. verbaut wird, gibt VW hier nur die 6b-Norm an. Dies ist wenig kundenfreundlich und von VW, nach den Ereignissen der letzten drei Jahre, nicht vertrauensfördernd.

Wenn Ihr mit dem Gedanken spielt, einen T6 (nicht 6.1) als Basis für einen Camper zu kaufen, habt Ihr somit aus Abgassicht aktuell vier Möglichkeiten:

Der T6.1 wird generell in allen Varianten die 6d-temp-Norm erfüllen. Wer also einen Neuen kaufen möchte, ist ab sofort auf der sicheren Seite.

Wir haben bereits zwei Jahre mit Aussuchen und auch Warten auf die richtige Abgasnorm zugebracht, weshalb wir uns 2018 entschieden haben, zu bestellen und die „alte“, aber zu diesem Zeitpunkt noch gültige Abgasnorm 6b in Kauf zu nehmen. Wir vermuten zudem, dass eine spätere Umschlüsselung nach 6d-temp durchaus möglich sein könnte, denn es ist ja der gleiche Motor mit SCR-Kat und Adblue, der ggf. nur eine andere Softwareversion beinhaltet. Da einige Campingausbauer den Kasten als Basis nehmen, ist dies auf jeden Fall zu beachten. Warum wir uns für diese Kasten-Variante entschieden haben, folgt im weiteren Text.

Als ein nachgerüsteter HJS-Kat noch ausreichte:
T3 mit Wasserboxer-Benziner und 112 PS

3. Schicke Schale, das Auge isst mit: T6-Farbauswahl

Ja nachdem, für welchen T6 man sich entscheidet (Transporter, Kombi, Caravelle, Multivan, California), stehen (zumindest im Modelljahr 2019) unterschiedliche Farben zur Verfügung, wobei der einfache Transporter tatsächlich die größte Farbauswahl hat: So ist beispielsweise Leuchtorange nur hier möglich. Auch das Grape Yellow gibt es nur bei einigen Modellen, wie dem Transporter und dem California Beach. Hier folgt nun eine kleine Farbübersicht mit Fotos aus der Realität, draußen oder in einer Messehalle. Dies gibt eine Farbe manchmal besser wieder als der Konfigurator oder Prospektbilder.

Beim Transporter gibt es u. a. folgende Aufpreis freie Farben:

Candy-Weiß bietet sich gut zum Folieren an. Deep Ocean Blue sieht man selten. Kirschrot ist beliebt und Leuchtorange, oder auch „Kommunalorange“ genannt, weil die Behörden-Bullis seit Jahrzehnten in Orange herum fahren, sieht man seltener. Das Leuchtorange erhält man nur mit unlackierten, grauen Stoßfängern vorne. Bietet sich gut an bei einem Offroad-Look. Gleiches gilt für das beliebte Pure Grey (Hier von Multicamper mit speziellem Zeltbalg). Dies wird gerne foliert und als Offroad-Bus angeboten. Man muss VW dafür loben, dass sie so viele aufpreisfreie Farben beim Bus überhaupt noch anbieten. Bei vielen PKW gibt es nur noch eine einzige, meist unattraktive, Farbe, so dass man oft „gezwungen“ ist, zu einem teuren Metallic-Lack zu greifen.

Oben links ein ganz neuer T6.1 California in neuer Zweifarbenlackierung (Bildquelle: VW Nutzfahrzeuge).

Oben rechts hier noch das aufpreisfreie Summerblue3, mit SCA-Klappdach, welches eigentlich ganz hübsch aussieht, vor allem mit schwarzen Felgen und einer passenden Folierung. Gewählt wird diese Farbe allerdings kaum. Die meisten wählen im aufpreisfreien Segment eher Candy-Weiß oder Kirschrot.

Eine Art Zwischending ist die Farbe Grape Yellow (links). Sie ist nicht kostenlos, man muss aber auch nicht gleich vierstellig wie bei einer Metallic-Lackierung zahlen. Für schlanke 273,70 Euro inkl. MwSt. erhält man diese Farbe, für die wir uns übrigens entschieden haben.

Metallic-Lackierungen kosten 1.130,50 Euro inkl. MwSt.) Aufpreis. Es gibt hier folgende Auswahl:

Acapulco Metallic (links unten), Bambusgarden Green Metallic (nächste Seite), Chestnut Brown Metallic (nächste Seite), Indiumgrau Metallic (unten rechts mit Polyroof-Hochdach), Kurkumagelb Metallic, Mojave Beige Metallic (siehe SCA/Werz-Hochdach im Dach-Kapitel), Reflexsilber Metallic (nächste Seite), Starlight Blue Metallic, Deep Black Perleffekt, Oryxweiß Perlmutteffekt (für 1.606,50 Euro inkl. MwSt.).

Beim T6.1 wird die Farbpalette überarbeitet.

Links mittig ein T6 von Westfalia, Modell Club Joker in Reflexsilber Metallic.

Chestnut Brown Metallic.

Zum größten Teil gibt es die Metallicfarben auch optional mit schwarzem festem Dach. Macht aber hier keinen Sinn, weil dies eh für ein Aufstell-/Klappdach oder ein festes Hochdach entfernt werden muss. Es sei denn, Ihr wollt keine Stehmöglichkeit.

Zweifarbige Lackierungen gibt es (für 2.261 Euro inkl. MwSt.) auch. Dies sind

Ihr könnt auch davon abweichen und nach einem speziellen Farbwunsch fragen. Wir interessierten uns für das geniale Viperngrün, welches man noch aus Scirocco I und Golf I-Zeiten kennt. Dies gibt es auch beim T6! Martin Hemp von der Vanufaktur hat dies initiiert und lässt ab und an seine Fahrzeuge in Viperngrün lackieren. Einfach traumhaft! Kostet aber laut VW rund 3.451 Euro. Das war uns dann zu viel.

Bambus Garden Green Metallic mit SCA-neuem, farbigem Dach.


3 Bildquelle: www.nordvan.de

4. Puzzeln nicht leicht gemacht: VW T6-Fahrzeug-Konfiguration

Nachdem die Entscheidung für den T6 stand, ging es darum, welche Extras hinzugebucht werden sollten. Zur besseren Veranschaulichung sind hier die VW-Bestellnummern und die Netto-Preise von VW beigefügt (Stand 2018). Basis ist der T6 Kasten mit 150 PS Diesel-Motor mit Automatik (DSG) und Allradantrieb.

Hierfür gab es folgende Gründe:

Lange Überlegungen führten letztendlich zu folgender Konfiguration (Bestimmte Themen bzw. Zwangskopplungen sind eingerahmt).

ACHTUNG: VW hat den Konfigurator im Herbst 2019 erneuert!

Nr. Extra Anmerkung
1 T6 Kasten kurzer Radstand, 2.0 TDI,
4Motion Allrad, 110 KW = 150 PS, 7-
Gang-DSG, Euro 6b, SCR Adblue, Blue
Motion Technology
2 Farbe Grape Yellow
3 Innenausstattung Titan schwarz-
Moonrock Grey/Schwarz
Polsterstoff Standard. Schonbezüge in Wunschfarbe passend zu den Matratzen werden genäht und angefertigt.
4 Höhenverstellung für beide vorderen Sitze Drehteller anschließend vom Campingausbauer, da VW dies nicht in Kombination anbietet. Achtung: Durch Drehteller ist der Sitz automatisch zwei Zentimeter höher.
5 Armlehnen für beide Sitze vorne im Fahrerhaus
Unbedingt hinzunehmen.
6 Elektrische Lendenwirbelstütze für beide vorderen Sitze Deutlich wirksamer als die manuelle. Da die manuelle Teil des Komfort Plus-Paketes ist, können wir dieses Paket nicht ordern. Wichtige Dinge des Paketes müssen also einzeln (teurer) hinzugefügt werden).
7 Anhängerkupplung, starr Für Fahrradgepäckträger oder Stauraumbox. Starre Kupplung reicht uns, passt zum Look.
8 4 Stahlräder 7Jx17 Alufelgen sind bei VW zu teuer.
9 Reifen 235/55 R 17 103 H reinforced Guter Kompromiss aus Komfort und Optik. 55er Querschnitt bietet genügend Breite für komfortables Fahren über Schlaglöcherpisten. Wir entschieden uns für getrennte Sommer- + Winterreifen. Die Winterreifen erhalten die Stahlfelgen + für die Sommerreifen werden neue Alufelgen im Zubehör gekauft.
10 17 Zoll-Fahrwerk mit 17 Zoll Bremsen Bei dem Gewicht wichtig für einen kurzen Bremsweg und generell für die Sicherheit.
11 Reserverad, Stahl 225er. Mehr Sicherheit im Pannenfall im Urlaubsland, wo es nicht immer die richtige Reifendimension schnell zu kaufen gibt.
12 Bordwerkzeug und Wagenheber Dabei, wenn man das echte Reserverad hinzuwählt.
13 Zulässiges Gesamtgewicht 3.000kg Nötig bei einem Camper mit Vollausstattung.
14 Verstärkte Stabilisatoren vorne und hinten, Federung/Dämpfung jedoch Standard Bei dem hohen Gewicht wichtig für Straßenlage und Fahrsicherheit.
15 Größerer Kraftstofftank mit 80l. statt 70l. Früher Standard, heute muss man einen Aufpreis für den gleich großen Tank, den es früher im T5 serienmäßig gab, zahlen. Lohnt sich aber, da man weiter kommt und seltener tanken muss.
16 Höhere Kraftstoff-Erstbefüllung mit 16l. Nötig, um wenigstens zur nächsten Tankstelle beim Abholen zu gelangen.
17 Frischluftansaugung mit Aktivkohlefilter Verbessert die Innenraumluft deutlich.
18 Akustik-Paket Standard Kann nur der Campingausbauer im VW-Konfigurator hinzuordern. Reduziert deutlich die Innengeräusche.
19 Zusätzliche Staubschutzdichtungen außen Kann nur der Campingausbauer im VW Konfigurator hinzufügen.
20 Elektrische Schnittstelle für externe Nutzung, Klemmleiste im Fahrersitzkasten Wichtig für den Campingausbauer, um dort Zugang zur Elektrik zu erhalten.
21 Stärkere Starter-Batterie Laut Campingausbauer sinnvoll.
22 Heckklappe mit Fenster, beheizbar Klappe statt Flügeltüren.
23 Heckscheibe mit Wisch-/Waschanlage, beheizbar Fenster soll im Kasten hinten schon ab Werk dabei sein. Seitz-Isofenster-Nachrüstlösungen von Reimo gefallen uns nicht.
24 ParkPilot vorne und hinten mit Rückfahrkamera Bei dem großen Bus trotz großer Fenster wichtig. Erhöht deutlich die Sicherheit beim Rangieren.
25 App-Connect Zur Verbindung des eigenen Smartphones, auch zur Navigation.
26 Mobiltelefon-Schnittstelle Gekoppelt mit App-Connect.
27 Halbautomatische Klimaanlage Climatic Hoffe, dass sie auch im hinteren Bereich ausreicht, wenn es mal heiß wird. Aber meistens fahren wir zu zweit.
28 Licht & Sicht Plus-Paket (Nebelscheinwerfer inkl. Abbiegelicht, Scheibenwischer-Intervallschaltung mit Regensensor für die Frontscheibenwischer, Sicherheitsinnenspiegel, automatisch abblendend, Tagfahrlicht mit Fahrlichtschaltung (automatisch), "Leaving home"-Funktion und manueller "Coming home"-Funktion) H7 Scheinwerfer sollen es schon sein. Mit Update 7.1 ggf. Serie.
29 Radio Composition Media Das Navi Discover Media überzeugte nicht. Doch beim Update 6.1 ist es deutlich zeitgemäßer und eine Kaufempfehlung.
30 Multifunktionslenkrad mit Bedienelementen für Radio und Mobiltelefon Sehr komfortabel, beides direkt am Lenkrad gleich mit zu bedienen. Das Leder fasst sich viel besser an als das Standard-Plastik/Kunststoff.
31 Automatische Distanzregelung, Abstandstempomat ACC bis 160 km/h (inkl. Lederteilumfang: Schaltknauf in Leder und Multifunktions-Lederlenkrad mit 3 Speichen und Umfeld-Beobachtungssystem Front Assist) Sehr hilfreich, erhöht den Komfort im Stau und generell auf der Autobahn enorm. System läuft gut bei VW.
32 Multifunktionsanzeige Plus mit Müdigkeitserkennung
33 Freilauf für DSG Kostenlos und im Paket mit Allrad und DSG
34 Bergabfahrassistent Kostet wenig und hilft bei rutschigem Bergabfahren durch Softwareeingriffe dabei, den Bus stabil zu halten.
35 Standheizung mit Zeitschaltuhr und Zuheizer inkl. zweiter (Bord)-Batterie Direkt bei VW gleich mitbestellen hat mehrere Vorteile. Die Standheizung ist schon unterhalb des Motorraums verbaut und stört den Ausbau nicht. Da der Rabatt auch hierauf erteilt wird, ist dies auch preiswert(er). Zuheizer wichtig, um schnell beim Losfahren im Winter einen warmen Innenraum zu erhalten.
36 Komfortpaket Kasten inkl. Doppelton Signalhorn, Haltegriffe an den A-Säulen, Geräuschdämmungsmaßnahmen, Instrumentenbeleuchtung dimmbar, Brillenfach, Make-Up-Spiegel, zwei Leseleuchten Wichtige Basics die einfach dabei sein müssen.
37 Zentralverriegelung mit Innenbetätigung und Funkfernbedienung Das ist auch für uns ein Muss.
38 2 Funkklappschlüssel, 1 Schlüssel starr für Schließsystem mit Fernbedienung Gekoppelt mit der Zentralverriegelungsbestellung.
39 Stoßfänger in Wagenfabe Gefällt uns besser. Kommt die Front und die Absetzungen der Farbtöne deutlich besser zur Geltung.
40 Elektrikpaket I inkl. elektrische Fensterheber und elektr. beheizbare Außenspiegel Elektrische Fensterheber sollten schon dabei sein.
41 Ohne Schriftzüge für Typ und Motorbezeichnung Cleane Optik und leichter zu reinigen.
42 Anschlussgarantie: Laufzeit weitere drei Jahre, maximale Gesamtlaufleistung 150.000 km. Ist für uns sicherer.
43 Fracht und Brief

Natürlich nutzten wir hierfür den VW-Konfigurator, um zu schauen, wie viel der Bus kosten und wie er aussehen wird. Bei den ganzen Auswahlmöglichkeiten, Sonderausstattungspaketen und Zwangskoppelungen sollte man öfter mal in den Konfigurator gehen und sein Modell zusammenstellen. Schön wäre es, wenn sämtliche Sonderausstattungen mit Text und Bild erklärt werden, doch das gibt der Konfigurator aktuell nicht her. Nur bei einigen Posten werden ergänzende Informationen bereitgestellt. Den Prospekt und die Preisliste sollte man sich also von der Homepage ebenfalls downloaden oder beim Händler holen. Zusammen erklärt sich dann das meiste von selbst. Und für weitere Fragen steht ja noch der Händler zur Verfügung.

Und so sieht unser T6 aus, wenn er von VW zum Campingausbauer geliefert wird:4

Frontsicht mit geschlossener Kastenform, H7-Scheinwerfern, Chromspange (war leider im Paket dabei), lackiertem Stoßfänger, schwarzen Außenspiegeln und Griffen und nacktem, unverkleidetem Innenraum hinter den vorderen Sitzen. Unten die 17 Zoll Stahlräder auf 235er Sommerreifen mit 55er Querschnitt. Diese werden wir auf Zubehör-Alufelgen ziehen und diese Stahlräder für Winterreifen nutzen.

Der geschlossene Kasten in der Seitenansicht.

Normalerweise wäre der Kasten auch hinten geschlossen. Hier wählten wir das optionale Heckfenster, beheizt mit Scheibenwischer. Reimo bietet ein Seitz-Nachrüstfenster für das geschlossene Heck an. Dies ist mit Sicherheit gut isolierend, doch optisch nicht so toll.

Innenansicht T6 mit seitlichen Griffen, Armlehnen, DSG, Radio Discover Media, Climatronic, Multifunktionslederlenkrad mit Bedienung für Radio, Telefon und Abstandstempomat. Das Armaturenbrett wurde bewusst ohne die optionale Komfort-Schalttafel bestellt, denn uns gefällt es auch in dieser Form sehr gut und erlaubt einen schnellen Zugriff auf die vielen Ablagen.

In der Form wird der Bus dem Campingausbauer von VW angeliefert. Er baut ihn dann entsprechend aus, nachdem Polyroof das bereits zweifarbig lackierte Hochdach angeliefert hat. Der Ausbauer wird es dann selbst auf den Bus aufsetzen.

Interessant ist sicherlich auch zu erwähnen, welche Features wir nicht gebucht haben. Hier eine Auswahl mit Angabe des Grundes. So könnt Ihr selbst entscheiden, ob Ihr dies auch so seht oder, ob Euch diese Extra doch wichtig sind:

Extra Grund, warum nicht ausgewählt
Metallic-Lack Geschmackssache. Wir mögen eher Unifarben und ein wenig mehr den Offroad-Look.
Alufelgen Bei VW zu teuer. Im Zubehör deutlich preiswerter. Außerdem nutzen wir die Stahlfelgen für neu zu kaufende Winterreifen.
Elektrikpaket II Elektrisch anklappbare Außenspiegel sind unnötig. Das geht per Hand schnell und gut. Ein elektrischer Motor weniger, der kaputt gehen kann.
Elektrikpaket III Lackierung an den Außenspiegeln wollen wir nicht, der Offroad-Look kommt besser mit schwarzmatten Außenspiegeln.
Exterieur Sportpaket Tieferlegung, 255er Reifen auf 18 Zoll passen nicht zu einem Allradcamper, der sicherlich auch mal auf unbefestigten Straßen fahren wird. Mit 5.533 Euro auch sehr teuer.
Komfortpaket Plus Beinhaltet die manuelle Lordosenstütze. Diese ist jedoch deutlich weniger wirksam als die elektrische. Also muss man die wichtigen Features einzeln hinzunehmen, z. B. Sitzhöhenverstellung, Zentralverriegelung. Das einfache Komfortpaket deckt auch manches schon ab.
Servotronic Normale Servolenkung reicht uns. Für den Extrakick Lenkdynamik sicherlich eine Überlegung wert.
LED vorne und hinten H7 reicht uns als Kompromiss aus. H4 (Serie) ist zu schwach und LED sehr teuer, wobei unbestreitbar das LED-Licht nochmal deutlich besser ausleuchtet. Kostet jedoch auch knapp 2.000 Euro.
Digitaler Rundfunkempfang Nutzen wir zu wenig. Meistens nutzen wir den IPod/das iPhone als Musikmedium.
Navigationssystem Discover Media Das Navi ist im Vergleich zu BMW Connected Drive oder Mercedes MBUX deutlich rückständiger. Die rund 700 Euro Mehrpreis zum Discover Media haben wir gespart und nutzen unser mobiles Garmin Navi oder das iPhone über Car-Net App-Connect. Mit dem Update 9.1 ändert sich dies jedoch. Ab dem Modell ist das Navi empfehlenswert.
Adaptives Fahrwerk Die Unterschiede sind zu wenig zu spüren. Kein echter Mehrwert. Das Geld kann man sich sparen.
Elektrische Schiebetür Sicherlich komfortabel und leiser, jedoch wollen wir auch hier die Anzahl der verbauten elektrischen Motoren im Bus so gering wie möglich halten, um die Fehleranfälligkeit zu minimieren.
Akustik-Dämmglaspaket Interessant, gibt es aber nicht beim Transporter, nur bei anderen Modellen, wie dem California. Würden wir nehmen, wenn es denn ein California geworden wäre (oder eine Basis Caravelle für andere Ausbauer). Senkt die Geräusche hörbar.
Markise Sinnvoll für diejenigen, die ab und an Sonnen- und Regenschutz wollen. Wir entschieden uns für ein alleine stehendes 3,20m x 3,20m großes Outwell-Vorzelt, welches auch als Pavillon nutzbar ist. So kann man immer ad hoc weg fahren. Und die Waschstraßen Tauglichkeit ist eher erreichbar. Ein kleines Zelt als Vordach könnte das noch ergänzen.
Spurwechselassistent
Sitzheizung Für uns ein Grenzfall: Wärmt morgens im Winter schnell den Rücken. Jedoch haben wir im Bus eine Standheizung und den Zuheizer gewählt, so dass es zügig warm im Bus werden wird.
Komfort-Schalttafel Zum geplanten T6-Look passen die serienmäßigen Ablagen ohne Hochglanzklappen sehr gut, so dass wir diese rund 1.000 Euro gespart haben. Zudem sind die Hochglanzklappen schmutzempfindlich. Mit dem Update 6.1 zieht jedoch ein sehr gut aussehendes Armaturenbrett in den Bus. Es bleibt abzuwarten, wie das einfachere aussehen wird.