Scott Kelby ist Präsident und CEO von KelbyOne, der Online-Community für Lightroom, Photoshop und Fotografie.
Er ist Redakteur, Herausgeber und Mitbegründer des Magazins Photoshop User, Redakteur des Lightroom Magazine, Moderator des einflussreichen wöchentlichen Live-Fotografie-Podcasts The Grid sowie Begründer des jährlichen Scott Kelby’s Worldwide Photo Walk.®
Scott Kelby arbeitet als Fotograf und Designer. Er ist der preisgekrönte Autor von mehr als 90 Büchern, darunter Scott Kelbys Foto-Rezepte, Scott Kelbys Photoshop CC-Praxisbuch und Scott Kelbys Blitz-Rezepte. Der erste Band der Foto-Rezepte wurde zum meistverkauften Buch in der Geschichte der Digitalfotografie.
Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, darunter Chinesisch, Russisch, Spanisch, Koreanisch, Polnisch, Taiwanesisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Dänisch, Schwedisch, Türkisch, Portugiesisch und viele andere.
Er erhielt den renommierten ASP International Award, der alljährlich von der American Society of Photographers für »… besondere oder bedeutende Beiträge zu den Zielen der professionellen Fotografie als Kunst und Wissenschaft« verliehen wird, sowie den HIPA-Award, der ihm für seine Beiträge zur Schulung von Fotografen auf der ganzen Welt verliehen wurde.
Scott Kelby ist Conference Technical Chair der Photoshop World Conference & Expo. Er hält regelmäßig Vorträge auf Konferenzen und Veranstaltungen auf der ganzen Welt. Er ist Trainer in einer Serie Online-Kurse auf KelbyOne und bildet seit 1993 Fotografen und Adobe-Photoshop-Nutzer aus.
Mehr über Scott Kelby erfahren Sie hier:
Täglicher Lightroom-Blog: lightroomkillertips.com
Persönlicher Blog: scottkelby.com
Twitter: @scottkelby
Facebook: facebook.com/skelby
Instagram: @scottkelby
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Über 190 Rezepte für atemberaubende
Landschaftsaufnahmen
Scott Kelby
www.scottkelby.com
Lektorat: Boris Karnikowski
Übersetzung: Isolde Kommer, Großerlach, Christoph Kommer, Dresden, www.mersinkommer.de
Satz: Isolde Kommer und Tilly Mersin, Großerlach, www.mersinkommer.de
Herstellung: Stefanie Weidner
Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de, unter Verwendung eines Fotos des Autors
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN: |
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978-3-86490-692-3 |
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978-3-96088-812-3 |
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ePub |
978-3-96088-813-0 |
mobi |
978-3-96088-814-7 |
1. Auflage 2019
Translation Copyright für die deutschsprachige Ausgabe © 2019 dpunkt.verlag GmbH
Wieblinger Weg 17
69123 Heidelberg
Authorized translation of the English 1st edition of “The Landscape Photography Book” © 2019 by Scott Kelby. This translation is published and sold by permission of Rocky Nook, Inc., the owner of all rights to publish and sell the same.
Hinweis:
Der Umwelt zuliebe verzichten wir auf die Einschweißfolie.
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Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag noch Übersetzer können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.
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Dieses Buch widme ich meinem lieben Freund und Kollegen,
dem bekannten Landschaftsfotografen Moose Peterson.
Ich habe im Lauf der Jahre unheimlich viel von ihm gelernt,
und vieles davon hat es in dieses Buch geschafft.
Moose war bei meinem Einstieg in die Landschaftsfotografie
so freundlich und geduldig mit mir. Er teilt sein Wissen mit anderen,
und dieses Vermächtnis gebe ich mit diesem Buch weiter.
Ich möchte dieses Buch auch deshalb Moose widmen,
weil er mir gezeigt hat, was ein wahrer Freund ist.
Als sich vor ein paar Jahren dunkle Wolken über mir zusammenzogen,
war Moose da und hielt seinen Regenschirm über mich.
Und das werden meine Familie und ich niemals vergessen.
Auch wenn auf dem Buchcover nur ein einziger Name steht, ist ein solches Projekt nur mit einem Team engagierter und fähiger Leute zu stemmen. Es war mir eine Freude, mit euch zu arbeiten, und es ist mir eine Ehre, euch hier zu danken.
Meiner wundervollen Ehefrau Kalebra: Immer wieder beweist du mir aufs Neue, was mir alle schon immer sagen: Ich bin der glücklichste Kerl auf der Welt.
Meinem Sohn Jordan: Ich kann einfach nicht glauben, dass mein »kleiner Junge« den College-Abschluss macht. Es ging alles so schnell, aber ich freue mich sehr für dich und dass du so viel vor dir hast: die vielen Abenteuer, den Spaß, die Liebe, das Lachen. Falls es einen Vater gibt, der noch stolzer auf seinen Sohn ist als ich, dann muss ich ihn kennenlernen. #rolltide!
Meiner wunderschönen Tochter Kira: Du bist eine kleine Kopie deiner Mutter – und das ist das größte Kompliment, das ich dir überhaupt machen kann. Ich liebe deinen Sinn für Humor, dein ständiges Herumtanzen, die lustigen Gesichter, die du schneidest, und besonders, wenn du und ich zusammen zu Mittag oder Abend essen. Ich bin so glücklich, dein Vater zu sein.
Meinem großen Bruder Jeff: Deine grenzenlose Großzügigkeit, Liebenswürdigkeit, positive Einstellung und Bescheidenheit haben mich mein ganzes Leben lang inspiriert. Es ist mir eine große Ehre, dein Bruder zu sein.
Meiner Lektorin Kim Doty: Ich schätze mich unglaublich glücklich, dich als Lektorin meiner Bücher an der Seite zu haben. Ich könnte mir nicht vorstellen, sie ohne dich zu schreiben. Es macht wirklich Freude, mit dir zu arbeiten.
Meiner Buchgestalterin Jessica Maldonado: Ich liebe deine Designs mit all ihren raffinierten Details. Du bist ein Riesengewinn für unser Buchteam!
Meiner lieben Freundin und Geschäftspartnerin Jean A. Kendra: Danke, dass du es all die Jahre mit mir ausgehalten hast, und für deine Unterstützung bei allen meinen verrückten Ideen. Das ist so viel wert.
Erik Kuna: Danke, dass du für die Aufnahmen für dieses Buch mit mir überall hin gereist bist. Ohne deine Freundschaft, deine Ideen und deinen Rat wäre dieses Buch längst nicht so gut geworden.
Jeanne Jilleba: Danke, dass du mich immer wieder in die richtige Spur zurückbringst. Ich bin sehr dankbar für deine Hilfe, dein Talent und die unermessliche Geduld, die du jeden Tag wieder aufbringst.
Cindy Snyder: Riesigen Dank dafür, dass du an meinen Büchern arbeitest und tausend kleine Dinge findest, die andere übersehen hätten.
Meinem Lektor Ted Waitt bei Rocky Nook: Ich folge dir, wohin du auch gehst. Außerdem kann ich mich sowieso erst dann von dir trennen, wenn du mich nochmal bei Tony‘s zum Diner eingeladen hast. #whodat!
Meinem Verleger Scott Cowlin: Ich bin so glücklich, immer noch mit dir zu arbeiten, und danke dir für deine Offenheit und deinen Weitblick. Es ist gut, neue Dinge mit alten Freunden zu probieren.
Meinen Beratern John Graden, Jack Lee, Dave Gales, Judy Farmer und Douglas Poole: Danke, dass ihr eure Erfahrung eingebracht und die Peitsche geschwungen habt – beides hat mir unbeschreiblich geholfen.
Und vor allem möchte ich Gott und seinem Sohn Jesus Christus danken, die mich zur Frau meiner Träume geführt und uns mit wunderbaren Kindern gesegnet haben, die es mir ermöglicht haben, meinen Lebensunterhalt mit einer erfüllenden Arbeit zu bestreiten, die stets da sind, wenn ich sie brauche, die mich mit einem wundervollen und glücklichen Leben sowie einer liebevollen Familie gesegnet haben.
Wenn Sie diese beiden Seiten überblättern, …
… könnte Ihre Kamera Schaden nehmen – oder Schlimmeres
Kapitel 1
Grundausrüstung
Sie brauchen ein stabiles Stativ
Lassen Sie die Mittelsäule ganz unten
Die Beine Ihres Stativs ausfahren
Das Stativ durch Gewichte stabilisieren
Die Stativbeine flach ausstrecken
Mit einem Platypod richtig weit runtergehen
Ein Kugelkopf ist praktisch
Ein Fernauslöser ist unverzichtbar
Einen geraden Horizont erhalten: Methode 1
Einen geraden Horizont erhalten: Methode 2
Schnellwechselplatten und L-Winkel sind toll
Ein zirkularer Polfilter gehört in die Tasche jedes Landschaftsfotografen
Sie brauchen einen Neutraldichteverlaufsfilter
Und Sie brauchen wahrscheinlich auch einen Neutraldichtefilter
Das Display auch bei Tageslicht ablesen können
Sie benötigen eine kleine, leistungsstarke Taschenlampe
Das großartigste Zeug der Welt: Gafferband
Ein gutes, preiswertes Objektivtuch
Welche Speicherkarten Sie verwenden sollten
Ein Laufwerk zum Sichern Ihrer Aufnahmen
Ersatzakkus (besonders bei tiefen Temperaturen)
Ein guter Rucksack (aber kein großer)
Kapitel 2
Kameraeinstellungen & Objektive
Stellen Sie den geringsten nativen ISO-Wert Ihrer Kamera ein
Fotografieren Sie im Blendenvorwahlmodus
Welchen Blendenwert Sie verwenden sollten
Welche Verschlusszeit Sie verwenden sollten
RAW-Aufnahmen bieten einen größeren Dynamikumfang
Schalten Sie Ihre Überbelichtungswarnung ein
Ist die angezeigte Lichterwarnung wirklich präzise? Äh … nein.
Wie Sie mit ausgefressenen Lichtern umgehen
Welche Methode Sie zur Belichtungsmessung nutzen sollten
Wann Sie die Spotmessung einschalten sollten
Stellen Sie den Weißabgleich auf »Bewölkt«
Überprüfen Sie die Schärfe während der Aufnahmen
Trick: Extra scharfe Bilder mit Live View
Welchen Fokusmodus Sie nutzen sollten
Spiegelvorauslösung
Ihre Alternative zum Fernauslöser
Weitwinkelobjektiv – warum und welches?
Wann Sie Ultraweitwinkelobjektive nutzen sollten
Kapitel 3
Vor dem Shooting
Recherchieren Sie zuerst
Beginnen Sie mit Pinterest
Sehen Sie sich dann bei 500px.com um
Schließlich: Google-Bildersuche und Google Maps
Die Location auskundschaften
Großartige Landschaften ergeben tolle Landschaftsfotos
Wann fotografieren: in der Morgendämmerung
Wann fotografieren: in der Abenddämmerung
Was Sie zu anderen Zeitpunkten fotografieren sollten
In der blauen Stunde fotografieren
Wann Sie zu Sonnenaufgangsfotos aufbrechen sollten
Was Sie am Abend vor den Aufnahmen des Sonnenaufgangs erledigen sollten
Kapitel 4
Bildkomposition
Die richtige Aufnahmeposition wählen
Hoch- oder Querformat?
Worauf Sie scharfstellen sollten
Oder Sie fokussieren auf unendlich, um alles scharfzustellen
Wo Sie die Horizontlinie positionieren sollten
So leiten Sie den Blick des Betrachters
Den Blick durch negativen Raum leiten
Den Blick durch Licht leiten
Warum Sie ein Vordergrundobjekt brauchen
Sie benötigen ein eindeutiges Motiv
Die Szene vereinfachen
Störende Elemente am Bildrand vermeiden
Warum Wolken im Bild wichtig sind
Spiegelungen im ruhigen Wasser
Fantastische Bergfotos aufnehmen
Berge als Hintergrund nutzen
Berge von ganz unten fotografieren
Die Sonne im Bild zeigen
Fotografieren Sie direkt vor oder nach einem Unwetter
Studieren Sie die Arbeiten anderer Landschaftsfotografen
Kapitel 5
HDR & Panoramen
Der Vorteil von Panoramen gegenüber Weitwinkelaufnahmen
Kameraeinstellungen für Panoramaaufnahmen
Wählen Sie ein Objektiv mit geringer Randverzeichnung
Achten Sie darauf, dass Ihre Kamera waagerecht steht
Richten Sie die Kamera mittig aus
Die drei Vorteile des Hochformats
Drehen Sie die Aussparung des Kugelkopfs für hochformatige Panoramen nach links
So fügen Sie Ihre Panoramen perfekt zusammen
Der Zwei-Finger-Panorama-Hilfstrick
Panorama-Trick für mehr Bildinhalt und weniger Verschnitt
Arbeiten Sie zügig
Vertikale Panoramen aufnehmen
Mehrzeilige Panoramen aufnehmen
Wie Sie Ihre Aufnahmen zum Panorama zusammenfügen
Was ist besser: automatisches Freistellen oder Randverkrümmung?
Stapeln Sie Ihre Panoramen, um Ordnung zu halten
Fotodrucke von Panoramen anfertigen lassen
So fotografieren Sie HDR-Bilder
So fügen Sie Bilder zu einem HDR-Foto zusammen
HDR-Panoramen erstellen
Kapitel 6
Langzeitbelichtungen
Sie brauchen ein Stativ und einen Fernauslöser
Beginnen Sie mit dem Autofokus und schalten Sie dann auf manuellen Fokus um
Schalten Sie den Bildstabilisator aus
Welchen ISO-Wert Sie einstellen sollten
Wie lange Sie belichten sollten
So belichten Sie länger als 30 Sekunden
Decken Sie den Sucher ab, um Lichtlecks zu vermeiden
Warum Sie die Auslösertaste feststellen sollten
Sie benötigen einen Neutraldichtefilter
Mehrere Neutraldichtefilter für noch längere Belichtungen
Probieren Sie, im Live View-Modus scharfzustellen
Machen Sie eine zweite Aufnahme im Blendenvorwahlmodus
Rauschreduzierung für Langzeitbelichtungen
Wasserfälle und Fließgewässer mit seidigem Look fotografieren
Die Wolken sollten sich bewegen
Lightpainting – so malen Sie mit Licht
Kapitel 7
Sternenhimmel & die Milchstraße
Ihr Ziel: ein Landschaftsfoto mit Sternenhimmel
Meiden Sie Lichtverschmutzung
Achten Sie auf das Wetter: Sie brauchen unbedingt einen wolkenlosen, klaren Himmel
Der Mond ist Ihr Feind
Die Milchstraße ist jedes Jahr nur für einige Monate sichtbar
Wo genau wird die Milchstraße zu sehen sein? Dafür gibt es eine App
Stirnlampe mit rotem Licht für Nachtaufnahmen
Halten Sie Ihre Kamera ruhig
Sie müssen im manuellen Modus fotografieren
Diese Blende sollten Sie verwenden
So lange sollten Sie belichten
Wann Sie die ISO-Empfindlichkeit hochdrehen sollten
Sie müssen in RAW fotografieren
Verwenden Sie ein sehr weitwinkliges Objektiv
Schalten Sie den Bildstabilisator aus
So stellen Sie die Sterne scharf: Methode 1
So stellen Sie die Sterne scharf: Methode 2
Wenn Sie ein schwenkbares Display haben: Nutzen Sie es!
Nutzen Sie Fokuspeaking für extrascharfe Sterne
Die Landschaft im Vordergrund beleuchten: Methode 1
Die Landschaft im Vordergrund beleuchten: Methode 2
Milchstraßenfotos nachbearbeiten
Kapitel 8
Bildbearbeitung
JPEG- oder TIFF-Bilder in Camera Raw öffnen
Einen besseren Ausgangspunkt wählen
Zuerst den Weißabgleich einstellen
Einen kreativen Weißabgleich wählen
Weiß- und Schwarzpunkt setzen
Belichtung einstellen
Beschnittene Lichter wiederherstellen
Schatten öffnen
Details und Strukturen verbessern
Farben zum Leuchten bringen
Nachträglich einen Neutraldichteverlaufsfilter hinzufügen
Bilder zuschneiden und begradigen
Bilder in Schwarzweiß umwandeln
Zwei Techniken zur Kontrastverstärkung
Dunst entfernen
Objektivprobleme korrigieren
Violette oder grüne Farbsäume (chromatische Aberration) entfernen
Landschaftsbilder schärfen
Reflexionen hinzufügen
Weiße Säume korrigieren
Fokusstacking-Serie zusammenfügen
Trick für einen blauen Himmel
Autom.-Button als Ausgangspunkt nutzen
Verträumten Look erzeugen (»Orton-Effekt«)
Wolken ersetzen: Technik 1
Wolken ersetzen: Technik 2
Störende Elemente entfernen
Rauschreduzierung gezielt anwenden
Langzeitbelichtungen kombinieren
Detaillierten Mond hinzufügen
Kapitel 9
Noch mehr Tipps
Regenausrüstung (und warum Sie sie brauchen)
So trocknen Sie Ihre nasse Ausrüstung
Kleine Teiche oder Pfützen für Reflexionen nutzen
Wolkenreiche Tage – die Softbox der Natur
Fotografieren Sie nicht direkt in Schwarzweiß
Zeigen Sie Menschen in Ihren Landschaften
Geheimnisvoller Look durch Nebel und atmosphärische Effekte
Ein beschlagenes Objektiv freibekommen
Wie Sie einen fantastischen Himmel bekommen
So erhalten Sie Detailzeichnung im Mond
Mehr Akkuleistung bei Kälte
Lichtstrahlen im Wald erzeugen
Eine Sonne mit Strahlenkranz erzeugen
Schärfentiefe durch Fokusstacking steigern
Staub auf dem Sensor vermeiden
Objektivwechsel vor Ort
Die Handy-App als »Landschaftsassistent«
Zeitrafferaufnahmen machen
Kapitel 10
Praxisrezepte
Diese beiden Dinge brauchen Sie für die meisten Rezepte
Komposition mit Führungslinien
Spiegelartige Reflexionen
Starke Vordergrundelemente
Dramatischer Himmel
Berggipfel
Wasserfälle
Bachläufe mit seidigem Wasser
Sonnenaufgang am Meer
Index
(1) Okay, diese Überschrift ist totaler Blödsinn, aber die folgenden fünf Punkte sind äußerst wichtig und Sie sollten sie zuerst lesen. Deshalb diese Überschrift: Ich wusste, dass sie Ihre Aufmerksamkeit erregt, und da Sie dies gerade lesen, hat mein kleiner Trick ja prima funktioniert. Wir sind also auf einem guten Weg. Was könnte denn nun so wichtig sein, dass Sie es auf keinen Fall überlesen dürfen? Na ja, wenn Sie diese Seiten übersprungen hätten, wüssten Sie nicht, dass es eine spezielle Webseite mit einigen Videos von mir gibt, die sehr hilfreich für Sie sein werden. Dies ist der Link zur Webseite: kelbyone.com/books/landscape. Und jetzt die vier anderen wichtigen Dinge (nun hören Sie schon auf zu kichern):
(2) So funktioniert dieses Buch: Im Grunde genommen ziehen Sie und ich gemeinsam zu einem Shooting los, und ich gebe Ihnen genau die Tipps und Ratschläge und bringe Ihnen die Techniken bei, die ich im Laufe der Jahre von den Top-Landschaftsfotografen gelernt habe. Mit einer Ausnahme: Die ganzen technischen Details lasse ich weg. Also angenommen, Sie drehen sich zu mir um und fragen: »Hey Scott, worauf soll ich in dieser Szene fokussieren?«, dann würde ich Ihnen keinen Vortrag über hyperfokale Entfernung oder Schärfentiefeebenen halten, sondern kurz und bündig antworten: »Stelle auf ein Objekt scharf, das sich etwa auf 1/3 der Wegstrecke ins Bild hinein befindet.« Und genau so mache ich es auch in diesem Buch.
(3) Sie müssen das Buch nicht von vorne bis hinten durchlesen. Sie können vielmehr überall einsteigen. Wenn Sie sich also mit einem bestimmten Bereich der Landschaftsfotografie zuerst vertraut machen möchten, können Sie einfach zum entsprechenden Kapitel springen und sofort durchstarten. Kein Problem. Wenn Sie völliger Anfänger sind, dann ist es jedoch wahrscheinlich hilfreich, das Buch von vorne nach hinten zu lesen, denn spätere Kapitel bauen auf früheren auf.
(4) Wenn Sie mit einer Digitalkamera von Sony, Olympus oder Fuji fotografieren, lassen Sie sich nicht davon beirren, dass hier oft eine Canon- oder Nikon-Kamera abgebildet ist. Die meisten Techniken in diesem Buch gelten für alle Kameras mit oder ohne Spiegel und sogar für viele gängige digitale Kompaktkameras. Ach was, viele Tipps sind sogar hilfreich, wenn Sie nur mit dem Handy fotografieren. Lassen Sie sich also nicht von Marken oder Modellen abschrecken – es geht um die Grundlagen der Landschaftsfotografie, und die sind weitestgehend kameraunabhängig.
(5) Sollten Sie die Kapiteleinleitungen lesen? In meinen Büchern pflege ich eine Tradition, die meine Leser entweder begeistert oder in den Wahnsinn treibt. Sie betrifft die Kapiteleinleitungen. In einem normalen Buch würden diese Seiten Ihnen wichtige Einblicke in das jeweils folgende Kapitel geben. Bei meinen Kapiteleinleitungen jedoch … na ja, da ist das eben nicht so. Meine schrulligen, weitschweifigen Einleitungen haben wenig oder gar nichts mit dem Kapitelinhalt zu tun. Sie sollen einfach »mentale Pausen« zwischen den Kapiteln sein und viele Leute mögen das (so sehr, dass wir tatsächlich ein ganzes Buch nur mit den Kapiteleinleitungen aus meinen verschiedenen Büchern veröffentlicht haben – kein Scherz!). Es gibt jedoch auch Leute, die sie mit der Leidenschaft von tausend glühenden Sonnen hassen. Zum Glück für sie (und für mich) habe ich das »wirre Zeug« auf diese wenigen Einführungsseiten beschränkt – das restliche Buch kommt direkt auf den Punkt. Ich musste Sie jedoch warnen, nur für den Fall, dass Sie ein humorloser Miesepeter (oder eine humorlose Miesepetra) sind. Denn dann bitte ich Sie inständig, die Kapiteleinleitungen einfach zu überspringen. Okay, danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese beiden Seiten zu lesen. Jetzt sind Sie startklar. Blättern Sie um und machen Sie sich an die Arbeit!
Haben ist besser als brauchen
Bevor Sie ein weiteres Wort dieser Kapiteleinleitung lesen, blättern Sie noch einmal zu Seite xiii und lesen Sie Punkt 5. Ich warte, bis Sie wieder da sind. – Fertig? Gut, nachdem Sie nun zurück sind, wissen Sie ziemlich genau, was Sie erwartet – eine Menge wahllos zusammengewürfelter Gedanken. Weil Sie aber extra zurückgeblättert, Punkt 5 studiert und dann wieder hier weitergelesen haben, möchte ich »Danke« sagen, mit der Tradition brechen und Ihnen etwas wirklich Nützliches mitteilen. Erwarten Sie das aber nicht in den übrigen Kapiteleinleitungen! Es geht um das Thema »Ausrüstung« und um eine tolle Quizfrage, mit der sie auf Landschaftsfotografen-Partys zum Mittelpunkt des Abends werden, denn nur wenige kennen die richtige Antwort. Also: der Begriff »Tripod« bedeutet nicht »Dreibeinstativ« (zumal die ersten Stative meist vier Beine hatten). »Tripod« ist eigentlich ein militärisches Akronym, das von General John J. Pershing (1860-1948) für das US-amerikanische Expeditionskorps während des Ersten Weltkriegs im Mai 1917 geprägt wurde. TRIPOD bedeutet »Terrain Relational Instrument for Photographing Objects at a Distance« und wurde bei Überwachungseinsätzen in der Schlacht von Belleau Wood an der Marne recht häufig eingesetzt. Die größte Herausforderung für die damaligen Militärfotografen war die schnelle Entladung der Akkus ihrer Spiegelreflexkameras im harten mitteleuropäischen Winter. Oftmals mussten sie per Uber oder Lyft ins französische Lothringen fahren, um Ersatzakkus im lokalen Media Markt zu kaufen (wenn er denn geöffnet hatte – die Ladenschlussgesetze damals waren streng!). Ansonsten mussten sie bei Amazon bestellen. Glücklicherweise hatte Pershing für seine Truppen ein Amazon Prime-Konto eingerichtet (was zu seinen größten Verdiensten gehört), so dass die Expresslieferung für die Jungs kostenlos war. Bestimmt überlegen Sie gerade, ob es so schlau war, zu diesem Kapitel zurückzukehren, stimmt’s?
Als Landschaftsfotograf arbeiten Sie oft bei schwachem Licht und der Verschluss bleibt häufig für mehrere Sekunden offen. Deshalb benötigen Sie ein robustes Stativ, damit Ihre Kamera während der gesamten Belichtungszeit absolut ruhig steht und sich kein bisschen bewegt. Die Betonung liegt auf »robust«. Für so ziemlich alle anderen fotografischen Genres – Reisen, Architektur, Menschen und so weiter – reicht vielleicht auch eines dieser leichten, kompakten Reisestative. Kein Problem. In der Landschaftsfotografie bekommen Sie es jedoch manchmal mit windigem, regnerischem oder einfach unvorhersehbarem Wetter zu tun (einige der besten Landschaftsfotos sind bei miesem Wetter entstanden), und Sie sollten nicht riskieren, dass Ihre Ausrüstung einfach umkippt. In einem meiner Workshops ist das passiert – das gesamte Kamerasystem eines Teilnehmers kippte nicht nur um, sondern stürzte gleich noch eine Felswand hinab. Das Geräusch, das Kamera und Stativ machen, wenn sie wieder und wieder auf die Felsen schlagen, werden Sie nie wieder vergessen. Wir hätten uns leider nie träumen lassen, dass es so windig sein könnte, und mit einem schönen, stabilen Stativ wäre auch nichts passiert. Ein Kumpel von mir sagte mal: »Es gibt zwei Sorten von Stativen: einmal die leichten, tragbaren und die guten.« Diese Lektion sollten Sie nicht auf die harte Tour lernen – besorgen Sie sich ein gutes Stativ. Sie werden es viele Jahre lang im Einsatz haben, und es wird Ihnen gute Dienste leisten (sprechen Sie den hinteren Satzteil wie eine Game-of-Thrones-Figur, dann werden Sie sich vornehmer fühlen, wenn Sie das Geld dafür hinblättern).