1

Vierzehnheiligen und Staffelberg, 539 m

Gehzeit 4.00 h

Aussichtsreicher Pilgerweg zu einem Höhepunkt fränkischen Barocks

Im äußersten Nordwesten der Frankenalb liegt unser erstes Wanderziel, doch es könnte kaum ein eindrucksvollerer Auftakt sein: Auf einem alten Pilgerweg steigen wir aus dem Maintal zur Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen empor. Barockoko! Im leichtesten, lichtesten Spätbarock glänzt diese Perle fränkischer Sakralarchitektur, ein Spätwerk des genialen Baumeisters Balthasar Neumann. Weiter gehts auf aussichtsreichem Höhenweg dem Staffelberg entgegen. Die Aussicht könnte nicht besser sein: Im Rückblick leuchtet die Wallfahrtsbasilika, auf der gegenüberliegenden Talseite grüßen die schlanken Türme des Klosters Schloss Banz. Das Hochplateau des Staffelbergs wurde schon seit 4500 v. Chr. besiedelt. Lassen Sie sich Zeit für einen ausgedehnten Gipfelrundgang, genießen Sie die Aussicht und wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen Victor von Scheffels »Frankenlied« in den Sinn kommt, denn man hat hier tatsächlich »die Lande um den Main zu seinen Füßen liegen ...«

Ausgangspunkt: Lichtenfels, schmuckes Städtchen im Maintal, an der A 73 und ICE-Strecke München – Berlin. Parken bei der Autobahn-Ausfahrt Lichtenfels-West (südlich der Autobahn), wenige Meter vom Sportplatz entfernt. Höhenunterschied: 300 m. Markierungen: Hinweg: Jakobsweg; Rückweg: Hase. Anforderungen: Überwiegend sehr gepflegte, gut markierte Wanderwege. Einkehr: Ghs. und Klosterbrauerei in Vierzehnheiligen. Kleine Gartenwirtschaft neben der Adelgundiskapelle am Staffelberg. Ghs. in Romansthal. Kurzvariante: Wer sich den An- und Abstieg von und nach Lichtenfels sparen will, geht vom großen Besucherparkplatz kurz unterhalb von Vierzehnheiligen auf dem beschriebenen Höhenweg zum Staffelberg und auf demselben Weg zurück; 2–3 Std. Tipp: Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Adelgundiskapelle auf dem Staffelberg. Der weite Blick ins Maintal und auf das gegenüberliegende Kloster Banz, das – ebenso wie Vierzehnheiligen – zu den großen Leistungen der Barockarchitektur zählt (Klosterkirche von Johann Dientzenhofer, Abteibau von Leonhard Dientzenhofer). Hinweis: Nach Möglichkeit Wochenenden meiden, sonst scharenweise Bustouristen! Einen Besuch wert sind auch das Städtchen Staffelstein, ein Schmuckstück barocker Fachwerkarchitektur, sowie das Kloster Banz (Besichtigung nur in Verbindung mit einer Führung).

Wir verlassen Lichtenfels-West (1) beim Sportplatz. Dort beginnt die Lindenallee, durch die der asphaltierte Pilgerweg nach Vierzehnheiligen (2) emporführt. Die Muschel des Jakobsweges begleitet uns von Anfang an. Oberhalb der Klosterbrauerei zweigt man nach rechts ab und steigt gerade empor zum aussichtsreichen Höhenweg, der rechts haltend fast eben zum Staffelberg führt. Der Ww. »Staffelberg« weist uns schließlich links haltend den Weg zum Gipfelplateau des Staffelberg (3). Kurz geht es steil empor, und schon ist die Adelgundiskapelle erreicht. Der Gipfelrundgang erfolgt ganz nach Lust und Laune. Für den Rückweg geht es auf dem bekannten Herweg zurück, bis ein Ww. (bei einem Kruzifix und einer Staffelberg-Infotafel) nach links Richtung Romansthal weist. Der Weg führt steil hinab bis zum Parkplatz vor dem Ortseingang. Bei der Wandertafel 2531 im spitzen Winkel nach rechts, bei einer Weggabelung den linken Weg wählen und mit der Markierung »Hase« nach Wolfsdorf (4). Am Ortsanfang befindet sich ein Ww., der nach rechts einen Fahrradweg nach Vierzehnheiligen ausweist. Diesem Feldweg bis auf die Fahrstraße folgen und auf dieser kurz nach rechts bis zum Parkplatz unterhalb des Wallfahrtsorts. Hier stoßen wir wieder auf den bekannten Pilgerweg, der uns nach links zum Ausgangspunkt in Lichtenfels-West (1) zurückbringt.

Staffelberg
Die Adelgundiskapelle auf dem Staffelberg mit dem Biergarten.

2

Zum Großen Kordigast, 536 m

Gehzeit 6.30 h

Ruhige Wanderung zu aussichtsreichem Gipfel

Stille, einsame Wege führen in stetem Auf und Ab durch Wald und weite Fluren hinüber zum Großen Kordigast, der mit einer lohnenden Aussicht ins Maintal überrascht: Im Osten ist Kulmbach mit der Plassenburg zu erkennen, im Westen grüßen die Silhouette des Staffelbergs und die hohen Türme von Kloster Banz.

Ausgangspunkt: Altenkunstadt, zwischen Lichtenfels und Kulmbach an der B 289. Rastplatz »Drei Linden« (kurz nach Ortsende links an der Straße Altenkunstadt – Strössendorf). Höhenunterschied: 520 m. Markierungen: Bis auf den Rücken des Külmitzbergs das »M« des Mainwanderweges, über den Külmitzberg »K«, dann wechselnd die rote Raute, die 6 und über den Eulenberg wieder die rote Raute, beim Abstieg nach Burkheim Wechsel auf die 4 und schließlich mit dem »M« über den Kordigast zurück zum Ausgangspunkt. Anforderungen: Häufiges Auf und Ab auf überwiegend breiten Wald- u. Feldwegen. Einkehr: Ghs. »Steinerne Hochzeit« (Fr ab 15 Uhr, Wochenende und Feiertage ab 10 Uhr, nur Brotzeiten!) unter dem Kleinen Kordigast. Kurzvariante: Oberhalb von Burkheim ist am ehemaligen Ghs. Waldfrieden ein Wanderparkplatz. Von hier aus kann man dem Großen und Kleinen Kordigast mitsamt der »Steinernen Hochzeit« einen Besuch abstatten (Gehzeit: 1–2 Std.).

Vom Rastplatz »Drei Linden« (1) folgen wir dem »M« des Mainwanderweges erst gerade, dann links auf einem mit hohem Gras ziemlich zugewachsenen Pfad hinauf, bis wir bei der Wegweiser-Tafel 1604 auf einen quer verlaufenden Forstweg treffen. Rechts bis zu einer Wegkreuzung (hier führt das »M« nach links, auf diesem Weg kommen wir zurück) und geradeaus auf einem Weg, später Pfad, auf den Külmitzberg (2). Von der ehemaligen Befestigungsanlage ist nichts mehr zu sehen. Mit dem »K« steil bergab, dann mit der leicht zu übersehenden Mark. »1/3/4« im spitzen Winkel nach links zu einem Forstweg und mit dem Ww. »Wanderparkplatz Spiesberg« nach rechts. Durch Wald, dann am Waldrand entlang und bald auf Feldwegen über freie Flächen bis hin zur Straße, die links nach Spiesberg führt. Wir überqueren die Straße und biegen nach wenigen Metern links in einen Forstweg ein. Die Mark. »6« führt uns in einem Bogen an den Fuß des Eulenbergs (3), der letztlich mit der roten Raute gequert wird. Beim Abstieg mit der Mark. »4« (Ww. »Burkheim«) hinab nach Burkheim (4). Der Ort bleibt links liegen, wir überqueren geradeaus die Straße und wandern jenseits zunächst auf einem Fahrweg, später auf Waldwegen bis zu einer Lichtung, die rechts umgangen wird. Bis hierher half die Mark. »4«. Weiter geht es mit dem »M« nach links auf Feldwegen über freie, steinige Ackerflächen zum Wirtshaus »Steinerne Hochzeit« (5) und weiter zur Tafel 1646 am Fuß des Großen Kordigast. Auf dem Frankenweg zum aussichtsreichen Gipfel des Großen Kordigast (6) mit Rastbänken. Auf diesem Weg wieder etwa zwei Drittel zurück, bis nach einer kurzen, steileren Stufe ein Ww. nach rechts zum ehemaligen Ghs. »Waldfrieden« weist. Auf dem Forstweg an einem großen Parkplatz vorbei (bis hierher kann man von Pfaffendorf mit dem Auto fahren) und nach wenigen Metern halb rechts in einen Weg, der eine Serpentine der Fahrstraße abkürzt. Ab hier folgt man der Mark. »M« und erreicht entlang der Straße Pfaffendorf (7). Am Ortsanfang auf der Straße »Zum Reut« geradeaus in den Ort, über die Straße und auf der anderen Talseite hinauf zum Waldrand. Auf Waldwegen mit dem »M« auf den Rücken des Külmitzbergs und auf dem Anstiegsweg zurück zum Rastplatz »Drei Linden« (1).

Großer Kordigast
Am Gipfel des Großen Kordigast.

3

Görauer Anger und Bärental

Gehzeit 4.20 h

Über die aussichtsreiche Albrandkante in ein romantisches Tal

Selten wandert man so direkt am Rand der Frankenalb entlang wie auf der Hochfläche des Görauer Anger. Sie bricht unvermittelt nach Nordosten ab und legt einem die typisch fränkische Dorflandschaft zu Füßen. Auf dem Rückweg durch das Bärental wird entlang der Krassach alte Mühlenromantik lebendig.

Ausgangspunkt: Weismain, Fachwerkstädtchen mit mittelalterlicher Prägung. Wanderparkplatz an der Straße von Weismain nach Niesten auf der linken Seite. Höhenunterschied: 230 m. Markierungen: Frankenweg bis Zultenberg; Zultenberg – Seubersdorf: roter Punkt; Seubersdorf – Krassach: anfangs gelbe Raute, dann die »3«. Anforderungen: Überwiegend bequeme Feld- und Waldwege; von Niesten nach Görau und im Bärental schmale Pfade. Einkehr: In Weismain (Brauerei) und in der Herbstmühle (Getränke). Kurzvarianten: Von Görau am Görauer Anger entlang oder vom Ausgangspunkt ins Krassachtal und auf demselben Weg zurück.

Vom Wanderparkplatz (1) geht es zunächst auf der Fahrstraße nach Niesten (2). Der rote Strich führt uns nun auf Waldpfaden empor bis nach Görau. In Görau (3) halten wir uns rechts und verlassen den Ort bei einem großen Kruzifix nach links. Beim Friedhof führt der rote Strich rechts haltend auf einem Flurbereinigungsweg weiter. Bald ist die weite Hochfläche des Görauer Anger (4) erreicht, an deren Rand wir nach Zultenberg entlangspazieren. In Zultenberg (5) verlassen wir den Frankenweg und wechseln auf den mit einem roten Punkt markierten Modschiedeler Weg. Wir verlassen so den Ort und wandern jenseits der Hauptstraße auf dem linken Ast des sich verzweigenden Feldwegs weiter. Entlang einer großen Photovoltaik-Freiflächenanlage und an einer Scheune vorbei immer geradewegs weiter nach Seubersdorf (6). Dort bei der Kirche links Richtung Modschiedel. Kurz vor dem Ortsende auf der Straße nach rechts und mit der Markierung zu einer Scheune, die links liegen gelassen wird. Mit der gelben Raute auf einem befestigten Weg geradeaus zum Waldrand, wo sich der Weg bei einem Jägerstand verzweigt. Hier etwa 50 m nach links zu einem Wegweiser. Der Weiterweg ist mit der »3« markiert, mit der wir ein kurzes Waldstück nach rechts durchqueren, ehe wir wieder auf einen Flurbereinigungsweg treffen (alternativ folgt man beim Jägerstand einfach dem rechten Weg und kürzt so ab). Auf diesem weiter, bis er einen Rechtsbogen macht. Hier zweigt bei der Wegetafel 1810 die »3« nach links ins Bärental ab. Nun geht es an verwunschen verwachsenen Felsen vorbei talwärts. Kurz nach der Krassachquelle passieren wir die Herbstmühle (7). Weiter geht es zur Krassachmühle. Bei einem Kruzifix nach dem kleinen Ort Krassach (8) verlassen wir den markierten Weg und kehren auf der Straße zum nahen Wanderparkplatz (1) zurück.

Krassach
Sehenswert: Die Altstadt von Weismain.

4

Kleinziegenfelder Tal

Gehzeit 5.30 h

Durch das vielleicht schönste Felsental der nördlichen Frankenalb

Ein idyllischer, schmaler Pfad eilt mit dem jungen Weismain durch das von mächtigen (oft im Wald versteckten) Felsen gesäumte Kleinziegenfelder Tal, aus dem links und rechts stille, romantische Wald- und Wiesengründe hinaufführen auf die weite, sonnige Albhöhe. Typisch sind die steilen, felsdurchsetzten Magerrasenhänge im oberen Talbereich mit ihrem Wacholderbewuchs. Um möglichst viel von diesem schönen Tal und seinen Höhen kennenzulernen, werden in diesem Tourenvorschlag zwei kleinere Rundwanderungen zu einer großen »Acht« verbunden.

Ausgangspunkt: Weihersmühle zwischen Kleinziegenfeld und Weismain; Parkplatz mit Wandertafel etwas südlich vom Gasthaus »Forelle by Diana«. Höhenunterschied: 300 m. Markierungen: Die 1. Runde ist bis Weiden mit einer blauen Raute markiert, dem roten Punkt folgend geht es in Richtung Kleinziegenfeld weiter und dann mit der »4« zurück nach Weihersmühle; die 2. Runde deckt sich mit einem Teil des Rundwegs Nr. 6. Anforderungen: Gut markierte Wege und teils schmale Pfade. Einkehr: Ghs. in Weihersmühle (Mo Ruhetag), Kleinziegenfeld (Abstecher) und Frankenberg (geöffnet, wenn jemand zu Hause ist). Kurzvariante: Eine der beiden Rundwanderungen: Teilrunde 1 (etwa 7 km, 2.30 Std.) oder Teilrunde 2 (etwa 10 km, 3.30 Std.).

Der Ww. »Weiden« und die blaue Raute leiten uns von der Weihersmühle (1) über den Weismain in einen felsengesäumten Hohlweg, der durch urwüchsigen Wald steil hinaufführt. Der Wald wird verlassen, und ein Feldweg bringt uns geradeaus nach Weiden (2). Kurz vor dem Ort weist uns ein Ww. an einem Marterl nach rechts Richtung Kleinziegenfeld. Mit dem roten Punkt geht es über die freie Hochfläche geradewegs weiter zu den aussichtsreichen Höfen am oberen Talrand von Kleinziegenfeld (3). Vor dem letzten Gehöft weist uns die Markierung nach links und quert sogleich rechts haltend und leicht absteigend die für die Landschaft typischen felsenbestandenen Trockenrasenhänge, deren Erscheinungsbild letztlich der traditionellen Schafhut zu verdanken ist. Bald kommen wir am Wahrzeichen des Tals, dem von einem Radfahrer gekrönten Felsturm, vorbei. Ein teils sehr schmales, idyllisches Pfädchen führt stets rechts des jungen Weismains im schattigen Wald zur Weihersmühle (1) zurück. Nun führt uns die »6« weiter: Auf der Straße Richtung Frankenberg und nach gut 100 m halblinks in den stillen Köttler Grund. Nach etwa einer halben Stunde verlässt die »6« bei der Wandertafel 1739 das Tal nach rechts und steigt in einem schönen Hohlweg steil hinauf nach Mosenberg (4). Den Ort nach links verlassen und auf dem gepflasterten Flurbereinigungsweg weiter zu einer Sitzgruppe. Hier mit der »6« nach rechts und immer geradeaus nach Frankenberg (5). Im Ort rechts und bei der Bushaltestelle links. Kurz vor dem letzten Haus weisen die Mark. und ein Ww. nach links. Ein anfangs sehr steiler Weg führt wunderschön hinunter nach Schammendorf (6). Nach dem ersten Haus mit der »6« gleich wieder rechts zum Ort hinaus und auf idyllischen Wiesenpfädchen flussaufwärts an der Waßmannsmühle und an mächtigen Felswänden vorbei zurück zur Weihersmühle (1), wobei der munter dahinplätschernde Weismain mehrere Male überquert wird.

Radfahrer
Ein Pfad führt am »Radfahrer«, dem Wahrzeichen des Tals, vorbei.

5

Von Burglesau ins Kleinziegenfelder Tal

Gehzeit 3.30 h

Auf der stillen Albhochfläche von einem Ort zum andern

Nichts Spektakuläres erwartet uns auf dieser Wanderung – sieht man einmal vom süffigen Schederndorfer Bier ab, das allein schon den Weg lohnen würde. Aber gerade das Gleichmaß und die Ruhe, die sich über die weite, sonnige Albhochfläche legen, machen den eigentlichen Reiz dieser Tour aus. Nicht zu vergessen das kleine, von mächtigen Felsen gesäumte Pfädchen hinab ins Kleinziegenfelder Tal!

Ausgangspunkt: Burglesau, nordöstlich von Scheßlitz, Bushaltestelle (Dorfmitte). Rufbus 964 ab Scheßlitz. Endpunkt: Kleinziegenfelder Tal, 406 m. Höhenunterschied: 240 m. Markierungen: Ab der Albhöhe mit gelbem Querstrich bis nach Schederndorf, dann auf Radweg und mit rotem Kreuz ins Kleinziegenfelder Tal. Anforderungen: Bequeme Feld- und Waldwege, teils auch Asphalt. Einkehr: Ghs. in Burglesau (Mi Ruhetag), Gräfenhäusling und – für Bierfreunde empfehlenswert – Brauerei-Gasthof Will in Schederndorf, Ghs. in Kleinziegenfeld-Oberdorf. Hinweis: Streckenwanderung! Entweder ein Auto am Ausgangspunkt und eines am Endpunkt der Wanderung stationieren. Oder die gleiche Strecke wieder zurückwandern, was den Vorteil hat, dass man ein zweites Mal nach Schederndorf kommt.

Wir verlassen Burglesau (1) mit dem roten Strich und steigen auf der asphaltierten Straße in mehreren Kehren auf die Albhöhe. An einem Wanderparkplatz rechts vorbei zu einer Wegkreuzung und links über die Felder zum nächsten Wald. Dort halten wir uns nach wenigen Metern halblinks und folgen dem dort erstmals auftauchenden gelben Querstrich. Auf Feld- und Forstwegen geht es über die Höhe weiter. Eine Hochspannungsleitung wird geradewegs gekreuzt und ein kurzes Waldstück nach rechts durchquert. Danach links haltend vorbei nach Gräfenhäusling (2). Den Ort rechts haltend auf der Straße nach Schederndorf verlassen. Kurz nach dem Ortsende zweigt ein Feldweg von der Straße nach links ab und zieht rechts haltend weiter. Bei der nächsten Möglichkeit zweigen wir auf einen Feldweg nach rechts ab, der uns ins nahe Schederndorf (3) bringt. Dort führt uns die Markierung des Radwegs nach links aus dem Ort. Bei einer Wegkreuzung folgen wir dem Radweg Richtung Stadelhofen. Durch den Wald und übers freie Land bis zur Straße, die links haltend nach Pfaffendorf (4) führt. Dort leitet das rote Kreuz am Kirchlein rechts haltend zum Ort hinaus und weiter übers freie Feld in den Wald. Zuletzt folgen wir entweder dem Ww. »Kleinziegenfeld-Oberdorf« (Ghs.) nach rechts oder, schöner, dem Ww. »Kirche« geradeaus in den Wald hinein. Ein geheimnisvolles, verwachsenes Pfädchen schlängelt sich hinab ins Kleinziegenfelder Tal (5), das wir bei einer kleinen Marienkapelle erreichen. Nach links führt die Straße zur Weihersmühle, der Wanderpfad dorthin verläuft rechts des Baches (siehe Tour 4).

Am Wegesrand
Die Herbstsonne setzt kleine Wegdetails ins rechte Licht.

6

Giechburg und Felsenkapelle Gügel

Gehzeit 6.00 h

Ein aussichtsreiches Paar auf hohem Bergrücken

Die romantische Kulisse der hoch auf einem Bergrücken liegenden Halbruine Giechburg und der benachbarten Felsenkapelle Gügel lenkt schon von Weitem die Aufmerksamkeit auf sich. Diesem »hohen Paar« gilt unser Besuch. Der Rückweg durch das stille Klingental bildet einen zweiten Höhepunkt dieser aussichtsreichen, weiten Wandertour.

Ausgangspunkt: Scheßlitz (sehenswerte Fachwerkkulisse), Stadtkirche an der A 70. Bahn und Bus von Bamberg. Parkplatz am Ortseingang von der Autobahn kommend. Höhenunterschied: 420 m. Markierungen: Das Hufeisen des Rennsteigvereins bis ins Klingental, weiter mit blauem Dreieck bis Kübelstein, von dort mit abwechselnden Markierungen zurück. Anforderungen: Lange Wanderung auf Wald- und Feldwegen, teils auch Asphalt. Einkehr: Mehrere Ghs. (3 Brauereien!) in Scheßlitz, Ghs. an der Giechburg (Mo, Di Ruhetag) und bei der Kapelle Gügel (Mi Ruhetag). Tipps: Die Burgruine der Giech mit Burgfried aus dem 13. Jh.; die anstelle einer alten Burg auf einem Felsen erbaute Wallfahrtskapelle Gügel (um 1400).

In etwas verzwickter Wegführung verlassen wir Scheßlitz (1). Im Einzelnen: nach der Stadtkirche die Wilhelm-Spengler-Str. hinab in die Straße »Altenbach«, von dort auf dem Frankenweg nach links und rechts in den Gügelweg; links in die Straße Am Kreuzschleifer, dann rechts in den Andechsweg und endlich auf einem Pfad der Giechburg zu. Ein quer verlaufender Feldweg wird geradewegs gequert. An einer Wegkapelle unter einer Linde vorbei und über ein Bächlein auf einen Feldweg, dem wir nach links folgen. Bei einem Hochspannungsmast nach rechts und links haltend am Waldrand entlang weiter. Ein schmales Waldpfädchen bringt uns bergan zum Wanderparkplatz unterhalb der Burg. Entlang der Fahrstraße steigt man steil hinauf zur aussichtsreichen Giechburg (2). Kurz unterhalb der Festungsmauer (beim Buswendeplatz) mit der Markierung auf schönem Weg hinüber zum eigenwilligen Felsenkapellchen Gügel (3).Von dort weiter Richtung Neudorf: ein Stück die Straße hinab, über eine Querstraße und steil im Wald empor. Wo die MD-Markierung rechts haltend den Wald verlässt, gehen wir geradewegs weiter. Bald verlassen auch wir den Wald und kommen zur Straße, die nach Neudorf führt. Hier kurz nach rechts und bei der nächsten Möglichkeit nach links in einen Feldweg einbiegen. Das Hufeisen führt uns an einem Kapellchen vorbei. Geradewegs durch den Wald und jenseits auf Feldweg immer geradeaus weiter bis zur Straße. Auf dieser ca. 400 m nach rechts und bei der nächsten Möglichkeit auf einen Feldweg (Hufeisen) nach links abbiegen. Etwa 800 m weiter führen uns das Hufeisen und der schwarze Kreis nach einer Scheune links haltend hinab ins Klingental (4). Am Beginn des weiten Talgrunds weist uns nun das blaue Dreieck nach links weiter (Ww. »Würgau«). Mit ihm durch den Wiesengrund und ihn schließlich rechts haltend auf einen Fahrweg verlassen, der nach Kübelstein (5) führt. Wo die Straße nach Ludwag sich nach links wendet, gehen wir gerade aus dem Dorf hinaus. Immer geradeaus, unter einer Hochspannungsleitung hindurch, bis am Waldrand der rote Strich weiterführt. Wir folgen ihm (Achtung: Wo der Feldweg scheinbar endet, geht es schräg links über eine Wiese), bis er am Waldrand nach links auf einen schmalen Waldpfad abzweigt. Hier geradeaus (anfangs blauer Punkt, später roter Punkt und blauer Querstrich) hinab nach Demmelsdorf (6). Auf der Fahrstraße zurück nach Scheßlitz (1).

Gügel
Am Kreuzweg zur Kapelle Gügel, Blick zur Giechburg.

7

Paradiestal

Gehzeit 3.00 h

Nomen est omen

Der weite, stille Wiesengrund, das plätschernde Bächlein, die vielen großen und kleinen Felsen am Talrand – herrliche Plätze zum Spielen und Träumen für große und kleine Leute. Die wahrhaft paradiesische Ruhe lässt erahnen, wie schön die Täler der Fränkischen Schweiz einst waren, bevor das Auto kam. Und die nahe Autobahn macht deutlich, wie zerbrechlich auch dieses Kleinod ist ...

Ausgangspunkt: Stadelhofen, an der A 70. Wanderparkplatz südlich der Autobahn. Höhenunterschied: 80 m. Markierung: Blauer Kreis. Anforderungen: Hinweg Wald- und Feldwege, Rückweg Wiesenpfad. Einkehr: Ghs. in Stadelhofen.

Wir folgen vom Parkplatz bei Stadelhofen (1) dem Asphaltsträßchen Richtung Süden. Über die Felder geht es geradewegs in den Wald. Kurz bevor der Weg den Wald endgültig verlässt, halten wir uns bei einer Wegkreuzung rechts und nach wenigen Metern halblinks. Bald nähern wir uns auf einem Asphaltsträßchen Treunitz (2). Am Waldrand geht es kurz nach rechts und sogleich links hinab in den Ort. Wir verlassen den Ort auf der Straße nach rechts und gehen wiesentaufwärts. Nach einigen 100 Metern weist die Markierung bei der zweiten Brücke nach links über die Wiesent. Der Weg zieht nun, parallel zur Straße, an Felsen vorbei zu einem Parkplatz. Ein kurzes Stück wandert man entlang der Straße, dann wechselt man nach der Brücke rechts ins idyllische Paradiestal (3). Nun immer im weiten, ruhigen Talgrund, mal an der rechten, mal an der linken Talseite weiter, wobei man immer wieder an eindrucksvollen Felsen vorbeikommt. Fast am Ende des Tales macht der Weg beim Felsen des Predigtstuhls eine leichte Linkskurve – ab hier ist die Autobahn zu sehen und zu hören. Die Markierung folgt dem Tal weiter und erreicht neben der Autobahn die Hochfläche, so dass man beim Predigtstuhl besser den offiziellen Weg verlässt und sich nach rechts wendet. Quer über die Wiese in einen Forstweg, der einen durch den hier stillen Wald hinaufführt auf die Höhe und kurz darauf bei einem Kruzifix mit dem markierten Weg zusammentrifft. Noch ein paar Meter und schon ist der Ausgangspunkt bei Stadelhofen (1) erreicht.

Paradiestal
Der stille Wiesengrund des Paradiestales wird hier und da von Felsen gesäumt.

8

Freienfels, Wiesentfels und Krögelstein

Gehzeit 5.30 h

Durch burgengekrönte Felsendörfer und idyllische Täler

Eine Tour, so recht, den Ruf der Fränkischen Schweiz als Land der Romantik zu begründen: In fast jedem Ort ein Schloss, eine Burg oder Ruine, meist von hohem Felsen grüßend. Dazwischen stille, felsumstandene Wiesentäler mit munter dahinplätschernden Bächen. Und natürlich das Felsennest Krögelstein, das seinem Namen alle Ehre macht – nirgends schmiegen sich die Häuser derart unter und in die teils überhängenden Felswände wie hier.

Ausgangspunkt: Hollfeld, sehenswerter Ort mit mittelalterlichem Stadtbild im oberen Wiesenttal, an der B 22. Parkplatz vor dem Oberen Stadttor. Höhenunterschied: 250 m. Markierungen: Fast durchgängig mit blauem Punkt markiert. Anforderungen: Bequeme Wald- und Wiesenwege, Wechsel von Auf und Ab. Einkehr: Ghs. in Freienfels und Hollfeld. Tipps: Schloss Freienfels (erbaut ca. 1300, um 1700 barocker Neubau , Führung jeden Sa um 14 Uhr); Schloss Wiesentfels (nach Zerstörung im Jahr 1525 neu erbaut, Führungen von Pfingsten bis Ende September, So um 14 und 15 Uhr); Krögelstein, wo sich einst auch eine Burg befand.