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© 2021 Willy Peter Müller (www.traumpsychologie.de)
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
Layout und Satz: Katharina Jüssen
Fotos: Helmut Schnieder (Landschaften) und Pixabay (Eisvogel)
Cover: Kathrin Gerke
ISBN 978-3-7534-0009-9
„Wer wagt, durch das Reich der Träume zu schreiten,
gelangt zur Wahrheit.“ (E.T.A. Hoffmann)
„Der beste Traumdeuter ist, wer Ähnliches mit
Ähnlichem vergleichen kann.“ (Aristoteles)
„Traut euren Träumen, denn in ihnen ist das
Tor zur Ewigkeit verborgen.“ (Khalil Gibran)
Der Traum … ist ein kosmisches Erleben.
Die Seele lebt außerhalb des Körpers“. (Rudolf Steiner)
Aktuell pflegen wir zu sagen „Ich träumte“, und das meint natürlich, dass das Ich träumt und dass jeder seine Träume als Verantwortlicher oder Urheber gestaltet. Gehen wir zurück zur Romantik oder zum Mittelalter, finden wir die Formulierung „Mir träumte“ oder „Es träumte mir“. In der heidnischen mitteleuropäischen Antike, vor dem Christentum, sagte man sogar: „Ich wurde geträumt“. Diese Alten wussten: gegen Träume kann man sich nicht wehren, ein Ich-Wille richtet da wenig aus. Träume entziehen sich dem leitenden Ich-Bewusstsein, sie agieren selbständig. Wir sind Empfänger im Schlaf – für Botschaften, die uns selbst überraschen, oft aus der transzendenten Welt. Dennoch sind die Träume gleichzeitig auch unser eigenes Produkt.
Die griechische Antike wusste: das Unbewusste ist uferlos (die Seele ist apeiron = nicht abgeschlossen, nicht begrenzt); daher ist die Zahl der möglichen Trauminhalte nicht begrenzt – im Gegenteil. Es gab früher die mythische Ansicht, dass die (anderen) Personen, die im Traum vorkommen, diejenigen wären, die den Traum erzeugten, als kämen sie aus eigenem Antrieb in der Nacht zu Besuch. Niemand weiß, wer die Macher des Traumes sind, und es kann grundsätzlich alles hereinkommen. Wer ruft den Traum herbei? Die Frage ist auch: Wo sitzt der Geist, wo befinden sich die Trauminhalte? Im Gehirn? In einer Art Speicher-Cloud? Im Meer des Unbewussten? Wie viel Unerledigtes, Tabuisiertes, Verdrängtes hat nicht Energie genug, um einen Traum zu erzeugen! Drängt nicht jede unterdrückte Wahrheit aus dem Unbewussten heraus auf Gestaltung, brennt sie nicht geradezu auf Werden und Entstehen? Auch im Albtraum meldet sich Wahrheit, nicht nur im Heilungstraum in einem Tempel von Delphi.
Der Traum ist ein informatives und unterstützendes Phänomen, dem Dank gebührt, er „korrigiert“ unsere festgefahrenen, z.T. verhärteten Dogmen des Ichs und des Ich-Bewusstseins. Das Unbewusste ist natürlicher, authentischer und wahrer als unser bewusstes Ich, was nicht objektiv ist, sondern immer einen Korb voll von Zielen hat, parteiisch ist und die Realität sich passend macht. Die Theorien des Ichs können lügen – die Herren des Traumes nicht. „Weisheit kommt zu uns in Träumen“, sagen die Indianer in der nordamerikanischen Prärie. Diese Weisheit umfasst auch die Stammesgenese (im kollektiven Unbewussten), das Schicksal des Einzelnen oder der Familie, die „Aufgaben“ eines jeden Lebens, den transzendenten Sinn des Kosmos und die Zukunft.
Die Sprache des Unbewussten ist die Symbolsprache. Der Traum ist das ideale Medium, um das Unbewusste zu erkennen. Der Traum verstellt und zensiert nicht, ist auch nur selten Wunsch, wie C.G. Jung korrigierte gegenüber S. Freud. Das Unbewusste agiert grundsätzlich assoziativ (als Traumkomprimierung bei Freud bezeichnet), d.h. es sind im Traumbild viele Erlebnisstufen des Schlafenden zusammengefasst, zusammengeschweißt, und zwar oft vom Geburtserlebnis an.
Der Traum ist nur deshalb unverständlich, scheint einer Mär oder einer Fantasie zu entsprechen, weil wir die Bildersprache und die Archetypen, die ständig in Träumen verwendet werden und die im Prinzip weltweite Gültigkeit haben, nicht mehr kennen. Auch haben wir noch einseitige Ansichten über die Träume, es werden z.B. die Theorien des Hinduismus, des Buddhismus und der indigenen oder alten Völker außer Acht gelassen. Dies Lexikon hilft, die Bildersprache des Traumes wieder besser zu verstehen. Das Lexikon ist das Fazit von fast 40.000 Träumen, in einem Zeitraum von 40 Jahren gesammelt sowie dokumentiert in über 60 Aktenordnern.
Abbild: Vgl. dazu das Stichwort „Wolke“
Abbruch: Es geht um das Traumbild, dass jemand mit dem Abbruch von Mauern, Wänden, Häusern beschäftigt ist. Da möchte jemand seine Vergangenheit löschen oder verändern, vielleicht auch nur ein einzelnes Ereignis. Es kann auch bedeuten, dass jemand seine Spuren verwischen, ausradieren will, möglicherweise wegen eines schlechten Gewissens.
Abdrängen bei Autorennen: Der aggressive Akteur möchte hier die andere Person beiseite schieben bzw. letztlich tot sehen. Es geht also nicht selten um ein vernichtendes Entfernenwollen. Es kann sich z.B. um einen Konkurrenten oder um ein unerwünschtes Familienmitglied handeln.
Abend: Meistens der Lebensabend, denn das Symbol Tag ist ein Leben. Oft ist das Abend-Symbol aber auch nur Ausdruck dafür, dass sich irgendeine Zeit oder Phase dem Ende zuneigt, z.B. wenn die Schwangerschaftszeit zu Ende geht und die Geburt naht, ist es für die Uteruszeit „Abend“. Da Abend Reifung, Ende, Neige von etwas bedeutet, kann indirekt Start, Neubeginn, sogar (zukünftiges) Morgen gemeint sein. Auch als Komplementärphänomen meint abends manchmal sein Gegenteil: nämlich anfänglich. Das bezieht sich besonders auf die Uhrzeit: 8.00 abends, also eigentlich 20.00 Uhr, und das bedeutet oft im Traum dennoch morgens 8.00.
Abendessen: Nicht selten ein sexuelles, partnerschaftliches Angebot. Abendessen bereiten: Eine Liebesszene für jemanden vorbereiten.
Abendessen-Einladung: Das ist eine Einladung für ein sexuelles Verhältnis. Sex und Liebe sind allgemein oft hinter Essens-Einladungen verborgen.
Abfahrt: Manchmal liegt eine Art Sausefahrt vor, d.h. eine Fahrt in rasendem Tempo, und nicht selten führt sie von einem höher gelegenen Ort, z.B. von einer Burg, hinab. In der Interpretation kann man daher nicht selten an einen Geburtsvorgang denken.
Abfall-Platz: Hier geht es um die Gelegenheit, seinen psychischen Ballast bzw. seine Traumata zu entsorgen, zu entfernen. Leider fehlt es oft im Leben an einem solchen ‚Abfallplatz‘. Das ist also ein üblicher Stress: Wohin mit meinem Müll? So ist es eben: Wer kann sich schon ausreichend reparieren?
Abfalltonne: Zeichen dafür, dass (in ihr) etwas vernichtet wird, gegebenenfalls aggressiv, oder aber etwas nur verdrängt, versteckt wird.
Abflug: Manchmal Geburt, Geburtstermin; großer Änderungswunsch, entscheidender Start von etwas, also grundsätzlich Neubeginn. Der Abflug steht in ähnlicher Weise für den Tod. Geburt kann auch umgekehrt und häufiger durch Anfliegen, Landen dargestellt werden.
Abflugproblem: Manchmal mit Stress, Uhrzeit-, Kofferproblem verbunden. Das ist ein Streben nach Entwicklung, nach neuen Lebensformen. Es können sich hier Hindernisse im Geburtsprozess oder in der Pubertätsentwicklung darstellen oder auch Hindernisse, zur Lebenslust, zur Emotionalität zu gelangen.
Abfluss: Das ist ein Zeichen dafür, dass etwas Wesentliches droht oder drohte, verloren zu gehen.
Abgehakt: Das ist ein Ausdruck dafür, dass die wichtigsten Ereignisse abgelebt, erledigt sind. Betrifft manchmal die eigene Biografie. Zeigt sich im Traum handgreiflich als Haken hinter einer Notiz auf einem Zettel. Gibt es hier eine höhere Führungsperson zusätzlich, meinetwegen einen Schulleiter, dann ist die abgehakte Erledigung wohl auch im Sinne des Schicksals oder des Gottes oder vielleicht aber auch des Vaters.
Abgeschnitten: Die Bedeutung reicht von Ende, Abbruch, Niederlage bis hin eventuell zum Tod und Töten.
Abgeschnitten-Werden: Das passt z.B. zu Touristen oder Wanderern, die von der Umwelt oder von der Gesellschaft sich abgeschnitten fühlen. Da geht es um eine allgemeine Trennung oder Ablehnung, jedenfalls um einen unterbrochenen Kontakt zu einer Person.
Abgrund: Radikaler, einschneidender Neubeginn; der würde sich sozusagen „unten“ abspielen, wie vor der Weltschöpfung (vgl. dazu die Mythen mit dem gähnenden Abgrund oder Chaos vor der Schöpfung). Als Bild auch manchmal: wie vor einer Geburt, daher häufig mit Angst besetzt. Insgesamt ein Archetyp für eine tödliche Gefahr, besonders wenn ein Sturz in den Abgrund droht. Wird der Sturz vermieden, hat man eine Lebensgefahr überstanden.
Abhauen: Als deftiger und gefühlsstarker Ausdruck für weggehen, sich davonmachen, kann es in dem Falle, wenn eine Person gar selbst ihr „Abhauen“ ins Spiel bringt, sogar eine Suizid-Tendenz andeuten.
Abholen: Das hat mit Vertrauen und mit Wiederbegegnung zu tun. Oft kommt im Traum vor, dass ein Mensch, besonders ein Kind, nicht rechtzeitig abgeholt werden kann. Dann ist das ein hartes Indiz dafür, dass das auf Abholung lange oder vergeblich wartende Subjekt einmal sträflich verlassen oder im Stich gelassen wurde, meistens in der frühen Kindheit. – Im Sinne von jemanden abholen meint es, jemanden empfangen, begrüßen; kann sich auf jeden Gast, aber auch auf neue Erdenbürger beziehen, ebenso auf das Leben nach dem Tod (da wir im Jenseits ‚abgeholt‘ werden.)
Abitur: In der alpinen Form als „Matura“ wird es deutlicher, dass es um Reifung geht, und zwar um seelische Reife, nicht um das Schul-Abitur. Also ein psychologischer Reifeschritt, wie etwa Pubertät, Erwachsen-Werden.
Abkuppeln: Abkuppeln, ankuppeln, verkuppeln hat mit Beziehungen zu tun. Aber nicht nur mit erotischen Beziehungen, sondern auch z.B. mit der Beziehung der Mutter zum Kind.
Abreisen: Eine Situation oder eine Person ziemlich endgültig hinter sich lassen; daher auch manchmal mit der Bedeutung: Ehe, Beziehung beenden; oder gar in eine andere Welt gehen.
Abreißkalender: Verweist auf etwas wie abreisen, sich entfernen, verschwunden sein.
Abrundung: Lebensende – manchmal ungemütlicher, als man es erhofft hatte.
Absage: Wenn im Traum ein Kontakt oder etwas Ähnliches, auch am Telefon, abgesagt wird, so ist eine nicht sanfte, sondern harte Ablehnung gemeint.
Absätze: Hier sind Schuhabsätze gemeint. Und wenn wir im Traum „spitze Absätze“ vorfinden, dann ist die Bedeutung einer sexuell interessierten Frau nicht weit.
Abschied von Frau: Meist ist im Kern eine Information gemeint, die zur Trennung von der Mutter gehört. D.h. es kann um eine dramatische Mutter-Kind-Trennung gehen, was im Unbewussten ein Todeserlebnis ist, oder es geht, abgeschwächter, um den Geburtsprozess. Wie man weiß, können Abschiede gelingen oder auch nicht.
Abschied, Verabschiedung: Jedes Weggehen kann immer auch ein endgültiges Gehen sein, d.h. ein Sterben, besonders wenn es sich um eine überraschende, schöne Begegnung handelt, bei der sich aber eine der beiden Personen nach einer Zeit löst und in eine andere Richtung geht (oder gegebenenfalls mit dem Zug wegfährt). Solche Abschiede gehören zu dem Muster typischer Träume mit Verstorbenen. Das Muster heißt: „Suchen, Sich-wieder-Finden, Sich-trennen-Müssen“. Es ist Teil der Trauerarbeit und kann z.B. im Fachbuch „Trauern“ von Verena Kast nachgelesen werden.
Abschießen: Im Sinne von Abgeschossen-Werden kann es ein populärer oder primitiver Ausdruck dafür sein, dass eine Frau von einem Mann ‚erlegt‘ wird. Es hat natürlich einen deutlichen, negativen Beigeschmack. Und wenn eine Frau das träumt, erkennt man unter Umständen ihre großen Vorbehalte gegenüber harmonischer Heterosexualität bzw. ihre schlechten Erfahrungen. Oder man erkennt wenigstens eine negative, auffällige Besetzung, vielleicht bereits ab der Kindheit. Es gibt eine Redewendung: „1000 Schuss, dann ist Schluss“. Hier sehen wir, dass die männliche Ejakulation als Schießen bezeichnet werden kann.
Abschlachtung: Der Kern dieses Symbol ist nicht selten eine tiefe, unbewusste Erinnerung an die Zerstörung eines Embryo oder Foetus, in einer Vorstufe, d.h. in einer Vor-Inkarnation.
Abschließen: Im Traum taucht das Thema manchmal bildlich, wörtlich als das Problem auf, mit dem Schlüssel irgendetwas abzuschließen. Im übertragenen Sinne ist aber gemeint, irgendeine Sache, z.B. eine psychologische Entwicklungsphase, zu beendigen, hinter sich lassen zu können.
Abschluss: Als „krönender Abschluss“ steht er am Ende einer Prüfung oder Entwicklung. Es geht um einen Reifeschritt, nicht um ein materielles Examen. Ohne Abschluss hat man ein spezielles, seelisches Entwicklungs- und Reifeziel nicht erreicht.
Abschneiden: Trennungs-, Loslösungsthema, nicht selten mit schwierigem Verzicht. „Fußnägel (sich) abschneiden“ = ist leicht mit der Aura eines Todesentschlusses verwandt.
Abschreiben: Damit ist nicht ein zu kritisierendes Schülerverhalten gemeint, sondern Erkenntnis und Erkenntnis-Notierung. Der Kluge und Weise schreibt die Erkenntnisse aus der Natur ab, er sammelt sie. Auch die Erleuchteten lesen, schreiben und geben wieder. D.h. der Abschreiber ist gern derjenige, der die richtigen Schlüsse zieht, er ist eine Art Wissenschaftler. In sehr spirituellem Sinne kann gemeint sein, dass man sein Leben so führt, als würde man von einer Ur-Vorlage Abschriften herstellen. Die Kopien sind jedoch stark individuell eingeprägt, das Leben ist keine exakte Abschrift, es hat halt nur irgendeinen Kodex als Originalmodell. Sollte das Letztere die Schicksalsbestimmung sein?
Abschüssigkeit: Problematische oder gefährliche Situation, gern als Erinnerung an Gefahr.
Absperrungen: Hier soll deutlich ein Weg, eine Entwicklung verhindert werden. Ein Geburtsproblem kann sich so zeigen oder aber eine Behinderung auf einem Weg, den man einschlagen möchte. Verbot, Tabu, Blockade, Trauma.
Abstechen: Auch als Abgestochen-Werden = meist ein Abtreibungsthema.
Abstellgleis: Den sozialen Kontakt verlieren, aus Beziehung oder Menschengruppe aussortiert werden. Ein schwerwiegendes Beispiel für eine solche Situation liegt vor, wenn beispielsweise der Säugling nach der Geburt eine Woche von der Mutter getrennt ist (etwa auf der Intensivstation liegt). Man kann leider recht früh „auf dem Abstellgleis“ landen, und es ist fast irreparabel.
Abstieg: Kann in Einzelfällen das Ankommen auf der Welt, also den Geburtsprozess, zeigen: z.B. von Turm, Burg, Hochhaus absteigen.
Abstrakt: Ist recht wörtlich gemeint: ab(s)-trahiert, das ist ab-gezogen von Objekten. Meint meist eine Erkenntnis sehr theoretischer, transzendenter Art oder eine grundsätzliche philosophische Zusammenfassung; üblicherweise als Theorie bezeichnet.
Absturz: Kann eine Erinnerung an eine Todesgefahr sein. Z.B. vom Fels stürzen, vielleicht mit knapper Rettung: Erinnerung an eine (tatsächliche) lebensgefährliche Situation. Siehe auch „Abgrund” und “Absturzgefahr”
Absturzgefahr: Ob an der steilen Bergwand oder auch an einem Hochhaus, das Motiv zeigt meist, dass man sehr knapp nur, ob pränatal oder perinatal, überlebt hat. Nicht selten Ur-Angst-Erinnerung an eine schwierige Geburt.
Abtreibendes (wegschwimmendes Gut): Elemente, die in einem Bach, Fluss, Rinnsal „abtreiben“, davongeschwemmt werden, die vielleicht sogar noch Teile/Bruchstücke sind und evtl. noch aus negativem Material, wie z.B. aus Plastik, stellen im wörtlichen Sinne manchmal Abtreibungen dar. Im Traum erinnert man in Ausnahmefällen sogar Abtreibungen aus der Sippschaftsvorgeschichte (Komplexwanderung), nicht nur aus eventuellen eigenen Vor-Einzeugungen (Vor-Inkarnationen), manchmal sogar viele, d.h. die des ganzen Clans, gerne auch in „Garten“-Umgebungen. Beispiel: vor der Mutter trieb ehemals die Oma ab, davon träumt die Tochter oder bevorzugt die Enkelin nicht selten (Komplexwamderung). Einer der Gründe ist: sie trägt tatsächlich die psychischen Folgen. Im Unbewussten, wie auch z.B. im sibirischen Schamanismus, werden Fehlgeburten wie Abtreibungen behandelt, als wären die Verursachungen ähnlich. Die Bilder/Symbole, gerade auch mit einem solchen Flusselement des Lebensstroms, des Anfangs-Fließens, für Abgänge und Abtreibungen sind recht gleich. Siehe auch „Abtreibung“
Abtreibung: In der Regel nur symbolisch, chiffriert dargestellt – aber real oft vorkommend und gravierend. Beispiele: aus dem Zug fallen, getötet werden, abgestochen werden (überhaupt Besteck als Indikator), in Eimer oder Toilette landen, massakriert, verletzt, verkrüppelt werden, kein Sehen, keine Stimme haben und schlimm in Not schreien (aber unartikuliert!), Zahnverlust, Wassereinbruch im (undichten) Raum, Überschwemmungen, von wilden Tieren angefallen werden, Einbrecher-Unwesen. Manchmal aber doch deutlich: wenn nämlich etwas im Wasser „abtreibt“, davon treibt. Die Häufigkeit des Abtreibungsthemas mag sich aus der Intensität, der großen Angst damals erklären, aber auch weil das Thema selten verarbeitet ist und weil es wirklich um Tod oder Leben ging. Angst und Abtreibungsthema können eventuell auch aus früheren Leben und vorangegangenen Einzeugungen bzw. Einzeugungsversuchen sowie aus dem Leben von Verwandten stammen (= Komplexe können von einer Person zur anderen wandern, besonders innerhalb des Clans).
Abtreibungserinnerungen: Manche Geburtsprobleme entstehen deshalb, weil sich Mutter und/oder Foetus in dieser Stunde an frühere Abtreibungen unbewusst erinnern.
Abwässer: Manchmal ist dieses Wasser deutlich schmutzig oder sämig. Es handelt sich um Komplexe, Probleme, Aggressionen, die von anderen Menschen stammen. Die Frage im Traum ist manchmal, wohin die Abwässer fließen. Wenn sie auf das eigene Grundstück fließen oder geleitet werden oder sonstwie den Träumer unangenehm treffen, dann ist angezeigt, dass andere Personen ihren seelischen Schrott auf den Träumer abgewälzt haben.
Abzählreim: Meist erheblich ernster als im Kinderspiel. Wer „raus“ ist oder „aus“, wird sozial abgelehnt oder wird gar zum Todbereich hin sortiert. Oder es geht sonst um eine schwerwiegende Entscheidung.
Account: Kontaktaufnahme, manchmal sogar eine starke Beziehung. Die Urfrage bezieht sich hier auf die Frage, bei einem Elternteil anzukommen, angenommen zu werden – oder nicht.
Achat: Stärke, Heilkraft, Vitalität, Potenz.
Acht: Zahl als Qualität (Archetyp) mit erheblichem Potential an Angst, Aggression, Gefahr. Empfehlung: bei der Deutung immer auch an „Achtung“ denken. Die 8 ist eine Verdoppelung der Leid-Vier. Die Gegenteilbedeutung ist die ideale Fülle: acht nämlich als Glückszahl und hohe spirituelle Ganzheit (vgl. Buddhismus); Oktagon = Vollkommenheit. Ein sehr ambivalentes Symbol also. Zusätzlich noch ist 8 die Zahl der beiden Karmahälften (Avers + Revers; Täter + Opfer; Gut + Böse), besonders wenn die 8 optisch liegt, quer zu sehen ist, d.h. als Lemniskate erscheint. Insgesamt: Welt, Gefahr, Vollendung/Wandlung, Tod, Idealität. – Berücksichtige auch dies: Acht als Doppel oder Doppelt-Acht: Die bildliche Form bei 8 oder 88 ist, wie bei Zahlen und Buchstaben immer (!), mit zu berücksichtigen. Die Form der 8 sagt: „Oben rund und unten rund“. Damit können z.B. auch einmal die Rundungen einer Frau gemeint sein.
Acht-Struktur: Mit einer Figur aus 8 Feldern oder mit einem 8-Set ist eine Art Vollkommenheit gemeint. Man könnte auch von einem total harmonischen, idealen Treffer sprechen. Diese Vollkommenheit schließt Geburt, Erleuchtung und Tod ein. Ersatzweise kann man die 8 auch als ideale Ganzheit bezeichnen. Es handelt sich also um eine optimale Komplexität, die, auch wenn sie Aggression, Zerstörung (Acht steckt in dt. Achtung) includiert, eine Art Vollkommenheit, Ewigkeit andeutet.
Achtundzwanzig: Hinter dieser Zahl können schwierige Umstände stecken, etwas wie Widerstand und Widerspruch. Der Person, die mit 28 affiziert ist, fallen Lösungen im Leben nicht leicht.
Achtzehn: Eine manchmal ungute Qualität; die Zahl 18 meint etwas wie Geheimnis, Kampf, Lüge. Die 18 hat mit dem Mond zu tun und damit indirekt mit Dienen, Esoterik, Jenseits.
Achtzehnter: Ein Mensch mit dieser Charakteristik, ob es sich nun um eine Zimmernummer handelt oder um den 18. Reiter usw., hat irgendetwas zu tun mit Abschluss, Prüfung, Vorbereitungszeit, und sowohl mit Todesnähe als auch mit Prophetie.
Acker: Mutter Erde als Frau, die geschwängert werden kann, deshalb die typische Partnerin eines Vaters/Bauern, denn der Acker nimmt weiblich auf und in ihn wird gesät. Sinnbild für eine erotische Frau in Bezug auf einen Mann, aber eher Sinnbild für die Mutter, d.h. es kann eine Erinnerung des Träumers an seinen ersten Weg als Kind zur Mutter sein, auch symbolisch. Zur Mutter streben ist wie über den Acker gehen. Der Zustand des Ackers ist also bedeutsam im Traum, nämlich ob dieser widrig ist oder einladend. Generell ist etwas wie Fruchtbarkeit angesprochen, im übertragenen Sinne, gern geschlechtlich (der Bauer als Erzeuger hat einen ‚Acker‘). Ist der Ackerboden sehr fein bearbeitet und soll unbedingt korrekt und unberührt erhalten bleiben, erkennt man eine Antitendenz gegenüber Schwangerschaft.
Action: Aktionsdrang, auch das Zappelphilipp-Phänomen, können auf ein nachgeholtes Agierenwollen, manchmal konkret sogar ein Überlebenwollen hinweisen. Es kann dann als Kompensation gedacht sein für eine Blockade, für Unaktivität (ggf. für eine dem Kind oder Baby aufgezwungene).
Adel: Da der Adel seine Stellung aus früheren Zeiten hat, ist mit dem Adel im Traum meistens auch etwas sehr Altes verbunden. Auch adelige Schlösser sind ja gerne „alt“. So kann sich etwas aus der Kindheit oder aus einer noch früheren Zeit hinter dem Motiv „Adel“ im Traum verbergen.
Adler: Geist, Intellekt, Luft, Licht, Höhe, Geheimwissen, Ahnenbotschaft, Sieg, Männliches. Es ist also eine Größe in diesem Sinne gemeint, aber tendenziell bescheiden, nicht angeberisch. Wegen des Wissens-Aspekts hat der Adler auch eine Affinität zum Schamanismus. Vielleicht kann man einfach sagen: Adler sein heißt Klarheit gewinnen. Hinzukommt das Thema Macht. Und Vögel verkünden etwas.
Adoptionskind: In der Regel nicht wörtlich zu nehmen, sondern es meint z.B. ein untergeschobenes Stiefkind oder ein abgelehntes Kind.
Advent: Dieses christliche Symbol kann allgemein etwas Zukünftiges andeuten.
Affe: Eitelkeit, Geilheit, Verspieltheit; Imitation, Betrug, also besonders Nachäffung; aber auch sehr guter, helfender Instinkt (vgl. den indischen Affengott, das Rama-Epos); christlich ein Negativsymbol, da der Teufel als imitatio dei (untunlicher Nachahmer Gottes) gedacht ist. – In Träumen ist der Affe aber nicht ein Teufel, sonder oft ein listenreicher Helfer oder einfach eine Ego-Figur. Imitation ist symbolisch sein Haupt-Charakteristikum. Also haben wir auch verschiedentlich einen äffischen Menschen, der nachahmt, vor uns. Einer, der seine Identität verrät und gern oder gezwungen verschiedene Rollen spielt.
Afrika: Manchmal fiktives Idealbild der großen, Wärme und Liebe gebenden, nährenden Mama. Für Europäer also dann ein Mutterthema darstellend.
Aggression + Angst: Im Traum erkennt man, dass Aggression um-gekehrte Angst ist (ein Anstatt). Aggression ist aus dem Vorhandensein von unterdrückter Angst entstanden. Unterdrückte Aggression wiederum wird als Ventil und Ersatz zu Angst.
Aggression + Sex: Die beiden Triebe, Phänomene sind zwei Medaillen desselben Triebpotentials (beim Mann etwa per Testosteron). Im Traum wie in der Realität kippt oft die Aggression in eine Sexualität um. Unterdrückte Sexualität andererseits wird gern zu Aggression. Aggressionsfähigkeit und Sexualitätsfähigkeit sind ein polares oder besser gesagt ein identisches Paar, relativ untrennbar – auch bei Frauen.
Aggression: Kann auch grafisch, optisch dargestellt werden, z.B. durch den Buchstaben A oder durch die Zahl 5 oder durch spitze Pfeile >> (auch durch senkrechte Pfeile). Kernform der Aggression ist fressen, Beute machen, töten, etwas Totales also, wie in einem Krieg. Jemanden gänzlich vernichten wollen (töten) lauert daher hinter dem Angreifen. – Es kann mit Aggression aber auch nur aktives sexuelles Tun gemeint sein. – Aggression ist in der Symbolik männlich (gehört zum Mars-Prinzip), aber Frauen können natürlich auch aggressiv sein.
Aggressionsunfähigkeit: Meint meist oder auch Sexualitätsunfähigkeit; entstanden durch übermäßige Aggression und Einschüchterung gegenüber einem zu erziehenden Menschen, z.B. dem Träumer, in ganz früher Zeit, auch wenn nur als „Stress“ oder anderweitige Blockade erinnerbar. In der Regel in der Kindheit erlernt, als Gegenwehr-Stop und Triebunterdrückung, Konfliktvermeidung; Gegenaggression zu leben war einfach zu gefährlich.
Ahnfrau, Ahnenfrau: Die könnte man assoziieren mit dem Schlossgespenst. Auf jeden Fall ist sie wissend und informiert über die ggf. sehr ferne Vorgeschichte des Träumers.
Akrobatik: Codierter Begriff für sexuelle Tätigkeit.
Akte, Aktenordner: Geheime, sehr wichtige Information; verdrängte Tatsache. Eine spezielle, meist unbewusste Geschichte. Das Symbol wird auch für die Weitergabe von Erbanlagen oder Komplexen benutzt. Vgl. auch sexuell ein „Akt“.
Aktenmappe: Sie beinhaltet eine wichtige Information. Wenn eine Akte im Traum nicht geöffnet werden kann, zeigt es an, dass ein Geheimnis nicht entdeckt werden kann.
Aktenpaket: Entweder ein Erbe (nicht zuletzt psychisch) oder eine Beweisstück für eine (ggf. geheime) Sache.
Aktentasche: Die Bedeutung ist ähnlich wie Koffer, und daher betrifft es oft ein Geburtstrauma, und zwar ein unerledigtes, als solches wird es mitgeschleppt. Siehe auch „Tasche“
Akten-Zerstörung: Informations- und Wahrheitszerstörung.
Alarm: Oft tritt das Motiv im Traum über den Prozess der Auslösung des Alarms auf. Hier bricht ein Geheimnis, ein Tabu, etwas Verbotenes auf. Per Alarm kommt die Wahrheit ans Tageslicht, wie es ja nicht selten im Leben geschieht.
Alb: Ein bedrückender Traum, Angsttraum wurde früher als Geist-, Elfenwesen, das gewaltsam auf dem Träumer saß, dargestellt. Es galt als selbstverständlich, dass Wesen aus der Geisterwelt Träume schicken, erzeugen. Die mythische Formulierung lautete: „Ich wurde geträumt“. Damit war ausgesagt, dass z.B. eine geträumte andere Person aus eigener Aktivität in den Schlaf gekommen war. Man wurde besucht von Engeln, Geistern, Alben, Elfen. Vielfach gedacht: von Verstorbenen und Ahnen, diese waren für den Traum verantwortlich. Siehe auch „Seelenanteil“
Albtraum: Erinnerung an wirkliche historische Bedrohung (an eine nicht eingebildete), meist mit Todnähe. Manchmal Vorwegnahme von kommenden, sehr stressigen Tagen. Träume beruhen auf Fakten, diese können gern auch in der Sippschaftsgeschichte liegen (vgl. die Komplexwanderung). Oft beruht ein Albtraum auf der Zeit vor der Bewusstheit, Erinnerungsfähigkeit, d.h. auf einem Ereignis vor dem dritten Lebensjahr, einem nicht-verstandenen oder verdrängten. Extreme Familiengeheimnisse, Tabus erzeugen viele Albträume. Wenn ein Albtraum wirklich „verstanden“ ist, ist sein Leben ausgehaucht, seine Existenz zu Ende.
Alfa Romeo: Liebe, Erotik, Potenz. (Assoziation mit Alpha, Amor und Sportwagen.)
Alias-Name: Versteckte oder mögliche Beinamen oder Anstatt-Namen verraten etwas über unbewusste Seiten einer Person, bzw. über Verdrängungen.
Alkohol: Zeichen für eine Form von offenbarer Sucht oder von versteckter Süchtigkeit; meist auf einem Muttertrauma (z.B. Brustdefizit) beruhend; oft nur allgemeines Zeichen der psychischen Verwirrung. In höchstem Stress sein heißt: wie betrunken sein. In der Regel geht es um eine Störung plus Kompensation bzgl. der oralen Phase, mit Auswirkungen auf den Eros, die Beziehungsprobleme später. Indikator für das Bemühen, Wut zu unterdrücken. In seltenen Fällen kann es anzeigen, dass man gezeugt worden ist unter dem Alkohol-Genuss der Eltern. Trinken, Feiern und Sex sind ja nicht unbedingt Gegensätze.
Alkoholische Getränke: Ein Luststreben, gern identisch mit sexueller Anregung. Auch Sexersatz (Alkohol erzeugt im Gehirn Belohnungshormone wie beim Sex).
Allah: Steht für eine transzendente Instanz, die Weisheitsträume sendet. Siehe auch „Gott“
Alleingelassenwerden (zumal von Mutter): Wenn die Mutter ein Kind im Stich lässt, ist dies schlimmer, als wenn andere Personen das tun. Das Verhalten kann manifest, aber auch sehr subtil, versteckt oder übertragen gemeint sein. Es hat viele Folgen, u.a. für die Emotionalität und Heterosexualität später; das Kind kann durch einen Muttermangel, durch ein Muttertrauma tendenziell homosexuell oder bisexuell werden oder impotent bzw. frigide (alles ohne Wertung hier). Präziser gesagt: im Erotikbereich ergeben sich Auffälligkeiten oder Besonderheiten, aber der Eros ist nur einer von vielen Bereichen. Gravierender noch ist, dass sich die Trennung von der Mutter als Todeserfahrung bzw. Todesangst einprägt; das Urvertrauen in oder für Beziehungen ist weitgehend zerstört.
Alleinsein: Siehe „Angst vor dem Alleinsein“ und „Einsamkeit“
Alp: Siehe „Alb“
Alpentier: Dieses Tier als Symbol oder Gleichnis für einen Menschen zeigt, dass der Mensch starke Temperaturunterschiede aushalten kann oder musste und dass er symbolisch sich auf schwierigem, z.B. steinigem, felsigem Gelände halten kann oder konnte. Die Lebensumstände für ein Alpentier sind härter als für ein Tier in der Ebene, und das gilt im übertragenen Sinne für einen Menschen entsprechend.
Alt: Oft im Sinne von sehr alt = d.h. ziemlich verkommen; also psychisch oder biologisch recht defizitär, eine Art Armut, Ungepflegtheit darstellend; ruinös, auch vernachlässigt (ungeliebt), nicht ganz kaputt/ zerstört, d.h. alt ist ein Synonym für sehr schwach. In Ausnahmefällen auch gegenteilig zu lesen, nämlich als zukünftig oder neu (Komplementärtraum). Wiederum anders zu deuten sind alte Autos (Oldies), alte Wohnungen und ähnliche Sachen, sie meinen eine Erinnerung aus sehr früher, „alter“ biografischer Zeit.
Alte Frau: Es geht um das Grundmotiv der „Alten“, alten Frau im Traum. Wir haben schon nach antiken, orientalischen Traumbüchern eine positive Figur in ihr zu sehen, das gilt besonders für Träume von Männern. Sie hilft, sie heilt, sie gesundet, und zwar manchmal als Vorzeichen. Die Konsequenz ist, dass man wohl auch im Alltag alte Frauen sehr behutsam behandeln sollte, das Leben dankt es einem. D.h. man könnte meinen, hinter der alten Frau im Traum steckt ein Engel oder ein Zeichen oder das Schicksal. Die Alte im Traum kann auch bedeuten, dass eine vergessene, sehr alte Geschichte, meist mit Mutter verbunden, im Traum vorgeführt wird. Tendenziell positiv.
Alter: Alter Mann oder Begleitung/Besuch durch einen Alten steht für das Alter, z.B. des Träumers, selbst, das gegebenenfalls erst kommt oder worüber schon informiert wird. Vgl. ansonsten „alt“.
Altersangaben: Sie sollen im übertragenen Sinne Entwicklungsstufen symbolisieren. Wenn zu einer real erwachsenen Person im Traum ein Alter von z.B. 1 1/2 Jahren angegeben wird, dann heißt das meistens, dass in dem Babyzustand ein Trauma abgelaufen ist und dass die erwachsene Person innerlich immer noch auf dieses Trauma hin fixiert ist. Charakterlich kann man in diversen infantilen Stufen verbleiben, auch wenn man äußerlich älter wird. Vgl. Freuds Theorien der oralen und analen Phase, auch als Charakter. In diesem Zusammenhang ist das Traumsymbol „sehr alt“ nicht unbedingt ein Zeichen für hohes Alter, sondern für aktuelle Verbrauchtheit, Verstresstheit oder Krankheit.
Altrosa: Spricht irgendetwas von einer „alten“ inneren Infantilität an. Steht auch gern für Mutters Kleidung oder Rolle oder Dominanz. Siehe auch „Rosa“
Altwarenhändler: Das ist gern ein Typus aus der Vorfahren-Geschichte. (Die Komplexe von Vorfahren sind nicht selten in unseren Träumen.)
Ameise: Stress, unruhiges Nervenkostüm; sich psychisch oder gesundheitlich bedrängt fühlen.
Amerika: Für Träumer, für die Amerika jenseits des großen Wassers und im Westen liegt: erlösendes Jenseitsreich und allgemein tief unbewusster Inhalt, incl. Ur-Erinnerung. Europäer bevorzugen hier auch das Traumsymbol „New York“ (vielleicht auch weil Neu komplementär Alt meinen kann). Viele sehr ferne, nebulöse, stark unbewusste sowie todnahe Erfahrungen spielen erstaunlicherweise im Symbol Amerika, und zwar stellvertretend für das Motiv „Westen“. Manchmal geht es sogar um Schwangerschaftszeiten und frühere Inkarnationen bzw. um Kurz-Einzeugungen. Kommt dann noch das Gefahr- und Todeselement dazu, wie typisch für Abtreibungen, Abgänge, dann bietet sich Amerika/New York, ähnlich wie für die Zeit nach dem Tod (nämlich „im Westen“), als Archetyp an. Meist sind die Träume zu New York anscheinend unverständlich, doch sie enthalten wichtige, sehr ferne Inhalte, nicht selten Traumata, die nur sehr unbekannt scheinen, in Wahrheit massiv in der Seele verankert sind. „Amerika“ ist ein moderner Archetyp für die mythische „Insel der Seligen im Westen.“ Es ist für Europäer eine Art Anderwelt – die zu einem gehört, aber nicht zum Bewusstsein. Man kann es etwa so umreißen: Jenseits, Paradies, Glück, Erfüllung, Bestimmung, große Entwicklungsetappe, tiefes Unbewusstes, Seligkeit und Erinnerung, auch Verdrängtes, Verlorenes, Tod und Ewigkeit – wie eben der „Westen jenseits des großen Wassers“.
Amokläufer: Erinnerung an einen (ehemals tatsächlichen) lebensbedrohlichen Aggressor.
Ampel: Sie regelt, wie eine Bewegung (als Fahrt, Leben) richtig, geordnet zu geschehen hat. Im Traum kommt es öfter vor, dass eine rote Ampel überfahren wird oder man nicht bremsen kann, d.h. Ausstieg, Halt, Wende, irgendein Beginn gelingen nicht, und das kann auf ein Geburtsproblem hinweisen (oder in Ausnahmefällen auch auf einen nicht eingehaltenen coitus interruptus). Wir kennen es sprichwörtlich, wenn jemand die „rote Linie“ überfährt: da hat jemand irgendein Problem angezettelt; solche Unkorrektheiten zeigen sich oft in Ampelträumen, es geht also um die problematische Überschreitung von etwas oder um die Erinnerung an eine große Gefahr. Gefährdung; Fehler bei Lebensprozessen an entscheidender Stelle (z.B. bei der Geburt) ist also Kerninhalt.
Amputiertheit: Wie bei den meisten körperlichen Verletzungen ist nur eine seelische Wunde gemeint, etwa eine Neurose, eine Tat- oder Entwicklungshemmung usw.
Ananas: Die Traumbotschaft lautet: Ananas ist gut gegen niedrigen Blutdruck. Das muss man wahrscheinlich so verstehen, dass Ananas ungefähr wie ein Aphrodisiakum wirkt.
Anbau: Wir betrachten hier den Sonderfall, dass als Anbau ein kleines Holzhaus, eine Garage, ein Schuppen auftaucht. Dann geht es um den Schwangerschaftsbauch, der symbolisch als Anbau zum Körper der Frau dargestellt werden kann.
Andere Seite: Das kann auch geographisch im Traum so dargestellt werden, dass es beispielsweise um die andere Flussseite geht, dann haben wir hier ein Indiz dafür, dass irgendetwas zu einseitig, vielleicht falsch gesehen wird oder auch versteckt ist. Die andere Seite ist eine gewisse Alternative, z.B. ein Gegenteil zu Lust und Leben auf der hiesigen Seite. Eventuell ist es also etwas sehr Spirituelles, das begleitet.
Aneinander: Es scheint nur um eine äußerliche oder körperliche Nähe zu gehen, wenn sich zwei Menschen im Traum aneinander drücken. Aber diese räumliche „Nähe“ steht in der Regel für psychische Nähe und Harmonie, d.h. nicht nur für Harmonie, sondern gar für starke Sympathie.
Anführer: Die Identität oder Eigenart eines Anführers verrät, welcher Geist in Wahrheit in der entsprechenden Gruppe herrscht. – Ansonsten tendenziell Vater oder traditionell ein Familienoberhaupt.
Anführer-Beifall: Mit heftigem, ostentativem Applaus für Chef, Boss, Anführer beklatschen die Menschen eigentlich sich selbst, d.h. sie bejubeln ihr eigenes Ego, das per Zugehörigkeit zum Boss wächst (politisch gut zu beobachten).
Angst vor dem Alleinsein: Dieses Gefühl im Traum hat seinen Grund darin, dass man zu Beginn des Lebens allein gelassen oder im Stich gelassen wurde. So kann es sein, dass die Mutter per Narkose bei der Geburt ausstieg, es kann aber auch um die ersten Tage allein auf der Säuglingsstation, von der Mutter getrennt, gehen. Schließlich sind natürlich auch Kindheitserlebnisse relevant, wo man öfter alleine gelassen wurde von den Erwachsenen, oder frühe Krankenhausaufenthalte.
Angst: Kann als Befürchtung auch einmal ein wirkliches Vorwissen meinen, also die Angst ist dann begründet, es ist eine Ahnung, meist aber nur eine Erwartung, Vermutung. In der Regel ist es jedoch die (nicht eingebildete) Erinnerung an ein Drama. Man tut gut daran, seine Angst zuerst einmal für berechtigt zu halten – selbst wenn es vielleicht nur um Projektionen, Wiedererinnerungen, gegebenenfalls unbegründete, zu gehen scheint. Das Unbewusste täuscht sich selten. Man sollte sich an S. Freud erinnern, der erkannte, dass jede Angst eine Variante (schwache Abglanzform) der Todesangst ist. D.h. auch: die (alte) Angst ums Leben spielt in vielen Fällen, Traumszenen eine entscheidende Rolle. Große Angst ist entstanden, als extreme Aggressionen gegen den Träumer gerichtet worden sind, diese Angriffe muss man für die Heilung der Angst finden. (Meistens ist beim sehr Ängstlichen auch die Sexualität gestört.) Hochtabuisiert, aber leider oft vorkommend ist die unbewusste Angst vor der Mutter (u.a. wegen ihres Ablehnens). Angst ist die logische Emotion, Energie in der Unterlegenheit des Schwächeren, daher oft als blockierte, tabuisierte, ‚umgedrehte‘ Aggression zu lesen. Sie ist eine Ersatzreaktion des Unterlegenen, dieser kann seine eigentliche Aggressivität, sprich seine Gegenwehr, nicht ausleben. Angst ist also als Umkehrung von (blockierter) Aggression, von Wut zu verstehen, nicht immer, aber oft.
Angstfreiheit: Wir brauchen gar nicht ausführlich über Attribute des Paradieses oder der Ewigkeit zu sprechen, z.B. von diesen blühenden Bäumen, von den schönen Wassern oder den Früchten oder auch etwa von der Erotik. Die simple Eigenschaft des Paradieses, der Ewigkeit und also des Zustandes nach dem Tod ist: die totale Angstfreiheit. Diese kann man auf der Erde fast nicht nachempfinden, nur ganz ausnahmsweise einmal in einem Traum, in dem man hoch fliegt. Aber es gibt diese Angstfreiheit! Und nichts sonst braucht es, um sich paradiesisch und ewig zu fühlen. Und das Jenseits, der Friede Gottes ist genau das Gegenteil von Welt: Es fehlt jedwede Angst; mehr braucht es nicht, um total glücklich zu sein.
Anhänger: Z.B. als Autoanhänger: eine Last, Aufgabe, die man mitschleppt, etwa Karma, Schicksalsaufgaben, frühere Leben, familiäre und hereditäre Belastungen; also meist Unumgängliches, was es anzunehmen gilt. Sehr oft auch Symbol für den schwangeren Bauch der Mutter (die Frau selbst dann als Auto). Ein Anhänger hat eine Bedeutung wie das sprichwörtliche Anhängsel. Wir denken hier an einen PKW-, Kfz-Anhänger. Was schleppen wohl erwachsene Personen als Zugfahrzeug mit sich? Meist die Frucht, die sie erzeugt haben, also ihr Kind bzw. einen Embryo oder Foetus. Das unterscheidet sich von sonst einer allgemeinen großen Belastung, die ein Mensch hinter sich her schleppt; so eine Belastung (auch aus der Vergangenheit, also hinter sich) tritt im Traum eher als „LKW“ auf. Ein typischer kleiner PKW-Anhänger steht dagegen gern für ein tief unbewusstes Schwangerschaftsthema.
Anhängerkupplung: Oft verbunden mit Problemen bezüglich des Befestigens und der Schlossteile. Die Verbindung zum Anhänger stellt nicht selten dies Thema dar: Verbindung zum Kind, und zwar in der Schwangerschaftszeit. Verlässt z.B. der Erzeuger die Schwangere frühzeitig, so kann sich das im Traum als extremes Defizit in der Anhängerkupplung darstellen.
Anhängerverlust: Im Traum kann man des Anhängers von Zügen oder auch von Autos verlustig gehen. Oft wird es als schockierender, unverständlicher Anhängerabriss dargestellt. Die Deutung dieses Symbols ist: das Kind verliert die Mutter. Oder umgekehrt ausgedrückt, die Schwangere verliert das Kind. Aber es geht nicht nur um Verluste, evtl. medizinischer Art, sondern auch um Ablehnung. D.h. wenn die Mutter ihr Kind verwirft oder abtreiben will oder bei der Geburt im Stich lässt, kann sich das in einem solchen Traumsymbol zeigen. Grundbedeutung: sehr bedrohte Frucht im Mutterbauch.
Anker: Wohl weniger oder seltener ein Symbol für Verbindung, Verankerung als eine Variante des ägyptischen Ankh, desHenkelkreuzes, zumal in der hethitischen, dem Anker ähnlicheren Form. Und das ist ein Symbol für das Weiterleben, für das ewige Leben.
Ankündigung (seiner selbst): In der Bedeutung, Variante, sich selbst (jemandem) vorzustellen, zeigt dies das (hier nicht geringe) Selbstwertgefühl (was abhängig ist vom Uranfang, nämlich z.B. ein gewolltes oder ein abgelehntes Kind gewesen zu sein).
Anorgasmie: Siehe „Orgasmus“
Anreise: Ob die Anreise mit Flugzeug oder Zug geschieht, meistens geht es um ein Ereignis, Erlebnis unmittelbar vor der Geburt.
Anstoßen: Das körperliche, materielle Anstoßen im Traum ist in aller Regel psychisch und charakterlich gemeint. Es geht oft darum, dass wir in unserer sozialen Gruppe anecken, Anstoß erregen.
Anstreichen: Etwas für den äußeren Eindruck ändern, vielleicht etwas nur beschönigen; doch gegebenenfalls, neben sinnvoller Änderung, auch lügen, täuschen, eine Identität betrügerisch umwandeln.
Antenne: Kontaktmittel zur geistigen Welt, wo Ewigkeit und das eigentlich Lebendige herrschen. Antennenbruch, -verlust meint den Abbruch der Verbindung zum Belebenden, Geistigen, Himmlischen oder zum Prana hin, kann also auch Tod oder ein ähnliches Phänomen andeuten. Ansonsten oder meist ein Kontaktverlust, der weniger gravierend ist.
Anthrazit: Für manche Männer ist das die optimale Farbe, die zu ihrer Männlichkeit (auch Potenz) passt.
Antike: Kann in Reinkarnationsträumen, in Ausnahmefällen, eine Szene aus der echten griechisch-römischen Antike meinen. Öfter jedoch besteht Bezug zu der aktuellen Biografie des Träumers, dann meint Antike die erste Babyzeit oder manchmal sogar die Zeit vor der Geburt, d.h. die eigene „ganz alte Zeit“.
Antrag (Antragsformular): Wunsch, von einer bestimmten Person angenommen zu werden, von ihr geliebt, nicht abgewiesen zu werden, bei ihr leben zu können; meist auf Eltern oder Partner bezogen; vgl. „Bewerbung“
Antriebslos: Das ist hier mechanisch gemeint, also motorlos sein. Bewegt sich jemand in einem Gefährt ohne Antrieb oder Motor, dann ist dieser Mensch im Moment sehr depressiv. Die Kraft zum Agieren ist ihm genommen, und dann gilt bei diesem Gefährt oder Auto die mentale Antriebslosigkeit.
Anubis: Wie manchmal Hund und Schakal ein Todes-, Jenseitsthema andeutend; oft mit dem Thema des (ägyptischen) Richtens verbunden. Siehe auch „Hund“
Anwachsen: Hier ist das Symbol des Größerwerdens gemeint, innerhalb eines Traumes, bezogen auf ein Motiv. Nehmen wir als Beispiel, dass eine Wespe im Laufe des Traumes doppelt so groß wird wie normal; das kann man natürlich leicht übersetzen: die Gefahr, die die Wespe symbolisiert, steigert sich oder war ehemals enorm groß.
Anzeige aufgeben: Siehe „Kleinanzeige“
Anziehung, erotische: Siehe „Attraktivität“
Anzug in Schwarz: Hier geht es um schwarze Herrenanzüge, die nicht nur bei Trauerfeiern getragen werden, sondern viel öfter bei Feierlichkeiten mit freudigem Anlass. Der Mann im schwarzen Anzug im Traum ist also nicht selten elegant, stark und guter Laune.
Anzug: Ein betonter Anzug, etwa in dunklem Stoff und fein, kann darstellen, dass der Träger das innere versteckte Wesen nicht unbedingt zeigt. Der Anzug steht also für eine gewisse Kaschierung von Absichten oder von Charakter, er übertüncht die Echtheit, wenn man ihn einmal als Verdeckung der Nacktheit, d.h. der Echtheit interpretiert. Aber die Kleidung, hier für einen Mann gedacht, verrät immer auch etwas Echtes, nämlich von der Rolle dieses Menschen oder von seinem Charakter. Haben wir z.B. einen Anzug vor uns ohne Knöpfe, ohne Taschen, ohne Zierrat, so verrät es einen grundehrlichen = also puristischen Menschen, der auf Schnörkel, Getue verzichten kann.
Apfel, fauler: Befallener, poröser, brauner Apfel: Krankheit, ungute Dinge.
Apfel: Symbol für Sex, Fruchtbarkeit, Leben, nicht zuletzt für weibliche Brüste. Interessante Sonderbedeutung jedoch: die Welt (vgl. den mittelalterlichen kaiserlichen „Reichsapfel“); d.h. ein z.B. himmlisches Wesen überreicht einen Apfel, den man „essen“ muss, und das ist quasi die Weltkugel, die man integrieren, durchmachen muss, was wiederum meint: ein im Prinzip geistiges Wesen (die ewige Seele des Menschen) muss inkarnieren, Materie werden, zur Erde kommen. So ist der Apfel manchmal Materie, Weltleben, vom Himmel verhängte Biografie. Ähnliches ist im gnostischen Sufismus auch als „Schlange essen müssen“ bekannt. Dem Lebensschicksal entsprechen manchmal Farbe und Konsistenz (qualitas) des Apfels im Traum, z.B. ein Apfel, der nicht gut schmeckt = ist ein nicht freudvolles Leben diesmal. Der Archetyp lautet verkürzt: der Apfel ist die Weltkugel (sehr schön erkennbar in einem Traum des amerikanischen Philosophen R.W. Emerson aus dem Jahre 1840), er steht in dieser Weise für ein Weltleben. Davon abgesehen darf man aber die banale, primärere Bedeutung von Apfel sowie auch Apfelbaum nicht vernachlässigen: Fruchtbarkeit, Sex, Schwangerschaft, Schwängerung. Evas Apfel bedeutet den Einbruch der Sexualität, damit auch der Aggression und des Tötens. Entspricht vielleicht alten Legenden, dass Eva fremdgegangen sei, wie vorzeitig, verfrüht (tabuisiert, verboten). Der Apfel im Paradies ist fraglos die Sexualität der ersten Menschen, die zuvor auch nackt waren, aber sich nicht schämten, d.h. keinerlei Fortpflanzung im Sinn hatten und danach als einziges Erlebnis erkannten, dass sie nackt waren (und sich schämten, natürlich, wie Sexualwesen)! Vorher waren sie wie fortpflanzungsunfähige unschuldige Kinder… – Allgemeiner ist der Apfel Leben, Liebe, Zuwendung. In diesem Zusammenhang sind vergiftete Äpfel (Schneewittchen) eine Anti-Lebens- und Anti-Liebes-Gabe; oder besonders harte Äpfel zeigen im Traum, dass jemand einem andern das Leben nur unwillig, ärgerlich ermöglichte. Insgesamt meint das ganze Hantieren mit Äpfeln meist etwas Erotisches. Das Symbol kann also zentral für die Fruchtbarkeit eines Menschen stehen. Das Apfel-Essen im Paradies war wie eine sagenhafte Einweihung, Initiation.
Apfelbaum: Dieser Baum ist die Mutter. Ein Symbol für die Leben-Gebende, für die Gebärende, für den Beginn unseres Lebens. Ähnlich auch als Lebensbaum; also Sex, Zeugung, Lebensstart andeutend. In diesem Sinne gern eine indirekte Information zur Mutter und zur Geburt. Die Geschichte vom Apfelbaum (vermutlich Granatäpfel) im Paradies meint das Ende der Nicht-Sexualität, in die Himmelswesen hinein, in den Kosmos, und zwar bei der Aktion, zur Materie zu werden. Verbunden mit dem Auftreten der Sexualität entstanden heftige Konkurrenz und das Morden: Kain.
Apfelsine: In der Regel das Lust-Ziel der mütterlichen Brust darstellend. Man soll nicht unterschätzen, dass das Fehlen der mütterlichen Brust in der Stillzeit später gravierende Auswirkungen hat, im Bereich Emotions-, Sexual-, Lebens-Verhalten, im Essens-, Oralthema und im Befriedigungsverhalten allgemein. Meist also gern ein Mutter-Thema, da manches Obst zur Mutterbrust assoziiert; auch Muttersüchtigkeit. Ähnlich deuten Tomaten Süchtigkeit nach Mutter an.
Apfelwein: Erotikgabe oder -erhalt.
Apollon: Indirekt geht es um eine Aussage über eine Biografie, vielleicht die des Träumers, die sehr schwierige, unterdrückte Geburtsumstände aufweist, die aber andererseits einen seherisch und künstlerisch begabten Menschen hervorbrachte. Apoll steht nämlich für Heilkunst und Traumkunst.
Apotheke: Die Deutung hängt von den Zielen ab, die ein Kunde im Traum bei dieser Apotheke erreichen will. Also z.B. Geh-Hilfen oder Beruhigungstabletten oder Material für Schwangerschaftsuntersuchungen. Es geht also um das zu erwerbende Heilmittel. Aber auch allgemein hat „Apotheke“ eine Bedeutung: irgendeine codierte Information zur Gesundheit wird durchgegeben. Meist bekommt man hier einen Hinweis auf etwas, was der körperlichen oder seelischen Gesundheit dient. Dabei geht es nicht unbedingt um ein Produkt, sondern vielleicht auch um einen Ratschlag für ein anderes Verhalten. Apotheker-Sein heißt auch: souveräne, überlegene Leitung zu sein. Quasi Rollentraum vieler Hausfrauen, die nicht studieren konnten. Natürlich auch Heilungssymbol im seelischen Sinne.
Apotheker: Ähnlich wie bei Chemikern und Biologen können solche sprechenden Berufsbezeichnungen zu Themen passen, in denen das Entstehen des Lebens abgehandelt wird. Also könnte es z.B. kodiert um einen Erzeuger gehen. In Frauenträumen ist ein Apotheker gern ihre männliche Seite.
Apricot(-farben): Mildern, sanft machen; als rosa-betont = beschönigen; als beige-betont = ein wenig lügen.
Aquarium: Meist Erinnerung an eine Uteruserfahrung, da Unterwasserszenen eine entsprechende unwillkürliche Assoziation haben.
Araber: In der Vorstellung nicht selten ein betont männlicher Mann; von Frauen oft als sexy und potent empfunden; wegen der gesellschaftlich bedingten Dominanz über Frauen im Islam, was des Mannes Potenz simpel steigert, nicht verwunderlich.
Arbeit: