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Herstellung und Verlag
BoD Books on Demand GmbH Norderstedt
Printed in Germany,
ISBN 9783 754 385 937
Verehrte Leser,
ich habe das Buch mehrfach durchgearbeitet und hoffe, dass mir kein Fehler unterlaufen ist.
Sollte es trotzdem passiert sein, so bitte ich um Nachsicht.
Martin Luther (Gemälde von Lucas Cranach d.Ä.)
Ein mutiger Mönch, der es wagte gegen Papst, Kaiser
und viele Bischöfe aufzubegehren
Das Wort „Aufbegehren“ oder „Sich Auflehnen“ hat von der Bedeutung her eine Beziehung zum Thema empfundene Unzufriedenheit, mit einer anderen Person, mit irgendeinem Herrscher, einem Vorgesetzten, mit der jeweiligen Regierung oder den vorliegenden Zuständen.
Diese Unzufriedenheit mag, auf eine Einzelperson bezogen, subjektiv verständlich sein, von einem Dritten aber nicht nachvollziehbar sein. Man fühlt sich ungerecht behandelt, unterdrückt und ausgebeutet.
Unzufriedenheit kann aber auch zum Aufbegehren grösserer Massen, eines ganzen Volkes führen, wie die Geschichte uns mehrfach gelehrt hat.
Man denke gerade in der jüngsten deutschen Geschichte an das Ende der DDR und die davor erfolgten Protestumzüge in Leipzig. Die kollektiven Mahnrufe „Wir sind das Volk!“ dürften uns allen noch in Erinnerung sein.
Aber noch immer gibt es Länder, auch hier in Europa, in denen die Meinung des Volkes kein Gehör findet, ja, sogar mit Polizei und Waffengewalt unterdrückt wird.
Auf andere Kontinente möchte ich gar nicht erst eingehen, jedoch denke ich, dass jeder von Ihnen, der diese Zeilen liest, genügend Länder angeben kann, auf die diese Aussagen zutreffen.
Aufbegehren muss nicht immer mit Tätlichkeiten oder Aggressionen verbunden sein, nein, es genügt schon ein „Sich Verweigern“, in dem man Aufgaben nicht ausführt, die dann denjenigen zum Vorteil dienen sollten, die unterdrücken, und ihnen damit zum Schaden gereichen.
Eine Rebellion hat schon einen etwas mehr martialischen Charakter, bei der bestehende Zustände zerstört oder hinweggefegt werden können.
Als Unbeteiligter ist es nicht immer leicht, eine gewisse Objektivität walten zu lassen. Das hängt oft vom Ergebnis ab.
Das Aufbegehren ist nicht immer von Erfolg gekrönt, also von einer Änderung der Zustände, wie sie im Sinn oder Wunsch der Handelnden lagen.
Jede Handlung, gleich welcher Art, kann wie den Erfolg genauso den Misserfolg nach sich ziehen. Das Scheitern gehört zum Leben ebenso dazu wie der Erfolg.
In der geschichtlichen Betrachtung werden diese Erfolgs-Menschen je nach Einstellung als Helden gefeiert, man bewundert sie, jedoch man kann für sie bei Misserfolg sogar so etwas wie Mitleid empfinden oder lässt sich gar zu der etwas trivialen Äusserung verleiten wie „Das hat er jetzt davon!“ oder „Selbst Schuld!“ oder gar „Das hätte er oder die anderen sich vorher genau überlegen sollen.“
Neben diesen Schilderungen dürfen wir einen sehr wichtigen Aspekt des Themas „Aufbegehren“ nicht ausser Acht lassen.
Es ist das Thema der persönlichen Entwicklung, der Individuation. Das Kind ist von seiner Geburt an die ersten Jahre eingebunden in die Familie. Manche sprechen von einer seligen Kindheit. Doch irgendwann beginnt eine neue Phase in diesem Prozess, wir nennen es die Trotzphase oder die Entwicklung des Egos. Das Kind sagt „Nein“ zu Wünschen oder Aufforderungen, die von aussen, meistens zuerst den Eltern, an es herangetragen werden. Eine unabdingbare Erfordernis ist für jedes Kind das Erwachsenwerden, das heisst das Abnabeln von den Eltern, also eigene Wege zu gehen und eigene Entscheidungen zu treffen. Es ist eine schwierige Gratwanderung, denn an die Stelle der Eltern treten die Lehrer, später eventuell die Dozenten der Universität und in der Berufsausbildung und im Beruf der Chef oder Vorgesetzte.
Ein Start-up zu gründen, um selbständig zu werden, braucht auf der einen Seite Ideen, dann Förderer und zum anderen Kapital. Aber auch der Weg in die Selbständigkeit ist mit Abhängigkeiten verbunden, wenn diese auch beherrschbar sind oder sein können.
Wie man sieht, das Aufbegehren, das Aufbrechen kann immer mit Hindernissen oder Rückschlägen verbunden sein. Aber der Mensch muss aufbrechen, am Ende seines Lebens muss er ein anderer sein oder geworden sein. Dieses Aufbegehren kann sanft vonstatten gehen und muss nicht mit Gewalt durchgesetzt werden.
Nach der „Ilias“ und der “Odyssee“ von Homer tritt uns in der griechischen Schriftkunst ein Mann entgegen, der sich mit der Entstehung von Himmel und Erde sowie mit den Anfängen der Götter befasst hatte und dies in Gedichtform gekleidet hat: Hesiod.
Eine gewaltige und mutige Tat, wenn man einmal eine poetische Aufarbeitung als Tat bezeichnen kann. Und dazu noch über die Götter!
Die Figur des Prometheus spielt darin eine nicht unwesentliche Rolle.
Für unser Thema des Aufbegehrens hat die Gestalt des Prometheus eine grosse Bedeutung, so dass wir ihm seiner Bedeutung gemäss ausreichend Zeit und Raum und Zeilen gewähren wollen.
Manch einer mag vielleicht denken, was haben die Mythen der Alten Griechen überhaupt noch mit unserer Zeit zu tun? Sind sie nicht völlig überholt? Muss man sich in unserer sich so wissenschaftlich gebärdenden Zeit eigentlich noch mit ihnen befassen?
Klingen viele Geschichten der griechischen Mythologie wie veraltete Märchen, die vielleicht noch geeignet sind, sie Kindern zu erzählen oder sie, da die Mythen auch nicht immer harmlos und sanftmütig erscheinen, den Kindern als Schreckensbeispiele vorzuführen.