Nadja Högner (Hrsg.)
Sehschädigung
und ihre Kompensation
Nadja Högner (Hrsg.)
Sehschädigung
und ihre Kompensation
Festschrift zum 70. Geburtstag des Blinden-
und Sehbehindertenpädagogen Paul Nater
Tectum Verlag
Nadja Högner (Hrsg.)
Sehschädigung und ihre Kompensation Festschrift zum 70. Geburtstag des Blinden- und Sehbehindertenpädagogen Paul Nater
© Tectum Verlag Marburg, 2016
ISBN: 978-3-8288-6389-7
(Dieser Titel ist zugleich als gedrucktes Buch unter
der ISBN 978-3-8288-3639-6 im Tectum Verlag erschienen.)
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SEHSCHÄDIGUNG UND IHRE KOMPENSATION –
FESTSCHRIFT ZUM 70. GEBURTSTAG DES BLINDEN- UND
SEHBEHINDERTENPÄDAGOGEN PAUL NATER
VORWORT
Als einer von vier deutschlandweit verorteten Lehrstuhlinhabern der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik nahm Prof. Dr. Paul Nater aufgrund seiner hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten und seiner exzellenten Lehre eine besondere Stellung ein.
In seinem mehr als 35 Jahre langen wissenschaftlichen Arbeitsleben lag sein Schwerpunkt auf dem wesentlich von ihm fundierten Konstrukt der Kompensation von Sehschädigungsfolgen. In dessen Zentrum steht der Leitgedanke, blinde und sehbehinderte Menschen mit Hilfen zum Erwerb und Einsatz von kompensatorischen Kompetenzen im Sinne des Ausgleichens sehschädigungsbedingter Beeinträchtigungen auszustatten. Paul Naters Arbeit soll anlässlich seines 70. Geburtstages am 24.03.2014 und seinem wohlverdienten Ruhestand in dieser Festschrift unter dem Titel „Sehschädigung und ihre Kompensation“ gewürdigt werden.
Zu Beginn wird ein Rückblick auf Paul Naters Lebensweg und seine wissenschaftliche Arbeit gegeben. Anschließend folgen persönliche Gratulationen aus dem Fachbereich von Kollegen des Institutes für Rehabilitationswissenschaften und den kooperierenden Blinden- und Sehbehindertenschulen sowie von Institutionen aus dem Ehrenamt, an denen sich Paul Nater bis heute aktiv beteiligt.
Der Hauptteil besteht aus wissenschaftlichen Beiträgen. Vorangestellt werden Zusammenfassungen ausgewählter herausragender studentischer Abschlussarbeiten unter der Leitung von Paul Nater in chronologischer Reihenfolge. Hierunter wird auch eine Arbeit gefasst, die zwar nicht direkt von Paul Nater betreut, jedoch wissenschaftlich intensiv durch ihn beeinflusst wurde. Im Anschluss folgen Zusammenfassungen ausgewählter Dissertationen, die Paul Nater als Erstbetreuer begleitete.
Abschließend werden Fachbeiträge mit Bezug zu Paul Naters Werk dargestellt. Den Beginn bildet eine Zusammenfassung seiner Forschungsarbeiten in der Fachzeitschrift „blind – sehbehindert“. Es folgen (in alphabetischer Reihenfolge der Autorinnen und Autoren) Fachbeiträge zum Bardet-Biedl-Syndrom, zur Moonschrift, zum Konstrukt der Kompensation von Sehschädigungsfolgen im Vergleich zur ICF, zur Blickbewegungsmessung zur Erkennung und Behandlung von Lesestörungen, zu Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben sowie zur Kommunikationsentwicklung und -förderung bei taubblinden Kindern.
Allen Autorinnen und Autoren sei an dieser Stelle ein herzlicher Dank ausgesprochen. Sie alle haben zum inhaltlichen und wissenschaftlichen Gehalt dieser Festschrift beigetragen und diese ermöglicht. Ein besonderer Dank gilt Felix Oldörp für seine umfassende Unterstützung bei der Vorbereitung zur Veröffentlichung dieses Buches, Annika Hortig für die Durchsicht und Formatierung sowie der Marie-Louise Geissler-Stiftung für die Finanzierung der Druckkosten.
Dem Jubilar sollen mit dieser Schrift die herzlichsten Glückwünsche, der Dank und die Anerkennung der Autorinnen und Autoren zum Ausdruck gebracht werden. Mit seinem Namen und wissenschaftlichen Wirken wird die Blinden- und Sehbehindertenpädagogik untrennbar verbunden sein.
Berlin, im Juli 2015
Nadja Högner, Herausgeberin
INHALTSVERZEICHNIS
IPAUL NATER – RÜCKBLICK AUF LEBENSWEG UND WISSENSCHAFTLICHE ARBEIT
1.Paul Nater als Moselaner und Neuwieder
Manfred Rust und Dietrich Schabow
2.Paul Nater an der Humboldt-Universität zu Berlin
Nadja Högner
IIGRATULATIONEN
1.Aus dem Fachbereich
2.Aus dem Ehrenamt
IIIWISSENSCHAFTLICHE BEITRÄGE
1.Zusammenfassungen ausgewählter studentischer Abschlussarbeiten unter der Leitung von Paul Nater
Empirische Untersuchung zum Schriftvergrößerungsbedarf, zum Leseabstand und zur Körperhaltung bei sehbehinderten Schülern (Staatsexamensarbeit 1999)
Doreen Kolaschinsky
Befragung zur Wirksamkeit von farbigen Filterfolien und -gläsern bei diagnostiziertem IRLEN-Syndrom hinsichtlich der Beseitigung spezifischer Störsymptome beim Lesen und Schreiben (Bachelorarbeit 2007)
Nadja Högner
Befragung zur Häufigkeit von Stresserfahrungen bezüglich verschiedener Arten von chronischem Stress mit dem „Trierer Inventar zum chronischen Stress (TICS)“ bei Personen mit Usher-Syndrom (Masterarbeit 2009)
Nadja Högner
Empirische Untersuchung zur Barrierefreiheit der O2-World Arena Berlin für blinde Menschen (Bachelorarbeit 2009)
Susanne Gürtler
Empirische Untersuchung zur Barrierefreiheit der O2-World Arena Berlin für sehbehinderte Menschen (Bachelorarbeit 2009)
Christin Kattner
Empirische Untersuchung zur Barrierefreiheit im Museum für Naturkunde Berlin für sehbehinderte Menschen (Bachelorarbeit 2010)
Luisa Dreke
Empirische Untersuchung zur Barrierefreiheit des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums der Humboldt-Universität zu Berlin für Blinde (Bachelorarbeit 2010)
Vanessa Steppan
Fallstudien zur adaptiven Leistungsfähigkeit des Bildschirmlesegerätes Visulex Eagle Pro bei Kindern und Erwachsenen mit Sehbehinderungen (Bachelorarbeiten 2011)
Sandra Bürger und Sanaa Bemmann-Zaari
Einsatz von E-Scoop Lupengläsern bei Patienten mit Morbus Stargardt (Masterarbeit 2013)
Anne-Sofie Wirzberger
2.Zusammenfassungen ausgewählter Dissertationen unter Erstbetreuung von Paul Nater
Mit Behinderungen leben – voneinander lernen: Zur Subjektseite der Inklusion (2008)
Eva-Maria Glofke-Schulz
Sehfunktionen und funktionales Sehen nach rechter Hemisphärektomie (2008)
Marion Felder
Selbstwert sehgeschädigter Schülerinnen und Schüler im Vergleich in integrativen Beschulungsformen und in der Sonder-/Förderschule in Deutschland (2011)
Doreen Kolaschinsky
Entwicklung und Evaluation eines Fragebogens zur Erfassung der Häufigkeit und Intensität von Stresserfahrungen bei Personen mit Usher-Syndrom Typ II (2014)
Nadja Högner
3.Fachbeiträge mit Bezug zu Paul Naters Werk
Veröffentlichungen von Paul Nater im Spiegel der Zeitschrift „blind – sehbehindert“
Erich Meyer
Entwicklung und Frühförderung von Kommunikation, Kognition und Sprache bei gehörlosen und hochgradig schwerhörigen Kindern durch bimodal-bilinguale Förderung mittels Gebärden-, Laut- und Schriftsprache – Modell auch für taubblinde und hörsehgeschädigte Kinder?
Klaus-B. Günther
Das Konstrukt der Kompensation von Sehschädigungsfolgen und die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) – ein Vergleich
Nadja Högner
Aktuelle Herausforderungen im Bereich der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
Ernst von Kardorff
Rezension von Paul Naters Studien zur Reliefschrift nach Moon
Doreen Kolaschinsky
Studien aus sonderpädagogischer Sicht zu mehrfachbehinderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit angeborener Netzhauterkrankung im Rahmen des Laurence-Moon-Bardet-Biedl-Syndroms
Doreen Kolaschinsky
Blickbewegungen und ihre Bedeutung bei der Diagnose und Therapie von Lesestörungen – Ergebnisse einer Vorstudie
Katharina Weiland, Michael Wahl & Erwin Breitenbach
Autorenverzeichnis
IPAUL NATER – RÜCKBLICK AUF LEBENSWEG UND
WISSENSCHAFTLICHE ARBEIT
1. Paul Nater als Moselaner und Neuwieder
Manfred Rust und Dietrich Schabow
Als Paul Nater am 24. März 1944 zur Welt kam, war der 2. Weltkrieg noch in vollem Gange. Paul Nater wurde in Trier geboren und lebte in Schweich, einer kleinen Stadt in der Nähe von Trier. In Schweich besuchte er die Volksschule, in Trier das Gymnasium. Klassenkameraden erinnern sich, dass Paul Nater sehr früh an philosophischen Fragen interessiert war. Das sei für ihn bei der inhaltlichen Gestaltung von sog. „Besinnungsaufsätzen“ sehr nützlich gewesen. Seine Ausführungen seien gut durchdacht, aber selten deckungsgleich mit der Meinung des Deutschlehrers gewesen, und dieser habe das in die Notengebung einfließen lassen. In der Folge wechselte Paul Nater deshalb sogar das Gymnasium. Offensichtlich fand er zu Hause für seine Interessen wenig Verständnis. Als er den aus dem Heimatort stammenden, in den 1950er- und 1960er-Jahren sehr bekannten Dichter Stefan Andres seinen Wahlautor nannte, äußerte sein Vater, der Arbeiter war, er kenne diesen Autor, er sei sein Klassenkamerad gewesen und habe als Schüler schon gesponnen. Er wisse nicht, wie von dem etwas Vernünftiges kommen könne.
Während dieser Zeit war Paul Nater aus finanzieller Not gezwungen, sehr sparsam zu leben und Geld zu verdienen. Nach dem Abitur studierte er an der Pädagogischen Hochschule in Trier und schloss das Studium 1969 mit der Ersten Lehrerprüfung für Volksschulen ab.
Damit kam die Zeit, das Trierer Land zu verlassen. Seine erste Lehrerstelle trat er an der Landesblindenschule in Neuwied an. Von Anfang an zeigte sich die große Bandbreite der Wissensgebiete, mit denen er sich beschäftigte. Der Schule kam zugute, dass er wegen seiner Interessen und Fähigkeiten vielseitig einsetzbar war. Naturwissenschaftliche Fächer und Englisch lagen ihm besonders. Er unterrichtete bei blinden lernbehinderten Schulanfängern sowie in den Bildungsgängen Hauptschule und Berufsfachschule, Bildungsgang Wirtschaft, für Blinde und Sehbehinderte. Seine ausgeprägte Liebe zur Natur kam dem Unterricht in allen Klassenstufen zugute.
Er studierte ab 1971 in Dortmund Blinden- und Sehbehinderten- sowie Lernbehindertenpädagogik. 1973 schloss er dieses Studium erfolgreich ab und erwarb im gleichen Jahr den Grad eines Diplom-Pädagogen. Nun kehrte er zurück an die Blindenschule in Neuwied, um dort ein Jahr später die Zweite Prüfung für das Lehramt an Sonderschulen abzulegen. Seine schriftliche Arbeit, die sich mit dem Lese- und Schreibunterricht bei sehbehinderten und lernbehinderten Schulanfängern beschäftigte, umfasste 156 (!) Seiten. Im Februar 1975 erhielt er die Ernennung zum Sonderschullehrer und wurde in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit berufen. Schon bald danach begann er, sich wissenschaftlich und praktisch mit der Mobilität von Blinden zu beschäftigen. Später geschah dies von Dortmund aus in Zusammenarbeit mit der Universität Prag.
In den letzten Teil der Neuwieder Zeit und in die frühen Dortmunder Jahre fällt dann die intensive Mitarbeit an Professor Boldts Projekt „Braillophon“, später „Braillocord“, dessen Ziel es war, ein Lehrgerät für die programmierte Unterweisung bei Blinden auf audio-taktiler Grundlage bereitzustellen. Daraus ging das heutige Braillex-Gerät hervor. Dieser Name wurde bereits 1975 verwendet, als „Braillex – elektronisches Lexikon für Blinde“ in Duisburg vorgestellt wurde (vgl. „Zeitschrift für das Blinden- und Sehbehindertenbildungswesen – Der Blindenfreund“ 1975, S. 133 ff.).
Wenige Monate nach der Zweiten Lehrerprüfung stieg Paul Nater bereits in die Lehrerausbildung ein, indem er die Leitung des Fachseminars übernahm. 1976 wurde er in den Sonderschuldienst des Landes Nordrhein-Westfalen berufen und sogleich an die Pädagogische Hochschule Ruhr in Dortmund als wissenschaftlicher Mitarbeiter abgeordnet. Sein Ziel war die Promotion, die er 1980 mit dem Thema „Sehschädigung und ihre psychische Kompensation – Ein Beitrag zur Grundlegung der ‚Seherziehung‘“ abschloss und damit zum Doktor der Erziehungswissenschaften ernannt wurde. Einen nicht unwesentlichen Teil der empirischen Untersuchungen für seine Dissertation konnte er in Neuwied durchführen und blieb dadurch der Landesblindenschule verbunden. Bei der 100-Jahr-Feier der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Neuwied (so der neue Name) im Jahre 1999 hielt Paul Nater den Festvortrag. Die „Rhein-Zeitung“ berichtete: „Daß es in der Landesblindenschule nicht immer so locker zuging wie heute, machte ein ehemaliger Lehrer, Prof. Dr. Paul Nater von der Berliner Humboldt-Universität, deutlich. In launigen Worten erinnerte er an seine ersten Eindrücke bei der Ankunft in Neuwied. An die mit einer hohen Mauer geschützte ‚Anstalt‘, in der er den ‚häßlichen alten Anstaltsgeist‘ aber nicht entdecken konnte, und an viele Irrtümer und Schwierigkeiten der Vergangenheit“.
Ein Jahr darauf wurde er zum akademischen Rat ernannt. Zwei Jahre nach seiner Promotion, im Jahr 1982, habilitierte er zum Thema „Sondererziehung und Rehabilitation unter besonderer Berücksichtigung der Blinden und Sehbehinderten“ und wurde ein Jahr später zum akademischen Oberrat ernannt.
In ihre rheinische Heimat zieht es Paul Nater und seine Frau Christine seit vielen Jahren zur Teilnahme am „Symposion Weissenseifen“ in der Gemeinde Mürlenbach, Kreis Vulkaneifel. Die bildhauerische Arbeit dort dokumentierte Paul Nater als Mitautor des Buches „Symposion Weissenseifen 1975-1995: Bilder zwischen Stein und Wort“. Der Aufenthalt in der Vulkaneifel entspricht auch seinem ausgeprägten Interesse für Mineralogie.
2. Paul Nater an der Humboldt-Universität zu Berlin
Nadja Högner
Vor genau zehn Jahren lernte ich Professor Doktor Paul Nater als Studentin der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik am Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin kennen. Ein Jahr später wurde ich seine studentische Hilfskraft und im Anschluss an mein Studium im Jahr 2009 seine wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin. In den zehn Jahren konnte ich ihn sowohl von seiner wissenschaftlichen als auch seiner persönlichen Seite näher kennen lernen.
Im Oktober 1994 erhielt Paul Nater die Berufung zum C4-Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin und leitete bis zu seiner Pensionierung im September 2011 die Abteilung Blinden- und Sehbehindertenpädagogik am Institut für Rehabilitationswissenschaften.
In seiner Lehre widmete er sich vor allem speziellen Fragen der Didaktik, wobei er ein allgemein-didaktisches Modell entwickelte, bei dem von einem anthropologischen Grundverständnis ausgehend die Schülerinnen und Schüler in ihrem allgemeinen Menschsein und aus ihrer intentionalen Gerichtetheit heraus vor dem Hintergrund unterschiedlicher anthropogener und soziokultureller Bedingungen in den Blick genommen werden. Bei Schülerinnen und Schülern mit Sehschädigung sind notwendige Adaptationen hinsichtlich der Ziele (Inhalte und Intentionen), Methoden, Medien und Organisationsformen vorzunehmen und in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Dieses Modell und diese Grundhaltung halfen uns, Unterricht konkret zu planen und unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte durchzuführen. Des Weiteren lernten wir im Rahmen des Erstlese- und -schreibunterrichts spezielle Kenntnisse über Blickbewegungen und Sakkaden sowie die Ableitung des konkreten Vergrößerungsbedarfes für Texte im Unterricht aus dem Visus blinder und sehbehinderter Schülerinnen und Schüler. In seiner Einführungsvorlesung gab er einen umfassenden Überblick über grundlegende Aspekte der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik vom Frühbereich bis zum Alter und vermittelte sehr anschaulich die Ursachen und Auswirkungen von Sehschädigungen in verschiedenen Lebensbereichen der betroffenen Personen. Ich erinnere mich sehr gern an die Stunden, in denen wir Studierende gegenseitig unseren Visus und unser Gesichtsfeld ermittelten und verschiedene Augenerkrankungen durch Simulation nacherlebten. Im Rahmen seiner Lehrveranstaltung zum Konstrukt der Kompensation von Sehschädigungsfolgen erfuhren wir, auf welchen Lebens- und Lernebenen sich eine Sehschädigung auswirken kann und mit welchen Hilfen und Methoden wir als Pädagogen Menschen mit Sehschädigung unterstützen können. So lernten wir auch spezielle Hilfsmittel wie Lupen, Lesegeräte und die Braillezeile kennen, die zur Ausstattung des von ihm über Drittmittel erworbenen Low-Vision-Labors gehören. Paul Nater verstand es stets, auch schwierige Inhalte durch praktisches Tun anschaulich und lebensweltnah zu vermitteln, ohne dabei die theoretischen Grundlagen zu vernachlässigen. So verinnerlichten wir auch anhand von Rollenspielen die soziologischen Dimensionen der Identität und konnten blinden- und sehbehindertenspezifische Tests wie den ITVIC, FEW oder In-Sight im Rahmen der diagnostischen Grundlagen selbst erproben. Ebenso legte er in seiner Lehre Wert darauf, uns frühzeitig mit dem Thema Mehrfachbehinderung vertraut zu machen und uns so auf ein heterogenes Klientel vorzubereiten.
Studierenden gegenüber war Paul Nater stets sehr zugewandt und begegnete ihnen auf Augenhöhe, weshalb er nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als Mensch besonders geschätzt wurde. Er war immer hilfsbereit, nahm sich Zeit für Probleme und stand stets als Ansprechpartner in wissenschaftlichen Fragen zur Verfügung. Mit großem Interesse brachte er sich vor allem in empirische Forschungsarbeiten ein und begleitete die Studierenden auch bei der Durchführung von realen Untersuchungen wie z. B. beim Begehen der O2-World Arena Berlin (heute Mercedes-Benz Arena) mit blinden und sehbehinderten Personen zur Prüfung der Barrierefreiheit. Neben der Betreuung studentischer Abschlussarbeiten widmete er seine ganze Zeit auch den Doktoranden und war stets darauf bedacht, seine fachwissenschaftlichen Theorien an den Nachwuchs weiterzureichen und in deren Arbeiten einfließen zu lassen. Ich werde die vielen Stunden nie vergessen, in denen wir bis in die Nacht hinein gemeinsam über theoretische Modelle grübelten und diskutierten und Gedanken in Worte zu fassen versuchten. Insgesamt promovierten an der Humboldt-Universität sechs Personen bei ihm, die alle mit gut, sehr gut oder ausgezeichnet bewertet wurden. Als seine Doktorandin und auch Mitarbeiterin bleiben mir sein weitgehend ruhiges und bedachtes Wesen und die an seinen wissenschaftlichen Ideen festhaltende und bestimmende Durchsetzungsfähigkeit in Erinnerung, mit der er sich auch stets für die Belange der Abteilung engagierte. Ihm, seinem Anspruch und seiner Gründlichkeit habe ich meine Entwicklung im wissenschaftlichen Schreiben zu verdanken. Vom Kollegium des Institutes wird er ebenfalls als ein sehr freundlicher, zugewandter, hilfsbereiter, kooperativer und in Institutskonflikten vermittelnder und loyaler Kollege beschrieben.
Sein großes Engagement zeigt sich auch darin, dass er neben Forschung und Lehre ehrenamtlich in der Redaktion der Zeitschriften „Heilpädagogische Forschung“ und „blind-sehbehindert“ sowie im Vorstand der Marie-Louise Geissler-Stiftung zur Erforschung neuer Behandlungsmethoden in der Augenheilkunde tätig ist. Hier brachte und bringt er sich ebenso mit großem Interesse und fundiertem Fachwissen ein und wird als liebenswürdiger, hilfsbereiter und kompetenter Mensch wertgeschätzt.
Neben seinen universitären Aufgaben als Abteilungsleiter koordinierte er auch als wissenschaftlicher Leiter das berufsbegleitende Ergänzungs- und Zusatzstudium des Lehramtes Sonderpädagogik für das Land Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Internationale Kontakte pflegte er vor allem zu Prag und Ägypten. Sein großes Forschungsinteresse und seine wissenschaftliche Kompetenz wies er in zahlreichen Vorträgen und Publikationen in Zeitschriften, Herausgeberwerken und Sammelbänden sowie in Monografien nach. Neben allgemeinen Beiträgen zum Überblick über die Blinden- und Sehbehindertenpädagogik z. B. auch im Brockhaus veröffentlichte Paul Nater insbesondere zu den Bereichen Kompensation von Sehschädigungsfolgen, Didaktik, Diagnostik, Mehrfachbehinderung, Frühförderung und Medien. Sein besonderer Forschungsschwerpunkt lag auf dem Konstrukt der Kompensation von Sehschädigungsfolgen, welches er von Schröder, Schauerte und Boldt aufgriff und unter den Aspekten der Wahrnehmung (Figuration und Identifikation) sowie der Intervention (Physiologische und Psychische Kompensation) in verschiedenen Ebenen (somatische, psychosomatische, motorische, sensorische, sprachlich-kognitive, sozial-emotionale und existenzielle Ebene) weiterentwickelte.
Im Bereich Didaktik forschte er zu Themen wie Analyse und Vorbereitung von Unterricht bei sehbehinderten Schülerinnen und Schülern, Erstleseunterricht bei sehgeschädigten Schülerinnen und Schülern mit Lernbehinderung, Schulausgangsschriften (Vergleich der lateinischen und der vereinfachten Ausgangsschrift), zerebral bedingte Wahrnehmungs- und Lesestörungen beim IRLEN-Syndrom sowie Visusminderung, Schriftvergrößerungsbedarf und Leseabstand bei Sehschädigung. Unter diagnostischem Aspekt wurden Themen wie spezifische Probleme der Sehschärfenbestimmung und Lösungsmöglichkeiten bei geistiger Behinderung sowie Untersuchungen zum Einsatz des ITVIC-D behandelt. Daneben führte er empirische Untersuchungen zur Anwendbarkeit spezieller Testverfahren für die Sehschärfenprüfung bei sehbehinderten Kindern in der Frühförderung durch und betreute studentische Arbeiten zum Einsatz der Lichtbox bzw. dem LiteScout im Frühförderbereich. Im Hinblick auf das Gebiet Mehrfachbehinderung ging es in seinen Veröffentlichungen vor allem um Besonderheiten des visuellen Wahrnehmungsprozesses Sehbehinderter mit Lern- und geistiger Behinderung, um ätiologisch-genetische Gesichtspunkte bei kombinierter Lern- und Sehbeeinträchtigung sowie um medizinische, pädagogische und psychologische Aspekte beim Laurence-Moon-Bardet-Biedl-Syndrom, denen er sich in mehreren Untersuchungen besonders zuwandte und deren Ergebnisse auch von Betroffenenverbänden stark nachgefragt wurden. Unter dem medienpädagogischen Aspekt widmete sich Paul Nater in seiner Forschung der Adaptation von Texten und Grafiken für sehgeschädigte Schülerinnen und Schüler und Studierende, den Chancen und Schwierigkeiten des Bildschirmtexts für Blinde, der informations- und kommunikationstechnologischen Bildung und Rehabilitation sehbehinderter und blinder Menschen, tastpsychologischen Untersuchungen zur Validierung eines computergestützten Verfahrens (CAM) für die Erstellung tiefgezogener Tastfolien sowie der Etablierung der Blindenschrift nach Moon in der Bundesrepublik Deutschland. Mit dieser Untersuchung ist er der Einzige, der die Anwendbarkeit der vorrangig in England praktizierten Schrift auf Deutschland übertrug und über sie aufklärte. Daneben befasste er sich auch mit psychologischen Fragen (zum Thema Sehschädigung und Selbstwertgefühl) sowie mit allgemein-theoretischen Aspekten der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik (Darlegung der ICIDH-2 der WHO aus sehgeschädigtenpädagogischer Sicht und Einführung in die praxisbezogene Theorie des Orientierungs- und Mobilitätstrainings).
Neben seiner großen fachlichen Kompetenz liegt in ihm auch ein künstlerisches Talent. Mit großer Begeisterung widmet er seine freie Zeit dem Fotografieren vor allem von Pflanzen und Insekten sowie der Bildhauerei, bei der viele verschiedene Kunstwerke entstanden, in die er Symbolhaftes einarbeitete. So überreichte er mir vor einigen Jahren einen selbst gefertigten Stein mit antiken Symbolen für Auge und Ohr als Sinnbild meiner Studien- und Forschungsausrichtung. Auch heute noch führt er einmal im Jahr gemeinsam mit seiner Frau einen Bildhauerkurs durch. Anregungen zu seinen Kunstwerken und auch die Materialien selbst findet er auf Wanderungen und Reisen durch das südliche Europa. Daneben besitzt Paul Nater auch Gesangskünste, die er zu Anlässen wie Geburtstagen und Institutsfeiern preisgab.
Zu deinem 70. Geburtstag, lieber Paul, stimme ich nun ein Lied an und gratuliere dir – auch im Namen all deiner ehemaligen Studierenden, Promovenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kolleginnen und Kollegen sowie Freunden, die dich auf deinem Weg begleiteten – mit den besten Wünschen für Gesundheit und ein langes Leben zur weiteren Verwirklichung und Ausübung deiner Interessen und Begabungen!
II GRATULATIONEN
1. Aus dem Fachbereich
Vom VBS-Vorstand
Lieber Paul,
zu deinem 70. Geburtstag gratulieren wir dir nachträglich im Namen des gesamten Verbandes für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik, VBS e. V., ganz herzlich und sagen dir ein dickes „Dankeschön“ für dein langjähriges und vielfältiges Engagement in unserem Verband.
Ob als Mitglied der Redaktion der „blind-sehbehindert“, Themengeber bei Tagungen oder durch Veröffentlichungen zahlreicher Artikel – du bist ein integrales und eigentlich nicht wegzudenkendes Mitglied unseres Verbandes und der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik in Deutschland.
Deine Herzlich- und Menschlichkeit zeichnen dich darüber hinaus als eine Persönlichkeit aus, die weit über unseren Beruf und unser vielfältiges Einsatzfeld fasziniert.
Dein großes Anliegen, die Blinden- und Sehbehindertenpädagogik nicht nur in der Praxis, sondern auch in Forschung und Lehre weiterzuentwickeln, hat viele Impulse hervorgebracht und ist ein steter Motor für neue Prozesse.
Du bist uns jederzeit herzlich willkommen bei allen Tätigkeiten des VBS e. V.!
Zudem wünschen wir dir zu diesem besonderen und runden Geburtstag alles Gute, Gesundheit und Kraft und viele gemeinsame laute und leise Momente des Feierns und Genießens im Kreise lieber Menschen!
Der/dein VBS Vorstand (v. l. n. r.)
Klaus Wißmann
Dieter Feser
Gudrun Lemke-Werner
Patrick Temmesfeld
Von Prof. Dr. Michael Austermann
Paul Nater zum 70. Geburtstag
Professor Dr. Paul Nater hat im Jahr 2014 sein 70. Lebensjahr vollendet. Da mir das Datum nicht bekannt war, möchte ich ihm an dieser Stelle nachträglich meine herzlichsten Glückwünsche aussprechen und ihm vor allem für die nächsten schönen Jahre eine möglichst stabile Gesundheit und viel Freude am Leben wünschen.
Paul Nater war Schüler und später Mitarbeiter von Prof. Dr. Boldt. Das sagt heute nicht mehr vielen Menschen in der „Szene“ etwas: Professor Boldt, Universität Dortmund, steht in der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik für den Ansatz der „physischen, psychischen und instrumentellen Kompensation“ von Blindheit, Sehbehinderung und ggf. daraus entstehenden Einschränkungen. Der Ausfall oder die erhebliche Einschränkung des Sehvermögens bedeutet für die Betroffenen in vielen Lebensbereichen Einschränkungen – diese werden unter den drei genannten Aspekten analysiert und – wenn möglich – reduziert. Dazu gehören ebenso einfache und „selbstverständliche“ Maßnahmen wie die Verordnung passender Sehhilfen oder der Gebrauch des Langstocks, aber auch komplexe Ansätze wie die Qualifikation sehbehinderter oder blinder Menschen in angemessen ausgewählten Berufen sowie die mentale Stärkung von Betroffenen, die sich sowohl mit der Wahrnehmung der eigenen Beeinträchtigung als auch mit der des Unverständnisses vieler Menschen in ihrer Umgebung zumindest „arrangieren“ müssen.
Das Lebenswerk von Paul Nater ist von Boldt und seinem Ansatz entscheidend geprägt worden; er hat ihn weitergeführt, verfeinert und vor allem laufend aktualisiert. Letzteres war vor allem wegen der beträchtlichen Veränderung und Erweiterung der technischen Möglichkeiten unerlässlich: Instrumentelle Kompensation von Besonderheiten, die als Defizit wahrgenommen werden (können), ist durch die Entwicklung handlicher, tragbarer und leicht bedienbarer Hilfsmittel deutlich erweitert worden. Im beruflichen Bereich war die Nutzung von Computern durch Personen mit Sehbehinderung oder Blindheit sehr schnell selbstverständlich – in die Schulen zogen die Computer etwas später ein, sind aber inzwischen auch voll akzeptiert, integriert und werden mit großem Erfolg angewendet.
Als ich Paul Nater in meinem eigenen, relativ späten Studium der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik in Dortmund kennen gelernt habe, waren Computer noch kein zentrales Hilfsmittel: zu unhandlich, zu teuer, zu kompliziert. Aber schon damals – Ende der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts – lernte man in Dortmund bei Boldt und Nater, dass man in naher Zukunft neue Hilfsmittel erwarten könne, die weit mehr Möglichkeiten eröffnen würden, als man sich aktuell vorstellte.
Sehr viel später, während meiner Lehrtätigkeit in Heidelberg, hat sich dies in der Begegnung mit einem blinden Bundesrichter im Ruhestand bestätigt. Er erzählte mir von seinen Erlebnissen mit dem Computer: Das erste betraf seine Bibliothek. Er war christlich geprägt und hat das Alte Testament in Blindenschrift – eine Bücherwand. Als er sich an seinen ersten Computer gewagt hatte, rief er an und sagte: „Ich werde nie mehr über die modernen Zeiten schimpfen. Ich habe das Alte Testament auf den Computer geladen und jetzt brauche ich nur noch einzugeben, was ich suche – ein Stichwort oder die präzise Stelle reichen – es dauert nur Sekunden, dann habe ich was ich brauche.“ Er war davon so begeistert, dass er noch mehr in seinem Leben veränderte und sich wenig später wieder meldete: „Bisher habe ich die Frankfurter Allgemeine immer als Letzter bekommen, einen Tag verspätet in Blindenschrift, und viel Papier entsorgt. Jetzt bekomme ich sie vor allen andern am frühen Morgen — per E-Mail“.
Während im instrumentellen Kontext die Möglichkeiten durch den technischen Fortschritt massiv verbessert worden sind, gilt dies in den erstgenannten Bereichen nicht oder lediglich in eher geringem Umfang:
Die physischen Kompensationsmöglichkeiten sind eng begrenzt – hier geht es vor allem darum, nicht-notwendige Einschränkungen aufzuheben. Dazu gehört es zum Beispiel, Sportarten, die für Blinde als „nicht geeignet“ gelten, daraufhin zu prüfen, ob dieses Urteil gerechtfertigt ist. Kann eine spezifische Adaptation Abhilfe schaffen und ist diese so reizvoll, dass die Sportarten dann auch praktiziert werden? Der Berlin-Marathon gehört zu diesen reizvollen Events: In der Masse mitlaufen, den Beifall der noch größeren Zahl der Zuschauer genießen — das sind Erlebnisse auch für blinde Menschen, ob über Stimme oder mit Band geführt.
Die psychische Kompensation ist aus meiner Sicht die wichtigste der drei genannten; zugleich ist sie die größte Herausforderung: Psychische Kompensation erfordert von Anfang an das Zusammenspiel, das Miteinander von sehenden und blinden oder sehbehinderten Menschen. Mit dem Begriff der „Kompensation“ ist notwendig verbunden, das etwas zu kompensieren ist, es setzt also ein Defizit voraus. Dieses Defizit muss zur Kompensation auf beiden Seiten — bei Sehenden wie bei Nichtsehenden oder schwach Sehenden – bekannt und akzeptiert sein.
„Akzeptieren“ heißt auf der Seite der betroffenen Personen, sich mit der Situation auseinanderzusetzen und die Konsequenz, das Defizit, zunächst einmal hinzunehmen, ohne zu verzweifeln. Auf der Seite der nicht Betroffenen bedeutet dies, die Situation des Anderen, des blinden Menschen, anzunehmen, wie sie ist, die Beziehung dabei voll aufrechtzuhalten und möglichst viel dazu beizutragen, dass ein Miteinander möglich ist und Kommunikation gelingt.
Beide Seiten müssen also erhebliche Leistungen erbringen. Im schulischen Kontext hat das zuerst zur Gründung der Schulen für Blinde und Sehbehinderte geführt. Dieser Sonderschultyp war voll ausgebaut und lange Zeit unbestritten. Inzwischen gibt es viele gute Erfahrungen mit der Integration und Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit einer Sehschädigung. Es ist aber durchaus nicht so, dass alle von Anfang an in der allgemeinen Schule optimal beschult werden können. Insbesondere bei weiteren erschwerenden Umständen, z. B. einem Migrationshintergrund, kann eine intensive Betreuung in der speziellen Schule oft leichter organisiert werden als in der Regelgrundschule, und dies kann eine inklusive Beschulung in einer späteren Phase der Schullaufbahn sinnvoll vorbereiten.
Psychische Kompensation ist aber nicht auf Schule oder den pädagogischen Bereich allgemein begrenzt. Mentale Stärke ist eine Grundvoraussetzung für ein als gut und wertvoll erlebtes Leben. Das gilt unabhängig von jeglicher Behinderung oder Beeinträchtigung. Jeder Mensch ist Anforderungen ausgesetzt, jeder erlebt Situationen, in denen er oder sie nicht oder zumindest nicht sofort zur eigenen Zufriedenheit agieren kann. Damit umgehen und leben zu lernen, ist eine Kompensationsleistung psychischer Art, die alle zu bewältigen haben. Da Menschen mit einer visuellen Einschränkung oder vollem Sehverlust derartige Situationen in aller Regel viel häufiger erleben als voll Sehtüchtige, ist die Entwicklung mentaler Stärke, die Entwicklung von psychischer Kompensationskompetenz für sie so wichtig.
Paul Nater hat in seinem Wirken als akademischer Lehrer über mehrere Jahrzehnte die nachfolgende Pädagoginnen- und Pädagogengeneration auf eine hochwertige berufliche Arbeit vorbereitet, und er hat dies sehr qualifiziert, differenziert und mit großem Engagement getan. Sogar nach Ende der offiziellen beruflichen Arbeitszeit hat er noch regelmäßig Lehrangebote durchgeführt, da er wollte, dass in der Ausbildung kein Vakuum und damit auch kein Qualitätsverlust entsteht. Die Berliner Studierenden, seine Kolleginnen und Kollegen und ich als sein Vertreter in den ersten fünf Semestern nach Eintritt in den Ruhestand sind ihm dafür sehr dankbar.
Es hat mich daher sehr gefreut, diesen kleinen Artikel schreiben zu dürfen. Im Kontext der Vorbereitung des Textes habe ich mit den VertreterInnen der anderen Hochschulen, in denen die Blinden- und Sehbehindertenpädagogik angeboten wird, gesprochen und darf daher autorisiert von allen in diesem Bereich Tätigen ebenfalls ganz herzliche Glückwünsche übermitteln.
Wir alle wünschen dem Kollegen Prof. Dr. Paul Nater ein wunderbar entspanntes, abwechslungsreiches und gesundheitlich zufriedenstellendes Leben im Ruhestand. Er hat es verdient.
Von Prof. Dr. Bernd Ahrbeck & Prof. Dr. Horst Ebbinghaus
für das Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin
Das Institut für Rehabilitationswissenschaften gratuliert Paul Nater zum 70. Geburtstag
Paul Nater wurde zum 1. Oktober 1994 als Nachfolger von Professor Wolfgang Fromm auf die Professur für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik am Institut für Rehabilitationswissenschaften berufen. Er hat in den sich anschließenden siebzehn Jahren fruchtbarer Tätigkeit mit seiner vergleichsweise kleinen, aber deshalb nicht unbedeutenden Fachrichtung eine besonders in Berlin tief verwurzelte Tradition erfolgreich fortgesetzt und mit seiner Lehr- und Forschungstätigkeit der Blinden- und Sehbehindertenbildung wichtige Impulse verliehen.
Seine Schwerpunkte lagen dabei auf der blinden- und sehbehindertenpädagogischen Didaktik, zu der er ein eigenes Modell beisteuerte, der Berücksichtigung der mit einer Sehschädigung einhergehenden sozialen Umstände in unterschiedlichen Lebensphasen sowie der Mehrfachbehinderung. Neben der theoretischen Beschäftigung mit dem „Konstrukt der Kompensation von Sehschädigungsfolgen“, das ihn schon bei seiner Habilitation beschäftigt hatte, hat er immer eine ausgeprägte empirische Orientierung verfolgt, die er auch bei seinen Doktorandinnen und Doktoranden stets förderte. In besonderer Weise hat sich Paul Nater für die Mobilitätserziehung und -therapie von Menschen, die von einer Störung oder einem Ausfall der Sehfunktion betroffen sind, eingesetzt. Die Entwicklung einer entsprechenden Theoriebildung lag ihm ebenso am Herzen wie die Didaktik schulischer Mobilitätsförderung und einer außerschulischen Mobilitätstherapie. Lange bevor dies in den Fokus der meisten Fachkollegen gerückt ist, hat sich Paul Nater in diesem Rahmen auch mit dem institutionellen Ort der pädagogischen Förderung beschäftigt, und die heute durch das Konzept der Inklusion besonders virulente Frage nach einer gemeinsamen Beschulung behinderter und nichtbehinderter Kinder ist für ihn bereits damals ein wichtiges Thema gewesen.
Über seine Tätigkeit als Fachwissenschaftler und akademischer Lehrer hinaus hat sich Paul Nater mit viel Engagement in die Belange des Institutes eingebracht. Fast durchgängig war er Mitglied im Institutsrat, gehörte vielen Berufungskommissionen an, nahm maßgeblichen Anteil an den in den neunziger Jahren neu zu konstruierenden Studien- und Prüfungsordnungen, und nicht zuletzt hat er über viele Jahre als wissenschaftlicher Leiter das im Auftrag der Länder Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt durchgeführte berufsbegleitende Ergänzungs- und Zusatzstudium „Lehramt Sonderpädagogik“ koordiniert. Durch sein dabei an den Tag gelegtes Engagement wurde es möglich, dass eine große Zahl von Lehrerinnen und Lehrern eine qualitativ hochwertige Nachqualifikation mit einem ordentlichen sonderpädagogischen Abschluss erhielt.
Die besonderen historischen Umstände der neunziger Jahre zwangen das Institut für Rehabilitationswissenschaften in eine Umbruchphase, in der nahezu alle Professuren neu ausgeschrieben wurden. Neben dem Lehrstuhl des Kollegen Nater wurden in einer Zeitspanne von nur zwei Jahren die Professuren für Rehabilitationspsychologie, Rehabilitationstechnik, Interventionsmethoden, Körperbehindertenpädagogik, Verhaltensgestörtenpädagogik, Allgemeine Rehabilitationspädagogik, Rehabilitationssoziologie, Sprachbehindertenpädagogik und Geistigbehindertenpädagogik besetzt. Hinzu kamen die Kollegen dreier Lehrstühle, die von der Freien Universität übernommen worden waren.
Es war jedoch nicht nur die ungewöhnlich durchgreifende Erneuerung der Kollegenschaft, die prägend für die folgenden Jahre sein sollte. Kennzeichnend für die Umbruchsituation war auch, dass die sehr ambitionierten Pläne, das Institut als Einrichtung zu etablieren, die stark in der Medizin verankert bleibt und in umfassender Weise gleichermaßen auf den außerschulischen wie den schulischen Bereich orientiert ist, an den bald nach der ersten Konsolidierungsphase einsetzenden Sparmaßnahmen scheiterten, woraus nach und nach auch die inhaltlichen Konsequenzen zu ziehen waren.
Paul Nater hat diese Entwicklungen nicht nur miterlebt, sondern auch mitgeprägt. Er war einer der Akteure, die den Auf- bzw. Umbau des Institutes, der schließlich zu seiner heute noch weitgehend bestehenden Struktur geführt hat, bei allen damit verbundenen Schwierigkeiten letztlich erfolgreich bewältigt haben. Professor Nater hat sich dabei immer als ein in der Sache überlegter, persönlich zugewandter und zugleich doch konsequenter Kollege erwiesen. Die Kollegenschaft des Institutes für Rehabilitationswissenschaften dankt ihm seinen Einsatz, erinnert sich gern seiner freundlichen Persönlichkeit und wünscht ihm anlässlich seines 70. Geburtstags neben Glück, Gesundheit und einem andauernden Interesse an dem Fach, das einen Großteil seines Lebens bestimmt hat, noch viele Jahre der Muße, seine künstlerischen Neigungen, die im Berufsleben sicher oft hintanstehen mussten, ausleben zu können.
Von Dr. Gerd Schneider
im Namen der ehemaligen/anderen Mitarbeiter der Abteilung Rehabilitationstechnik (ca. 1994-2006) Ulrike Mesik, Brigitte Pelz, Prof. Joachim Kurt, Dr. Klaus-Jürgen Jentzsch, Dr. Holger Hünermund, Steffen Noah und Gunter Uhlmann
Im Namen der ehemaligen Abteilung Rehabilitationstechnik gratuliere ich Herrn Professor Nater recht herzlich zum 70. Geburtstag und wünsche alles Gute, vor allem Gesundheit. Ich denke sehr gern an unsere gemeinsamen Arbeiten, bei der Sie, lieber Professor Nater, durch die thematische Verbindung der Abteilungen Blinden- und Sehbehindertenpädagogik mit der Rehabilitationstechnik interessante Aspekte zur Gestaltung von Hilfsmitteln für Personen mit Sehbehinderung und den hierzu notwendigen wissenschaftlichen Untersuchungen angestoßen und begleitet haben.
Dieser multidisziplinäre Ansatz des Instituts für Rehabilitationswissenschaften führte mit den technologischen Möglichkeiten der Abteilung Rehabilitationstechnik, wie der Herstellung von Reliefdarstellungen, zu interessanten wissenschaftlichen Untersuchungen, zum Beispiel bei der Gestaltung von Unterrichtsmaterialien für blinde Schüler.
Schlaflose Nächte bereitete uns die besonders anspruchsvolle Adaption der aufwendigen Blickrichtungsanalyse auf die Besonderheiten bei starken Sehfeldeinschränkungen. Die Einschätzung und Interpretation der Wahrnehmung von grafischen Abbildungen bzw. dem Leseverständnis bei einem starken Nystagmus, bei einer Makuladegeneration oder Retinitis pigmentosa entschädigte für die Mühen.
Allerdings sind mir auch die lebendigen Untersuchungen zur Orientierung blinder Menschen in der Stadt im Gedächtnis geblieben, bei denen die Kombination Blindenführhund und Stadtpläne als taktile Reliefdarstellungen mit den Hilfen eines „auditiven Blindenstocks bzw. elektronischen Blindenhundes“ verglichen wurden.
Für diese breite fachlich anregende langjährige Zusammenarbeit, aber auch persönliche Bekanntschaft möchten wir uns recht herzlich bedanken und wünschen Ihnen noch viele Jahre Schaffenskraft.
Von Prof. Dr. Dieter Methling
Lieber Herr Professor Nater,
zu Ihrem 70. Geburtstag gratuliere ich Ihnen sehr herzlich, wünsche Ihnen für die Zukunft alles erdenklich Gute und viel Freude bei der Ausübung Ihrer vielen Hobbies.
Ich lernte Sie im Herbst 1994 als Nachfolger von Professor Fromm kennen. Viele Jahre zuvor hatte ich an der Sektion Rehabilitationswissenschaften bereits die Vorlesung „Biologische Optik“ inne. Schwerpunkte dieser Vorlesung waren die Vermittlung von Grundlagen des Sehens und der Beeinträchtigungen des Sehvermögens sowie daran anschließend die Darlegung von Möglichkeiten zur Kompensation von Sehbehinderungen durch optometrische Maßnahmen und spezielle Sehhilfen. Ich habe Sie als eine Person kennen und schätzen gelernt, die diesem Gebiet sehr zugewandt war und ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie sich in den turbulenten Zeiten des Umbruchs stets aktiv für den Erhalt dieser in Deutschland einmaligen Vorlesung eingesetzt haben. Dazu muss man wissen, dass Sie in dieser Zeit auch viele noch gewichtigere Probleme zu bewältigen hatten und persönlich gefordert waren, die Anpassung an die Gepflogenheiten in der Großstadt Berlin zu meistern. Auch konnte ich miterleben, wie Sie sich aktiv und fördernd um Studenten bezüglich ihrer Diplomarbeiten und Dissertationen in einer für einen Hochschullehrer sehr vorbildlichen Verhaltensweise eingesetzt haben. Ich erinnere mich auch gern daran, wie Sie als Beisitzer in meinen Prüfungen für die Studenten in angenehmer Weise ein beruhigender Pol waren.
Ihr Dieter Methling
Von Pavel Wiener
Mein lieber Paul,
wirklich, vergeht die Zeit so unglaublich schnell?
Auch im Ausland wissen wir jetzt – dank deinen Fortsetzern — etwas über die unglaublichen Ziffern, die mit deinem Namen verbunden sein sollten.
Ziemlich oft erinnere ich mich an die schönen Aufenthalte in Dortmund sowie in Berlin. Und an deine StudentInnen – aktive, freundliche und fähige Personen. Ab und zu höre ich etwas über jemanden – immer eine Freude!
Oft habe ich all die Jahre im Kopf, in denen wir regelmäßig für die sehbehinderten Kinder Kärntens die O&M-Kurse durchgeführt haben. Das alles dank dir. Du warst „die bewegende Kraft“.
Ich hoffe, es geht dir gut und du genießt schöne Stunden mit deiner hübschen Frau, vielleicht bei einem Glas guten Wein. Das wünsche ich dir — und dass es noch lange so bleibt!
Dein Pavel Wiener
(damals Rehabilitations-Institut für Sehbehinderte/Blinde,
Karls-Universität zu Prag)
Von Thomas Schumacher
Sonnenschein auf Sie und Ihre Wünsche – damit Ihnen alles gut gedeiht!
Lieber Herr Professor Paul Nater,
der 24. März ist ein ganz besonders sonniger Tag, ganz unabhängig davon, ob die Sonne heute auch wirklich scheint. Denn heute ist Ihr Geburtstag, lieber Herr Nater.
Herzlichen Glückwunsch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Johann-August-Zeune-Schule und natürlich von mir. Zur Feier dieses sonnigen Tages bekommen Sie von uns zumindest diese „in Schwarzschrift“ gedruckte (leider nicht haptisch erfahrbare) Sonnenblume.
Sonnenblumen sind nämlich als Symbol für Wachstum und Entwicklung bekannt. Das passt doch perfekt. Wir wünschen Ihnen für die nächste Phase Ihres Ruhstandes Entwicklung und Wachstum bei allen Dingen, die Sie voranbringen wollen, sei es nun privat oder doch noch im Rahmen der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik.
In meiner Zeit bis 2005 als Student und Tutor war es stets eine Freude mit anzusehen, wie Sie Ihre Abteilung an der Humboldt-Universität stetig weiterentwickelt haben.
Um das Bild der Sonnenblume weiter zu bemühen: Sie waren uns ein geschickter Universitäts-Gärtner: Sie düngten uns Studierende mit viel Wissen, guten Ideen, Lob und konstruktiver Kritik. Und auch wenn der Dünger – vor allem, wenn er ganz natürlich ist – einem manchmal stank, brachten Sie uns dadurch voran. Sehen Sie, in diesem Klima konnte zumindest ich, und den anderen geht es wohl genauso, ganz gut gedeihen. Deshalb bin ich auch heute noch gern in der Berliner Blindenpädagogik tätig.
Sonnenblumen wachsen ja immer weiter der Sonne entgegen. Die größte Sonnenblume der Welt wuchs übrigens 2009 in Deutschland und erreichte eine Höhe von über acht Metern. Damit hatte sie sich dann einen Platz im Guinnessbuch der Rekorde verdient.
Sie sind auch schon des Öfteren über sich hinausgewachsen, lieber Herr Nater, es hat Sie dafür bisher nur noch keiner ins Guinness-Buch eingetragen. Aber vielleicht kommt das ja noch. Wir würden es uns für Sie wünschen. Ich vermute aber, dass Sie gerne auf den Platz im Guinnessbuch verzichten, wenn dafür die Abteilung Blinden- und Sehbehindertenpädagogik der Humboldt-Universität zu Berlin ihren Platz an der Sonne behält.
Zum Schluss nur noch ein sonniger Sinnspruch für Ihr nächstes Lebensjahr: „Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.“
Alles Gute zum 70. Geburtstag und ein sonniges nächstes Lebensjahr!
Ihr Thomas Schumacher, geb. Schmidt, ehemaliger studentischer Mitarbeiter, seit 2014 Schulleiter der Blindenschule Berlin
Adaptiert nach https://www.redenwelt.de/einzelansicht-rede/rede/geburtstagsrede-sonnenschein-auf-sie-und-ihre-wuensche-damit-ihnen-alles-gut-gedeiht.html vom 27.02.2015 (12:30 Uhr)
Von Thomas Kohlstedt
Foto: Raabe 2006
Die Berliner Blindenschule Johann-August-Zeune-Schule für Blinde und Berufsfachschule Dr. Silex bedankt sich bei Prof. Paul Nater für die gute Zusammenarbeit — Alles Gute für den verdienten Ruhestand!
Lieber Paul,
du musstest als Hochschullehrer die universitären Interessen vertreten und ich als Schulleiter die schulischen, was natürlich nicht immer ganz reibungslos funktionierte — besonders in der „Wendezeit“. In vielen Gesprächen und Diskussionen auf Tagungen und Veranstaltungen und auch auf gemeinsamen Bahnfahrten sind wir uns stets kollegial, fair und offen begegnet. Dafür danke ich dir. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!
Thomas Kohlstedt, Schulleiter i. R. seit 2014
Von Fred Oelschläger
Brandenburgische Schule für Blinde und Sehbehinderte in Königs Wusterhausen
Sehr geehrter Herr Professor Nater,
im Namen der Schülerschaft und des Kollegiums der Brandenburgischen Schule für Blinde und Sehbehinderte möchte ich Ihnen herzlich zum Eintritt in den (Un-)Ruhestand gratulieren und Ihnen für Ihren neuen Lebensabschnitt alles Gute, Gesundheit und Wohlergehen wünschen.
Die Schule in Königs Wusterhausen arbeitet seit Jahren mit der Humboldt-Universität zu Berlin zusammen. Das Institut für Rehabilitationswissenschaften ist die nächstliegende Ausbildungseinrichtung für Sonderpädagogen im Förderschwerpunkt Sehen. Für Praktika, Seminarveranstaltungen und für das Referendariat steht die Schule im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten den künftigen Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung. Einige unserer Kolleginnen und Kollegen erlangten berufsbegleitend an der Humboldt-Universität ihre Lehrbefähigung im Bereich der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik. Unsere Schülerinnen und Schüler profitieren durch die individuelle Förderung dieser fachkompetenten Lehrerinnen und Lehrer. Besonders für Ihre Arbeit im Rahmen der Ausbildung danken wir Ihnen.
Viel Glück und herzliche Grüße aus Königs Wusterhausen
Fred Oelschläger, Förderschulrektor
Wenn in die Bewegung unserer Tage Ruhe einkehrt, enthüllen sich die Geheimnisse des Lebens. (aus China)
2. Aus dem Ehrenamt
Von der Redaktion blind-sehbehindert
Geburtstagsgruß für Prof. Dr. Paul Nater der Redaktion blind-sehbehindert
Lieber Paul, das Redaktionsteam der blind-sehbehindert gratuliert dir herzlich zu deinem 70. Geburtstag. Wir bedanken uns, dass du uns trotz deines Ruhestandes noch aktiv in der Redaktion unterstützt. Wir schätzen deine Arbeit sehr und sind froh, dich als kritischen und erfahrenen Blinden- und Sehbehindertenpädagogen in unserem Team zu haben. Du hast in den zurückliegenden Jahrzehnten wichtige Impulse gegeben und selbst zahlreiche Artikel in unserer Fachzeitschrift veröffentlicht.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dir und wünschen dir alles Gute, viel Gesundheit und immer einen kritischen Blick.
Herzlichst, das Redaktionsteam der blind-sehbehindert
Von Prof. Dr. Herbert Goetze
Gelassenheit in der produktiven Nach-Uni-Zeit
Lieber Herr Professor Nater,