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Vorwort

Vorwort zur 6. Auflage

1 Qualität als Managementaufgabe

1.1 Qualitätspolitik

1.2 Qualitätszielsetzungen

1.3 Qualitätsmanagementkonzepte

1.4 Qualitätsstrategien ‒ der Weg zu TQM

1.5 Wandel der Führungsaufgaben

2 TQM im Produktlebenszyklus

2.1 Der Qualitätskreis und die Qualitätselemente

2.2 Produktphasenmodell und Qualitätsplanung

2.2.1 Qualitätsplanung

2.3 Zuverlässigkeitsmanagement

2.4 Umweltmanagementsystem UMS

3 Organisation der Qualität im Unternehmen

3.1 Ablauforganisation

3.2 Aufbauorganisation

3.2.1 Der Beauftragte der Leitung und die Funktion Qualitätswesen

3.2.2 Q-Aufbauorganisation im bereichsorientierten Unternehmen

3.2.3 Q-Aufbauorganisation im prozessorientierten Unternehmen

3.3 Organisation der Zuverlässigkeit

4 Qualität im Beschaffungsprozess

4.1 Beschaffung: strategische Systempartnerschaft

4.2 Lieferantenbewertung, Qualitätsvereinbarung

4.3 Prüfung von Zulieferteilen

4.3.1 Erstmusterprüfung, PPAP und Zuverlässigkeitsnachweis

4.3.2 Wareneingangsprüfung, Stichprobenprüfung

4.3.3 Prüfdynamisierung

4.3.4 Messdienstleister

4.4 Beschaffungslogistik im TQM

4.5 Aufgaben des Beschaffungs-Qualitätsmanagement

4.5.1 Supply-Chain-Qualitymanagement

4.6 QS 9000 und VDA 6 ff und die Harmonisierung in der ISO/TS 16949

4.6.1 Struktur und Konzept von QS 9000, 3.Edition

4.6.2 Forderungen der QS 9000

4.6.3 Zertifizierung nach QS 9000

4.6.4 VDA Band 6.ff Qualitätsaudit

4.6.5 ISO/TS 16949 Die Harmonisierung von „Qualitysystems ‒ Automotive Suppliers“

5 Qualitäts‐ und Zuverlässigkeitsziele

5.1 Globale QZ-Ziele, Zielplanung

5.2 Qualitätsziele-Ebenen

5.3 Beispielhafte QZ-Zielvorgaben und Kennzahlen

5.3.1 Qualitätsorientierte Balanced Scorecard

5.4 Zielvereinbarungen

6 Einführung eines QM-Systems

6.1 Entscheidung der Führung

6.2 Festlegung der Qualitätspolitik und der Qualitätsziele im Rahmen des Kontexts der Organisation

6.3 Einführungsplanung

6.4 Schulungen und Arbeitsgruppen

6.5 Analyse des Istzustandes

6.5.1 Prozessanalyse

6.5.2 Produktanalyse

6.5.3 Sammlung der vorhandenen dokumentierten Informationen

6.5.4 Schwachstellenanalyse

6.5.5 Soll-Ist-Vergleich, Normabgleich und Umsetzungsmaßnahmen

6.6 Prozessmanagement

6.6.1 Funktionsorientierte Sichtweise des Unternehmens

6.6.2 Prozessorientierte Sichtweise eines Unternehmens

6.6.3 Grundlagen der Prozessorientierung

6.7 Dokumentation des QM-Systems

6.7.1 Qualitätsmanagementhandbuch

6.7.2 QM-Prozessbeschreibung

6.7.3 Tätigkeitsbezogene Dokumente

6.8 Prozessorientierte Audits auf der Basis der ISO 9001

6.8.1 Bedeutung und Zielsetzung prozessorientierter Audits

6.8.2 Auditarten

6.8.3 Planung und Durchführung eines Systemaudits

6.8.4 Planung und Durchführung eines Prozessaudits

7 Regelwerke, Normen und Zertifikate

7.1 Grundsätzliches

7.2 Standards und Richtlinien für das Qualitätsmanagement

7.2.1 Entwicklung der Qualitätsmanagementnormen

7.2.2 Die Normenreihe ISO 9000, 9001 und 9004: Inhalte und Unterschiede (Stand Februar 2015)

7.2.3 Definition des Prozessmodells der ISO 9000

7.2.4 Prozessmodell

7.3 Standards und Richtlinien für das Zuverlässigkeitsmanagement

7.4 Richtlinien und Verordnungen für das Umweltmanagement

7.4.1 EMAS Verordnung (EG-Vo. Nr. 1221/2009)

7.4.2 ISO 14000 Normenreihe

7.4.3 BS 7750:94

7.5 Sicherheitsmanagementsysteme SMS

7.6 Zertifizierung von Qualitäts- und Umweltmanagementsystemen

7.6.1 Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen

7.6.2 Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen

7.7 CE-Kennzeichnung

8 Qualität im Entwicklungsprozess

8.1 Integrierte Produktentwicklung

8.1.1 Entwicklungsplanung

8.1.2 Quality Gates

8.1.3 Das GD3-Konzept

8.1.4 Simultaneous Engineering

8.1.5 Konfigurationsmanagement

8.1.6 Öko-Design ‒ Design for Environment DfE

8.2 Quality Function Deployment QFD

8.2.1 Marktdaten, Kundenanforderungen, Lasten- und Pflichtenheft

8.2.2 QFD-Ansatz

8.2.3 QFD-Ablauf

8.3 TRIZ ‒ Ideenfindungsmethodik

8.3.1 Grundsätze der TRIZ-Ideenfindung

8.3.2 Phasen der TRIZ-Methodik

8.4 Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse FMEA

8.4.1 FMEA-Vorbereitung

8.4.2 System- und Funktionsanalyse

8.4.3 FMEA-Durchführung

8.4.4 FMEA-Praxis

8.5 Fehlerbaumanalyse FTA (Fault Tree Analysis)

8.5.1 Qualitative und quantitative Analyse

8.5.2 Ausfallkategorien, Verknüpfungen

8.5.3 Ablauf der Fehlerbaumanalyse

8.6 Statistische Versuchsplanung ‒ Design of Experiments DOE

8.6.1 Vorgehensweise bei der Versuchsplanung

8.6.2 Versuchsmethoden

8.6.3 Methodenvergleich

8.7 Zuverlässigkeitstechnik

8.7.1 Zuverlässigkeitsvorausbestimmung

8.7.2 Zuverlässigkeitsprüfung

8.7.3 Zuverlässigkeitsanalyse

8.8 Design Review

9 Qualität in der Herstellung

9.1 Qualitätssicherung und Qualitätslenkung

9.2 Qualitätsprüfung

9.2.1 Prüfplanung

9.2.2 Prüfdurchführung

9.2.3 Prüfdatenerfassung und -auswertung

9.3 Selbstprüfung

9.4 Problemlösungsmethoden

9.4.1 Die sieben elementaren Qualitätswerkzeuge (Q7)

9.4.2 Brainstorming

9.4.3 Fehlhandlungsvermeidung Poka-yoke

9.4.4 System-FMEA Prozess

9.4.5 Prozessoptimierung nach Shainin

9.5 Statistische Prozessregelung SPC

9.5.1 Statistische Grundlagen

9.5.2 Regelkartentechnik

9.6 Prozessfähigkeitsuntersuchung PFU

9.6.1 Arten der Fähigkeitsuntersuchung

9.6.2 Berechnung und Durchführung

9.6.3 Stichprobenumfang und Vertrauensbereich

9.6.4 Sichere, stabile Null-Fehler-Fertigung

9.7 Qualitätsaudit in der Herstellung

9.7.1 Produktaudit

9.7.2 Prozessaudit

9.8 Qualitätsaufzeichnungen, Dokumentation und Rückverfolgbarkeit

9.8.1 Qualitätsaufzeichnungen

9.8.2 Dokumentation und Rückverfolgbarkeit (tracebility)

9.9 CAQ ‒ rechnerunterstützte Qualitätsdatenverarbeitung

9.10 Prozess Review

10 Prüfmittelmanagement und Messtechnik

10.1 Qualitätsregelkreise

10.2 Messtechnik und Prüfmittel ‒ Grundbegriffe

10.2.1 Größen und ihre Messung

10.2.2 Messunsicherheit und Messabweichung

10.2.3 Messgeräte und ihre Eigenschaften

10.2.4 Kalibrierung, Eichung und metrologische Bestätigung

10.2.5 Normale und Rückverfolgbarkeit

10.3 Messtechnik für die moderne Produktion

10.3.1 Entwicklung der Präzisionsmesstechnik

10.3.2 Einteilung der Prüfmittel für die Produktionsmesstechnik

10.3.3 Mehrstellenmesstechnik

10.3.4 Rechnergestützte Koordinatenmesstechnik

10.3.5 Optoelektronische Messtechnik

10.3.6 Prozessintegrierte Prüfung (In-process-Messtechnik)

10.4 Grundlagen der Prüfmittelüberwachung

10.4.1 Aufgaben der Prüfmittelüberwachung

10.4.2 Organisation der Prüfmittelüberwachung

10.4.3 Prüfverfahren

10.4.4 Abgrenzung überwachungspflichtiger Prüfmittel

10.4.5 Prüfmittelkennzeichnung

10.5 Ablauf der Prüfmittelüberwachung

10.5.1 Eignungs- bzw. Qualifikationsprüfung

10.5.2 Laufende Überwachungsprüfung

10.5.3 Prüfintervall

10.6 Einrichtung eines Prüfmittelüberwachungssystems in der Industrie

10.6.1 Manuelle Prüfmittelüberwachung

10.6.2 Rechnerunterstützte Prüfmittelüberwachung

10.7 Prüfanweisungen und Prüfprotokoll

10.8 Prüfmittelfähigkeit

10.8.1 Begriffe zur Prüfmittelfähigkeit

10.8.2 Ermittlung von Prüfmittelfähigkeitsindizes

11 Dienstleistungsqualität

11.1 Dienst am Kunden

11.1.1 Die sieben Dienstleistungsqualitätswerkzeuge D7

11.1.2 KANO-Modell

11.1.3 Marktbeobachtung

11.1.4 Messen der Kundenakzeptanz, Kundenkontakte

11.1.5 Beschwerdemanagement

11.2 Service-Engineering

11.3 Felddatenerfassung und -Analyse

11.3.1 Garantiedaten

11.3.2 Weibullanalyse von Garantieausfällen

11.3.3 Lebensdauerdaten und Life Cycle Cost Analyse LCCA

11.3.4 Servicenetzwerke

12 Wirtschaftlichkeit und Qualität

12.1 Qualitätsbedingte Verluste eliminieren

12.1.1 Analyse qualitätsbedingter Verluste

12.1.2 Verlustkostenfunktion, Zielabweichungen reduzieren

12.1.3 Blind- und Fehlleistungen vermeiden; Wertstromanalyse und Wertstromdesign

12.2 Das Qualitätskostenmodell

12.2.1 Aufteilung und Zuordnung

12.2.2 Erfassung und Bewertung

12.3 Energieeffizienz

12.4 Qualitätscontrolling

12.5 Rationalisierungs- und Kostensenkungspotentiale

13 Verbesserungsstrategien

13.1 KAIZEN

13.2 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess KVP

13.2.1 KVP-Umsetzungsworkshop

13.2.2 EKUV-Analyse

13.3 Qualitätszirkel QC und Verbesserungsteams QVT

13.4 Null-Fehler-Management

13.5 SIX SIGMA ‒ Managementkonzept

13.5.1 Einstieg und Nutzen

13.5.2 Messsystem

13.5.3 Verbesserungsprojekte

13.5.4 Umsetzung und Einführung

13.5.5 Six Sigma und TQM

13.5.6 Beispielhafte Bewertungsansätze

13.5.7 Die Six Sigma-Roadmap ‒ Verbessern wird zur Routine

13.6 Einbeziehung der Mitarbeiter

13.6.1 Betriebliches Vorschlagwesen BVW

13.6.2 Gruppenarbeit, Shopfloor-Management

13.6.3 Eigenverantwortlichkeit, Employee-Empowerment

13.6.4 Problemlösungskompetenz, Multiskilled Workers

13.6.5 Autonomes Qualitätsmanagement

14 Total Productive Management (TPM)

14.1 „Lean Production“ als Zustand

14.1.1 Grundlagen

14.1.2 Vermeidung von Verschwendung

14.2 Der Begriff TPM

14.2.1 Von Total Productive Maintenance zu Total Productive Management

14.2.2 Geschichte von TPM

14.2.3 Autonome Instandhaltung

14.2.4 Zukünftige Aufgaben der zentralen Instandhaltung

14.3 Erhöhung der Gesamtanlageneffizienz (OEE-Analyse)

14.3.1 Die 6 großen Verluste

14.3.2 Erkennen von Verlusten ‒ Grafische Aufbereitung der OEE

14.3.3 Wie beeinflusst man die OEE positiv?

14.4 Einführung und Organisation von TPM

14.4.1 Die 4 Phasen der TPM-Einführung

14.4.2 Das TPM-Bewusstsein auf der Managementseite

14.4.3 Das 5-Säulenmodell von TPM

14.4.4 Die 6-Schritte-Methode zur TPM-Einführung ‒ Der Weg zur produktiven, autonomen Instandhaltung

14.4.5 TPM auf der Anlagenseite

14.5 Ausblick: Der Weg zur Weltklasse-Instandhaltung

15 Qualitätsmanagement und Recht

15.1 Folgen fehlerhafter Produkte

15.2 Vertragliche Haftung

15.2.1 Gewährleistung

15.2.2 Haftung für Folgeschäden (Haftung aus positiver Vertragsverletzung)

15.3 Außervertragliche Haftung

15.3.1 Haftung nach Spezialgesetzen

15.3.2 Produkthaftungsgesetz (PHG)

15.3.3 Die deliktische Haftung nach § 823 BGB („Haftung aus unerlaubter Handlung“)

15.4 Instruktionshaftung

16 Auf dem Weg zur Weltspitze

16.1 TQM-Projekt

16.2 Policy Deployment

16.3 Benchmarking

16.4 Die sieben Managementwerkzeuge M7

16.4.1 Kreativitätstechniken

16.5 Lean Management, schlanke Strukturen

16.6 Qualitätsorientiertes Prozessmanagement

16.7 Industrie 4.0 ‒ total vernetzt in die Zukunft

16.8 Lernende Organisation, Wissensmanagement

16.8.1 Wissensmanagement

16.8.2 Changemanagement

16.9 Führungsqualität

16.9.1 Qualitätsmanagement ist Unternehmensführung

17 Excellence, Qualitätspreise und Selbstbewertung

17.1 Umfassendes Qualitätsverständnis

17.2 Qualitätspreise

17.2.1 Deming-Prize

17.2.2 Malcom Baldrige National Quality Award

17.2.3 EFQM Excellence Award

17.2.4 Staatspreis für Unternehmensqualität (Österreich)

17.2.5 Ludwig-Erhard-Preis

17.3 Excellence ‒ Begriffsbestimmung

17.4 Das EFQM-Modell für Excellence

17.4.1 Übersicht der Haupt- und Teilkriterien des EFQM-Modells 2010

17.4.2 Die Grundkonzepte von Excellence

17.4.3 RADAR-Logik

17.4.4 Der Unternehmerische Regelkreis

17.4.5 Schlüsselprozesse

17.5 Änderungen beim aktualisierten EFQM-Modell 2010

17.6 ISO und EFQM-Modell ‒ Vergleichende Betrachtung

17.6.1 Grundsätzliche Unterschiede ISO ‒ EFQM-Modell

17.6.2 Einsatzgebiete der ISO und des EFQM-Modells

17.6.3 Vergleichender Überblick ISO ‒ EFQM

17.7 Levels of Excellence

17.8 Selbstbewertung

17.9 Selbstbewertungsmethoden

17.9.1 Selbstbewertung mittels Standardformular

17.9.2 Quick Scan

17.9.3 Simulation der Preis-Bewerbung mit RADAR

17.9.4 Wegweiser Karte

18 Prinzip der Balanced Scorecard

18.1 „Balanced“

18.2 „Scorecard“

18.3 Die Perspektiven der BSC

18.3.1 Die Finanzperspektive

18.3.2 Die Kundenperspektive

18.3.3 Die Interne Prozessperspektive

18.3.4 Die Potenzialperpektive

18.4 Strategy Map

18.5 Entwicklung

Die Autoren

Übersicht anwendungsbezogener Wahrscheinlichkeitsverteilungen

Franz J. Brunner
Karl W. Wagner

Qualitätsmanagement

Leitfaden für Studium und Praxis

unter Mitarbeit von
Numan M. Durakbasa, Kurt Matyas und Peter Kuhlang

6., überarbeitete Auflage

Praxisreihe Qualitätswissen
Herausgegeben von Kurt Matyas

Die Autoren:

Dr. Franz J. Brunner lehrte viele Jahre an der TU-Wien, Institut für Managementwissenschaften Bereich Betriebstechnik und Systemplanung.
Dr. Karl Wagner ist Geschäftsführer der PROCON Unternehmensberatung für Prozess- und Qualitätsmanagement.

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Lektorat: Dipl.-Ing. Volker Herzberg
Herstellung: Cornelia Rothenaicher
Umschlagrealisation: Stephan Rönigk

ISBN 978-3-446-44712-7
E-Book ISBN 978-3-446-44840-7

Verwendete Schriften: SourceSansPro und SourceCodePro (Lizenz)
CSS-Version: 1.0

Font License Zurück zum Impressum

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Vorwort

Die Grundidee zu diesem Taschenbuch war diese: Durch das immer unübersichtlicher werdende Labyrinth aller aktuellen Qualitätsmanagementideen, Methoden und Techniken sollten rote Fäden gezogen und diese logisch und nachvollziehbar zu einem brauchbaren QM-Leitfaden verknüpft werden.

Dieser Leitfaden möchte sich nun im industriellen Anwendungsbereich und bei der technisch-wirtschaftlichen Ausbildung bewähren.

Da man heute nicht nur Schlankheit von Management und Unternehmen fordern, sondern diese besser gleich vorleben soll, wurde nicht etwa die Fülle der Themen eingeschränkt, sondern vielmehr auf eine knappe und trotzdem hinreichend aussagefähige Darstellung geachtet.

So präsentiert sich dieses QM-Taschenbuch als komprimierte, aber doch recht komplette Aussage zu allen relevanten Problemen des umfassenden Qualitätsgeschehens. Es sind dabei nicht nur die Theorien aufbereitet, sondern auch viele praktischen Erfahrungen berücksichtigt worden.

Der Weg zur „Excellence“ ist nun einmal im Detail recht mühevoll und außerdem so facettenreich, dass es gilt, den Überblick zu behalten. Dieser Leitfaden soll Ihnen dabei helfen!

Im ständigen Bemühen um Verbesserung werden konstruktive Hinweise dankbar entgegengenommen.

Wien, Ulm, im Februar 1997
Franz J. Brunner

Vorwort zur 6. Auflage

Das Qualitätswissen hat seine Dynamik beibehalten und sich laufend weiterentwickelt. Dieses Buch hat sich als Ratgeber bewährt und so können die Autoren zum fünften Mal seine Überarbeitung und Ergänzung vorlegen.

Es präsentiert sich jetzt wieder auf der Höhe des gegenwärtigen Wissensstandes und soll in dieser verbesserten und erweiterten Form für Praxis und Lehre ein vielbenutzter Leitfaden bleiben.

Die daraus im Carl Hanser Verlag entstandene, weiterführende „Praxisreihe Qualitätswissen“ möchte zur Vertiefung und Ergänzung der vielen Themen beitragen.

Wien, Ulm, im Februar 2016
Franz J. Brunner, Karl W. Wagner

1Qualität als Managementaufgabe

Qualität bedeutet die Erfüllung von Anforderungen und Erwartungen gegenüber allen Interessenspartnern eines Unternehmens; also seinen Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Kapitalgebern, den Behörden, der Gesellschaft und damit auch der Umwelt.

Diese Erfüllung von Anforderungen und Erwartungen wird nur dann reibungslos funktionieren, wenn sie bereits unternehmensintern innerhalb der Geschäfts- und Produktionsprozesse lückenlos praktiziert wird. Jede Funktion muss demnach der nachfolgenden Funktion rechtzeitig ein in jeder Hinsicht einwandfreies Arbeitsergebnis liefern.

Qualität ist Überlebensstrategie, Produktivität ist die Folge!

Jede Nichterfüllung von Qualitätsanforderungen ist Verschwendung, die Zeit, Geld und Marktanteile kostet und somit überflüssig! Die Planung, Umsetzung und Erfüllung dieser globalen Qualitätsforderung ist daher eine anspruchsvolle Managementaufgabe.

Das Management muss im ganzen Unternehmen einen qualitätsorientierten Umdenkungsprozess in Gang setzen und vorleben! Dieser Wandel kann nur bei konsequenter Kunden-, Mitarbeiter- und Prozessorientierung zum Erfolg führen.

1.1 Qualitätspolitik

Die Qualitätsorientierung eines Unternehmens muss Teil seiner Unternehmenspolitik sein und Qualität zur unternehmerischen Dimension für alle Mitarbeiter und Geschäftspartner werden lassen. Die Qualitätspolitik ist somit die zentrale Aussage über das Qualitätsverständnis eines Unternehmens, das in einem Leitbild festgelegt wird. Unverzichtbarer Bestandteil jedes Unternehmensleitbildes ist nachfolgendes Bekenntnis:

Unternehmensleitbild:

„im Mittelpunkt stehen die Menschen als Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner und Gesellschaft“

Eine umfassende Qualitätsorientierung stellt also immer den Menschen ‒ als Kunde, Mitarbeiter und Partner ‒ in den Mittelpunkt und versucht alle Potentiale zu erschließen sowie Fehlleistungen zu vermeiden. Daraus ergibt sich ein neues Leitbild und Wertesystem im Unternehmen mit dem Bestreben, Excellence und Marktführerschaft zu erreichen. Die Aufgabe, immer komplexere Produkte immer besser, kostengünstiger und schneller auf den Markt zu bringen, kann nur auf der Basis einer anspruchsvollen Qualitätspolitik, zu der sich das Management verpflichtet, gelöst werden. Das Management muss daher

Ein Umfeld schaffen, damit Qualität gelebt und erzeugt wird!

Die Grundaussagen der Qualitätspolitik eines Unternehmens sollten etwa folgende sein:

Grundaussagen der Qualitätspolitik

  • Verpflichtung des Managements

  • Unternehmensleitbild

  • Einbeziehung aller Mitarbeiter und Geschäftspartner

  • Verhaltensänderung und Paradigmenwechsel

  • Erfüllen und Übertreffen von Kundenerwartungen

  • ständige Verbesserung

  • Null-Fehler-Zielsetzung

  • Umweltorientierung

  • Anspruch, zu den Besten zu zählen und Excellenze zu erreichen

Oberstes Ziel der Qualitätspolitik ist eine systematische Qualitätsverbesserung in allen Bereichen, wobei die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit der Gewinnerzielung nicht mehr nachgeordnet wird. Eine solche klare, richtungsweisende Qualitätspolitik muss von der Unternehmensleitung formuliert und bekannt gemacht werden, damit sie allen an den Geschäftsprozessen des Unternehmens Beteiligten als Qualitätsleitlinie dienen kann. Bild 1.1 zeigt beispielhaft eine umfassend formulierte Qualitätspolitik.

Eine über längere Zeit von Managern und Mitarbeitern konsequent gelebte Qualitätspolitik führt zu einer neuen Unternehmensidentität mit positiver Ausstrahlung auf die Gesellschaft.

Die Qualitätspolitik kann ergänzt werden durch eine Reihe intern festgelegter

Unternehmenswerte und -prioritäten

  1. Vorsprung am Markt

  2. Steigerung der Kundenzufriedenheit

  3. bester Arbeitsplatz für die Mitarbeiter

  4. Business Excellence

  5. World Class Manufacturing WCM

die zusätzlich unternehmensintern als Handlungsmaxime gelten.

Bild 1.1 Qualitätspolitik eines Unternehmens

1.2 Qualitätszielsetzungen

Den allgemeinen Qualitätszielsetzungen soll zunächst die Definition von Qualität vorausgestellt werden:

Von der Erfüllung dieser Erfordernisse leiten sich die Qualitätszielsetzungen des Unternehmens ab, die immer am Kunden orientiert sein müssen. Es gilt daher, die kaufentscheidende Dimension der Qualität zu ermitteln, da das Anbieten entsprechender Qualität als der wesentlichste Konkurrenzvorteil angesehen wird. Marktgerechte Qualitätsziele bedürfen daher einer ständigen Marktbeobachtung und -analyse ‒ auch in Hinblick auf zukünftige Kundenwünsche ‒ sowie gründlicher Konkurrenzstudien.

Der Kunde erwartet sichere, zuverlässige, langlebige und wartungsarme Produkte. Seine Erwartungen erstrecken sich aber immer mehr auch auf den Umweltbereich. Es werden umweltfreundliche, rezyklierbare Produkte aus umweltverträglichen, ressourcenschonenden Prozessen bevorzugt. Die allgemeinen Qualitätszielsetzungen werden sich daher an folgenden Produkteigenschaften zu orientieren haben,

Produkteigenschaften

sicher + zuverlässig + langlebig + wartungsarm + ergonomisch + ökologisch

die dann in detaillierte, quantifizierbare Qualitätsziele zu spezifizieren sind. Das Erreichen dieser spezifizierten, messbaren Qualitätsziele ist dokumentiert nachzuweisen (siehe Abschnitt 4). Die Qualitätsziele werden konsequenter erreicht, wenn der Kundengedanke innerhalb der Arbeitsgruppen im ganzen Unternehmen gültig wird. Dieses Prinzip des internen Kunden-/Lieferantenverhältnisses sorgt dafür, dass jede Gruppe an die nachfolgende Gruppe ein fehlerfreies Arbeitsergebnis weitergibt.

Die globalen Ziele eines TQM-orientierten Unternehmens können wie folgt beschrieben werden

  1. Langfristiger Geschäftserfolg

  2. Nutzen für alle Mitglieder des Unternehmens

  3. Nutzen für die Gesellschaft

Damit sind die Ziele für die Geschäftsführung, die sich für TQM engagiert, definiert. Mit dem Engagement des Managements ist Qualität Chefsache.

1.3 Qualitätsmanagementkonzepte

Die Basis eines Qualitätsmanagementkonzeptes bildet der kontinuierliche Verbesserungsprozess. Die unternehmensweite Qualitätsidee wird von einer rationalen Säule (Prozesse) und einer emotionalen Säule (Motivation) getragen und durch Einbeziehung und Schulung aller Beschäftigten dynamisiert. Ausgerichtet ist dieses Konzept auf die Erfüllung aller Kundenerwartungen. Bild 1.2 illustriert schematisch dieses Konzept.

Einige bekannte, erfolgreiche Qualitätsmanagementkonzepte wurden von bedeutenden, amerikanischen Qualitätsexperten entwickelt:

W. E. Deming
The Way Out of the Crisis; The 14 Management Duties
J. M. Juran
Strategic Quality Planning
A. V. Feigenbaum
Total Quality Control TQC
Ph. B. Crosby
Quality is free; Zero Defect Programm

Eine Weiterentwicklung und Verfeinerung, verbunden mit konsequenterem Einsatz, erfolgte vornehmlich in Japan durch:

Karo Ishikawa
Company Wide Quality Control CWQC; Quality Circle
Masaaki Imai
KAIZEN ‒ Never Ending Improvement
Taichi Ohno
KANBAN; Lean Production Management LPM; Autonomes Qualitätsmanagement; Toyota-Produktionssystem
Seiiche Nakajima
Total Productive Maintenance TPM

Bild 1.2 Qualitätsmanagementkonzept

Versucht man nun, aus der Fülle dieser hervorragenden Ideen die Grundstruktur für ein umfassendes Qualitätskonzept herauszukristallisieren, könnte dies etwa folgendermaßen aussehen:

Umfassendes Qualitätskonzept

ganzheitlich:

für das gesamte Management verpflichtend

alle Mitarbeiter und Geschäftspartner einbeziehend

für alle Geschäftsprozesse gültig

präventiv:
durch systematische Qualitätsplanung

durch Fehlervermeidung bereits im Entwicklungsstadium

durch kontinuierliche Verbesserung

prozessorientiert:

durch schlanke, beherrschte Prozesse

durch Gruppenarbeit mit Eigenverantwortung

durch das Prinzip des internen Kunden/Lieferanten-Verhältnisses

kundenbezogen:

durch Erfüllung aller Kundenwünsche

durch Produktbetreuung bis zur Wiederbeschaffung

durch Berücksichtigung von Umwelterfordernissen

1.4 Qualitätsstrategien ‒ der Weg zu TQM

Die Unternehmen sollen den Akzent auf strategisches Qualitätsmanagement, das auf Kundenzufriedenheit aufbaut, setzen und exzellente, nicht bloß konforme Leistungen erbringen. Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit erfordert eine wirtschaftsweite Qualitätsstrategie, die über Gesetzesvorschriften, Standards und Zertifizierungspraktiken hinausgeht! Eine Strategie also, die von einer umfassenden Neuorientierung des Managements ausgeht und alle verfügbaren Kräfte und Ressourcen im Unternehmen mobilisiert.

Man kann sagen, dass sich die Qualitätsstrategien geradezu evolutionär entwickelt haben:

Entwicklung der Qualitätsstrategien

In der internationalen Normenreihe ISO 9000ff wird der Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems detailliert beschrieben. Man kann diese Normenreihe für Unternehmen, die sich eine Qualitätsorientierung auf international anerkanntem Niveau vorgenommen haben, als das Qualitäts-Strategiepapier schlechthin bezeichnen. Das heißt also, der wesentliche strategische Schritt im Bemühen um eine effiziente Qualitätsorientierung ist die planvolle Ausrichtung, Überprüfung und schließlich Zertifizierung eines Unternehmens nach ISO 9000ff. Geschieht dies mit engagierter Sorgfalt, so kann sich das Unternehmen bereits auf dem Weg zum Total Quality Management TQM befinden. Hier zunächst die

Definition und Ansatz von Total Quality Management TQM

Zweifellos ist heute TQM die Strategie der Wahl und es ist schwer vorstellbar, sich weniger vorzunehmen, wenn man im internationalen Verdrängungswettbewerb bestehen will. Total Quality Management heißt ganzheitliches, qualitätsorientiertes Handeln im gesamten Unternehmen, mit persönlicher Verantwortung jedes Einzelnen für Qualität und dem Bemühen um kontinuierliche Verbesserung.

TQM nach DIN ISO 8402

Auf die Mitwirkung aller ihrer Mitglieder gestützte Managementmethode einer Organisation, die Qualität in den Mittelpunkt stellt und durch Zufriedenstellung der Kunden auf langfristigen Geschäftserfolg sowie auf den Nutzen für die Mitarbeiter der Organisation und für die Gesellschaft zielt.

Anmerkung 1: Der Ausdruck „alle ihre Mitglieder“ bezeichnet jegliches Personal in allen Stellen und allen Hierarchie-Ebenen der Organisationsstruktur.

Anmerkung 2: Wesentlich für den Erfolg dieser Methode ist, dass die oberste Leitung überzeugend und nachhaltig führt und dass alle Mitglieder der Organisation ausgebildet und geschult sind.

Anmerkung 3: Der Begriff Qualität bezieht sich beim umfassenden Qualitätsmanagement auf das Erreichen aller geschäftlichen Ziele.

Anmerkung 4: Der Begriff „Nutzen für die Gesellschaft“ bedeutet Erfüllung der an die Organisation gestellten Forderungen der Gesellschaft.

Oftmals wird TQM als Philosophie bezeichnet. TQM soll aber vor allen Dingen praktisch umgesetzt werden, und dazu ist es notwendig, die strategischen Ansätze transparent zu machen.

Zehn strategische Ansätze von TQM

1. Alle Aktivitäten auf Kundenzufriedenheit ausrichten

2. Top-Down-Ansatz mit Verpflichtung des Managements

3. Bottom-Up-Ansatz mit Mobilisierung aller Mitarbeiter

4. Team- und Gruppenarbeit mit Eigenverantwortung und Selbstprüfung

5. Prozess- und Wertschöpfungsorientierung; Nennung der Prozesseigner

6. Kontinuierlicher Verbesserungsprozess KVP

7. Fehlervermeidung von Anfang an. Fehlerabstellung an der Wurzel

8. Internes Kunden-/Lieferantenverhältnis

9. Leistungsvergleich mit den Besten

10. Vermeidung von Verschwendung Ziel: 0-Fehler, 0-Stillstand, 0-Stock

Diese anspruchsvollen, strategischen Ansätze zeigen, dass TQM nur mit einem engagierten Management erfolgreich sein kann, das entsprechend langfristig für TQM alle notwendigen Weichen stellt. Ein erfolgreiches Anstreben von TQM macht ein methodisches Projektmanagement und unterstützende Organisationsmaßnahmen erforderlich!

Man kann den TQM-Ansatz auch auf einen einfachen Nenner bringen:

Total Quality Management TQM:

Kundenorientierung ‒ Mitarbeiterorientierung ‒ Prozessorientierung

Diese drei Säulen sind die Grundvoraussetzung für ein umfassendes Qualitätsmanagement.

Eine Qualitätsstrategie auf der Basis eines TQM-Prozesses illustriert Bild 1.3.

1.5 Wandel der Führungsaufgaben

Viele Hierarchieebenen mit engen Kompetenzabgrenzungen unterdrücken Kreativität, Initiative, Eigenverantwortlichkeit und Innovationsfreude. Spärlicher Informationsfluss und genau vorgegebene Karrierestufen wirken ebenfalls entfaltungshemmend. TQM hingegen fordert und fördert ein Höchstmaß an Eigenverantwortung, Eigeninitiative, Selbstkontrolle und Teamgeist und führt zu Freude an Leistung, Arbeitsqualität und Entfaltung der Persönlichkeit.

Bild 1.3 Strategischer Ansatz eines TQM-Prozesses

Qualifikation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter stellen ein Potential dar, dessen Erschließung oberste Führungsaufgabe ist! Die grundlegenden Elemente dafür sind harmonische Kooperation, freier Informationsaustausch und gegenseitige Achtung und Unterstützung bei Problemen.

Der Mitarbeiter versteht sich nicht als reines Ausführungsorgan, sondern er will sich informieren, sich kreativ und interessiert engagieren. Die Arbeit hat für ihn Erlebniswert. Dies erfordert offene Grenzen zwischen Führung und Mitarbeiter, Raum für kreatives Hinterfragen und konstruktive Kritik.

Die Führung muss bereit sein, Verantwortung zu teilen; sie muss den Nachwuchs heranrücken lassen. Ihre Aufgabe ist es, Zukunftsvisionen zu entwerfen, Teams zu inspirieren, ihr hervorragender Coach zu sein und sie für hochgesteckte Ziele zu begeistern. Führungskräfte sollen sich als Dienstleister für ihre Mitarbeiter sehen.

Jeder Mitarbeiter muss sicher sein, gefördert und informiert zu werden. Motivation und Schulung der Mitarbeiter besitzen einen hohen Stellenwert. Nur wenn Mitarbeiter gut geschult und informiert sind, können sie sich für höchste Qualitätsziele einsetzen. Anzustreben ist eine Ausbildung. Der Trend geht zu multiskilled workers, die flexibel einsetzbar sind und Problemlösungskompetenz besitzen.

Ein wesentlicher Aspekt der Führungsverantwortung ist das Bereitstellen aktueller, umfassender Informationen: Visual Management, Feedback. Allen zugängliche Informationsstände mit Graphiken, Soll/Ist-Vergleichen müssen jeden Interessierten informieren. Dabei kann auch im Quervergleich das Informationsangebot zur motivierenden Lernstatt werden.

Zum unverzichtbaren Instrumentarium des teamleading gehören klare, kontrollierbare Zielvereinbarungen (vgl. 5.4). Die Allgemeinverbindlichkeit der unternehmensweiten Qualitätsanstrengungen des Unternehmens muss die Triebfeder jeder Teamarbeit sein! Man kann die Erwartungen an den TQM-orientierten Führungsstil etwa folgendermaßen zusammenfassen:

Erwartungen an Führungskräfte im TQM

  • Überzeugen durch Vorbild

  • Soziale Kompetenz

  • Teamfähigkeit, Team-Coaching

  • kooperativer, partizipativer Führungsstil

  • Präsenz vor Ort bei schwierigen Problemen

  • Mitarbeiter zum Mitgestalten motivieren

  • Nutzen der innovativ-kreativen Potentiale

  • Fördern von Ideen und Verbesserungen

  • Konflikt- und Kritikfähigkeit

  • klare, kontrollierbare Zielvereinbarungen

  • freizügige Information; Visual Management

  • Entwerfen von Zukunftsvisionen

Die Befähigung der Mitarbeiter ‒ employee empowerment ‒ zum Selbstmanagement soll zur eigenverantwortlichen Verbesserung ihrer Arbeitsplätze, so als wären die Mitarbeiter Unternehmen ‒ ownership, entrepreneurship ‒ führen. Das Führungssystem folgt dieser Logik und nicht umgekehrt (vgl. 16.11).

Literatur

[1] Feigenbaum, A. V.: Total Quality Control, Mc Graw-Hill, New York 1994

[2] Deming, W. E.: Out of the Crisis, MIT-Press, Cambridge 1993

[3] Crosby, Ph. B.: Qualität 2000, Carl Hanser Verlag, München 1994

[4] Kamiske, Gerd F.: Der Weg zur Spitze, Carl Hanser Verlag, München 1998

2TQM im Produktlebenszyklus