Dieses Buch ist geschrieben

für alle kleinen und großen Kinder,

die gerne Geschichten mögen,

die gerne mal etwas anders machen,

die gerne mutig sind,

die gerne etwas Schönes machen,

die Angst in Vertrauen und Mut verwandeln werden,

und natürlich ganz besonders

für dich!

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Zur Info:

Am Ende von jedem Kapitel ist ein Bild. Zum Ausmalen.

Und die leeren Seiten können zum Malen nach eigener Fantasie genutzt werden.

Am besten geht das Ausmalen und Malen mit Buntstiften.

Achtung:

Filzstifte können je nach Typ oder bei stärkerem Aufdrücken durchfärben.

Informationen zum pädagogischen Wert des Buches gibt es im Kapitel

"Informationen für Eltern, Großeltern und andere Vorlesende"

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Bibliographische Informationen der deutschen Nationalbibliothek:

Die deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über www.dnd.de abrufbar.

Vera E.B. Schönfeld

Frau UseBuse macht alles anders

Ganz anders!

Illustrationen und Covergestaltung: Stefanie Kolb

Herstellung und Verlag:

BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-752-63159-3

Copyright © 2020 Vera E.B. Schönfeld

1. Auflage 2020

Dieses Buch wurde mit großer Sorgfalt erstellt. Dennoch können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Die Autorin übernimmt keine Haftung für eventuell verbliebene Fehler und ihre Folgen.

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V.E.B.Schoenfeld@web.de

Inhaltsverzeichnis

Wer ist Frau UseBuse?

Frau UseBuse ist nicht alt,

und auch nicht mehr ganz jung.

Sie ist nicht sehr groß,

aber satt dessen recht klein.

Sie hat kurze, struppige Haare,

und am Hinterkopf einen aufgedrehten Zopf.

Sie ist sehr mutig,

und hat auch manchmal Angst.

Sie weiß immer genau, was zu tun ist,

aber erst nach langem Nachdenken.

Sie ist sehr vergesslich,

aber das weiß sie nicht.

Was sie anpackt, klappt immer.

oder auch nicht.

Sie ist sehr ordentlich,

aber das fällt nicht weiter auf.

Sie besitzt einen großen, schweren Koffer,

und der ist eigentlich ziemlich leicht.

Und …

sie kann ein kleines bisschen zaubern,

aber nur manchmal.

Alles in allem:

Frau UseBuse ist eine ganz normale Frau,

aber das hat noch niemand bemerkt.

Und neben Frau UseBuse wohnt ihr Nachbar, der dicke Nachbar,

und der ist nett, ganz besonders nett.

Bei Frau UseBuse passiert immer viel:

Meist etwas Lustiges oder Verrücktes,

und immer etwas Spannendes.

Und am Ende jeder Geschichte ist Frau UseBuse müde, sehr müde.

Und sie schläft sofort ein!

Immer? Ja, immer!

Das ist Frau UseBuse!

Frau UseBuse und das Monster

Frau UseBuse kommt von einer Weltreise zurück. Von einer weiten Weltreise. Sie öffnet ihre Haustür. Und geht in ihre Wohnung. Den Koffer stellt sie in den Flur. Den großen, schweren Koffer. Dann zieht Frau UseBuse ihren Reisemantel aus, den grünen Reisemantel mit bunten Blumen. Und hängt ihn an die Garderobe. Ihre Reisestiefel zieht sie auch aus, die blauen Reisestiefel. Die stellt Frau UseBuse in den Schuhschrank. Und den Reisehut, den blauen Reisehut mit oranger Schleife? Den legt Frau UseBuse auf die Garderobe.

Dann geht Frau UseBuse in die Küche. Sie setzt sich auf die Küchenbank. Sie lehnt sich gemütlich zurück. Und schaut sich in der Küche um. Die Sonne scheint durch die Terrassentür. Direkt auf die Tür von ihrem Küchenschrank. Und da sieht sie etwas. Genau da. Ja, sie sieht etwas! Etwas Dunkles. Etwas kleines Dunkles. „Das sieht aus wie … wie ein Gesicht“, denkt Frau UseBuse, „wie ein kleines, dunkles Gesicht.“ Frau UseBuse ist sich sicher: Das ist ein Gesicht. Ein Gesicht auf der Küchenschranktür. Ganz sicher!

„Komisch“, denkt Frau UseBuse, „wer kann das sein?“ Vielleicht ihr Nachbar, der dicke Nachbar? Nein! Dafür ist das Gesicht zu klein. Viel zu klein! Frau UseBuse schaut sich das Gesicht genauer an. Es hat eine große Nase. Und strubbelige Haare auf dem Kopf. Und es ist klein. Sehr klein. Und dunkel. Ob da jemand … in Frau UseBuses Küchenschrank ist? Und durch die Küchenschranktür in die Küche schaut? Frau UseBuse denkt nach. Sie denkt lange nach. Dann hat sie eine Idee. Eine gute Idee!

„Ich gehe mal dichter ran“, denkt Frau UseBuse, „und schaue mir das Gesicht genauer an.“ Das tut sie auch. Frau UseBuse steht auf. Sie geht in Richtung Küchenschrank. Vor der Terrassentür bleibt sie stehen. Die Sonne scheint durch die Terrassentür. Frau UseBuse schaut zur Küchenschranktür.

Oh nein! Da, wo eben das kleine, dunkle Gesicht war, … ist jetzt … ein Monster! Ein großes Monster! Nein, ein riesengroßes Monster. Es ist größer als Frau UseBuse. Viel größer! Und es ist dunkel. Ganz dunkel. Ein riesengroßes, dunkles Monster! Frau UseBuse steht still. Ganz still. Sie bewegt sich nicht. Gar nicht! Das Monster bewegt sich auch nicht.

„Was mache ich nur?“, fragt sich Frau UseBuse, „ich habe Angst.“ Und sie hat sofort eine Idee. Sie dreht sich um. Ganz schnell! Und läuft zur Küchenbank. Ganz schnell! Sie setzt sich auf die Küchenbank. Ganz schnell! Sie schaut zur Küchenschranktür. Vorsichtig! Das riesengroße, dunkle Monster ist … weg. Ganz weg! Ein Glück! Frau UseBuse atmet tief durch. Sie ist erleichtert. Und das Gesicht? Das kleine, dunkle Gesicht? Es ist wieder da. Auf der Küchenschranktür. Und auch die Sonne scheint noch durch die Terrassentür.

„Wer bist du?“, fragt Frau UseBuse. Das kleine, dunkle Gesicht sagt … nichts. Gar nichts! „Und wo ist das riesengroße, dunkle Monster geblieben?“, fragt Frau UseBuse. Das kleine, dunkle Gesicht sagt … nichts. Gar nichts! Schade! Frau UseBuse würde gerne wissen, wo das Monster geblieben ist. Und sie denkt nach. Sie denkt lange nach. Dann hat Frau UseBuse eine Idee. Eine gute Idee!

„Das Gesicht hat sich in ein Monster verwandelt“, denkt Frau UseBuse, „und jetzt hat es sich wieder in ein Gesicht zurückverwandelt. In ein kleines, dunkles Gesicht. Na klar!“ So muss es sein. Frau UseBuse ist sich sicher. Ganz sicher!

Aber warum? Wieder denkt Frau UseBuse nach. Und sie hat sofort eine Idee. Eine gute Idee! Vielleicht hatte das kleine, dunkle Gesicht Angst? Vor Frau UseBuse? Ja, das muss es sein. Frau UseBuse ist sich sicher: Das kleine, dunkle Gesicht hatte Angst. Vor Frau UseBuse! Und es hat sich in ein großes, dunkles Monster verwandelt. Als Frau UseBuse dichter ran gekommen ist. Damit Frau UseBuse weg läuft.

„Aber ich bin doch gar nicht gefährlich“, sagt Frau UseBuse zu dem kleinen, dunklen Gesicht. Das kleine, dunkle Gesicht sagt ... nichts. Gar nichts! Frau UseBuse will noch einmal zum Küchenschrank gehen. „Am besten schleiche ich mich langsam an“, denkt Frau UseBuse, „dann sieht mich das Gesicht nicht.

Frau UseBuse steht wieder auf. Sie schleicht in Richtung Küchenschrank. Langsam. Vor der Terrassentür bleibt sie stehen. Die Sonne scheint durch die Terrassentür. Frau UseBuse schaut zur Küchenschranktür. Da ist es wieder. Das riesengroße, dunkle Monster! Aber nun hat Frau UseBuse keine Angst. Nein, das hat sie nicht! Sie hebt ihre Hand hoch. Und winkt dem Monster freundlich zu. Das riesengroße, dunkle Monster hebt auch seine Hand hoch. Und winkt zurück. Ja, es winkt zurück!

Frau UseBuse freut sich. Sie schleicht dichter an die Küchenschranktür. Langsam. Da wird das Monster kleiner. Ja, es wird kleiner! Frau UseBuse schleicht noch dichter an die Küchenschranktür. Langsam. Da wird das Monster noch kleiner. Nun steht Frau UseBuse direkt vor der Küchenschranktür.

Das dunkle Monster ist jetzt so groß wie Frau UseBuse. Genau so groß! Frau UseBuse winkt dem dunklen Monster zu. Das dunkle Monster winkt zurück. Nun geht Frau UseBuse ein Stück zur Seite. Auch das dunkle Monster geht ein Stück zur Seite. Und neben dem Monster ist plötzlich … das Gesicht. Das kleine, dunkle Gesicht.