© 2020 Anke Plehn

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

Autorin: Anke Plehn

Lektorat/Korrektorat: Ralph Herrmann, Eva Lindner, Ilona Hesse

Umschlag, Fotos und Gestaltung: Anke Plehn

Paperback ISBN: 978-3- 752655735

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Inhalt

Die Autorin übernimmt trotz sorgfältiger und vor der Veröffentlichung nochmaliger Prüfung keine Verantwortung für Inhalte der zitierten Internet-Quellen oder dort weiterführender Links, da Internet-Websites und –Artikel Änderungen unterworfen sein können.

Vorwort

Weil ich wissen wollte, warum Planer und Ausführende im Bauwesen gesetzliche Vorgaben zu erfüllen haben, die der Gebäudesubstanz, der Natur und der Gesundheit der Menschen schaden, habe ich mich intensiv mit dem Thema ‚Klima‘ befasst, recherchiert, hinterfragt, verglichen … und bin über die Fakten erschrocken. Und darüber, wie einseitig und selektiv ein so komplexes, mit allem verbundenes und allem interagierendes Phänomen, wie die Erderwärmung, auf einen ursächlichen Einflussfaktor, das CO2, reduziert wird.

Die daraus abgeleiteten, staatlich verordneten, Planern und Handwerkern auferlegten Klimaschutzfolgemaßnahmen müssen dadurch – insgesamt betrachtet – unwirksam sein. Wir haben kollektiv gesehen mit Geringschätzung, fehlendem Wissen, Herzlosigkeit und einer egozentrischen Haltung ein hohes Technikbewusstsein entwickelt und uns damit absichtsvoll zweckdienlich von der Natur getrennt. Diese Abspaltung führt dazu, dass wir biologische, meteorologische, physikalische und viele weitere wissenschaftliche Erkenntnisse, sowie traditionelles, über Jahrhunderte bewährtes (Bau-)Wissen vergessen, missachten bzw. so interpretieren, dass die verordneten Folgemaßnahmen allein dem Wirtschaftswachstum dienen. Es geht weder um Klimaschutz noch um Energieeinsparung, und somit auch nicht um den Erhalt eines für den wahrhaftigen Menschen geeigneten Lebensraums. Das ist kein Geheimnis.

Doch wollen wir das? Was wollen wir? Wollen wir ein stets wachsendes Bruttonationaleinkommen (BNE)? Oder wollen wir einen Lebensraum, der Ihnen und uns allen, Bedingungen bietet, die uns ein sicheres, gesundes und glückliches Leben miteinander mit der Natur ermöglicht und in dem wir unsere Potenziale frei entfalten und weiterentwickeln können? Täglich entscheiden wir uns für mehr Haben und damit gegen uns selbst und die Natur.

Deshalb war mir wichtig zu erkunden, was uns hindert, wirksam zu unserem Wohlergehen und Überleben beizutragen.

Als Antwort wollte ich Lösungsansätze aufzeigen und ein Ziel formulieren, für alle Menschen.

Wir brauchen eine Vision, für die wir brennen, an die wir ständig denken, die uns berührt und fasziniert, um täglich, bei allem was wir tun, wirksam Veränderung bewirken zu können.

Wir brauchen eine Vision, die uns wichtig ist, damit wir bereit sind, unsere Komfortzone zu erweitern oder gar zu verlassen.

Wir brauchen ein Ziel, ein sinnerfülltes Lebensziel, das uns wie ein Leitstern führt und uns Kraft und den Mut gibt auf das zu verzichten, was uns abhängig und krank macht, verbiegt und die Natur zerstört. Wir brauchen eine Vorstellung von einer Lebensform, die uns den Raum bietet, authentisch zu sein, mit unseren Gedanken und Gefühlen, Wünschen und Andersartigkeiten, Besonderheiten und Widersprüchen.

Wir brauchen eine Vision, die uns in allen Dimensionen und Erscheinungsformen mit Freude erfüllt.

Die Menschheit hat bisher keine lebensbejahende Vision. Auch die Architektur biete keine. Wir irren suchend, orientierungslos, unzufrieden, konkurrierend und uns bekämpfend umher. Das einzige Ziel heißt Steigerung des BNE. Das führt dazu, dass Planung und Bau, sich immer weiter von ihren eigentlichen Aufgaben, der Erfüllung von Grundbedürfnissen der Menschen, u. a. nach Gesundheit, Potenzialentfaltung und Sicherheit, entfernen. Häuser wie Städte sind Infektionsherde und Zentren potenzieller Gewalt.

Mit der Industrialisierung und der damit einhergehenden Entwicklung eines auf eine Lebensverbesserung gerichteten Technikbewusstseins wurden das Planen und Bauen von Gebäuden und Städten immer einseitiger, monotoner, lebensfremder und komplizierter. Gegen eine höhere Lebensqualität ist an sich nichts einzuwenden. Doch was wir darunter verstehen, passt nicht zu einem gesunden langen Leben. Und: Die alleinige Ausrichtung auf die Technik geht zu Lasten von Natur und Mensch.

Erst unbemerkt, dann unbedacht und gegen uns selbst gerichtet, mussten die damit verbundenen Eingriffe in das gigantisch komplexe Wirkungsgefüge von Bio- und Atmosphäre zerstörende, Flora und Fauna, das ganze Leben bedrohende Auswirkungen haben.Dass diese nun so rasant fortschreiten, auf Mensch und Natur rückwirkend Konsequenzen zeigen, ist bei den hier dargestellten, ganz sicher unvollständigen, aber ausreichend aufschlussreichen Fakten für jeden nachzuvollziehen.

Doch das Wissen darum reicht nicht aus. Es gilt etwas zu unternehmen, was diesen Ausrottungsfeldzug gegen uns selbst und die Natur wirksam stoppt und dazu beiträgt, dass Flora und Fauna, Wasser, Boden, Luft und der Mensch sich erholen können.

Mein Anliegen mit dem Buch ist, die Ursachen aufzuzeigen, warum und wozu wir Menschen Dinge tun, die uns schaden.

Hirnforscher, Psychologen, Waldarbeiter, Bauern, Ingenieure, Wissenschaftler und Forscher … gaben mir Antworten, die ich in Zusammenhang brachte und in das uns alle umfassende große Ganze einordnete, in das wir Menschen eingebettet sind und das uns ausmacht: das Bewusstsein der Natur. So ergaben sich Lösungsansätze, die uns befähigen, die wichtigste Ursache wirksam und sofort zu ändern: das Denken des einzelnen Menschen.

Erweitern wir unser Denken, aktivieren wir unser Naturbewusstsein und fühlen unsere angeborene Verbundenheit mit allem, werden sich jedem Menschen wirklich wirksame, ganz individuelle Lösungen und Ziele offenbaren – egal welche Rolle der individuelle Mensch im Alltag gerade ‚spielt‘. Unabhängig, ob er als Unternehmer, Politiker, Vereinsbürger, Land- oder Forstwirt, Handwerker, Architekt oder Elternteil unterwegs ist, er kann sich immer und immer wieder neu und überall ändern.

Noch hängen wir, fast jeder, in alten Denkstrukturen fest, formulieren menschenunwürdige Ziele und tun dadurch genau das, was wissentlich zum Gegenteil führt. Warum das so ist, und wie es anders gehen kann, darüber können Sie,

liebe Leserin, lieber Leser,

hier lesen. Ich führe Beispiele auf und gebe Anleitung, damit Sie sofort Ihre ersten Schritte zu einer Neuausrichtung im Sinn Ihres und damit des universellen Lebens auf dieser wundervollen Erde gehen können.

Anke Gisela Plehn

Klärende Positionierung

Zum Thema Klima forschen heute Klimatologen, Physiker, Geografen, Chemiker, Astrophysiker, Biometeorologen ... meist isoliert voneinander. Das muss zu unterschiedlichen Erkenntnissen führen. Konkurrierende konträre Meinungen entzweien die Menschen voneinander und ergeben Klimaschutzfolgemaßnahmen, die noch mehr Disharmonien erzeugen, Mensch und Natur schaden. Unausgeglichene Energien können gewaltige Kräfte entwickeln. Bleiben sie ungelenkt, gibt es Rückkopplungseffekte1. Da in der irdischen wie kosmischen Natur alles miteinander interagiert, sind die immer extremeren Wetterereignisse durchaus als eine Folge selektiv separierter, reduktionistischer Forschung zu sehen.

Ich bin weder Anhängern des IPCC2, noch zähle ich mich zu den Klimaschutz-Gegnern oder -Skeptikern. Ich wollte erkennen, wie es zu kontroversen Meinungen kommt und warum darüber gestritten wird, statt zu kooperieren, um ein für alle Menschen auf der Welt stimmiges Lösungskonzept zu entwickeln. Es dauerte, bis ich herausfand, dass unterschiedliche Interpretationen gleicher Daten, das Weglassen von notwendigen Kontextbezügen, sowie Fußnoten und den Sachverhalt erklärende Textteile, zu Irritation führen. Auch das Vereinfachen, Verkleinern und Abstrahieren von Grafiken, das Einstreuen von zusätzlichen, unwesentlichen Informationen und nicht zuletzt der unterschiedliche Fokus der verschiedenen Forschungsbereiche trägt eher zu Unklarheit als zu Aufklärung bei.

Doch immer, wenn ich verunsichert bin und aufgeben will, meldet sich bei mir ein Glaubenssatz aus meiner Kindheit: ‚Ich werd’s Euch zeigen!‘ Ich schätze seine kraftvolle Energie, die mir schon oft im Leben geholfen hat; z. B. als mir nach einer Kreuzband-OP bescheinigt wurde, nie wieder richtig laufen zu können. Zwei Jahre später war ich fit für einen Halbmarathon. Oder als ich nach einer großen OP keine Kinder bekommen sollte: Ein reichliches Jahr danach erblickte quicklebendig und gesund mein erster Sohn die Welt.

Ich habe erfahren, dass es da etwas gibt, was uns so stark macht, dass wir Dinge bewirken, die andere, auch Fachleute und Experten, für unmöglich halten. Es ist größer, schöner, erfüllender als all die Dinge, die ich für Geld kaufen kann oder geleistet bekomme. Wer kennt das nicht? Es ist das unbeschreibbare Dazwischen, was dem Tag Sinnhaftigkeit verleiht, uns bewegt und kooperativ in Beziehung gehen lässt. Wir spüren Lebenslust, fühlen uns voller Energie, könnten Berge versetzen oder die ganze Welt umarmen. Wir erfahren diese innere Kraft, die ganz plötzlich, von einem Gedanken auf den anderen, da ist, wenn wir verliebt sind.

Doch auch oder gerade wenn wir in scheinbar ausweglosen Situationen stecken, steigt sie in uns auf, nährt unseren Mut. Ich bin überzeugt, diese kraftvolle Lebensenergie wird uns zufließen, wenn wir ehrlich und verbindlich Atmo- und Biosphäre bei ihrer Regeneration unterstützen wollen, uns entsprechend konsequent verhalten und mit diesem Ziel im Herzen handeln. Um dies zielführend zu können, braucht es Wissen – über Wetter und Klima.

Wetter ist von existenzieller Bedeutung. Das Thema trennt und verbindet uns Menschen auf der ganzen Welt.

Das kann mit unserer polarisierenden Denkweise und unserem Absolutheitsanspruch gar nicht anders sein. Das atmosphärische Geschehen ist ein gigantisch komplexes, offenes, sich ständig dynamisch veränderndes, selbstregulierendes und –steuerndes System und gleichzeitig ein Konglomerat unendlich vieler Subsysteme. Wie soll da eine Meinungsfraktion Recht haben können?

Außerdem, wie soll der Wahrheitsgehalt aller Daten und Auswertungen, die Eignung der Rechenmodelle und Computerprogramme von wem nachzuprüfen sein? Es ist durchaus verständlich, dass sich extrinsisch motivierte Wissenschaftler schwer tun, sich in diese Komplexität hineinzudenken und lieber an einer separierten Erkenntnis festhalten. Die Folgen sind bekannt.

Um etwas ändern zu können, sind die Zusammenhänge zu erhellen und vor allem die Grenzen und Konsequenzen unseres gewohnten Denkens. Meine bauklimatischen Kenntnisse halfen mir dabei. Ich konnte mir selbst ein Bild von der Komplexität des Wettergeschehens und der Ursachen der Extreme machen. Jeder möge das beim Lesen für sich ebenfalls tun. Woran Sie letztlich glauben, hängt von Ihrer inneren Haltung und Ihren Lebenszielen ab.

Wetter – die unberechenbare, Kosten verursachende Einflussgröße beim Planen und Bauen, für Land-, Forst- und Wasserwirtschaft. Ein Haus, jegliche Gebäude haben, neben verschiedenen anderen Funktionen, hauptsächlich die Aufgabe, Menschen und ihren Mitlebewesen Schutz zu bieten. Wer ein Haus entwirft, baut, umbaut und vor allem energetisch saniert, sollte über ein ausreichendes Grundwissen über die wichtigsten, auf das Bauwerk einwirkenden klimatischen Einflussgrößen verfügen, und über die Biologie von Lebewesen, speziell der von Menschen.

Jeder allein in der Natur auf sich selbst gestellte, noch mit seinem Ur-Gefühl verbundene Mensch weiß, mit welchem Material und wie er sich ein sicheres Haus erschafft. Heute sind wir weit davon entfernt. Die mental-emotionale Kluft zwischen Natur und Mensch ist riesig geworden. Großfamilien, Dorfgemeinschaften, in denen lebenswichtiges Wissen ganz selbstverständlich im Alltag weitergegeben wird, gibt es nicht mehr. Wir glauben nicht einmal, dass wir uns selbst helfen und schützen können. Wir meinen, Schutz nur in hochtechnisierten, intelligenten, smarten, hochgedämmten, dichten Häusern finden zu können.

Natürlich braucht es heute Fachwissen, weil Außenbauteile die Außenluftverhältnisse und mögliche meteorologische Belastungen, sowie diverse Wechselwirkungen mit den Klima-Parametern der Innenräume eines Gebäudes zu berücksichtigen haben. Damit alle Bauteile zusammen, in Interaktion mit dem menschlichen Organismus, das Umfeld ergeben, das uns für unser Wohlergehen die besten Bedingungen bieten soll, müssen wir natürlich wissen, wer wir sind und was wir brauchen, um so sein und uns schützen zu können, wie es stimmig für uns ist.

Sehen wir heute die gebaute und gestaltete Welt um uns herum, kommen wir kaum umhin zu behaupten, dass Gebäude-, Stadt- und Freiraumplaner von einem denk- und bewegungsfaulen, gefühlsarmen, abgestumpften, technikaffinen, schimmelresistenten, dummen, degenerierten, sterilen Menschen ausgehen, dem seine Natur abhandengekommen und für den Selbstverantwortung ein Fremdwort ist. Deshalb glauben wir lieber Richtlinien, Anweisungen, Vorschriften, Leitlinien, Führungsebenen, Gesetzen und Heerscharen von Richtern, statt uns selbst. Zwangsläufig brauchen wir Kontrolleure. Sie nähren die Hoffnung, uns einerseits das Bedürfnis nach Sicherheit und andererseits das nach Selbstbestimmung zu erfüllen, indem sie uns unsere Grenzen aufzeigen, in denen wir noch frei sind.

Wenn wir wirklich wollen, können wir auf Vorgaben und Kontrollen verzichten – vorausgesetzt, wir lernen die an sich uns angeborene, aber aberzogene Selbstkontrolle wieder. Ich glaube, jeder Mensch will selbstbestimmt leben. Das bedeutet, wir müssen unsere Aufmerksamkeit vom Außen nach Innen lenken.

Noch ist der Fokus auf das gerichtet, was wir meinen, was andere tun müssen, um uns glücklich zu machen. Selbstkontrolle heißt, dass wir schauen, was wir dazu beitragen können, damit es uns selbst und Allem gut geht.

Was braucht es, damit der Mensch gesund leben kann? Damit ein Haus, wie auch die Bio- und Atmosphäre, funktionieren?

Damit Lufttemperatur und -feuchte, Luftzusammensetzung (chemische Komponenten, Reinheitsgrad, Trübung), Anteil direkter und diffuser Sonneneinstrahlung, Wind, Regen, Frost und Schnee, Planetenkonstellation, technische Strahlung … ausgeglichen interagieren?

Viele Faktoren bestimmen beim Hausbau die Wahl der Baustoffe, Bauteile und entscheiden über Form und Gestalt, Ausrichtung und Konstruktion, Belüftung und Beheizung bzw. Klimatisierung.

Die meteorologischen Gegebenheiten am Bauort sind sowohl für ein gesundes Raumklima wie für den Energiehaushalt des Gebäudes von Bedeutung. Die Berechnung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen basiert auf meteorologischen Klima-Daten. Dabei interessiert vornehmlich die Datenerfassung regionaler Witterungsbedingungen, weil mit dieser über Temperatur und Luftdruck der Bezug zur geodätischen Höhe3 des Bauortes hergestellt wird. Geländerelief, Bewuchs, Wasserflächen, geogene Gegebenheiten … und das technische Umfeld können große Unterschiede aufweisen.

Solche örtlichen Besonderheiten erzeugen mikroklimatische Schwankungen, die im Zusammenhang stehen mit großräumigen Veränderungen im Wettergeschehen bzw. diese hervorrufen. Ob uns das bewusst ist oder nicht, große Acker- und Wasserflächen, Wälder und Baumgruppen, ja eine einzelne Dorflinde sowie deren Zustand, die Art der Vegetation, vorhandener oder fehlender Bewuchs an Industrieanlagen und in Großstädten, aber auch die zentrale Abwasserentsorgung, wie auch die weit entfernte Herstellung einer Jeans beeinflussen das Klima ganz wesentlich – sowohl hinsichtlich globalem Wasserkreislauf, Temperatur, Luftfeuchte und -bewegung als auch in Bezug auf die Luftreinheit (infolge Feinstaub). Die Folge sind örtlich erhebliche Unterschiede in der Sonnenenergieeinstrahlung, die den Boden erreicht.

International wird das Klima ungeachtet der regionalen Verhältnisse global betrachtet. Dabei werden auch die Zeiträume für die Auslegung gesammelter Daten sehr unterschiedlich gewählt. Das führt nicht nur zu verschiedenen, z. T. widersprüchlichen und vor allem sinnentleerten, zum Scheitern verurteilten, kontraproduktiven Klimaschutzfolgemaßnahmen. Es macht sie für den Laien, wie für Presse und davon Betroffene wenig vergleich- und nachvollziehbar. Die Glaubwürdigkeit in Politik und Wirtschaft, wie auch gegenüber der Wissenschaft geht verloren.

Mit den derzeitigen Klimaschutzfolgemaßnahmen werden uns Planern, Architekten, Fachplanern und auch den ausführenden Handwerkern und somit dem Bauherrn, Restriktionen auferlegt, die ein menschenartgerechtes Bauen in all seiner Komplexität verhindern. Aus meiner Sicht passiert da gerade eine gravierende Fehlinformation, durch die in Architektur und Bau nicht nur der Reboundeffekt4 missachtet wird, sondern vor allem die komplexe Vernetzung des sich selbst regulierenden Universums. Wir greifen destruktiv in das energetisch-informelle Wirkungsgefüge unseres Planeten ein und zerstören für uns überlebenswichtige Funktionen. Die weitreichenden, für uns unüberschaubaren Konsequenzen, die Spätfolgen unseres separierten reduktionistischen Denkens, bekommen wir jetzt zu spüren.

Das Bauwesen ist vom Wetter wie kaum eine andere Branche abhängig. Es will nicht nur beim Entwerfen (z. B. exponierte windreiche Lagen oder hochwassergefährdete Gebiete) berücksichtigt sein, sondern auch auf der Baustelle spielt es eine wesentliche Rolle. Auch der Verkehr und die zentralisierte technische und soziale Infrastruktur sind in besonderem Maß anfällig für die Auswirkungen diverser Wetterphänomene. Doch statt die wirklichen Ursachen sehen zu wollen, tragen wir alle weiter zu deren Verstärkung bei. Dennoch: Es gibt Planer, Handwerker und Bauherren, die andere Wege gehen – im Einklang mit der Natur, auch der atmosphärischen.

Erinnern wir uns: Wir bauen für Menschen, die sich vor der Witterung sicher fühlen wollen und warme, trockene, aber auch ihrer Lebensaufgabe entsprechende Räume brauchen.

Unsere Aufgabe als Planer ist, mit dem Bau oder der Sanierung von Gebäuden Räume zu erschaffen, auch Stadt- und Landschaftsräume, in denen der Mensch seine Potenziale bestmöglich entfalten und seine Vitalität stärken kann.

Und genau das haben wir heute aus den Augen verloren. Das Ziel, Energie zu ‚sparen‘, erlangte eine Dominanz, die uns blind für die Konsequenzen und unachtsam für den Kontext des bauwilligen Menschen werden ließ. Entsprechende Schadensfälle und gebäudebedingte Krankheiten zeigen das. Innenräume stehen in unmittelbarer Beziehung zu ihrem Umfeld und wir agieren mit ihm, permanent. Sind die Bedingungen um uns herum extrem, reagieren wir mit technischen Innovationen, statt an den Ursachen, die zu den Bedingungen führten, etwas zu ändern. Wie sollen wir da gesund bleiben?

Da jeder verantwortlich ist für unsere Umwelt im Ganzen – wie jeder für sein individuelles Umfeld im ganz Konkreten – und wir alle über einen freien Selbstwillen und kreative Schöpferkraft verfügen, können wir unsere Lebensbedingungen ändern. Auch das Wetter, was wir ja schon tun – allerdings destruktiv, zu unserem eigenen Schaden und ohne die Natur zu fragen.

Planer und Bauhandwerker gehören zu den von Klimaschutzfolgemaßnahmen besonders betroffenen Berufsgruppen. Aus diesem Grund äußere ich mich zu der aus meiner Sicht immer lebensfeindlicheren, kontraproduktiven Klima-Debatte. Und: Weil Architektur und Bauwesen die Gesundheit der Menschen nicht mehr garantieren können. Die Eingriffe beim Bauen in die Natur sind vollkommen unausgeglichen – trotz einer bei manchen Vorhaben gesetzlich geforderten Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung bzw. Umweltverträglichkeitsprüfung.

Bauen berücksichtigt heute nur sehr selten die angeborenen Bedürfnisse der Menschen. Nur einige wenige Planer und Bauherren besitzen genug Wissen, Mut und Ausdauer zum Ausloten und Umgehen der widernatürlichen gesetzlichen Vorgaben, um die laut Gesetz möglichen Befreiungen und Ausnahmen zu beantragen und zu bewirken. Es entstehen immer noch Stadt-, Landschafts- und Innenräume, die häufiger denn je schaden: der Gesundheit, der Natur, dem einzelnen Mensch wie der Menschengemeinschaft und der Wirtschaft. Wir vermüllen unglaublich massiv unsere Lebensräume, vernichten Boden und Vegetation, zerstören Wasser- und Energiekreisläufe, verpesten die Luft, stören das natürliche Elektroklima und greifen in atmosphärische Strömungen, das Wetter, Bio- und Atmosphäre grob fahrlässig ein.

Es braucht ein über unseren konditionierten Verstand hinausgehendes, fachübergreifendes komplexes Denken: das von naturbewussten, sich allverbunden fühlenden Praktikern. Es braucht ein erweitertes Menschenbild. Es braucht Menschen, die die Kategorien Energie und Information nicht nur auf der Makroebene akzeptieren, sondern auch im mikroskopisch Kleinen. Es braucht Menschen, die Energie und Information nicht nur als Smartphone in der Hand halten, sondern Energie und Information als alles Leben gebärende und ermöglichende Bindeglied anerkennen, als das, was alles zusammenhält und alles Leben ausmacht.

Aus meiner Sicht wandelt sich gerade – nun auch zunehmend in der Gesellschaft – unser Selbstverständnis und damit unser Natur- und Weltbild. Eine Parallelwelt entsteht. Eine Welt mit einem erweiterten Verständnis von Natur. In ihr walten durchaus Geist und Seele – wissenschaftlich übersetzt: Information und (Herzens-) Energie oder körperbezogen: die interne Gedanken- und Gefühlswelt, die Psyche.

Jeder weiß heute, wie abhängig unser menschliches Leben von Informationen und Energie ist. Pflanzen und Tiere sind es aber auch. Viele Menschen wissen längst, dass uns mehr umgibt und beeinflusst als das, was wir mit unseren Sinnesorganen wahrnehmen können. Jeder reagiert mehr oder weniger auf bestimmte Wetterlagen mit der eigenen Stimmungslage, fühlt sich dann ausgelaugt, energielos oder voller Power. Jeder reagiert auf Schwankungen des Erdmagnetfelds oder geogen wirkende Ursachen, wie Wasseradern, auch wenn es noch nur wenige wahrnehmen.

Wir wissen längst, dass unser Körper das zuverlässigste, beste, immer verfügbare Messinstrument für alles ist, was um uns herum geschieht. Wir wissen, dass wir über unseren Körper hinausstrahlen und – einer Antenne gleich – Informationen empfangen. Energie und Information bestimmen alles Leben. Sie sind von höchster Bedeutung, auch für die Beurteilung der Wetterentwicklung. Energie und Information verbinden alles, durchdringen alles, umfassen alles. Es ist unumstritten und auch innerhalb der Wissenschaft anerkannt, dass alles Sein schwingende Energie ist und durch Information gewandelt werden kann. Ich bin überzeugt, dass die Zeit gekommen ist, um die Welt, das regionale wie globale Wettergeschehen und das Bauen im Bewusstsein dieser Kategorien neu zu denken und destruktive Eingreifen zu unterlassen.

Menschen, die gelernt haben, komplex zu denken und sich zutiefst mit der Natur verbunden fühlen, handeln sensibel, mitfühlend und verantwortungsbewusst. Sie erleben täglich dankbar und wertschätzend ihre Zugehörigkeit zur Natur und wie alles miteinander verbunden ist. Oft sind es einfache Menschen, ohne Titel, ohne naturwissenschaftliche Laufbahn und ohne Veröffentlichungen in Zeitschriften.

Professor Frederic Vester5 bezeichnet in seinen Büchern das Universum als ein gigantisch großes Wirkungsgefüge offener dynamischer Systeme, die permanent miteinander interagieren und Energien und Informationen austauschen. Zu diesem Wirkungsgefüge, einem unendlichen ewigen Kraftfeld, gehören wir, sowohl unser Organismus als auch unsere Gedanken. Und wir sind an dem Informationsaustausch dieses Kraftfeldes beteiligt, beeinflussen es und steuern seine Wirkung mit – ob es uns bewusst ist oder nicht. Unser Körper empfängt ununterbrochen aus unserem Umfeld Informationen. Gleichzeitig sendet er – auf Zellebene und das meiste an unserem Wachbewusstsein vorbei – Botschaften in unser Umfeld. Welche Art von Informationen wir austauschen, ob sie unseren Energiestatus erhöhen oder mindern, und wie sie unser Umfeld formen, hängt von unserer inneren Haltung ab, mit der wir durchs Leben gehen und der Fähigkeit, zu fühlen.

Fühlen wir uns verbunden mit allem, denken mit dem Herzverstand bzw. mit allen neuronalen Netzwerken unseres Körpers, dann verhalten wir uns mit spielerischer Leichtigkeit, ganz automatisch naturkonform. Wir handeln unter respektvoller achtsamer Berücksichtigung unserer inneren Natur genauso wie zu der, die uns umgibt. Die Umwelt zu zerstören, ihre Ressourcen grenzenlos auszubeuten und auch das Vermüllen der Biosphäre sind dann schlichtweg unmöglich. Ein der Natur zuwider handelndes Verhalten ist dem wahrhaftigen Menschen unmöglich.

Die Realität ist heute noch eine andere: Kollektiv empfinden sich die Menschen als getrennt von der Natur. Viele glauben noch an das große Raubtier Mensch und daran, dass die Natur etwas außerhalb von uns ist und gut ohne uns auskommt. Eigenartigerweise will – danach befragt – keiner selbst ein solches Raubtier sein. Ist der einzelne Mensch sich selbst gegenüber unehrlich?

Oder wer trägt dann zu dieser kollektiven Wahrnehmung bei? Wir glauben, dass die Natur uns feindlich gesonnen ist, bekämpfen sie und glauben, sie massiv ändern zu müssen, um ihr nicht gänzlich ausgeliefert zu sein. Dementsprechend erleben die meisten Menschen gerade eine Welt, die uns das zu bestätigen scheint. Schließlich sind wir kreative Schöpfer.

Weil sich nun aber jeglicher kollektiver Glaube und damit jede kollektive Bewusstseinsform6 aus dem Bewusstsein einzelner Menschen bilden, kann ein kollektives Bewusstsein, wie unser gesellschaftliches eines ist, nur durch die Änderung der inneren Haltung eines jeden Einzelnen gewandelt werden. Die Krux dabei ist nur: Jedes Einzelbewusstsein hat die Eigenschaft, sich dem kollektiven unterzuordnen, obwohl es dieses ja mit erschafft! Scheinbar ein Teufelskreis. Doch wir können diesen durchbrechen, bewusst, acht- und wachsam, dankbar und uns rückbesinnend auf das in uns allen schlummernde Naturbewusstsein und unseren freien Willen.

Dies befähigt uns, unser Einssein mit der Natur praxistauglich zu neuem Leben zu erwecken, uns mental-emotional von kollektiven Ängsten und Zwängen zu befreien und damit den unheilvollen Kreislauf zu verlassen. Wir alle besitzen die Fähigkeit dazu!

Allerdings bedarf es einiger Anstrengung, zumindest für die Vorangehenden, die Pioniere unter den Menschen. Doch es lohnt sich: Jeder noch so kleine Schritt, um sich sein Naturbewusstsein in Erinnerung zu rufen, stärkt das Selbstbewusstsein, das Immunsystem und die Vitalität. Ein starker Wille zur Veränderung, ein naturkonformes Ziel und Offenheit für ein erweitertes Denken, um sich als Einzelpersönlichkeit entgegen der kollektiven Werte und Beeinflussung zu ändern, helfen uns eine selbstbestimmte menschenartgerechte Welt zu erschaffen. Vernetzen sich die Pioniere, wird es leichter und viele werden folgen, bis weltweit alle Menschen die Erde aufräumen und Müllverzicht üben wollen.

Die Folge? Wenn wir an ein erfülltes Leben miteinander glauben wollen, ein Leben mit der Natur – nicht nur in ihr – und mit allen Menschen, die ebenfalls überzeugt sind davon, werden sich alle jetzt erlebten Extreme nach und nach, in allen Bereichen, nivellieren. Wenn wir uns so verhalten, als wäre diese Welt bereits Realität, werden unsere Gedanken nach Beweisen suchen, dass dies wirklich so ist. Die Harmonisierung des Klimas wie das Aufräumen und Neugestalten der Erde wird zu einem Selbstläufer. Alle Energien werden durch unsere bewusste Aufmerksamkeit auf ein lebensbejahendes naturbewusstes Ziel gelenkt. Alle Informationen erreichen jene, die daran Interesse zeigen. Ungeahnte Kräfte werden mobilisiert, um dieses Ziel zu verwirklichen.

Wir sind in der Lage uns Dinge vorzustellen, die es so noch nicht gibt. Wir sind in der Lage, die Welt, das Wetter, ein Haus, Raketen, Autos, ein Theaterstück, drahtlose Energieübertragung, Motoren, die mit Wasser angetrieben werden, oder Städte nach unserem Gusto zu erschaffen oder zu verändern. Wir sind in der Lage uns Techniken, Hochhäuser, verrückte Konstruktionen, Geräte und chemische Cocktails… vorzustellen, die es noch nie gab – und sie werden Wirklichkeit.

Wir wollen eine Wirkung erzielen und genießen die Vorfreude des Erfolgs. Mit der Gewissheit im Herzen, dass es gelingt, kommt uns eine Idee und deren Realisierung beginnt. Wäre das nicht so, sähe unsere Erde nicht so aus, wie sie derzeit aussieht. Jeder von uns trägt dazu bei – bewusst oder unbewusst. Doch wir können es ändern, uns eine lebensbejahende Idee einfallen lassen, eine menschenwürdige Zukunft erdenken und erschaffen.

Die Angst vor den 2020 eine Pandemie auslösenden Corona-Viren und die weltweit verordneten Maßnahmen verhalfen einigen Menschen, den Fokus mehr auf das zu richten, was wir wirklich brauchen und was nicht mit Geld aufzuwiegen ist. Es ist an der Zeit, die Zeichen der Natur zu hören und ernst zu nehmen.

Weil ich diese wunderbare Natur und uns, die Menschen, unsere Kinder und Enkel so sehr mag, ist es mein Herzensanliegen, mit meinen hier verfassten Gedanken zu harmonisierenden Wetterveränderungen, zum Erhalt einer menschengerecht funktionierenden Atmo- und Biosphäre, zu lebendigem Boden, klarem Wasser, sauberer Luft beizutragen.

Über unseren konditionierten Verstand hinausdenken und uns mit allem verbunden fühlen; nur damit können wir uns einerseits an ein sich änderndes Wettergeschehen anpassen – ohne darunter zu leiden und zu jammern – und andererseits gleichzeitig das Wetter menschenartgerecht ändern. Darum geht es: um unser Überleben mit und in einer intakten artenreichen alles umfassenden Natur.

Alles Leben passiert in Räumen. Räume sind Lebensbereiche, die jeweils von Begrenzungen umgeben sind. Doch sie sind nie wirklich voneinander abgegrenzt. Räume sind – wie alles im Universum – zumindest energetisch-informell untrennbar verbunden. Jeder Raum ist Teil eines weiteren Raumes, grenzt an andere Räume und ist mit all diesen verbunden, z. B. auf stofflicher Ebene über Wärme- oder Feuchteaustausch. Doch auch auf mikroskopischer Ebene passiert da immer etwas. Erkennbare, messbare Beziehungen zwischen Räumen sind u. a. auch Luft-, Temperaturoder Druckaustausch. Aber auch auf immaterieller Ebene werden Energien und Informationen ausgetauscht, die wir nicht wahrnehmen und meist auch nicht messen können.

Energiefelder, die alle Räume durchdringen, wie das Erdmagnetfeld oder das Gravitationsfeld zwischen Mond und Erde oder Erde und Sonne sind so selbstverständlich, dass ihre Wirkung niemand bestreitet. Gebaute Räume interagieren mit den Energien und Informationen dessen, was sich an Räume anschließt und was sie weiter entfernt umgibt. Sowohl die begrenzenden Bauteile als auch der Rauminhalt sind in Kontakt mit dem erdumspannenden Lebensraum der Erde, den wir Biosphäre nennen.

Auch wir Menschen kommunizieren, bewusst oder unbewusst, permanent mit unserem jeweiligen Umfeld – über unser Nutzerverhalten, unsere Tätigkeiten, Geräusche, Gerüche, Vibrationen, Wärme, elektrische und magnetische Felder, über Luft und Feuchte, die wir ein- und ausatmen und bewegen. Die verschiedenen technischen Medien wie Wasser, Strom und Gas, technische und natürliche Felder verbinden unsere gebauten Räume auf vielfältige Art mit dem Außenraum oder weiteren Innenräumen, darüber hinaus mit der gesamten universellen Natur.

Obwohl wir auf vielfältige Art – auch messbar – mit allem verbunden sind und zur Natur gehören, glauben wir kollektiv noch immer, getrennt von ihr zu sein. Dementsprechend fühlen wir uns dem Wettergeschehen ausgeliefert.

Das ist in meinen Augen ein Widerspruch. Verbunden zu sein, bedeutet auch eine gegenseitige Einflussnahme. Räume, ob irdische oder kosmische, wirken auf uns, sie verändern unsere Identität. Gleichzeitig, nein, zuerst, sind wir es, die bestimmen, wie die Räume aussehen, welche Qualität sie haben und damit, wie sie auf uns wirken (sollen). Kein Lehm wird von sich aus ein Ziegel.

Die Erfahrung machen wir beim Einrichten des eigenen Zimmers, der Wohnung, der Gestaltung des Gartens oder Arbeitsplatzes alle: eine rote Wand wirkt anders als eine grüne und eine dunkle Deckenuntersicht anders als eine weiße. Wir steuern und verändern uns selbst über die Gestaltung unserer Umwelt! Überlassen wir die Gestaltung anderen, werden wir gesteuert – meist ohne zu wissen, welche Auswirkungen das von Dritten entworfene Umfeld auf uns hat. Wir wollen meist gar nicht wissen, welche biologischen Auswirkungen z. B. ein smartes Haus hat.

Weil wir oft so unachtsam durchs Leben gehen, vernachlässigen wir auch beim Freiraum- und Landschaftsgestalten bzw. – bewirtschaften die Bedürfnisse der Natur. Die Folge ist, wir werden in gebauten Räumen und in Freiräumen immer häufiger krank. Wertschätzen wir die Natur, sind dankbar, fließt ihr mit unserer Aufmerksamkeit Energie zu, die sie und wiederum uns Kraft gibt. Die Natur kann sich regenerieren und wir können uns dann wiederum in ihr physisch und psychisch erholen.

Missverstehen, benutzen und missbrauchen wir die Natur weiterhin wie bisher und produzieren lustig immer weiter u. a. Kunststoffe, Bauschutt, verdichten und vergiften weiterhin Böden, verunreinigen Oberflächen- wie Grundwasser, fällen ganze Wälder oder bewirtschaften sie mit Harvestern, schicken weiter Tausende von Satelliten auf die Erdumlaufbahn und stören mit künstlichen Feldern die energetisch-informelle Kommunikation der Natur, dann wird die Biosphäre eine Qualität annehmen, die uns keinen menschenartgerechten Lebensraum mehr bietet. Die Biosphäre als das uns übergeordnete (Raum-)System muss und wird – zu ihrem Selbstschutz – uns eliminieren, Mann für Mann, Frau für Frau...

Da wir aber dazu berufen sind, die Natur mit ihr zu gestalten, werden wir ganz sicher überleben – zumindest die, die bereit sind, mit der Natur allverbunden kreativ zu denken, sich zu verhalten und zu handeln. Wer aufhört, gegen das Leben zu kämpfen – und nichts anderes bedeutet der Kampf gegen CO2 und Stickoxide, gegen Wasser, Luft und Boden, wird offen sein für all die Möglichkeiten, die Mutter Natur für eine aktive Selbstregeneration bereithält.

Wir sind durchaus in der Lage, unseren Organismus optimal an veränderte Lebensbedingungen anzupassen. Das haben wir mit der Anpassung an die technisierte Welt bereits bewiesen. Sobald wir unser Naturbewusstsein in unser Denken und Verhalten, in unsere alltäglichen Tätigkeiten einfließen lassen, beginnt unser Körper den Anpassungsprozess neu auszurichten: lebensbejahend.

Wer aufhört, das Klima mit den heute festgelegten, einseitigen Folgemaßnahmen schützen zu wollen, wird Menschen mit einem hohen lebendigen Naturbewusstsein um sich scharen, die bereits diesem entsprechend leben. So entstehen, parallel zu und in den bestehenden Gesellschaftsformen, weltweit kleine Gemeinschaften mit neuen Strukturen und Lebensinhalten sich selbst bewusster Menschen. Sie erschaffen eine Welt, die uns Menschen die Umweltbedingungen bieten, die wir für ein erfülltes glückliches Leben, hier, auf dieser einen Erde, dringend brauchen.

Wenn Sie zu diesen aktiven lebensbejahenden, mutigen Menschen gehören (wollen), dann lesen Sie mit einem offenen, wertfreien Sinn weiter. Lassen Sie sich inspirieren. Bilden Sie sich vorurteilsfrei Ihre persönliche Meinung. Spüren Sie, ob meine Betrachtungen und meine aufgezeigten Lösungen Sie ermutigen, selbst zur Harmonisierung der Extreme unserer Welt und damit des Wettergeschehens, beitragen zu wollen.


1 Rückkopplungen sind Informationen eines Realisationsprozesses an den Impulsgeber, die allein, mit Materie oder Energie übertragen werden. Sie geben Auskunft über den Zustand des neu Erschaffenen sowie über die Auswirkungen dieses auf die Selbstregulationsmechanismen vernetzter Systeme. Diese RückInformation signalisiert Handlungsbedarf und enthält Lösungsansätze für ein rechtzeitiges Gegensteuern; meldet also Bedarf für ein notwendiges neues (Gedanken-)Signal an. M. E. steckt darin das Wissen darüber, dass die Absicht der Ursprungsidee, also die mit der Neuerschaffung geplante Wirkung, nicht mehr wirksam wird und die Gefahr besteht, dass eine neue Qualität mit entgegengesetzter Wirkung zur ursprünglichen Absicht eintritt. Nehmen wir die RückInformationen nicht ernst, wird der Grenzwert, an dem die Qualität umschlägt, erreicht. Das sich nicht mehr selbst regulierende System kippt ganz. Auf Lebewesen bezogen heißt das: Es stirbt nicht nur eines, sondern die ganze Population. Das gilt auch für die Menschheit.

2 IPCC- Intergovernmental Panel on Climate Change ist eine Institution der Vereinten Nationen, ein wissenschaftliches Gremium und gleichzeitig ein zwischenstaatlicher Ausschuss.

3 Die geodätische Höhe gibt die Geländehöhe über Normalnull an.

4 Reboundeffekt: Begriff aus der Energieökonomie. Er besagt, dass Effizienzsteigerung zu erhöhtem Verbrauch führen kann. Damit tritt das vermehrt ein, was mit der Neuerung verhindern werden soll.

5 Prof. Dr. Dr. h. c. Frederic Vester (1925-2003), Biochemiker, Systemforscher, Umweltexperte, Universitätsprofessor, Gründungsmitgliedern des BUND und in den Club of Rome berufen

6 Gemeint sind die Bewusstseinsformen menschlicher Gemeinschaften, die sich aufgrund einer gleichen Gesinnung, (des gleichen religiösen Glaubens), der gleichen Meinung zu einem Sachverhalt (z. B. den Ursachen der Wetterextreme), gleicher Interessen oder Ziele (u. a. wirtschaftliche, sportliche, kulturelle, politische) oder aus gleichgelagerten Kontexten (z. B. Dorf, Freunde) bilden.

Fakten, Zusammenhänge

Begriffsklärung zum gegenseitigen Verstehen

Wetter

Das Umweltbundesamt7 sagt: „Wetter ist der physikalische Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem Gebiet zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem kurzen Zeitraum von Stunden bis hin zu wenigen Tagen. Dieser Zustand wird durch meteorologische Größen beschrieben, die an den meteorologischen Beobachtungsstationen regelmäßig gemessen und aufgezeichnet werden. Dazu zählen unter anderem Lufttemperatur, Luftdruck, Windgeschwindigkeit und Windrichtung, Luftfeuchte, Bewölkung und Niederschlag.“

Also: Das für uns lebenswichtige Wetter ist eine messbare, vom Standort abhängige Größe stofflicher und energetischer Vorgänge, hauptsächlich in der Troposphäre – der untersten Schicht der Erdatmosphäre. Die Troposphäre ist unterschiedlich dick (an den Polen etwa 8 Kilometer, in der Äquatorregion bis zu 18 Kilometer) und ihr Temperaturgefälle, sowie die Dicke ihrer Grenzschicht zur Stratosphäre, die Tropopause, schwanken regional und saisonal. Diese sehr dynamische Luftschicht ist hochsensibel, aber auch bereits extrem gestört. Wetter passiert zeitlich und räumlich fixiert, verändert sich kurzfristig und eng begrenzt. Wetter existiert unabhängig von unserem eigenen subjektiven Empfinden objektiv real.

Dennoch erscheint es mir wichtig, den subjektiven Aspekt hier zu erwähnen, weil die subjektiven Wahrnehmungen – meist undifferenziert verallgemeinert – Angst schüren und in der Klima-Debatte die Diskussion um die Ursachen der Wetterextreme zunehmend emotional geführt wird. Außerdem geht es grundsätzlich um das subjektive Empfinden eines jeden Menschen, wenn wir unseren Körper an das veränderte Klima anpassen wollen.

Die Folge aus den Angst erzeugenden Prophezeiungen ist, dass wir unbewusst weitere Extreme heraufbeschwören. Statt angemessen zu agieren und bewusst, bedürfnis- und zielorientiert selbststeuernd zugunsten von uns Menschen die Erdatmosphäre zu erhalten, greifen wir kollektiv derzeit riskant und absichtsvoll egobestimmt in sie ein. Dazu später mehr.

Das Wetter ist Ausdruck des Zustands der Bio-und Atmosphäre. Die derzeitigen Extreme sind Symptome, deren Botschaft es zu verstehen gilt.

Witterung

Unter Witterung wird von Meteorologen ein über mehrere Tage bis zu mehreren Wochen anhaltendes annähernd gleiches Wettergeschehen an einem Ort oder in einem Gebiet bezeichnet. Die Großwetterlage ist es, die den wesentlichen Charakter eines Witterungsabschnittes mit bestimmt. Auch hier ist aufgrund der Messbarkeit an der Objektivität wenig zu rütteln. Dennoch nimmt jeder Mensch auch die Witterung einer Region, die durch sogenannte Großwetterlagen bestimmt wird, anders wahr, besonders in der zum Vergleich genutzten Erinnerung.

Das Gefühl, der Natur ohnmächtig gegenüber zu stehen, wird verstärkt, wenn einzelne extreme Wetterereignisse, die zyklisch oder periodisch auftreten, wie z. B. das wiederkehrende Witterungsphänomen El Niño, genutzt werden, um die weltweit globale Wetterentwicklung vorauszusagen. Die daraus entstehende bewusst gefühlte oder verdrängte Angst lähmt. Sie verhindert eine wertfreie Beobachtung und so auch geeignete Maßnahmen, um die Katastrophen zu mindern und Folgeschäden zu vermeiden. Eine optimale effektive Anpassung, Prävention und ein wirklich nutzbringender Umgang mit außergewöhnlichen Wetterereignissen und Großwetterlagen geraten vollkommen aus dem Fokus.

Die uns naturgegebene Bewusstheit für das eigene, in jedem von uns angelegte Potenzial, auf das Wettergeschehen bewusst willentlich harmonisierend einzuwirken, ist bei den wenigsten Menschen entwickelt. Sie fühlen sich hilflos dem Wettergeschehen ausgeliefert. Auch die Menschen, denen bewusst ist, dass wir weltweit auf vielfältige Art seit einigen Jahrzehnten massiv, zerstörerisch und nachhaltiger denn je das Wettergeschehen beeinflussen, fühlen sich oft ohnmächtig zu handeln, weil ihnen unklar ist, wie ein einzelner Mensch gegensteuern kann.

Was bleibt? Die meisten verharren verängstigt und verwirrt, unfähig, über die öffentliche Klimastreiterei hinaus die Zusammenhänge zu erfassen. Komplexes Denken und wirksames Handeln sind blockiert. Es wird nach Schuldigen gesucht bzw. die Schuld einem einzelnen Faktor (CO2) oder auch noch zwei weiteren Faktoren (Wasserdampf, Methan) zugewiesen. Aus dieser Selektierung werden die sogenannten Klimaschutzfolgemaßnahmen abgeleitet. Die ursächliche Schuld der ‚Klima‘-Gase ist weder beweisbar noch widerlegbar. Die Witterung ist und bleibt das Ergebnis komplexer, für den Menschen derzeit unergründbarer, aber von ihm beeinflussbarer Zusammenhänge.

Klima

Unter Klima wird der für eine bestimmte Region oder eine größere Zone (Klimazone) statistisch erfasste typische jährliche Ablauf der Witterung verstanden. Es ist eine statistische Größe, gegen die gekämpft wird! Ich betone dies, weil unser Hirn und unsere Körperzellen die Bedeutung von Worten (Semantik) verstehen. Das Unterbewusstsein – von dem wir uns zum größten Teil steuern lassen – ist wohl dementsprechend nicht ganz unbeteiligt daran, dass Aktionen gegen die Klimazerstörung bisher ins Leere laufen.

Auf der Webseite der TU Braunschweig8 heißt es: „Das Klima ist die Gesamtheit der meteorologischen Erscheinungen und kennzeichnet den mittleren Zustand der Atmosphäre an irgendeiner Stelle der Erdoberfläche. Das Klima der Erde ist die Folge physikalischer Vorgänge, die in der Atmosphäre durch die Einwirkung der Sonne in Gang gesetzt werden. Der Verlauf dieser Prozesse wird wesentlich durch die geographische Breite, die Verteilung von Festland und Meer, Bebauungen, Vegetation, durch Meeresströmungen, aber auch durch die Geländeoberfläche, die Erdrotation (Coriolis-Kraft9), und andere geophysikalische Faktoren mitbestimmt.“ Weitere Parameter erwähne ich im folgenden Text.

Die Klima-Daten informieren also über den mittleren Zustand der Erdatmosphäre über einen längeren Zeitraum, bezogen auf den entsprechenden Erfassungsraum. Als Zeitspanne gab die Weltorganisation für Meteorologie (WMO – World Meteorological Organization) 30 Jahre vor, „aber auch Betrachtungen über längere Zeiträume wie Jahrhunderte und Jahrtausende sind bei der Erforschung des Klimas gebräuchlich. Das Klima wird durch statistische Eigenschaften der Atmosphäre charakterisiert, wie Mittelwerte, Häufigkeiten, Andauerverhalten und Extremwerte meteorologischer Größen.“ ( Zitat s. Fußnote 1, Seite 28)

In der Meteorologie wird der Begriff Klima auch für den in einem bestimmten geografischen Gebiet typischen jährlichen Ablauf der Witterung genutzt. Man unterscheidet dann vergleichend mit anderen Jahren oder Gebieten beispielsweise ein mildes, raues, gemäßigtes oder tropisches Klima.

Des Weiteren gibt es die Unterteilungen (nach Blüthgen & Weischet 1980, S. 7/8; Lauer 1995, S. 10/11) in Makroklima, Mikroklima, Mesoklima, die ich hier einfach übernehme:

„Das Makroklima ergibt sich im großräumigen Vergleich aus den Beobachtungen der Stationsnetze. Es kann je nach betrachtetem Maßstab in Regional-, Zonal- oder Globalklima unterschieden werden. Untersuchungsgegenstände sind das atmosphärisches Zirkulationssystem und die Klimagürtel in globaler, kontinentaler und großregionaler Betrachtung. Die Messungen beziehen sich dabei auf die gesamte Atmosphäre oberhalb der Reibungsschicht der Erde (>2m).

Das Mikroklima10 ist das Klima der bodennahen Luftschicht bis 2m über der Bodenoberfläche und in der oberen Bodenschicht. Der Massenaustausch der Luft ist in diesem Gebiet so klein, dass die Einwirkungen der Erdoberfläche die absoluten Werte und ihre relative räumliche Verteilung immer erheblich beeinflussen. Daher unterscheiden sich diese von denjenigen der darüber liegenden Durchmischungszone. Untersucht werden der Strahlungsumsatz im Bereich der Bodenoberfläche und abgeleitete Parameter.

Beim Mesoklima wird der Ausschnitt zwischen Makro- und Mikroklima betrachtet. Der mesoklimatische Bereich erstreckt sich auf räumliche Klimaeinheiten, die sich im Gegensatz zum Makroklima noch auf Einflüsse der Topographie zurückführen lassen. Diese können je nach Größe des Gebietes auch beispielsweise als Lokal-, Landschafts- oder Subregionalklima bezeichnet sein.“

Kurz gesagt ist das Makroklima das Klima einer Zone, Region oder eines Teils eines Kontinents, das Mesoklima das einer Landschaft und das Mikroklima das einer bodennahen Luftschicht11 eines Standortes. Klima ist zusammengefasst der Rückblick auf das Wettergeschehen in einer beliebig gewählten Zeitspanne, global oder einzeln betrachtet, bezogen auf größere oder kleinere Räume.

Raumklima (Klima in baulich umgrenzten Räumen)