Inhaltsverzeichnis

1 Rechtlicher Hinweis Kreuzfahrten… mal anders

Von Andrea Müller

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Andrea Müller, Calle Las Cuevas, 91 – A2

E- 35542 Punta Mujeres, Provinz Las Palmas, Lanzarote

Web: www.fuerteventura-mal-anders.de

mailto:ebook@lfuerteventura-mal-anders.de

© 2020/2021 Andrea Müller, Coverdesign, Bilder: Andrea Müller

© Kartenmaterial mapz.com – Map Data OpenStreetMap ODbL

Seitenanzahl Druckvariante: 68 Seiten

Anzahl Bilder: keine / 11 SW Karten

2 Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar

© 2020/2021 Andrea Müller

Herstellung und Verlag

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783751975599

3 Die Geschichte der Kanarischen Inseln

Das Archipel besteht aus den 8 Inseln La Graciosa, Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro. Sie gehören politisch zu Spanien und geografisch zu Afrika.

Sie liegen 1200 km vom spanischen Festland und zwischen 100 und 500 km westlich von Marokko entfernt. Alle Inseln sind vulkanischen Ursprungs, ihr Alter nimmt von Ost nach West ab.

Vor Millionen Jahren drängten gewaltige Magmamassen durch Bruchlinien der Erdkruste nach oben, explodierten in heftigen Vulkanausbrüchen und formten mit ihren Basaltlavaströmen die Inseln. In mehreren Eruptionsschüben von unterschiedlicher Dauer und Intensität formten sie die heutigen Inselprofile.

Fuerteventura mit etwa 22. Mio. Jahren, Lanzarote und La Graciosa mit 15.5 Mio. Jahren sind die ältesten Inseln des Archipels. Gran Canaria entstand vor ca. 14.5 Mio. Jahren, Teneriffa vor 12. Mio. und La Gomera vor 11. Mio. Jahren. La Palma und El Hierro sind mit 2. bzw. 1.2 Mio. Jahren die jüngsten Kanarischen Inseln.

Die Ureinwohner stammen von nordafrikanischen Berbern ab und entwickelten auf den einzelnen Inseln, unabhängig voneinander, unterschiedliche Kulturen. Auf Lanzarote hießen sie Majos, auf Fuerteventura Majoreros, auf Gran Canaria Canarios, auf Teneriffa Guanchen, auf La Palma Benahoaritas, auf La Gomera Gomeros und auf El Hierro Bimbaches.

Sie lebten auf Steinzeitniveau in Wohnhöhlen und ernährten sich von gesammelten Pflanzen, angebautem Getreide und Hülsenfrüchten, Produkten aus der Tierhaltung, insbesondere von Ziegen und in Küstennähe von Fisch und Schalentieren.

Die Eroberung und somit die Unterwerfung der Kanaren fand zwischen den Jahren 1403 und 1496 durch die spanische Krone statt.

4 Übersichtskarte Santa Cruz de Tenerife

5 Willkommen in der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife!

Sie sind jetzt im Hafen auf der größten Insel mit 2034 qkm vor Anker gegangen. Insgesamt hat Teneriffa 920.000 Einwohner, von denen 203.000 in der Hauptstadt leben.

Vom Terminal des Schiffsanlegers treffen Sie direkt auf die Hauptstraße Avenida Marítima. Von hier starten die Hop- On- Hop-Off Busse von City View, die Sie zum aktuellen Preis von € 22,00 für Erwachsene, € 11,00 für Kinder nehmen können. Ein attraktives Angebot um die Stadt auch mit einer Bimmelbahn zu erkunden und wie der Name es sagt, beliebig oft ein- und auszusteigen. Um 12.00 Uhr findet ein, im Ticketpreis enthaltener, geführter Stadtrundgang von der Plaza de España, dem zentralen Ausgangspunkt der Stadt, statt.

www.tenerifecityview.com

Möchten Sie vielleicht sofort ein erfrischendes Bad im Meer nehmen?

Der bestimmt schönste Strand der Insel, die Playa de las Teresitas ist mit dem öffentlichen Bus in nur 15 min. von der Bushaltestelle vor dem Schiffsanleger zu erreichen. Der 1,3 km lange helle Sandstrand wird durch Wellenbrecher geschützt und macht das Baden zu einem puren Vergnügen. Im Jahr 1973 wurden 100.000 cbm Saharasand auf die Insel gebracht, um den neuen Stadtstrand zu errichten. Kostenpflichtige Liegen und Strandbuden runden das Angebot ab. Buslinie 910, alle 20 min. ab 05.10 Uhr jeweils um 30, 50 und 10, www.titsa.com

Die Plaza de España erreichen Sie vom Anleger aus nach links in 10 Fußminuten. Von hier können Sie auch in die Hop- On Hop- Off Busse einsteigen, ein Taxi nehmen, oder Ihren Stadtrundgang auf eigene Faust starten.

Die Plaza de España [1] ist der zentrale Ausgangspunkt für den Stadtrundgang. Mittig des Platzes befindet sich ein kreisförmiger See, indem halbstündlich eine Wasserfontäne aufschießt. Im Zuge von Umbauarbeiten im Juli 2006 wurden Teile der Grundmauern des abgerissenen Castillos de San Cristóbal wiederentdeckt, sodass unter dem Platz das Centro de Interpretación Castillo de San Cristóbal [2] angelegt wurde, indem die Überreste besichtigt werden können. Der Zugang erfolgt seitlich des Sees in Meerrichtung. Das Castillo wurde 1577 erbaut, hatte eine Größe von 50 x 53 Metern, 4 Ecktürme und landeinwärts 8,3 m hohe Verteidigungsmauern. Ausgerüstet mit Kanonen und einer ständigen Besatzung von 30- 40 Artilleristen, spielte es bei der Verteidigung des Hafens bei den englischen Angriffen im 17. und 18. Jahrhundert durch Blake, Jennings und Nelson eine wichtige Rolle. Der Sage nach wurde im Morgengrauen des 25.07.1797 in der Nähe des Castillos eine 16 Kaliber Kanone- die sogenannte El Tigre- abgefeuert, mit welcher der rechte Unterarm von Admiral Nelson abgeschossen wurde. Die Originalkanone, die seitdem als Symbol für den Sieg über die mächtige englische Armada steht, wurde auf einer nachgebildeten Lafette aufgebaut und ausgestellt. Mo- Sa 10-18 Uhr, So geschlossen, Eintritt frei.

Der damalige Verlauf der Grundmauern des Castillos ist im See-Richtung Stadt- mit einer schwarzen Markierung eingezeichnet.

Seitlich befindet sich das Denkmal Monumento a los Caídos [3] aus dem Jahr 1947, das den im Bürgerkrieg Gefallenen von Santa Cruz gewidmet ist. Es besteht aus einem 25m hohen kreuzförmigen Turm mit einer Plattform, die jedoch nicht mehr zugänglich ist. Über dem Schriftzug „Tenerife en honor a todos los que dieron su vida por España“ - Teneriffa, zu Ehren aller, die ihr Leben für Spanien ließenist die Plastik, die einen Gefallenen in den Armen hält, ein Sinnbild für das Vaterland. Darunter verkörpert die geflügelte Frau den Sieg. Die seitlich angebrachten Reliefdarstellungen bilden Kampf und Frieden ab. Vor dem Denkmal stehen 2 überdimensional große Soldaten, die sich auf ihre Schwerter stützen. Sie symbolisieren die bürgerlichen und militärischen Werte.

Auf der linken Seite hinter dem Denkmal befindet sich das Gebäude der Inselverwaltung, dem Cabildo de Tenerife [4] aus dem Jahr 1940, das an seinem hohen Turm zu erkennen ist.

Rechts davon ist das Hauptpostamt, das Edificio de Correos y Telegrafos [5] aus dem Jahr 1946. Zwischen den Gebäuden führt die Straße Calle de Bravo Murillo im weiteren Verlauf über Bahnschienen- Achtung kreuzende Straßenbahn! - auf die kleine gepflasterte Plaza de la Iglesia [6]. Auf der rechten Seite, hinter den zwei großen indischen Lorbeerbäumen, befanden sich 4 Tabakfabriken. Eine davon, die Tabakfabrik Fabrica de Tabacos La Tinerfeña [7], die an der Aufschrift auf den Häusern zu erkennen ist, wurde 1880 von Manuel Herrera gegründet und nutzte bereits seinerzeit die fortschrittliche Technologie, um 80.000 Zigaretten pro Stunde zu produzieren.

Neben der Plaza liegt ein kleiner, mit Gittern umzäunter Garten, an dessen Ende ein großes Marmorkreuz, das Cruz de Montañés [8] steht. Es wurde 1759 von Kapitän Bartolomé Antonio Méndez Montañés gestiftet und symbolisiert würdevoll den Namen der Stadt (Santa Cruz= heiliges Kreuz).

Im Gebäudeblock dahinter befindet sich das Haus der Familie Carta, Casa de Carta (Nr. 6) [9] aus der Zeit des Bürgertums. Von dem typisch kanarischen Holzbalkon konnte man damals bis zum Hafen sehen.

Besondere Beachtung ist der Kirche Iglesia de la Concepción [10] auf der linken Seite zu schenken. Sie wurde 1502 geweiht und ist das älteste Gotteshaus der Stadt. Erbaut in einem kanarisch- maurischen Stil wurde ihr Aussehen nach einem Brand im Jahr 1652 stark verändert. Auffällig ist der sechsstöckige Turm mit einem Glockenaufsatz aus rotem Vulkanstein. Der Zugang erfolgt über die Hinterseite- Straße Calle Padre Moore. Der umlaufende, typisch kanarische Holzbalkon über dem Eingangsportal ist einzigartig auf den Inseln. Das Innere der fünfschiffigen Kirche ist pompös gestaltet. Neben dem Altar befindet sich das große, mit Silber beschlagene Original- Holzkreuz, das der Spanier Alonso Fernández de Lugo im Jahr 1496 nach der Eroberung der Insel hier in die Erde gerammt haben soll. täglich 9-20 Uhr

Hier können Sie sich entscheiden, ob Sie die folgenden Punkte noch zusätzlich besichtigen möchten. Der Rundgang geht dann wieder von der Kirche aus weiter.

Links über die Brücke Puente de El Cabo erreichen Sie direkt das Museum für Natur und Archäologie, das Museo de la Naturaleza y Arqueología- MUNA [11], das in einem ehemaligen Krankenhaus untergebracht ist. In zwei Dauerausstellungen werden zu einem die geologischen, klimatischen und biologischen Verhältnisse auf den Kanaren aufgezeigt, zum anderen wird die Geschichte der kanarischen Urbevölkerung mit archäologischen Funden präsentiert. Äußerst interessant sind Werkzeuge, Kultgegenstände, Petroglyphen sowie die auf der Insel gefundenen Mumien und Mumienreste. Di-Sa 9-20, So- Mo 10-17 Uhr, 24./25./31.12, 01/06.01 und Karnevaldienstag geschlossen, Eintritt frei

Das rechts danebenliegende Tenerife Espacio de las Artes- TEA [12], ist das zeitgenössische Kunst- und Kulturzentrum der Stadt. Das lange Glas- Sichtbeton- Gebäude wurde von den Schweizer Architekten Herzog& de Meuren entworfen. Auf mehr als 20.000 qm finden Dauer- und Wechselausstellungen statt. Es ist Sitz des Óscar Domínguez Instituts, das die Werke des gleichnamigen surrealistischen Malers, der auf Teneriffa geboren wurde, dauerhaft zeigt. Weiterhin befindet sich hier das Fotografiezentrum, dessen Ziel die Verbreitung und Erhaltung der fotografischen Kultur der Insel und anderer Länder ist. Der Komplex wird u.a. durch die Zentralbibliothek sowie einem großen Souvenirshop mit zertifizierten Handwerksarbeiten, der von Außen über die Plaza de La Sierra zugänglich ist, vervollständigt. Di- So 10-20 Uhr, Erwachsene €7,00, Senioren €5,00, Kinder unter 12J. und Studenten bis 26 J. frei (Ausweis erforderlich)

Gegenüber des Souvenirshops liegt die Markthalle Mercado de Nuestra Señora de África [13], die im Volksmund La Recova genannt wird. Sie ist die Einkaufsadresse für verschiedenste Lebensmittel. Das altrosafarbene Gebäude ist im neoklassischen Stil gehalten und wurde 1944 eingeweiht. Ein reges buntes Treiben findet an den Ständen, die sich um einen Patio bis ins Untergeschoss drapieren, statt. täglich 7-14 Uhr. Auf der linken Seite vor dem Eingang liegt die Skulptur eines Fischerbootes, das von zwei Männern ins Meer geschoben wird. Sie ist eine Hommage an die Chicharreos. Der Überlieferung nach stammt dieser Name aus dem 16. Jahrhundert und verweist auf die Ursprünge der Stadt als kleinen Küstenort, indem der Fischfang die wichtigste Einnahmequelle war. Links neben der Markthalle liegt unter einer Baumallee die Rambla Azul mit blauen Pavillons und weiteren Einkaufsmöglichkeiten.

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