W. Daniel Wilson
Der Faustische Pakt
Goethe und die Goethe-Gesellschaft im Dritten Reich
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München
Mit zahlreichen Abbildungen
Prof. Dr. W. Daniel Wilson, gebürtiger Amerikaner, ist Professor of German an der University of London. Er hat diverse Veröffentlichungen zu Goethe vorgelegt. 1999 wurde bei dtv ›Das Goethe-Tabu. Protest und Menschenrechte im klassischen Weimar‹ publiziert, zuletzt erschienen ›Goethe Männer Knaben. Ansichten zur »Homosexualität«‹ (2012) und ›Goethes Erotica und die Weimarer »Zensoren«‹ (2015). Sie alle zeichnen sich durch einen nüchternen, unverstellten Blick von außen aus. Wilson erhielt 2016 den Reimar Lüst-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung.
»Die Nazis konnten mit Goethe nichts anfangen«, ist heute zu hören. Doch stimmt das wirklich? Die Vielfalt von Goethes Werk und sein reich dokumentiertes Leben boten schon früh die unterschiedlichsten Anknüpfungspunkte. Man konnte den Dichter als konservativen Nationalisten oder aufgeklärten Weltbürger, als Pazifist oder Kriegsbefürworter, als Judengegner oder auch als Judenfreund betrachten und ihn für nahezu alles vereinnahmen. Nach dem Ersten Weltkrieg verschärften sich die Auseinandersetzungen um das zwiespältige Bild Goethes. Die Hauptrolle in diesem Streit spielte die Goethe-Gesellschaft in Weimar, die sich für die Vertreterin des klassischen Erbes hielt. Sie galt als verknöchert und »verjudet«, doch mit dem Amtseintritt eines antisemitischen und republikfeindlichen Präsidenten wurden die Weichen gestellt. Nach der »Machtergreifung« suchte die Vereinigung Anschluss an die nationalsozialistische Bewegung, die in Weimar ohnehin blühte und gedieh. Nun propagierte die Gesellschaft das Bild eines betont »braunen« Goethe, eines Propheten des »Dritten Reiches«. Die Geschichte dieser Vereinnahmung spiegelt den Zwiespalt deutscher Kultureliten von der Weimarer Republik über die NS-Jahre bis in die Nachkriegszeit.
Originalausgabe 2018
© dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München
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ISBN der gedruckten Ausgabe 978-3-423-28166-9
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ISBN (epub) 9783423433594
Unten (S. 133) zitiert.
Dichtung und Wahrheit, I/4, MA 16, S. 163. Vgl. dazu und zum Folgenden Wilson: Goethes Haltung.
Wilhelm Meisters Wanderjahre, I/4 (MA 17, S. 616); hier ist keine ironische Distanz des Erzählers erkennbar. Vgl. Wilson: Goethes Haltung, S. 26f.
An Bettine Brentano, 3. bzw. 20. April 1808, WA IV/20, S. 42, 50.
An Willemers in Frankfurt, 11.–17. Juli 1817, WA IV/28, S. 183.
An Sulpiz Boisserée, 24. Juni 1816, WA IV/27, S. 64.
Gesprächsbericht von Friedrich von Müller, 23. Sept. 1823, Gespräche 3/1, Nr. 5261; vgl. Goethes Tagebuch vom selben Tag sowie vom 16. April 1823, WA III/28, S. 120, 38.
Wanderjahre, III/11, MA 17, S. 633.
Vgl. dazu ausführlich Wilson: Judenfreund.
Vgl. MA 1.1, S. 531–533; dazu unten, S. 150, 219.
Hans Wahl an Hildegard Lehnert, 29. Mai 1935, GSA 150/M 149, Bl. 290; vgl. unten, S. 140f. Beim 1991 aufgeflammten Streit um meine entsprechende These ging es vor allem darum, ob Goethe diese Absicht beim Eintritt in den Illuminatenorden hatte; ein Zeugnis besagt, dass Goethe und Carl August »von Anfang an […] sehr großes Mißtrauen« gegen den Orden hegten. Dass Goethe sich später feindselig gegen Geheimbünde verhielt, ist unumstritten. Vgl. Wilson: Geheimräte, S. 106–129, 139–162, 329; Wilson: Unterirdische Gänge.
In vieler Hinsicht unbrauchbar, doch mit wertvollem Material ist die offizielle Geschichte der Goethe-Gesellschaft aus dem Jahre 1936 von Wolfgang Goetz, der Vorarbeiten von Alfred Bergmann übernahm; relativ unkritisch im Jahre 1962 Wolfgang Leppmann (S. 132–159); kritischer dann aus dem Geiste der 1970er Jahre Karl Robert Mandelkow (Bd. 1, S. 224–232; 2, S. 83–86). Auch die Arbeiten von Bahr und Borchmeyer bringen neue Gesichtspunkte. Die einzigen auf Archivalien basierenden Studien sind der sehr gute Überblick des Präsidenten Karl-Heinz Hahn (leider ohne Quellenangaben); kritisch, aber an wesentlichen Punkten fehlerhaft der Aufsatz von Stenzel zur Zeitschrift Goethe; kritisch die Arbeiten von Justus H. Ulbricht, gelegentlich apologetisch diejenigen von Holger Dainat, der ein größeres Projekt zur Gesamtgeschichte der Goethe-Gesellschaft vorbereitet. Die Aufsätze dieser drei Forscher bringen trotz der Unzulänglichkeit der Quellenbasis wesentliche Impulse. Der einzige Aufsatz, der die NS-Zeit detaillierter auf Grund einer Auswahl entscheidender Archivalien untersucht, stammt vom damaligen Vizepräsidenten Lothar Ehrlich (1999). Er wechselt zwischen kritischer Analyse und Betonung der angeblich humanitätsgeleiteten Goethe-Forschung unter der Ägide der Goethe-Gesellschaft. Ehrlichs Pionierstudie erschließt zum ersten Mal viele der Ereignisse und Themen, die in der vorliegenden Untersuchung weitergeführt werden. – Die gleichfalls quellengestützten Aufsätze des derzeitigen Präsidenten Jochen Golz und die Broschüre von Karl J. Reiter zur Vor- und Frühgeschichte bzw. Gründung der Gesellschaft bringen wichtige Hintergrundaspekte für die vorliegende Untersuchung. (Zu den Quellen für meine Studie vgl. S. 340.)
Volker Wahl, zit. Ehrlich: Gleichschaltung, S. 264; vgl. Lehrke, Nr. 208.
Bahr: Petersen, S. 138. Bahr schrieb 2007 allerdings auf der Grundlage von Ehrlichs Aufsatz, nach 1935 habe das Regime beschlossen, dass die Goethe-Gesellschaft kulturpolitisch irrelevant sei (Goethe Society, S. 64).
Vgl. dazu Barner, bes. S. 29–31, S. 32f. sowie Wilson: Goethes Haltung; Jasper.
Vgl. Hahn, S. 31–36, dort aber auch S. 35f. zu den Ausnahmen.
Ehrlich/John, S. IX; vgl. Ulbricht: Im Herzen; ders.: »Wo liegt Weimar?« Vgl. außerdem zur Goethe-Gesellschaft in der Weimarer Republik die entsprechenden Abschnitte bei Hahn, Mandelkow sowie die Arbeiten von Neumann.
Nach Fritz Engel in Berliner Tageblatt, 12. Juni 1922; vgl. Monty Jacobs in Vossische Zeitung, 12. Juni 1922, und dazu Victor Michels an Gustav Roethe mit Antwortschreiben, Jena, 28. Juni 1922, Berlin, 9. Juli 1922, GSA 149/22, Bl. 25, 28f.
Roethe an Donndorf, 11. Mai 1925, GSA 49/24, Bl. 67f., hier Bl. 67.
Engel (Anm. 18).
M.J. (Monty Jacobs) in Vossische Zeitung, 10. Juni 1922.
Bericht über Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Berlin am 19. Okt. 1922, GSA 149/22, Bl. 88–91; vgl. Dr. Oskar Guttmann an Goethe-Ges., Breslau, 17. Mai 1924, GSA 149/23, Bl. 29.
Roethe an Donndorf bzw. Michels, 28. April 1926, GSA 149/25, Bl. 88–93, hier Bl. 89f., im Zusammenhang einer Denkschrift der Ortsgruppe Berlin, die mehr Einfluss der Ortsgruppen vorsah.
Engel (Anm. 18).
Rechtsanwalt Viktor Reisner an den Geschäftsführenden Ausschuss, Breslau, 27. Aug. 1926, GSA 149/NZ E 62, Bl. 93.
Alfred Döblin an den Geschäftsführenden Ausschuss, Berlin, 25. Aug. 1926; Roethe an Donndorf, Berlin, 29. Aug. 1926, GSA 149/NZ E 62, Bl. 91, 94; die anderen Protestbriefe von Dr. Carl Dreyfuss, Dr. med. W(illy) Alexander-Katz und M(oritz) Baer: ebd., Bl. 101, 108. Zu dieser und anderen Kontroversen um die Mitgliederlisten erscheint demnächst ein Aufsatz des Verfassers.
Sechs kritische Artikel: GSA 49/NZ E 62, Bl. 102–105.
Moritz Goldstein: Goethe-Reaktion. Gewöhnliche und ungewöhnliche Mitglieder. In: Vossische Zeitung, 26. Aug. 1926, GSA 49/NZ E 62, Bl. 104.
So Hahn: Goethe-Gesellschaft, S. 38.
Michels, S. xviii; Hahn (ebd.), S. 40f.; siehe den Pressespiegel sowie vier sich auf die Rede beziehende Austrittserklärungen in GSA 149/11, Bl. 55–79.
Hetzpolitik in der Goethegesellschaft, in: Vossische Zeitung, 11. Juni 1927.
Fritz Engel in Berliner Tageblatt, 13. Juni 1927; dort auch Kritik an Michels’ Roethe-Nachruf. Das Tageblatt hatte schon am 18. Dez. 1926 nach der Ankündigung des Festredners berichtet, dessen Staatsphilosophie sei als »Katechismus der Hakenkreuzgemeinschaft« bezeichnet worden. Man erwarte, dass Wundt nachzuweisen suchen werde, »daß Goethe auch schon völkisch im Sinne Hitlers und Wundts war.« (vgl. dazu Neumann: Zukunft, S. 69, dort ausgelassene Stellen).
Vgl. Neumann: Zukunft.
Vgl. Oellers (Hrsg.) 1, S. 269–273; Boden, S. 97–100.
Hahn: Goethe-Gesellschaft, S. 43 (dort auch zum Folgenden). Zu Petersen vgl. Boden; Boden/Fischer; Bahr: Petersen, sowie IGL 3, S. 1385–1388.
Vgl. Hahn: Mann; Bahr: Goethe Society, S. 56f.; Hohmann.
Wahl an Petersen, 4. Juli 1930, GSA 149/190, Bl. 190.
Mandelkow 2, S. 78. Mandelkow zitiert nur die unsinnigsten Auswüchse nationalsozialistischer Goethe-Auslegung; es fällt auf, dass er das Thema Goethe und Juden im betreffenden Abschnitt nur einmal andeutet, indem er Franz Kochs »Schandschrift« in einem Nebensatz erwähnt.
Borchmeyer: Goethe (2001), S. 203.
Eckart, S. 25. Eckart weist die Goethezitate in Anmerkungen nach: »Wir dulden […]«: »Göthe: ›Wilhelm Meisters Wanderjahre‹« (MA 17, S. 633); »Sie haben […]«, »Und dieses […]«: »Göthe: Das Jahrmarktsfest zu Plundersweiler[n]« (MA 1.1, S. 531f.); »Ich enthalte mich […]«: »Göthe: Tag- und Jahresfeste« (vgl. die richtige Quelle oben, Anm. 5). Alle Zitate außer dem letzten erschienen in einer häufigen Quelle für Hitler, Fritschs Handbuch der Judenfrage, S. 61–64 (auch das nächste aus Mein Kampf).
So die Kritik von Esh, Plewnia und Tyrell (S. 194) gegen Nolte; vgl. auch Friedländer, S. 113. Hitler stritt das Zwiegespräch nie ab. Es erschien in wenigstens zwei Neuauflagen (1924 und 1925), und im Dritten Reich erlebte es – mit Eckart – eine Renaissance.
Hitler: Mein Kampf, S. [330]/813 (Erstausgabe: »Helot«); vgl. die dort angeführte Literatur.
Rudolf Buttmann: Allgemeiner Überblick über meine politische Entwicklung (wohl 1946), S. 20; Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Nachlass Buttmann 196; zur Gültigkeit dieser Aussage vgl. Kap. 3, Anm. 187.
Ziegler: Hitler aus dem Erleben dargestellt (1964), zit. nach Kahl (Hrsg.) 2, Nr. 1061.
Anka Stalherm; vgl. Longerich: Goebbels, bes. S. 118–122.
Rudolph, S. 16.
Nach übereinstimmenden Berichten von Friedrich Voigt und Hans Wahl zum Treffen mit Hitler am 10. Nov. 1934 im Hotel Elephant in Weimar: Kahl (Hrsg.) 2, Nr. 1207, 1211, 1368.
Dazu und zum Folgenden Kahl, S. 191–193.
Ziegler (vgl. Anm. 44); Schirach: Ich glaubte an Hitler (1967), beide nach Kahl (Hrsg.) 2, Nr. 1047f. Richtig: »Schüttelt …«, von Arndt für Frühjahr 1813 bezeugt, Gespräche 2, Nr. 3708.
Goebbels: Tagebuch zum 20. Aug. 1924, vgl. Kahl (Hrsg.) 2, Nr. 1042; Longerich: Goebbels, S. 61.
Vgl. Goebbels: Tagebuch am 12. Nov. 1934: »Besuch mit Führer im Schiller-Sterbezimmer. Ergreifend! Dieser Mann wäre unser Mann geworden. Goethe vielleicht Demokrat. Weltbürger!« (Bd. 3/I).
Schirach: Ich glaubte an Hitler, S. 75; so auch 1923 in Goebbels’ Roman Michael (dazu Mathieu, S. 82f.).
Engel (vgl. Anm. 18, 32).
Wahl an Rudolf Kayser, 5. Sept. 1935, GSA 150/M 147, Bl. 477.
Wahl im Gutachten über Siegfried Goetzes Schrift »Goethe und das Judentum«, 19. oder 20. Dez. 1940, GSA 150/A 750, Bl. 108; Wahl an Karl Lüdde, 16. Jan. 1939, GSA 149/1008, Bl. 426.
Rosenberg an Wahl mit Antwortschreiben, 9. bzw. 19. Dez. 1927, Kahl (Hrsg.) 2, Nr. 1057, 1059, Albrecht/Skowronski, S. 177.
Im Goetze-Gutachten (wie Anm. 55) sowie an Rudolf Kayser, 5. Sept. 1935 (Anm. 54)
Zum frühen Kampfbund vgl. Bollmus, S. 27–39; zu Wahl und dem Weimarer Kampfbund vgl. Ulbricht: Wahl, S. 185f.; ders.: »Heimat«, S. 172–191; V. Wahl: Exorzismus, S. 262–265, überholt durch Albrecht/Skowronski. Zu den Kontroversen um Hans Wahl vgl. zusammenfassend Bomski/Rüdiger sowie Stefan Matuschek in GJb 133 (2016), S. 232–236.
Kippenberg an Roethe, 24. Juni 1922, GSA 149/22, Bl. 31.
Kessler 8, S. 401 (Dank an Lothar Ehrlich für diesen Hinweis).
Völkischer Beobachter, 10. Feb. 1932, zit. nach Zeller (Hrsg.) 1, S. 60, 71; Ehrlich: Gleichschaltung, S. 246.
Donndorf an Kippenberg, 18. Feb. 1932, GSA 149/32, Bl. 140.
Petersen an Donndorf, 23. Dez. 1932, GSA 149/141, Bl. 266f.
Alfred Bergmann in einer Denkschrift, 4. März 1935, GSA 149/192(2), Bl. 409–414, hier Bl. 410.
Donndorf an Kippenberg, 27. Mai 1933, GSA 149/33, Bl. 79 (Nachtrag); in vielen Fällen habe man sich auf den »Namensklang« verlassen. Es entspricht wohl derselben Statistik, wenn in einem anderen Dokument »etwa 250« Mitglieder als des Judentums »stark verdächtig« eingestuft wurden. Vertraulicher Anhang zum Prot. Arbeitsausschuss, 25. Nov. 1933 (vgl. S. 56), Bl. 60.
Vgl. Donndorf an Kippenberg, 31. März 1933, GSA 149/33, Bl. 47; der Brief Wahles, vermutlich vom Vortag, ist nicht überliefert; der Aufruf datiert vom 29. März. Zu Wahle vgl. Schulz-Beer/Wahl.
»Man empfiehlt dem Ortsausschuss, in seiner Sitzung vor Pfingsten beim Vorstand die Bitte auszusprechen, dass er Wahle halten solle.« Donndorfs Protokoll einer Besprechung (Donndorf, Kippenberg, Deetjen, Wahl) vom 1. April 1933, GSA 149/33, Bl. 52f.; vgl. GSA 149/88, Bl. 34–39.
Prot. Vorstand, 6. Juni 1933, GSA 149/89, Bl. 270–281 (Entwurf von Alfred Bergmann mit Korrekturen von Donndorf und Kippenberg), hier Bl. 278; die Stelle wurde aus der Endfassung gestrichen: GSA 149/192(2), Bl. 559–562, hier Bl. 561.
Julius Roth an Hans Wahl mit Antwortschreiben, 23. bzw. 26. Nov. 1935, GSA 150/M 147, Bl. 467f.
Müller/Stein, S. 70.
Aus einer Rede des Reichstagsabgeordneten Werner Willikens im Feb. 1934; Kershaw wählt diesen Spruch als Leitmotiv zum Verhalten der Bevölkerung gegenüber Hitler (Kershaw 1, bes. S. 663–744).
Manes an Kippenberg, Berlin, 11. Mai 1933, GSA 149/273, Bl. 65.
Kippenberg an Donndorf, 17. Mai 1933, GSA 149/33, Bl. 68 (mit Konzept für den Brief an Manes, Bl. 69); Donndorf an Manes, 19. Mai 1933, GSA 149/273, Bl. 71.
Donndorf an Kippenberg, 18. Mai 1933, GSA 149/33, Bl. 70.
Vgl. die Teilnehmerverzeichnisse, GSA 149/766 (1), Bl. 1–27f.–48.
»[…] die Gesellschaft hat augenblicklich rund 3200 Mitglieder, davon rund 3100 zahlende. Abgemeldet haben sich für 1933 557, für 1934 355, insgesamt 912 Mitglieder. Diesen Austritten stehen 1934 39 Anmeldungen gegenüber, darunter befinden sich 33 Mitglieder, die eine frühere Austrittserklärung rückgängig gemacht haben.« Prot. Arbeitsausschuss, 2.–3. Feb. 1934, GSA 149/192(2), Bl. 524–526, hier Bl. 524.
Prot. Ortsausschuss, 18. Nov. 1933, GSA 149/192(2), Bl. 538–542, hier Bl. 541.
GSA 149/182, Bl. 277 (mit Korrekturen Donndorfs für eine Neuauflage 1935).
Willy Salomon an Goethe-Ges., Frankfurt, 24. April 1933, GSA 149/273, Bl. 102. Ähnlich der Berliner Amtsgerichtsrat Dr. Reinhold Regensburger (Bl. 95) und der Literaturkritiker Arthur Eloesser (Bl. 18–21, zu ihm vgl. unten).
Julius Stiebel an Goethe-Ges., Berlin, 15. Dez. 1933, GSA 149/273, Bl. 108.
Richard Wiener an Goethe-Ges., Berlin, 17. Juni 1933 bzw. 31. Jan. 1934, GSA 149/273, Bl. 116, 114.
Dr. Kessner (Kurfürstendamm 57) an den Ortsausschuss, 17. Dez. 1933 (nach der ursprünglichen Austrittserklärung vom 15. Sept.), GSA 149/273, Bl. 45.
Apotheker (unleserlicher Vorname) Rosenthal (Kant-Apotheke) an den Ortsausschuss, Königsberg, 28. Dez. 1933, GSA 149/273, Bl. 91, Vermerk Donndorfs: »Zur A[rbeits-] A[usschuss-] Sitzung wegen grundsätzlicher Stellungnahme hins[ichtlich] der Zusagen, die Nichtariern gemacht werden können & sollen.«
Richard Robinow, Hamburg, 16. Nov. 1933, mit Antwort Donndorfs 23. Dez., GSA 149/273, Bl. 92f.
Martin Sommerfeld an Goethe-Ges., Scarsdale/New York, 14. Jan. 1934, bzw. Frankfurt, 9. Mai 1933, GSA 149/273, Bl. 98f. Zu Sommerfeld vgl. IGL 3, S. 1760f. (Winfried Siebers).
Dr. Erich Cerf an Goethe-Ges., Leipzig, 6. Jan. 1934; ursprüngliche Austrittserklärung o.D. (erhalten am 22. Dez. 1933). GSA 149/273, Bl. 11f.
Dr. Oswald Barber an Goethe-Ges., Hamburg, 22. Dez. 1933, GSA 149/273, Bl. 4–6.
Donndorf an Petersen, 17. Nov. 1934, 149/180, Bl. 193.
Geschäftsstelle an Dr. Johannes Fuchs, 13. Jan. 1934, GSA 149/273, Bl. 24. Ähnlich: Geschäftsstelle an Julius Stiebel, 10. Jan. 1934, ebd., Bl. 107. Vgl. das Muster, Bl. 115 sowie GSA 149/262, Bl. 117.
Ludwig Goldstein an Vorstand, Königsberg/Pr., 15. April 1933 (erhalten 18. April), GSA 149/1344, Bl. 52; vgl. Ledebur, S. 269.
Donndorf an Goldstein, 22. April 1933, GSA 149/1344, Bl. 51, Vermerk von Anna Günther: »Nicht abgesandt, weil inzwischen ein Brief von Herrn Geheimrat Preuss eingetroffen war.«
Willy Preuß an Vorstand, Königsberg/Pr., 21. April 1933 (erhalten 24. April), GSA 149/1344, Bl. 48f.
Protokollentwurf Ortsausschuss, 25. April 1933, GSA 149/89, Bl. 292–298, hier Bl. 297. Vgl. Donndorf an Goldstein bzw. an Preuß, 29. April 1933, GSA 149/1344, Bl. 46f.
Wahl an Carl Frederick Schreiber, GSA 150/M 146, Bl. 198. Schreiber, Kurator der bedeutenden Goethe-Sammlung von William A. Speck, nahm als Vertreter der American Goethe Society an den Goethe-Feiern 1932 und 1935 teil; vgl. Schreiber: Goethe und Amerika, in: JbGG 18 (1932), S. 71–79; JbGG 20 (1935), S. 217. – Zu Presseberichten (schon im März) über Gewalttätigkeiten gegen Juden vgl. Kershaw 1, S. 597.
Text: http://www.holocaust-chronologie.de/chronologie/1933/maerz.html. Donndorf hatte zwei Tage nach der Publikation des Aufrufs eine entsprechende Stellungnahme angeregt: an Kippenberg, 31. März 1933, GSA 149/33, Bl. 47.
Flodoard von Biedermann an Victor Michels, 30. Okt. 1926, Neumann: Zukunft, S. 63.
Vgl. die Dokumentation von Henning/Leschinsky, S. 3–90, dort 5 Beiträge aus der New York Times. Sprangers Erklärung seines Rücktritts lasen die Weimarer in der gemäßigt-liberalen Deutschen Allgemeinen Zeitung, 27. April 1933, GSA 149/180, Bl. 491 (angeklebt an Durchschlag des Briefes von Donndorf an Spranger, 29. April).
Text in Wulf: Literatur, S. 44f. (die nachfolgenden Zitate ebd.); Datum nach Strätz, S. 353.
30. April 1933, Tenorth, S. 95. Die Zusage einer Audienz bei Hitler, um die Spranger gebeten hatte, wurde am 3. Mai wieder abgesagt (ebd., S. 95f.).
Im Aufsatz »Hochschule und Staat«, zit. Tenorth, S. 104.
Vgl. Henning/Leschinsky: Dokumentation, S. 75 (zu den Hintergründen vgl. Henning/Leschinsky: Unterstützung, S. 23–25); Auszüge aus Sprangers Kolleg in der Deutschen Zeitung vom 28. April 1933: Henning/Leschinsky, S. 68; »Kern«: aus Sprangers Aufsatz »März 1933« in der Fachzeitschrift Die Erziehung, zit. nach Ortmeyer, S. 175, dort auch Sprangers Kritik am »übersteigerten Antisemitismus«.
Strätz, S. 358 (das Verbot wurde vor dem 2. Mai beschlossen, galt aber offenbar nur für Berlin).
Vgl. Spranger: Mein Konflikt, S. 92.
Zeitungsbericht aus der Vossischen Zeitung, 11. Mai 1933, in Wulf: Literatur, S. 46f.; vgl. S. 48f., sowie aus dem Neuköllner Tageblatt, 12. Mai 1933, in: Poliakov/Wulf, S. 119f., und Völkischer Beobachter, 13. Mai 1933. Vgl. Henning/ Leschinsky: Unterstützung, S. 30; zu Baeumler: Grüttner: Lexikon, S. 18.
Aus Sprangers Stellungnahme in der DAZ (vgl. oben, Anm. 34).
Anon.: Zum Rücktrittsgesuch Sprangers, in: DAZ, o.D. (30. April 1933, Beiblatt), GSA 149/180, Bl. 491 (an Durchschlag von Brief Donndorfs an Spranger, 29. April), sowie in Deutsche Zeitung, 30. April 1933, in: Henning/Leschinsky, S. 69. Die Erklärung der Deutschen Studentenschaft gegen Spranger in der Deutschen Zeitung vom 28. April 1933: Henning/Leschinsky, S. 67.
Vgl. Spranger: Mein Konflikt, S. 94, sowie Berliner Tageblatt, 13. Juni 1933, in: Henning/Leschinsky, S. 52.
Sprangers Notizen zu 24.–26. April 1933 (zum 25. April abends: »Klärung der etwaig kommenden Verhandlungspunkte«), Tenorth/Henning (Hrsg.): Aufzeichnungen, S. 130; vgl. Spranger an Kippenberg, 4. Juni 1933: »Ich würde noch weiter Widerstand leisten, wenn ich bei meinen rastlosen Zukunftserwägungen die Aussicht auf irgend einen Beruf mit einem gesicherten Jahreseinkommen von 3000 M gefunden hätte. Aber daran ist auch nicht zu denken; werden doch selbst ganz private Zeitschriften jetzt einfach zwangsweise gleichgeschaltet. Mit 51 Jahren darf man sich über die Chance des Wiedergerufen werdens keine Illusionen machen.« DLA A:Kippenberg-Archiv, 64.1517/2. Das Ministerium hatte mit der Entlassung Sprangers auf Grund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums gedroht, statt der ehrenvolleren und finanziell günstigeren Emeritierung. Vgl. Tenorth, S. 96–99.
Bertram an Kippenberg, 26. April 1933, DLA A:Kippenberg-Archiv, 64.1074/4, Antwortschreiben: 28. April 1933, GSA 149/33, Bl. 14–16 (Bertram hatte irrtümlich angenommen, die Münchner Goethe-Gesellschaft, die Manns Vortrag veranstaltete, sei eine Ortsgruppe der Goethe-Gesellschaft). Zu dem am 16./17. April 1933 veröffentlichten, u.a. von Richard Strauss und Hans Pfitzner unterschriebenen Protest gegen Mann vgl. Wulf: Musik, S. 314–316.
Eisermann, S. 142 (dort ohne Datum; der Brief muss noch vor der Rückkehr Sprangers in sein Amt erfolgt und daher aus Amerika geschickt worden sein).
Donndorf an Spranger, 29. April 1933, GSA 149/180, Bl. 491.
Kippenberg an Bertram, 28. April 1933, GSA 149/33, Bl. 14–16.
Spranger an Kippenberg, 18. Juni 1933, DLA A:Kippenberg-Archiv, 64.1517/3.
Spranger an Kippenberg, 4. Juni 1933, DLA A:Kippenberg-Archiv, 64.1517/2.
Vgl. Henning/Leschinsky: Unterstützung, S. 15–20.
Ortmeyer, S. 181f.: »ein ganzes Programm konstruktiver Kritik am Nationalsozialismus«.
Ermatinger sympathisierte wenigstens später mit den Nationalsozialisten. Vgl. IGL 1, S. 448f. (Julian Schütt) sowie Schütt, S. 78–81.
Vgl. Donndorf an Petersen, 14. Dez. 1932, GSA 149/141, Bl. 268.
Prot. Arbeitsausschuss, 21. Jan. 1933, GSA 149/32, Bl. 289–294, hier Bl. 289.
Spranger an Donndorf, 25. Feb. 1933, GSA 149/766(2), Bl. 24.
Ermatinger an Donndorf, Palermo, 17. März 1933 (erhalten am 21. März), GSA 149/766(2), Bl. 12f. Donndorf hatte ihm am 9. März Sprangers Vorschläge geschickt (ebd., Bl. 16).
Donndorf an Kippenberg, 31. März 1933, GSA 149/33, Bl. 47 (es handelt sich um Wahl und Deetjen).
Donndorf an Ermatinger, 1. April 1933, GSA 149/766(2), Bl. 4.
Kippenberg an Donndorf, 3. April 1933, GSA 149/33, Bl. 48.
Donndorf an Wahl, Deetjen, Scheidemantel, 4. April 1933, GSA 149/766 (2), Bl. 1; vgl. Donndorf an Kippenberg, 28. April 1933, GSA 149/33, Bl. 63. Ermatinger hatte dieselbe Sorge geäußert, vgl. Kippenberg an Bertram, 6. April 1933, GSA 149/33, Bl. 5–7.
Aktennotiz bzw. Vermerk Donndorfs, 5. bzw. 6. April 1933, GSA 149/766(1), Bl. 224, 221.
Ermatinger an Donndorf, Florenz, 4. April 1933 (erhalten 6. April), zit. nach Notiz Donndorfs, ebd. Bertram war einverstanden, da er Kippenbergs Vorbehalte gegen Ermatinger nicht teilte. Bertram an Kippenberg, Locarno, 9. April 1933 (erhalten 11. April), GSA 149/33, Bl. 8f., sowie 26. April 1933, DLA A:Kippenberg, 64.1074/4.
Die Kontaktperson war vielleicht Ministerrat Dr. Friedrich Stieve, Leiter der Kulturpolitischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, mit dem Petersen und Kippenberg wegen Finanzierung der Teilnahme von Studenten bzw. Ausländern an Hauptversammlungen in Verbindung standen. Vgl. Stieve an Petersen, Berlin, 16. Feb. 1933, GSA 149/33, Bl. 179; Kippenberg an Donndorf, 27. Feb. 1933, ebd., Bl. 36f.; Petersen an Kippenberg, 22. Feb. 1933, ebd., Bl. 180; Petersen an Donndorf, 31. Mai, 11. und 22. Juni 1935, GSA 149/141, Bl. 117, 114, 105f. Die NSDAP unterstützte die erstarkende NS-nahe Nationale Front gegen die Schweizer Regierung. Dies wurde in der Goethe-Gesellschaft bekannt; vgl. Bertram an Kippenberg, Locarno, 9. April 1933 (wie Anm. 64). Ein Zeitungsartikel gegen staatlich anerkannten ›Kulturbolschewismus‹ in der Schweiz wurde am 11. Mai 1933 in Verbindung mit der Hauptversammlung besprochen. Anon.: Eine Provokation – deutsch-schweizerische Gefahr (Ausschnitt aus unbekannter Zeitung, vermutlich Thüringer Staatszeitung), o.D., GSA 149/766(1), Bl. 198; die Besprechung war am 11. Mai (Donndorf, Kippenberg, Wahl): ebd., Bl. 195.
Kippenberg an Bertram mit Antwortschreiben, 6. bzw. 9. April 1933, GSA 149/33, Bl. 8f. bzw. Bl. 5–7 (die folgenden Zitate ebd., Bl. 9).
Kippenberg an Bertram, 11. April 1933, GSA 149/33, Bl. 10–12. Bertram war in diesem Punkt mit Kippenberg einig: an Kippenberg, 26. April 1933, DLA A:Kippenberg, 64.1074/4.
An Ernst Glöckner, 7. und 8. Mai 1933, Wulf: Literatur, S. 57; vgl. Conrady: Völkisch-nationale Germanistik, S. 42f.
Klee: Personenlexikon, S. 44; Conrady: Völkisch-nationale Germanistik, S. 41f.; Sarkowsky, S. 303, 335.
Bertram: Deutscher Aufbruch. Eine Rede vor studentischer Jugend, in: Deutsche Zeitschrift, 46 (Juli 1933), S. 613, zit. nach Conrady: Völkisch-nationale Germanistik, S. 39.
Bertram an Kippenberg, 26. April 1933, DLA A:Kippenberg, 64.1074/4; Kippenberg an Bertram, 28. April 1933, GSA 149/33, Bl. 14–16.
1937 berichtete ein anderes Vorstandsmitglied, Rudolf Buttmann, von privat geäußertem Zwiespalt Bertrams gegenüber dem Regime: »Er ist sehr betrübt; tröstet seine Bonner [richtig: Kölner] Studenten, die täglich mit Klagen zu ihm kommen, er ist rückhaltlos für das III. Reich, leidet aber immer mehr unter den Fehlern. […] Er ist stets der Gleiche, will das III. Reich bejahen, kommt aber (buchstäblich) aus dem Achselzucken u. Kopfschütteln nicht heraus.« Buttmanns Tagebuch zum 18. bzw. 19. Mai 1937, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Nachlass Buchmann 87, S. 26, 36.
Kippenberg an Bertram, 22. Mai 1933, GSA 149/33, Bl. 20f.
Prot. Ortsausschuss, 18. Mai 1933, GSA 149/192(2), Bl. 567–571. Siehe die Anregung Donndorfs in einem Brief an Kippenberg, 11. März 1933, GSA 149/33, Bl. 40.
Notizen von Anna Günther (Geschäftsstelle), 19. Mai 1933, GSA 149/267, Bl. 53; BArch R 9361-IX Kartei/4020479; die Information zum »Bund« verdanke ich Martin Finkenberger (Bonn).
Boye an Vorstand der Goethe-Ges., Halle, 18. Mai 1933, GSA 149/267, Bl. 54; »und Dr. Ziegler« fügte Boye nachträglich ein. Vgl. Ehrlich: Gleichschaltung, S. 252; Stenzel: Goethe, S. 132.
Donndorf an Kippenberg, 20. Mai 1933, GSA 149/33, Bl. 77; vgl. Ehrlich: Gleichschaltung, S. 252.
»Der Türmer«: Rund um den dicken Kasseturm […], in: Thüringische Staatszeitung »Der Nationalsozialist«, 13. Mai 1933. Vgl. Stenzel: Goethe, S. 132.
Donndorf an Kippenberg, 20. Mai 1933, GSA 149/33, Bl. 77; vgl. dazu Ehrlich: Gleichschaltung, S. 252.
Kippenberg an Donndorf, 22. Mai 1933, GSA 149/33, Bl. 78, vgl. Ehrlich: Gleichschaltung, S. 252 Anm.; Donndorf an Boye, 24. Mai 1933, GSA 149/267, Bl. 50. Wahl muss auch die Fehler im Artikel berichtigt haben: Mann war kein Mitglied; eine Neuwahl war nicht vorgesehen.
Die wichtigsten Einladungen: GSA 149/766(1), Bl. 156–164. Nur vom persönlichen Referenten Fricks liegt eine Antwort vor: er sei »dienstlich verhindert«. An Donndorf, 23. Mai 1933, ebd., Bl. 154.
Kippenberg an Bertram, 28. April 1933, GSA 149/33, Bl. 14–16; ähnlich noch am 22. Mai, ebd., Bl. 20f.
Hagemeyer an Kippenberg, 20. Mai 1933, Sarkowski, S. 310, zum Folgenden: S. 307–319.
Kippenberg an Bertram in Locarno, 6. April 1933, GSA 149/33, Bl. 5–7. Vgl. Kippenberg an Donndorf, 29. Mai 1933, GSA 149/766(1), Bl. 138, sowie Donndorf an Kippenberg mit Antwortschreiben, 28. April und 5. Mai 1933, GSA 149/33, Bl. 63, 66.
Planck an Kippenberg, Berlin, 12. bzw. 25. Mai 1933, DLA A:Kippenberg-Archiv, 64.1415/1, GSA 149/33, Bl. 172; vgl. ders. an Donndorf, 31. Mai 1933, GSA 149/766(1), Bl. 127. Plancks Anwesenheit wurde in der Presse eigens hervorgehoben; vgl. GSA 149/766(2), Bl. 184.
Prot. Ortsausschuss, 18. Mai 1933, GSA 149/192(2), Bl. 567–571, hier Bl. 567. Zu Liepe vgl. IGL 2, S. 1092–1094 (Mechthild Kirsch).
Fritz Klein an Vorstand, Berlin, 9. Juni 1933, GSA 149/766(1), Bl. 98. Anlass für das von Hitler verfügte vorübergehende Verbot und die Entlassung Kleins war ein Artikel über Hitlers Behandlung des österreichischen Bundeskanzlers Dollfuss.
Kippenberg an Spranger, 14. Juli 1933, GSA 149/33, Bl. 197. Hier auch große Erleichterung über die Schlichtung von Sprangers Streit: »So sind Sie Ihrer Lehrtätigkeit gottlob erhalten geblieben und können und werden weiterhin auf die deutsche Jugend wirken. Der Gedanke wäre unerträglich gewesen, dass auch Sie zeitig totgeschlagen worden wären.«
Bergmann: Hauptversammlung 1933, S. 264 (zu Donnerstag, 8. Juni 1933).
Ebd., S. 265.
Ermatinger, S. 241f., 244.
Zu brüderlichem Andenken Wielands. 1813, MA 9, S. 945–965 (von Ermatinger wurde die Stelle »Ausländer […] mit seinen Gesinnungen« herangezogen, S. 958f.).
v.H. in Thüringische Staatszeitung, 12. Juni 1933; GSA 149/766(2), Bl. 172. Siehe Heinemanns positivere Würdigung der »Alceste«-Aufführung, ebd., 10. Juni 1933, sowie Gustav Zimmermann (Leipzig): Der Staatsmann Goethe, in: ebd., 9. Juni 1933. Vgl. Heinemanns Lebenslauf vom 10. März 1939, BArch R 9361-V/5976 (RSK).
Donndorf an Ermatinger, 17. Juni 1933, GSA 149/992, Bl. 93.
»In seinen einleitenden Worten betonte der 1. Vizepräsident Kippenberg […], daß die Goethe-Gesellschaft tiefsten Anteil an der staatlichen, sittlichen und geistigen Erneuerung des deutschen Volkes nehme und damit im Geiste des früheren Präsidenten Geheimrat Roethe handele, der bereits in einer Zeit, in der es mancherseits nicht verstanden wurde, den Geist von Potsdam und Weimar in der Synthese als geistige Grundlage Deutschlands erfordert habe.« Völkischer Beobachter (A), 13. Juni 1933, GSA 149/766(2), Bl. 174; Thüringische Staatszeitung, 10. Juni 1933.
Kippenberg an Spranger, 14. Juli 1933, GSA 149/33, Bl. 197; vgl. Kippenberg an Donndorf, 1. Sept. 1933, GSA 149/180, Bl. 451, sowie Leipziger Neueste Nachrichten, 11. Juni 1933; GSA 149/766(2), Bl. 184, die anderen Zeitungsberichte ebd., Bl. 172–193.
v.H.: Ausklang der Goethetage (vgl. oben, Anm. 93).
Vgl. Verzeichnis »Anmeldung zur Hauptversammlung 1932 [und 1933]«: GSA 149/766(1), Bl. 1–27, hier Bl. 20, 28; »Frau Geh. Rat Rosenthal« wurde über die Adresse Kahlaischestr. (in Bl. 28–48, Nr. 90) aus dem Vergleich mit dem Adressbuch der Stadt Jena 1933 als »Klara Rosenthal, Geh. Justizrats- W[itt]we« identifiziert (S. 284), also Clara Fanny Rosenthal geb. Ellstaetter (geb. 1863), Freitod am 11. oder 12. Nov. 1941 in Jena.
Mögliche jüdische Teilnehmer sind Hans bzw. Ilse Sachs (GSA 149/766(1), Bl. 21).
Kippenberg an Donndorf, 27. Februar 1933, GSA 149/33, Bl. 36f.
Donndorf an Kippenberg, 3. März 1933, GSA 149/33, Bl. 38 (das nächste Zitat ebd.). Hitlers Angriff – Antwort auf eine Kritik Bolz’ am Nationalsozialismus – fiel in einer Rede in Stuttgart am 15. Februar, die im Rundfunk übertragen und am nächsten Tag im Völkischen Beobachter veröffentlicht wurde. Es lässt sich nicht mehr feststellen, ob Donndorf vor oder nach dieser Rede sein nicht erhaltenes »Werbeschreiben« an Bolz schickte und daher ob er damit ein politisches Zeichen setzen wollte. Vgl. Domarus 1/1, S. 210–212; Kershaw 1, S. 577.
Auskunft dank Patrick Wagner (Halle). Noch 1938 war Schmidt-Ott in der Goethe-Gesellschaft so angesehen, dass Petersen dessen Besuch der Hauptversammlung herausstellte (an Anna Günther, 20. Mai 1938, GSA 149/143, Bl. 188; vgl. GSA 149/180, Bl. 507).
Petersen an Donndorf, »z.Z. auf dem Dampfer City of Detroit auf nächtlicher Fahrt auf dem Eriesee zwischen Buffalo u Detroit«, 21. Mai 1933 (erhalten 2. Juni), GSA 149/180, Bl. 474f. (die folgenden Zitate ebd.). Vgl. Ehrlich: Gleichschaltung, S. 253.
Prot. Vorstand, 8. Juni 1933, GSA 149/192(2), Bl. 559–562, hier Bl. 559.
Vgl. Kippenberg an Donndorf, 29. Juni 1933: »Mit der Schaltungsfrage werden wir uns in der nächsten Sitzung des Arbeitsausschusses zu beschäftigen haben, aber ich bin der Meinung, dass vor der Rückkehr unseres Präsidenten nichts geschehen kann.« GSA 149/33, Bl. 90f.
Elsa Karrass (geb. Freiin von Biedermann) an Anna Günther, 15. Aug. 1933, GSA 149/593, Bl. 394 (Wiedergabe von Kendzia, S. 23: »der Jude verläßt uns«).
Vgl. Terwey, bes. S. 42, 49ff. Zu Eloessers bzw. Fuldas Beziehungen zu Petersen seit etwa 1920: DLA A:Petersen, 62.152 bzw. 62.179. Fulda trat am 29. Mai 1933, also noch vor der Hauptversammlung, aus, Eloesser »aus wirtschaftlichen Gründen« erst am 15. Dez. 1933 (also nach dem Austritt aus der Ortsgruppe); er kam dem Appell zum Widerruf und Angebot zum ermäßigten Mitgliedsbeitrag nach, teilte aber Ende 1934 mit, dass er auch diesen nicht mehr bezahlen könne. Die Geschäftsstelle versuchte, ihn zu halten, »denn einem Mitglied, das uns seit 1892 die Treue gehalten hat, möchten wir die Zugehörigkeit zu unserer Gesellschaft ermöglichen, solange unsere Verhältnisse gestatten« (27. Feb. 1935), aber Eloesser reagierte nicht mehr. GSA 149/273, Bl. 18–21, 27.
Hans Wahl: Fragebogen zur Bearbeitung des Aufnahmeantrages für die RSK, 1. Sept. 1938, BArch R 9361-V/39055.
Vgl. Terwey, S. 134–140.
Vgl. Friedländer, S. 33.
Biedermann an Vorstandsmitglieder, 28. Sept. 1933, Protokollbuch der Ortsvereinigung Berlin der Goethe-Gesellschaft (hs. von Karrass und dann Spranger; paginiert), GSA 149/NZ E 60, S. 20f.
Donndorf an Petersen, 21. Okt. 1933, GSA 149/180, Bl. 436.
Kendzia, S. 14.
Petersen an Donndorf, 3. Nov. 1933, GSA 149/180, Bl. 432; vgl. Kendzia, S. 24. Donndorf an Petersen, 1. Nov.: »Wie ist es denn übrigens mit der Gleichschaltung in der Ortsgr. Berlin gegangen, hat Herr v.B. sich wirklich halten können?!« (ebd., Bl. 433). Protokoll der Gleichschaltungssitzung vom 30. Okt. 1933: GSA 149/NZ E 60, S. 22f.; dort heißt es, die Versammlung stimmte der Satzungsänderung »ohne Debatte einstimmig zu«.
Vgl. Geschäftsstelle (Anna Günther) an Biedermann, 12. Okt. 1933, GSA 149/593, Bl. 391.
Vgl. Osborn an Petersen, Feb. 1930, DLA A: Petersen, 62.370.
Prot. Arbeitsausschuss, 2./3. Feb. 1934, GSA 149/32, Bl. 269–271, hier Bl. 270f.
Robert Petsch an Petersen, Hamburg, 27. Okt. 1934, GSA 149/640, Bl. 264.
Petsch: Jahresbericht 1934 (für das Jb.), erhalten 14. Mai 1934, GSA 149/640, Bl. 284.
Prot. Arbeitsausschuss, 7. Okt. 1934, 149/32, Bl. 229–236, hier Bl. 236.
Donndorf an Petersen, 21. Okt. 1933, GSA 149/180, Bl. 436. Am 10. Oktober hatte sich Donndorf gegenüber dem aus Amerika zurückgekehrten Petersen wegen Kippenbergs Untätigkeit beschwert (GSA 149/180, Bl. 440).
Donndorf an Kippenberg, 27. Juni 1933, 149/33, Bl. 88 (das nächste Zitat ebd.); vgl. Ehrlich: Gleichschaltung, S. 252.
Donndorf an Unbekannt, 3. Juli 1933, Konzept auf der Rückseite eines Makulaturblattes (untere Hälfte abgeschnitten), GSA 149/180, Bl. 464: »Wir wären Ihnen, in Beantwortung Ihres gef. Schreibens vom 30. v. Mon. [=30. Juni 1933] dankbar für eine nähere Nachweisung der Bestimmungen des ›Gleichschaltungsgesetzes‹, das auf unseren Fall Anwendung zu finden hat. Auf Erkundigung beim hiesigen Stadtvorstand wurde uns eröffnet, dass präzise Bestimmungen für literarisch-wissenschaftliche Privatvereine unserer Art offenbar nicht existieren, dass es aber üblich sei und zweckmässig sein würde, die bestehenden öffentlich rechtlichen Vorschriften entsprechend anzuwenden. Ueber diese letzteren war aber auch keine volle Klarheit zu gewinnen. Wenn wir recht unterrichtet sind, müsste der Einfluss der Natio- [der Rest ist abgeschnitten; sinngemäß: der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei]«. Donndorf hatte am 2. Juli in einem Vermerk auf einem Brief Kippenbergs vom Vortag geschrieben: »Ich werde morgen beim Stadtvorstand das Gleichsch[altung]sgesetz, das mir unbekannt war, einsehen.« GSA 149/33, Bl. 93f. Auch Petersen betont, dass »kein Gesetz« die Gleichschaltung von literarischen Gesellschaften fordere (vgl. Prot. Arbeitsausschuss, 25. Nov. 1933, unten, S. 271, Anm. 7, Bl. 61).
Donndorf an Petersen, 21. Okt. 1933, GSA 149/180, Bl. 436 (der Schriftsteller war Siegfried Paris). Nach der von Donndorf zitierten Stelle heißt es in demselben Satz, der durchgängig im Sperrdruck erscheint: »[…] gleichgültig, ob es sich dabei um Vereinsveranstaltungen handelt, um solche privater Art, oder um Veranstaltungen irgendwelcher Unternehmungen.« Vgl. Thüringische Staatszeitung, 13. Okt. 1933, Kahl (Hrsg.) 2, Nr. 1157; vgl. dazu Albrecht/Skowronski, S. 180, und zur Mitwirkung von Paris im Kampfbund vgl Stenzel: Woche, S. 90, 92.
Petersen an Donndorf, 3. Nov. 1933, GSA 149/180, Bl. 432.
Vgl. Bollmus, S. 39–54.
Ehrlich: Gleichschaltung, S. 247; Dainat, S. 230.
Petersen an Kippenberg, 21. Mai 1933 (GSA 149/180, Bl. 474f., hier Bl. 475; vgl. oben, S. 49f.).
Heinemann habe »Behauptungen über Dr. Ziegler aufgestellt, von denen er genau wußte, daß sie nicht zutrafen.« Leiter des Thüringischen Geheimen Staatspolizeiamtes (unterschr. [Walter] Ortlepp), an RSK, Weimar, 30. Okt. 1935, BArch R 9361-V/5976. Vgl. das Tagebuch Alfred Ahners vom 11. April 1935 und 17. Feb. 1936, Anders (Hrsg), S. 217f. (diesen Hinweis verdanke ich Jens Riederer).
Donndorf an Petersen, 11. Sept. 1934, GSA 149/141, Bl. 189f., hier Bl. 190.
Wahl an Wilhelm Böhm, 1. Aug. 1935, GSA 150/A 733, Bl. 6. Vgl. Post: Machtübernahme, S. 27–33.
Vgl. Wächtler an Franz Ludwig Metzner im Reichsinnenministerium, 2. Mai 1933, sowie Sauckel an dens., 3. Juni 1933, Kahl (Hrsg.) 2, Nr. 1144f.
Prot. Vorstand, 8. Juni 1933, GSA 149/192(2), Bl. 559–562, hier Bl. 559.
»Streng vertraulich! Anhang zum Protokoll der Sitzung des Arbeitsausschusses der Goethe-Gesellschaft«, 25. Nov. 1933, anwesend: Petersen, Biedermann, Donndorf, Kippenberg, Scheidemantel, Wahl, als Schriftführer Bergmann, »hinzugezogen Hr. Deetjen«, GSA 149/10, Bl. 60–62 (im Folgenden im Text zitiert).
Petersen an Donndorf, 3. Nov. 1933, GSA 149/180, Bl. 432; Scholz, S. 87.
In den späten 1930er Jahren war in der Kleist-Gesellschaft von »schweren Krisenjahre[n]« die Rede, »die das Weiterbestehen der Gesellschaft dauernd ernstlich gefährdet«. Vgl. An unsere Mitglieder. Nov. 1937, unterschr. Minde-Pouet, Vogel, GSA 149/545, Bl. 36f.
Petersen an Donndorf, 3. Nov. 1933, GSA 149/180, Bl. 432 (vgl. Ehrlich: Gleichschaltung, S. 254), Antwort auf Donndorfs Schreiben vom 21. Okt., ebd., Bl. 436, vgl. GSA 149/545, Bl. 73.
Vgl. besonders Ehrlich: Gleichschaltung, S. 252, 259f. (dazu weiter unten); Stenzel: Goethe, S. 134.
Vgl. die diversen Programme im Schriftwechsel mit der Kleist-Ges., GSA 149/545.
Die Kleist-Gesellschaft »scheint doch übers Ziel hinauszuschiessen; wir hörten erst kürzlich von Hans Martin Elster u. einem andern Berliner Herrn, der es wissen müsste, dass eine Nachprüfung des Ariertums bei einfachen Mitgliedern bisher nicht gefordert wird.« Donndorf an Petersen, 9. Nov. 1933, GSA 149/180, Bl. 431; vgl. Scholz, S. 88. Der Schriftsteller Elster war seit 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP sowie Mitglied des Kampfbundes, dann in der Pressestelle für Beamte der Reichsleitung NSDAP tätig. Vgl. BArch R 9361-IX Kartei/7730652; Barbian, S. 80–87.
Petersen war im Jahre 1921 einer der Gründer der Kleist-Gesellschaft sowie Vorsitzender mit Georg Minde-Pouet (vgl. Peter Staengle, IGL 2, S. 1230–1232) und hielt den Gründungsvortrag; auch Kippenberg war im Vorstand. GSA 149/545, Bl. 108f.
Diese Aussage Wahls (seit der Neugründung des Kampfbunds Thüringen am 12. Oktober 1933 der Gaufachschaftsleiter für Wissenschaft im Kampfbund) bestätigt Petersen in der Sitzung nach einem Gespräch mit dem NS-Vorzeigedichter Hanns Johst, der gleichfalls seit 1928 im Kampfbund war (zu Johsts Beziehungen zu Petersen vgl. DLA A: Petersen, 66.1019).
Prot. Arbeitsausschuss, 25. Nov. 1933, GSA 149/32, Bl. 276–280, hier Bl. 276.
In den vier Wochen zwischen der Gleichschaltungssitzung und diesem November-Bericht waren offenbar keine Juden ausgetreten; die meisten Austritte waren vor der Gleichschaltung erfolgt, andere folgten zur statutmäßigen Frist am Ende des Jahres.
Vgl. Zeller (Hrsg.) 1, S. 117–122; Barbian, S. 71–79.
Anna Günther an Unbekannt (»Sehr geehrter Herr Professor«), 22. Dez. 1933, GSA 149/192(2), Bl. 533 (das Dokument befindet sich in einer Handakte Wahls). Als »Gründer« nennt Günther »Reg.-Rat Hirsch (unter ›Denkmals-Hirsch‹ bekannt)« sowie »Dr. Lerche u. ›ein‹ Jenaer Univ.-Professor«. Mit Letzterem ist wahrscheinlich Arthur Witte gemeint (vgl. Pöthe, S. 858f.). Dr. jur. Karl Gustav Hirsch (geb. 1876) war bis 1935 Angestellter beim Thüringischen Kreisamt Weimar und beschäftigte sich intensiv mit der beabsichtigten Errichtung des Reichsehrenmals für Weltkriegsgefallene in Bad Berka (Auskunft dank LATh-HStAW).
Stenographische Aufnahme der Ansprache Petersens auf der Hauptversammlung 1937 (diese Stelle steht nicht in der Endfassung) am 18. Mai 1937, mit Korrekturen Petersens, GSA 149/774, Bl. 137–148, hier Bl. 146. Petersens Erzählung löste im Publikum »Heiterkeit« aus.
Vgl. Donndorf an Scheidemantel, 21. April 1933: »Wie es scheint, haben Sie ja Ziegler inzwischen in den Nat.Ausschuss zugewählt und ist alles friedlich und zweckmässig verlaufen.« (GSA 149/766 (1), Bl. 214; vgl. Thüringische Staatszeitung, 18. April 1933).
v.H. (Albrecht von Heinemann) in Völkischer Beobachter (A), 17. Juni 1933. Zum Deutschen Schillerbund und zum Vorsitzenden Eduard Scheidemantel, der dieses Bekenntnis aussprach, vgl. Ulbricht: Im Herzen, S. 150f., 155, und zu den Festspielen vgl. Riederer, S. 335–350, Neumann: Hebbelrezeption, S. 99–125.
Vom Reichsinnenministerium 5000 RM, von Goebbels 3000 RM und vom Auswärtige Amt 500 RM (Neumann: Hebbelrezeption, S. 113). Das Auswärtige Amt gewährte der Goethe-Gesellschaft 1000 RM für Reisekosten ausländischer Studierenden: Prot. Ortsausschuss, 25. April 1933, GSA 149/192(2), Bl. 575–577, hier Bl. 576.
Petersen an Donndorf, 13. Dez. 1933, GSA 149/141, Bl. 237–239, hier Bl. 237. Der Vorschlag stammte von Scheidemantel.
Heinemann: Ausklang der Goethetage (vgl. 2. Kap., Anm. 93). – Hans Wahl und Max Hecker wurden im März 1934 in den Vorstand des Schillerbunds berufen (Ulbricht: »Heimat«, S. 171), aber die Hintergründe sind nicht bekannt.
»Entwurf einer Satzungsänderung«, unterz. Donndorf, 7. Dez. 1933; GSA 149/ 192(2), Bl. 536f., hier Bl. 536; erster Entwurf: GSA 149/10, Bl. 9.
In der Kurzfassung des Protokolls: »Gleichschaltung & damit Zusammenhängendes. […] Das Ergebniß ist, daß eine Aenderung der Satzungen für notwendig gehalten wird. H. Donndorf soll einen Entwurf der abgeänderten Satzungen ausarbeiten. Sodann wird der A[rbeits] A[usschuss] im Januar zur Beratung dieser Frage wieder zusammentreten.« Protokollauszug, GSA 149/10, Bl. 11; vgl. GSA 149/32, Bl. 277.
Kahl (Hrsg.) 2, Nr. 1170, 1068, 1076ff., 1204 sowie Kahl: Erfindung, S. 155, 177.
Beutler an Petersen, 6. Jan. 1934, DLA, D:Petersen/Goethe, D62.677/1 (danach die weiteren Zitate). Vgl. Kippenberg: Briefwechsel, S. 516f.
Es ging 1939 um Beutlers jüdische Ehefrau und Umgang mit anderen Juden; vgl. Seng, S. 376–451.
Petersen an Kippenberg, 10. Jan. 1934, Kippenberg: Briefwechsel, Nr. 369; am selben Tag schrieb Petersen an Donndorf, dass »von irgendeinem auf uns ausgeübten Zwang keine Rede sein kann« (GSA 149/180, Bl. 407).
Vgl. dazu Seng, S. 289; zu Subventionen: S. 391, 393.
Grüttner: Wissenschaftspolitik, S. 25 (nach Frank-Rutger Hausmann); zu Vossler vgl. Gumbrecht.
Zit. nach Petersen an Donndorf, 10. Jan. 1934, GSA 149/180, Bl. 407 (dort auch die nächsten Zitate). Vgl. Donndorf an Petersen, 11. Jan. 1934, GSA 149/141, Bl. 233.
National-Zeitung, 26. Aug. 1935, mit Bezug auf Anfang 1934, zit. nach Kahl: Erfindung, S. 178f.
Donndorf an Kippenberg, 11. Mai 1934, GSA 149/180, Bl. 341. Auch Ende 1934 gelangten entsprechende Zeitungsberichte an die Geschäftsstelle. »Jedenfalls wird das Jubiläum der Gesellschaft zu einer großen nationalen Feier werden, denn im Gegensatz zu früheren Jahren, da die große Zahl der – jetzt ausgeschiedenen – jüdischen Mitglieder gar zu gern Goethes internationale Bedeutung betonte, stellt man jetzt Goethe den Deutschen in den Mittelpunkt der Betrachtung.« NS. Schlesische Tageszeitung, Breslau, 11. Dez. 1934, sowie Frankfurter Oder-Zeitung, 12. Dez. 1934; GSA 149/772, Bl. 93, 95.
Kippenberg an Petersen, 18. Dez. 1933, Kippenberg: Briefwechsel, Nr. 368.
Zu Buttmann vgl. insbesondere die gründliche Dissertation von Wanninger (der ich im Weiteren folge) sowie die gleichfalls aus Archivquellen schöpfende Chronik von Simon.
Vgl. Wanninger, S. 549f.
Simon, S. 7.
Grüttner: Lexikon, S. 34.
Vgl. die von Simon (S. 10) zitierten Erinnerungen von Walter Conrad, Kirchenreferent im Innenministerium, sowie ausführlich Wanninger, S. 203–279.
Völkischer Beobachter (A), 4. Mai 1933.
Buttmann an Wahl, München, 17. Dez. 1935, GSA 150/A 734, Bl. 428f., hier Bl. 429.
Simon, S. 18, nach Walter Conrad. Zu Buttmanns Beziehungen zu Frick vgl. Neliba, S. 134f.
Vgl. Nagel, S. 67f. mit Literatur; Grüttner: Lexikon, S. 34.
Bergdolt (Hauptgemeinschaftsleiter München), »Politische Beurteilung« von Buttmann, München, 19. Feb. 1944, mit Nachsatz von (Gaustabsamtsleiter München-Oberbayern Bertus) Gerdes, BArch R 9361-II/138669; Buttmanns Antrag an die Gauleitung München, 4. Dez. 1940, ebd., vgl. Simon, S. 22.
Vgl. Happel, S. 43–45.
Erste Verstimmungen datieren von Jan./Feb. 1934; vgl. Simon, S. 13f.
Wanninger, S. 547, vgl. 546.
Wanninger, S. 546.
Petersen an Kippenberg, 10. Jan. 1934, Kippenberg: Briefwechsel, Nr. 369; vgl. Stenzel: Goethe, S. 133.
Donndorf hatte diesen Plan schon angedeutet; vgl. oben, S. 43.
Jens Malte Fischer, zit. nach Kirsch, S. 50; vgl. Andreas Pilger, IGL 2, S. 930–932.
Vgl. Anna Günther: »Notizen von einer Besprechung am 31. Juli 1935« (Entwurf), 3. Aug. 1935, GSA 149/180, Bl. 2–5, hier Bl. 4: »Deetjen rät von K. [am Rande: »Kindermann«] ab, da er hier gegen die Nat. Soz. gesprochen habe.« Dieser Satz ist in Bleistift in Klammern gesetzt und durchgestrichen (die Korrekturen stammen von Deetjen und Wahl). Es handelt sich in diesem Dokument um die Nachfolge des verstorbenen Danziger Vertreters im Vorstand (Strunk); Kindermann, Professor in Danzig, hatte sich nicht undeutlich darum beworben. Vgl. Kindermann bzw. Petersen bzw. Deetjen an Kippenberg, 19. bzw. 22 Feb. bzw 31. März 1933, GSA 149/33, Bl. 161, 180, 106; Deetjen an Petersen, 25. März 1933, GSA 149/28a, Bl. 14; Prot. Vorstand, 5. Juni 1936, GSA 149/182, Bl. 159–163, hier Bl. 159.
Dies trotz persönlichem Ärger mit Kindermann, der laut anonymer Denunziation aus Danzig Petersen plagiiert und »öffentlich als gänzlich unphilosophischen Kopf bezeichnet« haben soll. Petersen an Deetjen, Baltimore/USA, 21. Mai 1933, GSA 132/701, unfol.
Prot. Arbeitsausschuss, 2./3. Feb. 1934, GSA 149/192(2), Bl. 524–526, hier Bl. 524; Prot. Ortsausschuss, 12. März 1934, ebd., Bl. 508–511, hier Bl. 508.
Prot. Arbeitsausschuss, 2./3. Feb. 1934, ebd., Bl. 524.
Vgl. Stenzel: Goethe, S. 133; V. Wahl: Exorzismus, S. 260.