Cover

Franz Lehner

Wissensmanagement

Grundlagen, Methoden und technische Unterstützung

7., überarbeitete und erweiterte Auflage

Autor:

Prof. Dr. Franz Lehner
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, Universität Passau
franz.lehner@uni-passau.de

Alle in diesem Buch enthaltenen Informationen wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und mit Sorgfalt geprüft und getestet. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Aus diesem Grund sind die im vorliegenden Buch enthaltenen Informationen mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art verbunden. Autor(en, Herausgeber) und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und werden keine daraus folgende oder sonstige Haftung übernehmen, die auf irgendeine Weise aus der Benutzung dieser Informationen – oder Teilen davon – entsteht.
Ebenso wenig übernehmen Autor(en, Herausgeber) und Verlag die Gewähr dafür, dass die beschriebenen Verfahren usw. frei von Schutzrechten Dritter sind. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.
Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Buches, oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) – auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung – reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Print-ISBN        978-3-446-46780-4
E-Book-ISBN   978-3-446-46811-5
E-Pub-ISBN     978-3-446-46893-1

Vorwort zur siebten Auflage

Themen wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Big Data und andere haben die Diskussion der letzten Jahre auch im Wissensmanagement stark geprägt. Künstliche Intelligenz wird zukünftig das Wissensmanagement erleichtern. Selbstlernende Algorithmen können sich anhand von Textanalysen entwickeln, Experten im Unternehmen finden zugleich Wissen in einer Datenbank. War die Wissensdatenbank früher eine Dokumentensammlung als Gedächtnishilfe, ist sie heute die zentrale digitale Plattform für interne und externe Dienstleistungen. Mit wissensbasierten Systemen können Unternehmen und Produktionsprozesse in Echtzeit gesteuert, aber auch die gesamte Serviceorganisation effizienter und innovativer gemacht werden.

Noch bevor diese Entwicklung abgeschlossen ist, wird deutlich, dass ein Kopieren sogenannter Erfolgslösungen nicht in jedem Fall den gewünschten Erfolg bringt. Mit der Corona-Krise sind eine weitere Herausforderung bzw. noch Themen dazu gekommen, zum einen die Herausforderung der Krisenbewältigung, zum anderen die Gefahr des krisenbedingten Wissensverlustes. Hier ist das Wissensmanagement in besonderer Weise gefordert, zu adäquaten Lösungen beizutragen. Die Folge eines zu-viel oder zu-schnell ist dann eine Verringerung der Effizienz.

Wissensmanagement, wie es heute verstanden wird, geht auf den Anfang der 90er-Jahre zurück und ist durch die und mit der Entwicklung von Informationstechnologien entstanden und gewachsen. Die aktuelle Aufmerksamkeit ist zunächst ein Zeichen, dass sich die Wissensorientierung in handfesten Aufgaben konkretisiert hat und zu einem selbstverständlichen Bestandteil von Management und Führung geworden ist. Wir müssen allerdings Abschied nehmen von der Vorstellung, dass es ein universell gültiges Konzept, also „das Wissensmanagement“ geben könnte. Vielmehr haben wir es mit einem multiperspektivischen Begriffsverständnis und einer heterogenen Begriffswelt zu tun, die im Unternehmensalltag klare Festlegungen nötig machen, die eng mit der Strategieformulierung und Zielfestlegung verbunden sind. Als praktische Herausforderung hat sich die Abgrenzung zwischen Informationsmanagement und Wissensmanagement erwiesen, wobei aus heutiger Sicht keine vollständige Trennung der Aufgaben möglich sein dürfte.

Mit der siebten Auflage des Buches wird die bisherige Linie fortgesetzt und ein Beitrag zur Konsolidierung der inzwischen fest etablierten Disziplin geleistet. Vor dem Hintergrund der dargestellten Situation finden sich in der Forschung zwar noch immer eher breit gestreute Aktivitäten, inzwischen wird aber verstärkt auf eine theoretische Fundierung und empirische Evidenz Wert gelegt. Die Änderungen betreffen die Aktualisierung und teilweise Umstrukturierung von Inhalten sowie die umfassende Einbindung neuerer Literatur.

Das in seiner Grundstruktur unveränderte Buch soll als Quelle für die relevante Literatur zum Wissensmanagement dienen und Studierenden der Wirtschaftsinformatik, der Betriebswirtschaftslehre, aber auch der Informatik ein umfangreiches Grundlagenwissen vermitteln. Der Inhalt wird anwendungsorientiert und auf dem aktuellen Wissensstand vermittelt. Interessierte Praktiker sollen zu einer intensiven und kritischen Beschäftigung mit diesem wichtigen Thema angeregt werden und – selbst wenn es keine Patentrezepte gibt – Lösungsideen für eigene Anwendungen erhalten.

Abschließend möchte ich mich noch besonders bei Frau Claudia Reitmayer für ihre engagierte Unterstützung bei der Fertigstellung des Manuskripts bedanken. Nora Fteimi danke ich für die Hilfe bei den Inhalten zu Big Data und Machine Learning.

Passau, im Januar 2021

Franz Lehner

Inhalt

Titelei

Impressum

Inhalt

Vorwort zur siebten Auflage

1 Die Herausforderung: Wandel und Bewältigung von Wandel in Unternehmen

1.1 Informationstechnologie und Unternehmenserfolg

1.1.1 Einfluss der Informationstechnologie auf die organisatorische Effizienz

1.1.2 Entwicklungsstufen der Informationsverarbeitung in Unternehmen

1.2 Strategische Bedeutung von Informationen und Wissen

1.2.1 Entwicklung des Informationssektors als eigener Wirtschaftsbereich

1.2.2 Flüchtigkeit des Wissens vs. Daten- und Informationsflut

1.2.3 Der Wert von Informationen und Wissen

1.2.4 Information als Produktionsfaktor

1.2.5 Knowledge-based View und Wissensarbeit

1.2.6 Information und Wissen als Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor

1.3 Wie reagieren Unternehmen auf die Umweltdynamik?

1.3.1 Trends und Paradigmen in der Organisationsgestaltung

1.3.2 Einsatz von Managementmethoden

1.3.3 Anpassung der Organisationsstrukturen

1.3.4 Prozessorientierung und Prozessorganisation

1.3.5 Unternehmens- und Kommunikationskultur

1.4 Zusammenfassung

2 Grundlagen des Wissensmanagements

2.1 Was ist und was versteht man unter Wissensmanagement?

2.1.1 Wissensmanagement – von den Anfängen zum Knowledge Governance

2.1.2 Gegenstandsbereich und Bezug des Wissensmanagements

2.1.3 Organisatorisches und betriebliches Wissensmanagement

2.1.4 Persönliches bzw. individuelles Wissensmanagement

2.1.5 Typologien und Ausprägungen des Wissensmanagements

2.1.6 Wissensziele und Wissensstrategie als Basis für die Umsetzung

2.1.7 Forschung und Theorieentwicklung im Wissensmanagement

2.2 Leitbegriffe und Basiselemente des Wissensmanagements

2.2.1 Daten, Informationen und Wissen im Beziehungszusammenhang

2.2.2 Arten und Erscheinungsformen des individuellen Wissens

2.2.3 Wissensträger und technische Speicherung von Wissen

2.2.4 Organisatorisches und kollektives Wissen

2.2.5 Entstehung von kollektivem Wissen und Barrieren für die Kollektivierung

2.2.6 Schemata, Skripts und Systeme – theoretische Konstrukte zur Erfassung des organisatorischen Wissens

2.3 Konzepte und Modelle als Ordnungsrahmen für das Wissensmanagement

2.3.1 Integratives und ganzheitliches Wissensmanagement als Zielvorstellung

2.3.2 Konzept des Wissensmanagements nach Nonaka/Takeuchi (SECI-Modell)

2.3.3 Kreislauf des Wissensmanagements nach Probst et al.

2.3.4 Know-Net-Framework für das Wissensmanagement

2.3.5 Wissensmarktmodell nach North

2.3.6 Modelle zum Informations- und Wissensaustausch

2.4 Organisatorische Wissensbasis, organisatorisches Gedächtnis und Wissensnetze

2.4.1 Konzepte des organisatorischen Gedächtnisses

2.4.2 Vergleich mit dem individuellen Gedächtnis

2.4.3 Wissensnetze und Analyse sozialer Netzwerke

2.5 Zusammenfassung

3 Referenzdisziplinen des Wissensmanagements

3.1 Organisationswissenschaft

3.1.1 Organisatorisches Lernen

3.1.2 Organisatorisches Gedächtnis

3.1.3 Organisatorischer Wandel

3.1.4 Organisatorische Intelligenz

3.1.5 Organisationsentwicklung

3.1.6 Organisationskultur

3.1.7 Weitere Konzepte

3.2 Personalwissenschaft

3.2.1 Personalentwicklung

3.2.2 Personalführung

3.2.3 Weitere Konzepte

3.3 Managementwissenschaft

3.3.1 Strategisches Management

3.3.2 Geschäftsprozessmanagement

3.3.3 Informationsmanagement

3.3.4 Weitere Konzepte

3.4 Informatik

3.4.1 Datenmanagement und Data Governance

3.4.2 Künstliche Intelligenz

3.4.3 Big Data

3.5 Psychologie

3.5.1 Organisationspsychologie

3.5.2 Kognitionspsychologie

3.5.3 Kompetenz- und Expertiseforschung

3.6 Soziologie

3.6.1 Organisationssoziologie

3.6.2 Wissenssoziologie

3.7 Zusammenfassung

4 Methodische und softwaretechnische Unterstützung des Wissensmanagements

4.1 Methoden des Wissensmanagements

4.1.1 Methoden zur Förderung des Wissensaustauschs, der Wissensnutzung und des organisatorischen Lernens

4.1.1.1 Lessons Learned

4.1.1.2 Best Practice Sharing

4.1.1.3 Story Telling/Learning History

4.1.1.4 Wissensstafette

4.1.2 Methoden zur Wissensrepräsentation

4.1.2.1 Wissenskarten

4.1.2.2 Ontologien

4.1.2.3 Prozessmodelle

4.1.3 Planungs- und Analysemethoden

4.1.3.1 Wissensintensitätsportfolio

4.1.3.2 Wissensmanagementprofil

4.1.3.3 Knowledge Asset Road Map

4.1.4 Förderung von Kommunikation und Beziehungsnetzen

4.1.5 Bewertungsmethoden

4.1.5.1 Bewertungsproblematik und Versuch einer Kategorisierung

4.1.5.2 Bewertung des Wissens

4.1.5.3 Bewertung der Aktivitäten des Wissensmanagements

4.1.5.4 Bewertung des Wissensmanagements mit KnowMetrix

4.1.6 Methoden zur Wissenserhebung

4.1.7 Vorgehensmodelle für Wissensmanagementprojekte

4.2 Softwaretechnische Unterstützung des Wissensmanagements

4.2.1 Groupware-Systeme und Social Software

4.2.1.1 Kommunikationssysteme

4.2.1.2 Kooperationssysteme

4.2.1.3 Workflowmanagementsysteme

4.2.1.4 Social Software

4.2.2 Inhaltsorientierte Systeme

4.2.2.1 Dokumentenmanagementsysteme

4.2.2.2 Contentmanagementsysteme

4.2.2.3 Portalsysteme

4.2.2.4 Lernmanagementsysteme

4.2.3 Systeme der künstlichen Intelligenz

4.2.3.1 Expertensysteme

4.2.3.2 Agentensysteme

4.2.3.3 Text-Mining-Systeme

4.2.4 Führungsinformationssysteme

4.2.4.1 Data-Warehouse-Systeme

4.2.4.2 OLAP-Systeme

4.2.4.3 Data-Mining-Systeme

4.2.5 Sonstige Systeme

4.2.5.1 Suchdienste

4.2.5.2 Visualisierungssysteme

4.3 Wissensmanagementsysteme

4.3.1 Ziele und Zweck von Wissensmanagementsystemen

4.3.2 Systematik für Wissensmanagementsysteme

4.3.3 Zentrale vs. dezentrale Architektur

4.3.4 Architekturen für die Entwicklung von Wissensmanagementsystemen

4.4 Zusammenfassung

5 Wissensmanagement in der Praxis

5.1 Praktische Umsetzung des Wissensmanagements

5.1.1 Festlegen übergeordneter Ziele und Strategien des Wissensmanagements

5.1.2 Schaffung dauerhafter Stellen und Organisationseinheiten

5.1.3 Barriere- und Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements

5.1.4 Tacit Knowledge Management

5.1.5 Ausbildung, Training und Zertifizierung im Wissensmanagement

5.2 Beispiele und Anwendungsfälle

5.2.1 Wissensmanagement bei Xerox

5.2.2 Wissensmanagement bei Accenture

5.2.3 Skywiki – Wissensportal der Fraport AG

5.2.4 Kollektives Lernen – Wissensmanagement bei Nokia Care

5.2.5 Lernende Organisation – Wissensmanagement in der Schaeffler-Gruppe

5.2.6 Data Café bei Walmart

5.2.7 Skill Management bei der Telekom AG

5.2.8 Open Innovation Contest bei Samsung

5.2.9 Beispiele für gescheiterte Wissensmanagementprojekte

5.3 Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

1 Die Herausforderung: Wandel und Bewältigung von Wandel in Unternehmen