Bei dem vorliegenden Konzept handelt es sich um das Ergebnis einer Masterarbeit. Diese wurde in Auftrag der deutschen Fußballliga erstellt. Das entwickelte Konzept wurde bereits einmal in der Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch umgesetzt.
Die UN-Behindertenrechtskonvention wurde im Jahr 2009 durch Deutschland ratifiziert. Aus diesem Grund wurden die Pflichten der UN-BRK im Nachgang auch Teil der deutschen Rechtsgrundlage. Es geht hierbei darum, dass jede Organisation verpflichtet wird, Inklusion umzusetzen. Zusammengefasst ist es die Aufgabe der Gesellschaft und damit ihrer Organisationen und Institutionen, jedem Mensch das Recht auf Chancengleichheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Inklusion meint alle Menschen. Das heißt sowohl Flüchtlinge, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund, alte Menschen usw.
Das entwickelte Konzept bezieht sich ausschließlich auf Menschen mit Behinderung und findet in allen Bereichen Anwendung, in denen Kinder und Sport eine Rolle spielen. Eine Umsetzung auf Erwachsene mit Behinderung ist jedoch auch mit kleinen Änderungen möglich.
Durch Konzepte wie das hier entwickelte, wird es möglich, immer mehr Menschen mit einzubeziehen und sie von den Vorzügen inklusiver Arbeit zu überzeugen. Dabei kann erfolgreich dort angesetzt werden, wo die Menschen ihre Vorbilder finden. Der Profifußball in Deutschland bietet mithin eine Chance, Menschen anzusprechen und von den Vorteilen von Inklusion zu überzeugen.
Mehr erfahren Sie auf der Homepage der Autorin: www.liwit.jimdo.com
Bibliografische Information der Deutschen
Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek
verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind
im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2017 Linda Wittkowski
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-7448-1150-7
"Inklusion braucht Mut,
Leidenschaft und Zeit!"
(Linda Wittkowski, 2015)
Inklusion und Sport sind zwei Begriffe, die viele Menschen als nicht kompatibel beschreiben würden. Doch sind die Begriffe wirklich so weit voneinander zu betrachten? Gibt es vielleicht mehr Möglichkeiten für Inklusion und Sport als im ersten Moment gedacht? Zunächst wird die Frage der Gemeinsamkeiten der beiden Begriffe Inklusion und Sport behandelt und im weiteren Verlauf die Möglichkeiten, Herausforderungen und der bisherige Forschungsstand erläutert.
Inklusive Angebote zu schaffen und dies unabhängig von „Geschlecht, ethnischer Herkunft, Sprache, Behinderung, sozioökonomischem Hintergrund, Religion, (politischer) Anschauung oder sexueller Identität“ (Behinderten-Sportverband Niedersachsen e. V., 2013, S. 5), ist das Ziel, welches ein inklusives Sport- und Freizeitangebot verfolgen muss.
Zusammengefasst bedeutet das Wort Inklusion nach Jutta Schöler: „den Zustand, bei dem alle Kinder und Jugendlichen in der Vielfalt menschlicher Verschiedenheit gleichberechtigt in die Gemeinschaft einbezogen“ (IN Barth & Maschke, 2014, S.449) werden. Sie sei das Ergebnis von Integration und beschreibe die „Gleichheit der Menschen“ (Baur et al., 2014, S.8) unter der Berücksichtigung ihrer Vielfalt und Einzigartigkeit.
Sport ist nach Hebbel-Seeger et al. als Alltagsphänomen zu sehen (vgl. Hebbel-Seeger et al., 2013, S. 48) und zählt nach Gudrun Wansing (2013) zu den Teilsystemen, die die Gesellschaft in sich funktionieren lassen (vgl. Wansing IN Anneken, 2013, S. 12). Sport bringt nach Dashper und Fletcher Menschen zusammen. Gemeinsam können die Menschen im Sport erfolgreich sein (vgl. Dashper & Fletcher, 2014, S.1) und lernen, sich mit sich selber auseinanderzusetzen und ein sinnvolles Handeln zu erlernen. Dabei stellt „der Erwerb von grundlegenden Bewegungs- und Wahrnehmungsmustern eine] gute [Voraussetzung dar […]“ (Schilling IN Fediuk, 2008, S. 106). Sport ist förderlich für die „Persönlichkeitsbildung und] trägt [zur Befriedigung eigener Bedürfnisse bei“ (Schüle 1996 IN Neuhäuser et al., 2013, S. 346). Diese Aussage bezieht Schüle (1996) vor allem auf den Leistungssport und lenkt dabei ein, dass für die meisten Menschen mit Behinderung eher der Breitensport geeignet und sinnvoll ist (vgl. Schüle 1996 IN Neuhäuser et al., 2013, S. 346).