Katzen und Pflanzen

Katzen lieben Pflanzen. Sie ermöglichen ihnen, sich nahezu unsichtbar anzupirschen und mit einem gezielten Sprung Beute zu machen. Sie dienen als Versteck, als Spielzeug und werden genutzt um lästige Haarballen auswürgen zu können.

Viele der Pflanzen, die in unseren Gärten, auf Balkonen oder als Zimmerpflanzen gepflegt werden  können leider schädlich für unsere Katzen sein.

Gründe hierfür sind in den meisten Fällen Schutzmechanismen der jeweiligen Pflanze gegen Fressfeinde. Mögliche Gefahren bestehen beispielsweise in Stacheln oder Dornen sowie durch scharfkantige Blätter. Die größte Gefahr allerdings geht vielfach von schädlichen oder gar giftigen Inhaltsstoffen der Pflanzen aus.

Manche dieser Giftstoffe werden nur beim Knabbern an der Pflanze aufgenommen, bei anderen jedoch reicht bereits eine Berührung aus um mit dem Gift in Kontakt zu kommen und dann besteht die Gefahr, dass die Katze die Giftstoffe bei der Fellpflege aufnimmt und erkrankt. 

Weitere Gefahren bestehen zudem durch Düngemittel oder abgestandenes Gießwasser, das schädliche Rückstände enthalten kann. Auch Mittel gegen "Unkraut", Insekten oder Blattglanzspray können zu einer Gefahr für Ihre Katze werden.

Schließlich haben einige der vorgestellten, ungiftigen Pflanzen Eigenschaften, die uns eigentlich sehr entgegenkommen. - Sie reinigen den Haushalt von Wohngiften. Dieser Reinigungsmechanismus hat jedoch auch Nachteile. Die Pflanzen nehmen die Schadstoffe auf und so kann aus einer von Natur aus ungiftigen Pflanze dann "auf Umwegen" doch noch eine giftige Pflanze werden.

Das vorliegende eBook enthält mehr als 70 farbig bebilderte Kurzsteckbriefe von Pflanzen, die für den Katzenhaushalt geeignet sind. 

Die Informationen in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Eine Garantie oder Haftung kann von Autor oder Verlag jedoch nicht übernommen werden. Beachten Sie bitte, dass viele gebräuchliche Pflanzennamen für unterschiedliche Gattungen oder Arten verwendet werden. Aus diesem Grunde ist dringend zu empfehlen, sich immer auch die botanischen (lateinischen) Pflanzennamen anzuschauen. Nur diese Namen geben eindeutig an um welche Pflanze es sich im Einzelfall tatsächlich handelt.


Katzengras

Pflanzenhalme unterstützen die Katze beim Auswürgen nicht verdaulicher Haare. Unter der Bezeichnung Katzengras werden im Handel unterschiedliche Pflanzen angeboten. Wichtig ist, dass die Halme nicht zu lang und nicht scharfkantig sind.

Unsere Katze soll sich schließlich weder verletzen, weil ein Grashalm sich festsetzt (kann zu eitriger Entzündung führen) noch schneiden, wenn der Halm durch den Winkel des Mäulchens gezogen und dabei gerupft wird. Feste, scharfkantige Halme können zudem auch Verletzungen in Speiseröhre und Magen und Darm der Katze verursachen.

Am besten sind kurze, weiche Halme geeignet. In Frage kommen daher beispielsweise Hafer oder Weizenkeime, die in (möglichst ungedüngter) Erde leicht gezogen werden können.

Grundsätzlich als "Katzengras" geeignet, da ungiftig sind auch das Zyperngras (jedoch oft scharfkantige Halme) oder die Grünlilie (nimmt jedoch Umweltschadstoffe auf). 


Luftverbessernde Pflanzen

Pflanzen können in der Wohnung  neben dem natürlichen Flair und der Verbesserung des Raumklimas durchaus noch weitere positive Effekte mit sich bringen. So  führen einige der als Zimmerpflanzen gepflegten Arten zu einer Verminderung von Wohngiften, da sie Schadstoffe aus der Luft filtern.

Nachteil dieser Filterung ist allerdings, dass sich die Schadstoffe in der Pflanze "ablagern" und auch für Katzen unschädliche Pflanzen hierdurch "giftig" werden können. Sofern Sie also beispielsweise eine Grünlilie in einem Raucherhaushalt pflegen, so sollte diese - obwohl eigentlich für Katzen ungiftig - für die Tiere unerreichbar stehen oder in einer nicht erreichbaren Hängeampel untergebracht werden.

Die nachfolgende Aufstellung gibt Ihnen einen ersten Einblick über die Möglichkeiten der Luftverbesserung:

Luftbefeuchtung 

Grünlilie, Hibiskus, Nestfarn, Schönmalve, Zyperngras

Werden die genannten Pflanzen in Hydrokultur gehalten, so steigert dies den Effekt nochmals.


guter Sauerstoffproduzent

Grünlilie


Verminderung von Wohngiften

Aceton: Dattelpalme, Gerbera

BenzolGrünlilie, Schwertfarn

Formaldehyd: Dattelpalme, Gerbera, Grünlilie , Schwertfarn

KohlenmonoxydGrünlilie, Schwertfarn

Nikotin: Grünlilie