Für meine Kinder Christine und Matthias. Euch beiden erzählen wir am liebsten unsere Reiseerlebnisse.
Unsere Erde ist im Universum ein PARADIES.
Damit wir Menschen
auf Erden
das Leben genießen können,
schaffte für uns die Natur
wunderschöne Paradiese PUR.
Denn wir haben nur ein Leben
und nutzen deshalb die Zeit,
bevor wir die Reise antreten werden
in die E W I G K E I T!
Ein exotischer, facettenreicher Teil Asiens mit ausdrucksstarken Landschaften und über Jahrtausende gewachsener Kultur
Peter Lehrke
Über den Autor
Der Autor freut sich, dass er die Reiseerlebnisse, die er sonst Nachbarn, in der Familie oder Freunden erzählt in einem Buch veröffentlichen kann. Peter Lehrke wurde am 5.11.1940 in Hamburg geboren. Er arbeitete in einem Energieversorgungsunternehmen. Peter Lehrke heiratete 1965 und hat zwei Kinder. Er schreibt für sein Leben gerne Bücher.
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Seit Menschengedenken ist das Reisen um den Globus ein faszinierendes und erstrebenswertes Erlebnis. Während man in der Neuzeit vermehrt nur Reisen zum Vergnügen, Urlaub und Erholung macht oder um andere Länder kennenzulernen, waren die Reisen im Mittelalter und zu Beginn der Renaissance an einen bestimmten Zweck gebunden. Handwerker, die auf Reisen durch das Land ihre Fähigkeiten erweitern, Händler und Bauern, die ihre Waren in den Städten verkaufen wollten sowie Pilger, Gaukler und Soldaten prägten das Straßenbild. Das Reisen im Mittelalter war keine so angenehme Sache wie heutzutage.
Es war mühsam und gefährlich, ob zu Wasser oder zu Lande, ob zu Pferde, in der Sänfte oder – wie die einfache Bevölkerung – auf Schusters Rappen. Trotz aller Widrigkeiten brachen alljährlich Tausende von Menschen zu weiten Reisen auf. Sofern es möglich war, bediente man sich der Pferde, mit denen man am schnellsten unterwegs war; doch konnten es sich nur wenige leisten, denn ein Pferd war nicht nur teuer in der Anschaffung sondern auch anfälliger für Krankheiten und Verletzungen.
Frauen traf man nur selten auf den Straßen an und wenn, handelte es sich um reiche Damen, die in Begleitung ihrer Ehemänner oder männlichen Familienangehörigen unterwegs waren. Während der Reise konnten sich nur die reichen Händler eine Unterkunft in einer Herberge leisten. Pilger übernachteten in Konventen, Handwerksgesellen fanden eine Unterkunft in einem Zunfthaus oder bei einem Handwerksmeister. Die anderen Reisenden campierten in der freien Natur oder in der Scheune eines Bauern. Zu dieser Zeit standen Herbergen generell nicht im besten Ruf. Raub und Diebstahl waren in manchen Etablissements an der Tagesordnung, und es kam durchaus vor, dass Gäste auf ungeklärte Weise verschwunden sind. Die langen Winter und ungünstige Wetterbedingungen haben das Reisen Großteils gar unmöglich oder nur unter lebensgefährlichen Umständen denkbar gemacht. Nach kurzem Nachdenken erschließt sich jedem, welch immense Erweiterung unser Weltbild durch die großen Reisen von den Wikingern bis zu Marco Polo und Kolumbus erfahren hat.
Das Reisen in der Neuzeit ist dagegen ein leichtes und vergnügungsvolles Unterfangen. Ein Ehepaar aus Norddeutschland, von Fernweh geplagt, erfüllt sich diesen Traum und macht sich als Globetrotter auf den Weg unseren Planeten zu erkunden. Auf einer zweijährigen Rundreise per Schiff, Bahn, Auto und Flugzeug zu den bekannten aber auch exotischen Zielen und geheimen Paradiesen unserer Welt, entdecken und erleben sie viel Neues: einsame Natur, fremde Kulturen, bekannte Sehenswürdigkeiten und berühmte Metropolen. Es stellt sich die Frage, was ist ein irdisches Paradies? Es mag jeder etwas anderes darunter verstehen und dennoch kann man den Versuch unternehmen ein Konsens über den Begriff zu suchen. Die Vorstellung von Garten Eden gab es bereits in der Genesis. Oft wird es als ein Ort mit wunderschöner Natur beschrieben, mit vielseitiger Fauna und Flora. Es ist ein Ort mit duftenden Bäumen und farbenfrohen Pflanzen aller Art, ein Ort des Friedens, der Ruhe, der Sorglosigkeit. Es herrschen weder zu große Hitze noch eisige Kälte, es herrscht ein angenehmes gemäßigtes Klima. Und gewiss gehören Quellen und Wasser zu einem Paradiesbild dazu. Es ist also ein Ort, der dem Menschen hervorragende Voraussetzungen für Erholung bietet, ihn ermöglicht sich unter anderem an der Natur zu erfreuen, zu baden, sich zu sonnen, zu wandern oder ein glücklich schönes Leben dort zu führen.
Das vorliegende Buch befasst sich mit der Erkundung Asiens, speziell mit Südostasien als eine Teilstrecke der Weltreise.
Eine Zusammenfassung über Geschichte, Bevölkerung und Kultur
Südostasien ist ein Teil des asiatischen Kontinents und umfasst die Länder, die sich östlich von Indien und südlich von China befinden. Die Region unterteilt sich dabei in das südostasiatische Festland und das insulare Südostasien (Indonesischer Archipel), das Indonesien, die Andamanen und Nikobaren, die Philippinen, Brunei, Osttimor und Teile Malaysias umfasst. Südostasien grenzt im Westen und Süden an den Indischen Ozean (mit der Andamanensee und dem Golf von Bengalen) und im Osten an den Pazifischen Ozean (mit Polynesien und Melanesien). Die Straße von Malakka trennt den indischen und pazifischen Ozean und ist eine der weltweit bedeutendsten Seehandelsstraßen.
In den ersten Jahrhunderten n. Chr. geriet Südostasien unter indischen Kultureinfluss. Nach der Kolonisierung Tonkins durch die Chinesen (111 v. Chr. bis 968 n. Chr.) wurde der Handel mit China intensiviert.
Vom 7. bis 13. Jahrhundert entstanden einzelne Reiche: in Kambodscha das Reich der Khmer, in Annam, dem Süden des heutigen Vietnam, das Reich von Champa (190-1471), in Oberbirma das Reich von Pagan und in Sumatra das Reich der Shailendra. Im 16. Jahrhundert gründeten die Europäer Handelsniederlassungen in Südostasien. Bis zum 19. Jahrhundert entstanden europäische Kolonialreiche: Birma und die Malaienstaaten wurden britische Kolonien, Indonesien holländische, Kambodscha, Laos und Vietnam französische Kolonien. Die Philippinen wurden 1898 von den Spaniern an die USA abgetreten. Nur Siam (Thailand) gelang es, seine Unabhängigkeit zu wahren.
Nach dem 2. Weltkrieg, in dem Südostasien von den Japanern besetzt worden war, wurden die Kolonialreiche aufgelöst. 1946 wurden die Philippinen unabhängig, 1948 Birma, 1949 Indonesien, 1954 Laos, Kambodscha und Vietnam, 1957 Malaya, 1963 Singapur. 1986 setzte der Demokratisierungsprozess auf den Philippinen ein. 1989 zog Vietnam seine Truppen aus Kambodscha ab. Dort und in Myanmar (Birma) blieb die politische Lage instabil.
In den 1980er und 1990er Jahren entwickelte sich Südostasien zu einem Schwerpunkt des Weltwirtschaftswachstums. Der ökonomische Boom wurde erst im Sommer 1997 durch eine Währungskrise abrupt gestoppt, durch die schließlich die gesamte Region in die schwerste Rezession seit dem 2. Weltkrieg geriet. Es kam zu sozialen und politischen Turbulenzen, die in Indonesien 1998 zum Ende der Suharto-Diktatur führten.
In Südostasien leben mehr Muslime als in irgendeiner anderen Weltregion. Der Islam ist indes nicht nur Religion, sondern umfasst auch Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Einflüsse aus dem Mittleren Osten sind dabei deutlich wahrnehmbar, zugleich kann der Islam in Südostasien aber nur aus seinem lokalen Kontext verstanden werden. Dies äußert sich in der wichtigen Bedeutung der Mystik und mystischen Bruderschaften im Volksislam.
Mit seiner halben Milliarde an Einwohnern, Hunderten von Sprachen, Ethnien und Lokalkulturen sollte klar sein, dass die Geschichte und Gesellschaft Südostasiens auch für uns weit mehr als eine handelsökonomische Bedeutung hat.
Nicht nur hat sich die historische Entwicklung „anders“ gestaltet, als es in Europa der Fall gewesen ist. Die kulturellen Voraussetzungen und der Verlauf der Geschichte sind in Südostasien andersartig gewesen als in Europa. So ist die Modernisierung von außen auferlegt, statt von innen heraus
hervorgebracht worden. Südostasien ist anders als Europa, aber in seiner Komplexität mit Europa vergleichbar. Zweifelsohne gehören die Länder in Südostasien zu denen, die reich an einer besonderen Kultur sind. Genauso besonders und vielseitig wie die Kultur dieses Landes, ist auch die Küche und so kann man in keinem Fall von einer einheitlichen Küche in den Ländern reden. Im Grunde beschreibt die südostasiatische Küche keine bestimmte Ländertradition sondern umfasst alle Länder, die sich in der Region Südostasien befinden. So findet man in dieser Küche mit großer Sicherheit keine oder kaum Milchprodukte. Reis und Nudeln, sowie verschiedene Sojaprodukte und Fischsauce werden generell oft und gern verwendet. Eine besonders große Rolle spielt in der Küche Südostasiens der Reis. Gilt er in Europa und in anderen Ländern eher als ein billiges Nahrungsmittel ist er in Südostasien ein Status und Prestigesymbol der ganz besonderen Art. Die dort lebenden Menschen legen einen sehr großen Wert auf Reis und sehen auch nur den als hochwertig an, den sie selbst anbauen. Auch Gemüse ist in dieser Küche sehr wichtig und nimmt eine maßgebliche Rolle ein. Im Großen und Ganzen kann man davon ausgehen, dass die Küche Südostasiens sich auf einige Hauptelemente beschränkt und sich dementsprechend auch an diesen ausrichtet. Insbesondere spielen Fisch und Meeresfrüchte eine sehr große Rolle. Die asiatische Küche ist nicht nur lecker und vielfältig, sondern auch sehr gesund. Durch den Reis wird der Körper entschlackt, mageres Fleisch, wie z. B. Huhn in Verbindung mit Gemüse lassen Kalorienprobleme gar nicht erst aufkommen. Bei tausenden von Inseln ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich vielerorts alles um das Meer dreht. Es gibt in dieser Gegend viele traumhafte Strände und oft exzellente Tauchreviere.
Durch die relative Isolation mancher Gegenden haben sich auch viele Bräuche und Rituale gehalten. Tierliebhaber können halbwilde Orang-Utans in freier Wildbahn sehen, und ein Besuch bei den Waranen auf Komodo ist auch sehr speziell. Südostasien vereinigt fast alles in sich, was man von einer perfekten Reiseregion erwarten kann: traumhafte Landschaften, vielfältige Kultur und Geschichte, freundliche Leute, eine grandiose regionale Küche, angenehm warmes Wetter... Zudem sind die meisten Ziele gut erschlossen, ungefährlich und gemessen an europäischen Maßstäben recht billig. Kein Wunder also, dass es sehr breit ausgetretene Pfade gibt, auf denen man definitiv nicht alleine ist. Wer sich von den durch den Tourismus überladenen Ecken fern hält, der wird auch in dieser Region noch viele unentdeckte Schätze und Paradiese finden.
Im irdischen Paradies
Indien liegt in Südasien, der den größten Teil des indischen Subkontinents umfasst. Indien ist eine Bundesrepublik, die von 28 Bundesstaaten gebildet wird und außerdem sieben bundesunmittelbare Gebiete umfasst.
Der Himalaya bildet die natürliche Nordgrenze Indiens, im Süden umschließt der Indische Ozean das Staatsgebiet. Indien grenzt an Pakistan, die chinesische autonome Region Tibet, Nepal, Bhutan, Myanmar (Birma) und Bangladesch. Weitere Nachbarstaaten im Indischen Ozean sind Sri Lanka und die Malediven.
Indien ist ein multiethnischer Staat und mit 1,2 Milliarden Einwohnern das zweitbevölkerungsreichste Land und der bevölkerungsreichste demokratische Staat der Erde. Mit einer Fläche von 3.287.590 km² ist Indien der siebtgrößte Staat der Erde. Indiens längster und bedeutendster Fluss ist der Ganges (Ganga), der im Himalaya entspringt. Indien wird immer wieder von verschiedenen Naturkatastrophen heimgesucht, besonders Überschwemmungen, die während des Sommermonsuns durch extreme Niederschlagsmengen im ganzen Land auftreten können. Während der trockenen Jahreszeit oder bei Ausbleiben der Monsunregenfälle kommt es dagegen häufig zu Dürren. Mit Ausnahme der Bergregionen herrscht in Nord- und Zentralindien vornehmlich subtropisches Kontinentalklima, im Süden und in den Küstengebieten dagegen ein stärker maritim geprägtes tropisches Klima. So treten im Norden im Jahresverlauf teils erhebliche Temperaturschwankungen auf. Während in den nördlichen Tiefebenen im Dezember und Januar nur 10 bis 15 Grad Celsius herrschen, sind in der heißesten Zeit zwischen April und Juni Höchsttemperaturen von 40 bis über 50 Grad Celsius möglich. Im Süden ist es dagegen ganzjährig heiß. Wir landen in Delhi mit 11,95 Millionen Einwohnern, die nach Mumbai die zweitgrößte Stadt des Landes ist, und sind glücklich, denn wir haben ein festes Ziel vor Augen, welches wir so schnell wie möglich sehen wollen. In dem Luxushotel „Maurya Sheraton“ beziehen wir unsere Suite. Uns läuft beim Eintreffen im Hotel schon das Wasser im Munde zusammen, denn wir wissen, dass dieses Hotel ein Ort für Feinschmecker ist.