Autor: Jakob Lorber (1800-64)
Bearbeiter, Herausgeber: Gerd Gutemann (www.j-lorber.de)
Jakob Lorber (1800-64) war als Person einfach, bescheiden, hilfsbereit und großzügig. Er lebte schlicht in einfachsten Verhältnissen und schrieb unauffällig und zurückgezogen 25 Bände mit über 10.000 Druckseiten.
Seine verbal-inspirierte Schreibtätigkeit zwischen 1840-64 als 'Schreibknecht Gottes' (= Jesu Christi) ist von Inhalt, Bedeutung und Umfang für das Christentum bzw. die ganze Menschheit außerordentlich.
Als Prophet Gottes erfüllt Lorber eine Vielzahl von Vorhersagen Jesu aus dem biblischen Johannes-Evangelium: Jesus versprach, dass Er selbst (Joh.14,21) seine damaligen Lehren, Ereignisse, Heilungen, Zeichen und Wunder und viele weitere Inhalte und Vorhersagen in späterer Zeit noch viel ausführlicher (Joh.14,26; Joh.16,13) erneut durch Propheten offenbaren werde (Joh.14,21). Dies geschehe durch innerlich deutlich hörbare Worte (Joh.16,13), also wie durch ein Diktat. Das wieder oder neu Offenbarte werde unverhüllt-offen statt in schwer verständlichen Gleichnissen und Entsprechungen erfolgen (Joh.16,25).
Jede dieser biblischen Verheißungen Jesu hat sich durch Lorbers Niederschriften als Wahrheit erwiesen. Lorber erfüllt darüber hinaus viele weitere Kriterien eines echten Propheten Gottes. Vom Umfang und der Differenziertheit seiner Offenbarungen her gesehen dürfte Lorber damit der größte und wichtigste Prophet Gottes aller Zeiten sein.
Aus Lorbers Gesamtwerk stammt diese Veröffentlichung.
Als Herausgeber digitalisierte und veröffentlichte Gerd Gutemann die gesamten verbal-inspirierten prophetischen Werke Jakob Lorbers (1800-64) und Gottfried Mayerhofers (1807-77).
Als Autor publizierte er auf der Basis dieser Primärliteratur zahlreiche spirituell-religiöse Themen aus urchristlicher Lehre incl. prophetischer Vorhersagen für unsere Zeit. Auf seiner Homepage www.j-lorber.de sind sie einsehbar.
Viele seiner sonstigen Themen informieren über möglichst naturgemäße, breit wirksame, nebenwirkungsfreie und preiswerte Heilmittel sowie psychische und geistige Methoden, die sowohl der Stärkung des Immunsystems als auch der Vorbeugung und Behandlung von chronischen, akuten und infektiösen Krankheiten dienen können. Eine Zusammenstellung dieser Mittel und Verfahren ist auf seiner Homepage www.vitaswing.de/index-gesundheit.htm zu finden.
Seine bisher ausschließlich in html-Format für Internetbrowser verfassten eBooks und sonstigen Beiträge macht er nun nach und nach auch für eReader im ePub-Format lesbar.
Jakob Lorber diktierte 1842 die ersten beiden folgenden Kapitel - von Jesus Christus verbal-inspiert - nach innerlich gehörtem Wortdiktat Pauline und Wilhelmine Hüttenbrenner in die Feder. Die restlichen Kapitel diktierte er deren Vater Anselm Hüttenbrenner zur Niederschrift.
Diese eBook-Ausgabe basiert auf der gedruckten fünften Auflage 1979 des Lorber-Verlags, jedoch wurden Anpasssungen an die heutige Rechtschreibung ohne jegliche Inhaltsveränderungen vorgenommen. Dadurch sind die Texte leichter lesbar. Die Vorlesemöglichkeit bei eBook-Readern wird dadurch verbessert.
Die Erstausgabe von 1897 ist einsehbar unter http://entsprechungskunde.de/Werke_LO/Fliege1897.pdf
In diesem 1842 verbal-inspiriert niedergeschriebenen Werk über die
Stubenfliege enthüllt sich dieses unscheinbare Tierchen als ein
wahres Wunderwerk des Schöpfers. Nicht nur ihre rasche
Entfaltung in volle Größe aus einer Larve, auch ihre
Verwendung und Verwertung elektrischer Ladungen aus Sonne, Luft und
Nahrung ist außergewöhnlich.
Auch und gerade dann, wenn Fliegen auf Haut und Nahrung Menschen
und Tieren lästig werden, sind sie aufgrund ihrer Fähigkeit,
elektrische Ladungen aufzunehmen und umzuwandeln, Bewahrer und
Wächter der Gesundheit.
Diese Schrift offenbart Neues auch über das Sonnenlicht und den
Äther im Kosmos - und welche vielfältige Rolle und Aufgaben Fliegen
in der gesamten Schöpfung bei der Entstehung neuer Weltkörper
erfüllen.
Nach der Lektüre dieser Offenbarungen sieht man die Fliege mit
völlig anderen Augen und wird sie hochschätzen statt sie wegen
Belästigung zu verjagen oder zu töten!
01] Es ist gut, öfter auf so manches seine Gefühlsaugen zu richten und zu gewahren da Meine (Jesu, d. Hg.) Liebe und Weisheit; und wäre der zu betrachtende Gegenstand noch so gering!; denn es liegt doch immer etwas Unendliches darin, und so ist es auch würdig eines geistigen Blicks, da alles, worin sich Unendliches birgt, von Mir ein Atom ist, in dem ein ewiges Sein waltet.
02] So Ich euch nun in einem kleinen Lied eine unbeachtete Fliege etwas vorsumsen lasse, so denkt, dass auch dieses geringfügige Tierchen nicht zu den Ungezählten gehört; denn so Mir die Atome des Lichts und die Monaden des Äthers durch alle Unendlichkeiten und Ewigkeiten genau zahlenweise bekannt sind, wie soll es eine Fliege nicht sein, zu deren Bildung doch mehr als eine ganze Milliarde von Atomen nötig sind?
Daher lassen wir eine Fliege ein wenig sumsen!
01] Es sumset die muntere Fliege in lustiger Weise
Ein artiges Liedchen Mir, mächtigem Schöpfer, zum Preise;
Sie sumset in wonniger Freude gar sinnig von Liebe
Und kreiset im Meere derselben aus innerem Triebe
Und redet gar deutlich vernehmliche Worte der Gnade
Und kündet und zeiget zu gehen euch - ärmliche Pfade.
02] Nun sehet das Tierchen, wie munter und fröhlich es
kreiset,
Und wie es ganz sorglos, gehorsam dem Triebe, sich weiset
In dankbarer Haltung der Richtung, die Ich ihr gegeben;
Und nie wird sie, so wie ihr, nach dem Verbotenen streben!
Ich sage, umsonst ist es nicht euch so nahe gestellet,
Und ob auch das Mittel wohl klein, - ist's von Mir doch erwählet!
03] Ein Flügelpaar, zart, gleich dem Äther, hab' Ich ihr
gegeben,
Damit sie sich sollte gar leicht in die Lüfte erheben
Und kreisen da munteren Fluges in Strahlen der Sonne
Und saugen da Licht mit den Äuglein der goldenen Krone,
Dann tragen dasselbe zum Leben der toten Gebilde
Und zeugen der Härte von Meiner belebenden Milde.
04] So hab' auch gegeben Ich weise ihr sechs leichte
Füße
Und hab' ihr gegeben, damit sie empfinde die Süße
Des Lebens, zum Saugen der Kost einen tauglichen Rüssel.
Und sehet, was Ich nun euch gesaget, nehmt es als Schlüssel
Und denket im Herzen wohl über die Fliege:
Ich sage - die Fliege, die Fliege, - sie singt euch vom Siege!
Seht, das sei euch unterdessen eine kleine Aufgabe; diese sollt ihr in freier, mir geweihter Zeit ausarbeiten! - Dieses kleine unbedeutende Thema habe Ich euch gegeben, damit eure Demut eine gute Nahrung fände; im Folgenden aber wird euch dieses Tierchen von Mir ohnehin ein Zeugnis der Natur vorführen vom Grund aus, Amen.
Ich, dem alle Dinge wohlbekannt sind, gebe euch dieses.
Amen, amen, amen.
01] Die Fliege, ein kleines Tierchen zwar, und nicht selten lästig dem Menschen, wie auch vielen anderen lebenden Geschöpfen der Erde, besonders zu jener Zeit des Jahres, da der Sonne Strahlen heftiger den Boden der Erde berühren, ist aber dennoch in der Ordnung der Dinge so unbedeutend nicht und auch nicht so zwecklos, als sie eben zu sein scheint.
02] Um das alles vollkommen und nützlich einzusehen, wollen wir eine kleine Vorbetrachtung über die natürliche Beschaffenheit dieses Tierchens machen.
03] Es wäre wohl überflüssig, euch die Gestalt der eben zu besprechenden Fliege der Form nach kundzugeben, nachdem ihr doch schon ganz sicher werdet mehrere Fliegen gesehen haben; aber ihre denkwürdigen Einzelheiten und die Art ihrer Entstehung sind da auf keinen Fall zu umgehen, sondern mit recht vielem Fleiß und aufmerksamen Geistes zu beachten.
04] Wie entsteht demnach die Fliege?
05] Es wissen zwar Naturgelehrte, dass die Fliege eine Art Eier legt, welche so klein sind, dass sie vom menschlichen Auge kaum wahrgenommen werden, und daher auch ein so geringes Gewicht haben, dass sie gleich dem Sonnenstaub sich gar leicht in der Luft schwebend erhalten können.
06] Wohin aber legt die Fliege ihre Eierchen, - da die Zahl dieser von einer Fliege gelegten Eierchen nicht selten Millionen übersteigt, und wo, und wie werden sie ausgebrütet? - Ihr habt sicher noch nie eine junge Fliege gesehen; die Mücklein aber sollt ihr ja nicht für junge Fliegen ansehen.
07] Seht, die Fliege legt ihre Eier, so sie einmal legereif geworden ist, überall hin, wo sie sich nur immer hinsetzt, und kümmert sich dann weiter gar nicht mehr, was mit ihnen geschieht. Millionen werden von den Winden in alle Weltgegenden geführt und zerstreut; Millionen kommen in das Wasser; ja, ihr könnt euch beinahe kein Ding auf der Erde denken, das da verschont bliebe von den Eiern der Fliege; so wie der Fliege selbst kein Ding gewisserart zu heilig ist, darum sie sich nicht auf dasselbe setzen und dasselbe beschnüffeln möchte. So ist außer der glühenden Kohle und der lodernden Flamme auch beinahe kein Ding vorhanden, das sie nicht mit ihren Eierchen beklecksen möchte.
08] Wohin sonach die Fliege ihre Eierchen legt, und wie sie aussehen, wüssten wir jetzt schon; wie sie aber ausgebrütet werden und wie viele von den unzählbar gelegten, davon soll gleich die Rede sein.
09] Alle diejenigen Eierchen, welche entweder an feuchten Mauerstellen der Häuser, vorzugsweise der Tierstallungen, oder an faulem Holz, oder an was immer anderem, Moderfeuchtigkeit Haltendem, gelegt werden, kommen fast meistens davon; was aber da ein Raub der Winde und des Wassers geworden ist, davon werden freilich wohl unbeschreiblich wenige zu Fliegen ausgebrütet; - obschon dessenungeachtet nichts verlorengeht, dass es eine andere weise Bestimmung verfehlen sollte, ja sogar diejenigen nicht, welche von Menschen und Tieren nicht selten zu Millionen mit einem Atemzug eingeatmet werden.- Doch lassen wir diejenigen, welche den anderen vielen Bestimmungen zugeführt werden, und wenden wir uns sobald zu denjenigen, welche da ausgebrütet werden!
10] Wie also werden denn diese ausgebrütet?
11] Seht, wenn die Sonne einmal hinreichend die Erde zu erwärmen anfängt, da fangen diese Eierchen auch an zu wachsen, bis sie einmal so groß werden, dass sie auch ein mittelmäßig scharfes Auge zu entdecken imstande ist, und zwar als einen weißlich-grauen Blumenstaub, natürlich an den Stellen nur, da sie von der Fliege hingelegt wurden. Das ist dann die Zeit der Ausbrütung, welche so vor sich geht:
Bildquelle: www.ah.novartis.de/244/Stubenfliege.htm (nicht mehr aufrufbar)
12] Die Eierchen springen auf, von den erwachten Geistern der in einem solchen Eierchen angesammelten, ordnungsmäßigen Vorgangstierchen genötigt. Diese Geister vereinigen sich in der Gestalt eines kaum sichtbaren kleinen, weißlichten Würmchens zu einem Leben. Dieses Würmchen nährt sich dann einige Tage von der Feuchtigkeit der Stelle, da es ausgebrütet wurde, welche Nahrungszeit eben nicht gerade bestimmt ist, sondern allezeit von dem Umstand der Reichlichkeit des vorhandenen Nahrungsstoffes abhängt.
13] Jedoch bis daher geht es mit der Zeugung der Fliege ganz natürlich vor.
14] Ich habe euch aber gleich anfangs gefragt, ob ihr noch nie eine junge Fliege gesehen habt? Seht, darin liegt das eigentliche Wunder dieses Tierchens begraben: Es ist auf einmal da, und ganz vollkommen ausgebildet, und niemand weiß nun, woher es kam, und wo sein Geburtsort ist.
15] Wie geschieht denn dieses Wunder?
16] Ihr habt vielleicht schon dann und wann gehört von alten Leuten sagen: "Die Fliegen entstehen zum Teil aus einer Art Staub und zum Teil aus den zerstäubten Körperteilen alter, toter Fliegen." - Dem Anschein nach ist es wohl so, aber der Wirklichkeit nach freilich wohl nicht.
Bildquelle: www.ah.novartis.de/244/Stubenfliege.htm (nicht mehr aufrufbar)
17] Denn so das Würmchen einmal die reife Größe erhielt, welche ungefähr die Ausdehnung hat wie ein kleiner Beistrich bei einer mittelmäßig großen Schrift, sodann zerplatzt das Würmchen und zerlegt dadurch das Innere nach außen. Dann dehnt sich die frühere Außenhaut des Würmchens zum eigentlichen Leibe der Fliege aus, wohlversehen mit allen den inneren Verdauungsgefäßen; die frühere Innenseite des Würmchens aber bringt dann die äußeren sichtbaren Teile der Fliege hervor, welche, sobald diese Umkehrung vor sich ging und sie mit der äußeren Luft in Berührung kommen, binnen längstens fünf bis sieben Sekunden zu ihrer vollkommenen Ausbildung gelangen, bei welcher Gelegenheit die Fliege auch ganz vollkommen fertig ist.
18] Seht, das wäre demnach die Geburt oder vielmehr die gewiss nicht wenig merkwürdige Entstehung der Fliege, und sie muss jedem Betrachter wunderbar genug vorkommen! Allein dieses alles ist dessenungeachtet noch das am Wenigsten Wunderbare bei diesem Tier. Was da noch folgen wird in der möglichsten Kürze, darüber werdet ihr erst groß erstaunen und euch verwundern, - und so lassen wir dieses Merkwürdige an einem nächsten Tag folgen!