Die zur Verteidigung aufgebaute Bundeswehr ist inzwischen eine Interventionsarmee. Der Automatismus einer wachsenden Zahl von Auslandseinsätzen bestätigt die römische Weisheit „Der Krieg nährt den Krieg“
Die Geschichte der letzten 30 Jahre zeigt: Es gibt kaum eine nachhaltig erfolgreiche Auslandsmission europäischer und amerikanischer Streitkräfte im Mittleren Osten, Asien oder Afrika.
Die Auslandseinsätze haben die Konflikte bestenfalls vorübergehend stabilisiert, aber nicht gelöst. Sie binden, ähnlich wie im Kosovo, langfristig Ressourcen, die sinnvollerweise zur Durchsetzung und Verteidigung nationaler oder gemeinschaftlicher Interessen eingesetzt werden könnten, beispielsweise zur Sicherung der Schiffsrouten gegen Piratenangriffe im Pazifik.
Mit diesen und ähnlichen Aktionen vergeuden die Regierungen der westlichen Welt mehr oder weniger sinnlos die Ressourcen in endlosen (im Kosovo ist aus einer Sechs-Monats-Mission ein Jahrzehnt-Einsatz geworden) und kostspieligen aber strategisch bedeutungslosen Miltär-Missionen.
Der Export westlicher Gesellschaftsstrukturen (angloamerikanische oder europäische Werte) in fremde Kulturkreise verlief bisher weitgehend erfolglos. Im Gegenteil, die Einmischung im Mittleren Osten, Nordafrika, Afghanistan etc. hat eine ungeheure Flüchtlingswelle ausgelöst, ohne die inneren Konflikte zu lösen.
Die Zahl der Konfliktherde und Fehlschläge dieser Politik wächst und wächst, z.B.:
Die Realität: Auch mehr als ein Jahrzehnt nach dem Sturz des Diktators trifft zu: Das Chaos mit Terror und blutigen Auseinandersetzungen hält an.
Die Realität: