Frank Wieczorek-Koeser
Lomi Lomi Hawaii
Massage für Körper und Geist
Die Techniken
der hawaiianischen Lomi Lomi Massage
– Dem Inneren erfolgreich begegnen –
Kadera-Verlag
IMPRESSUM
Frank Wieczorek-Koeser
Lomi Lomi Hawaii
Massage für Körper und Geist
Autoren-Kontakt:
info@lomi-huna.de
www.lomi-huna.de
www.go4life.de
Cover: Sven David
© 2014
Kadera Verlag, Norderstedt
www.kadera-verlag.de
eBook mobi/Kindle 2014: ISBN 978-3-944459-17-2
eBook epub 2014: ISBN 978-3-944459-18-9
Druckausgabe 2014: ISBN 978-3-944459-16-5
Gewidmet …
… allen Menschen, die Berührung lieben,
die sie für ihr Wohlbefinden benötigen
oder auf unvergleichliche Art erfahren wollen.
… allen Suchenden, die danach streben,
alte Muster aufzubrechen
und sich ihnen zu entledigen,
um freier in einen neuen Lebensabschnitt
zu gehen.
»ALOHA«
Vorwort zum Buch
Philosophie, Hintergrund, Mythos – was steckt hinter dieser Massage, dieser einzigartigen Körperarbeit? Kann Lomi Lomi heilen? Wie weit geht diese Art der Massage und was ist mit den großen Meistern, den Kahunas? Beeinflusst diese Massage das Leben, den Geist? Und wenn ich mir bei der Massage etwas wünsche, geht das dann auch wirklich in Erfüllung?
Lange habe ich überlegt, wie ich Ihnen das, was für mich hinter dieser Massage steckt, näher bringen kann. Die erste Überlegung war, mich auf umfangreiche Recherchen vieler hawaiianischer Bücher, Befragungen und Traditionen zu stützen, etwas herauszukopieren und umzuschreiben.
Aber nein, das war ganz und gar nicht der richtige Weg, um eine so wunderbare, wirkungsvolle, einzigartige und zugleich schöne Art der Körperarbeit zu beschreiben.
Und was soll ich Ihnen sagen? Der Gedanke kam spontan – und er war eher ein Gefühl als pures Wissen. Nach hawaiianischer Tradition können wir uns mit allem verbinden und daraus unser Wissen, unsere Handlungen ableiten, anzapfen. Wir reden hier von drei Bewusstseinsebenen, auch Selbste genannt. Die höchste Ebene dabei ist das höchste Selbst. Wenn diese Verbindung geschieht, dann zapfen wir eine unendlich große Macht und Wissen an. Und das erlebe ich immer wieder mit der Lomi Lomi: Ich tauche ab! Ich bin zwar körperlich in Deutschland, aber energetisch gesehen bin ich auf Hawaii. Ich erhalte sehr oft bei der Lomi Lomi Massage richtig gute und zuweilen auch geniale Ideen, bei denen ich einfach »WOW« sagen muss.
Doch der Zweifel, der Kopf, das Bewusstsein sind meist negative Begleiter dieser Ideen, denn oft stellte sich mir die Frage: Kann Ideenfindung wirklich so einfach geschehen? Dabei war der Gedanke, den ich erhielt, der naheliegendste – aber doch so weit weg?
So, und hier schreibe ich nun einfach nieder, wie ich zur Lomi Lomi gekommen bin, was ich mit ihr erlebt habe und welche Herausforderungen mir dabei begegnet sind.
Mein besonderer Dank gilt all meinen Lehrern, Mentoren und Begleitern, die mich durch ihre Anregungen und ihr fundiertes Wissen gefördert haben. Auch den Wegbegleitern, die im ersten Moment unangenehm schienen, danke ich, weil sie mich durch ihre etwas andere Sichtweise, wenn auch ungewollt, eher weiter gebracht haben, ja, sogar motivierten, dieses Buch nun erst recht zu schreiben.
Denn dadurch lernte ich, meiner Intuition und meinen Gefühlen zu vertrauen und zu folgen.
Vor kurzem bekam ich eine E-Mail von einem Kunden, der schrieb:
»Nun weiß ich, was du damit meinst, wenn du sagst, Lomi Lomi ist nicht nur eine Massage. Ich habe nach der Lomi angefangen, mein Leben zu verändern und neu zu gestalten. Dass Lomi eine solche Wirkung hat, hätte ich nie gedacht. Und ich habe schon ganz andere Prozesse hinter mir.«
Lomi ist und bleibt eine unbeschreibliche Massage. Für manch einen ist Lomi Lomi der pure Massage-Genuss, einfach abtauchen zu können – für den anderen hilft Lomi bei körperlichen Problemen (Siehe auch Hinweis »Rechtshinweis«). Für manche ist Lomi der Lebensprozess schlechthin, so wie es die Hawaiianer vorgesehen haben, um Blockaden zu lösen und MANA, die Lebensenergie, wieder zum Fließen zu bringen. Für mich selbst beinhaltet Lomi Lomi alle oben beschriebenen Faktoren.
Aus diesem Grunde bleibt Lomi eigentlich mit Worten unbeschreibbar. Und deshalb kann dieses Buch auch nur als Begleitung, als Anregung verstanden werden. Es kann jedoch keine Lomi Lomi, wie ich sie mir vorstelle, von einem Lomi Lomi Practitioner gegeben, ersetzen. So könnten Sie auch einfach ein Bild küssen, um das Gefühl der Schmetterlinge im Bauch zu erzeugen. Aber ein richtiger Kuss ist halt ein Gefühl, das, wenn man es mal erlebt hat, unvergleichlich ist. Es kann einfach nur real erlebt werden – oder auch nicht.
Für mich ist Lomi Lomi die Königin der Massagen, unvergleichlich, anmutig, wirkungsvoll und entspannend zugleich. Ich hoffe, Sie werden zumindest einmal in Ihrem Leben eine zweistündige Lomi von einem Lomi Lomi Practitioner genießen.
Unsere Intuition und Gefühle sind für weit mehr empfänglich als das, was für uns sichtbar ist. Sie liefern präzisere Informationen, um dem Leben erfüllter zu begegnen. Zugegeben, es ist nicht immer leicht, dem zu vertrauen, was wir Intuition und Gefühl nennen. Ich kann zumindest für mich sagen: Es lohnt sich, auf diesem oft unsicheren Pfad zu wandeln. Es führt zu Lösungen, die wir uns mit unserem Geist meist nicht im Vorfeld vorstellen oder »sehen« können.
Das war auch der Grund, dieses Buch zu schreiben. Oft fragte ich mich, ob ich ein solches Buch überhaupt schreiben durfte, da ich doch Deutscher bin. Dabei gibt es doch die alten hawaiianischen Traditionen, in denen Wissen weiter gegeben werden soll. Also dauerte es etwa fünf Jahre, bis dieses Werk fertig wurde. Allein der Weg zu meinem ersten Buch füllte schon fast ein neues Buch, allerdings nicht dieses.
Was andere Autoren meist ans Ende stellen, gehört in diesem Fall an den Anfang:
Danke
... an meine hawaiianischen Lehrer und Lehrerinnen, die mir gezeigt haben, dass Hawaii nicht nur ein Urlaubsland ist. Mein großer Dank gilt vor allem dem ALOHA Spirit, den ich auf Hawaii erleben und inhalieren durfte. MAHALO!
... Lothar Tücks, Mentaltrainer. Er zeigte mir, dass Gedanken sehr machtvolle Instrumente sind, die weit über unsere Vorstellungskraft hinausgehen. Was es mir leichter machte, die Lehre der Lomi Lomi aufzunehmen und umzusetzen. Er starb Anfang 2005 und hinterließ mir sein Lebenswerk – das von mir heute in abgewandelter Form gegebene Seminar »Move Your Life«.
Viele, viele weitere Helfer sorgten dafür dass dieses Buch Wirklichkeit wurde. Was mich jedoch am meisten begeistert – und hier bekomme ich noch immer eine Gänsehaut – war die Tatsache, dass ich jemals dazu imstande sein würde, ein Buch zu schreiben. Das hätte ich mir nie träumen lassen. Wenn Sie jedoch Menschen in Ihrer Umgebung haben, die an Sie glauben, dann werden Träume wahr. Und deshalb auch solch ein Buch!
Ich bin sehr dankbar dafür, diesen wundervollen Menschen begegnet zu sein und gebe mein Wissen gern an Sie weiter. Denn auch ich wachse ja stetig an meinen Aufgaben. Mit großer Freude sehe ich daher, dass Sie sich entschieden haben, mich in die Welt der Lomi Lomi zu begleiten, und wünsche Ihnen viel Spaß dabei und eine großartige, erfahrungsreiche Zeit.
Weiteres über diese Massage und meinem Weg mit der Hawaii-Massage finden Sie weiter hinten im Buch.
Ein Erfahrungsbericht über Lomi Lomi
Hallo Herr Wieczorek,
nun habe ich es also geschafft, meine Empfindungen während der Lomi Lomi aufzuschreiben. Sogar während ich dies tat, wurde ich wieder ganz ruhig. Hat sie also obendrein auch noch therapeutische Wirkung. Ich kann sie nur allen empfehlen, obwohl ich davon überzeugt bin, dass diese Massage bei Ihnen auf besondere Weise wirkt, weil Sie sie nicht allein handwerklich beherrschen, sondern auch verinnerlicht haben. Das soll kein Schmus mit Löckchen sein, sondern entspringt einem ganz ehrlichen Gefühl. Dabei spürt man den Unterschied zur normalen Wellness-Dienstleistung. Wenn Sie auch das an Ihre Schüler weitergeben können, haben Sie noch eine weitere bewundernswerte Fähigkeit bewiesen.
Gabriele David
Der lang ersehnte Termin meiner ersten Lomi Lomi Massage rückte näher. Und ich hatte Angst. Weil ich wenige Tage zuvor noch mit dem Rettungswagen wegen einer vorübergehenden Herzattacke in eine Klinik gebracht worden war. Nach der Diagnose meinte meine Internistin allerdings: »Doch, das sollten Sie sich gönnen. Das wird Ihnen gut tun.«
Aber nach dem Aufwachen an jenem Morgen begann das gefürchtete würgende Herzklopfen erneut. Sollte ich die Lomi Lomi tatsächlich machen lassen? Aber schon bei der Begrüßung wusste ich, dass es richtig war. Wir lächelten uns beide vorsichtig und abwartend entgegen, ich äußerte meine Bedenken, Frank W. beruhigte mich, das wir sofort aufhören könnten, sobald ich mich unwohl fühlte. Das tat gut. Ich entspannte mich.
In dem orangefarbenen, gedämpften Licht breitete sich ein wohliges Gefühl in mir aus. Getragen von den Klängen hawaiianischer Musik spürte ich bereits ein lange nicht mehr erlebtes Gefühl des Loslassens. Meine anfängliche Befürchtung, mit von Öl triefenden Händen einbalsamiert zu werden, bevor die eigentliche Massage begann, erwies sich als unnütz. Das Öl sorgt lediglich für die Geschmeidigkeit der Hände, bevor sie mit ihrer tiefenwirksamen Arbeit beginnen.
Auch meine Angst, meine Bauchlage dauernd verändern zu müssen, weil bestimmt etwas drücken, einklemmen oder spannen würde, war ebenfalls unbegründet. Ich lag vollkommen bequem – trotz der unterschiedlichen »Körpererhebungen«. Alles fühlte sich gut und richtig an. Und dann begann die Massage. Natürlich müssen Masseure immer weiche Hände haben. Aber diese hier waren so sanft und leicht, wie ich es bei einer normalen Massage noch nicht erlebt hatte. Aber was hier geschah, war ja ohnehin nicht mehr normal – im eigentlichen Wortsinn.
Das würgende Herzklopfen hatte sich bereits beim Hinlegen verflüchtigt – eine Wohltat, die tatsächlich bis zum Abend anhielt. Und so konnte ich mich diesem einzigartigen Gefühl der Schwerelosigkeit ungehindert hingeben. Mein rechtes Bein fühlte sich unter seinen lang ausstreichenden Händen allmählich ganz neu an. Dann das linke. Dann die Arme, der Nacken, der Rücken. Ich schien meinen Körper zum erstenmal richtig wahrzunehmen. Gleichzeitig war es, als hätte ich gar keine Knochen mehr, so leicht ließ sich alles bewegen und drehen. Es hätte ewig so weitergehen können.
Beim Umdrehen hielt Frank W. die leichte Decke diskret als Sichtschutz hoch, um nach dem Zudecken nur die Körperteile freizulegen, die gerade massiert wurden. Sehr angenehm, weil es die Entspannung noch mehr vertiefte. Ich hatte das Gefühl, mir noch nie etwas so Gutes gegönnt zu haben wie die Lomi. Sollten am Ende tatsächlich zwei Stunden verstrichen sein? Nein, niemals! Das war ja gar nicht möglich! Oh doch, das war es! Ich war fassungslos.
Als ich aufstand, spürte ich so etwas wie eine neue Energie in mir. Und auch beim Bücken und Anziehen tat plötzlich nichts mehr weh. Ich fühlte mich wirklich wie neu. Und diese Empfindungen wirkten auch noch tagelang weiter, obgleich die eingangs genannten »Unpässlichkeiten« nur langsam zurück gehen. Immerhin konnte ich die Lomi Lomi hundertprozentig genießen, ohne davon negativ beeinflusst worden zu sein.