Für
Johanna Marie Maisel
geborene Lugnerova/Lugner
*17. Dezember 1930 † 18. April 1996
Sie lebte wahres Dichtertalent.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
© 2014 Bianca Oesterle
Illustration: BOe77/THARA
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-7357-7655-6
Dieses Buch ist mein guter Wille,
Dir von meinem Gedankenleben als Autorin zu erzählen.
Allerdings, falls Du selbst dichtest und schreibst, erwarte nicht, dass mein guter Wille als Künstlerin Dir das gesuchte Bewusstsein gibt. Es kann Dich nur finden, wenn Du es nicht suchst …
Hierin findest Du Kurioses, Lustiges, Trauriges, Mystisches und mittendrin vielleicht Dich selbst.
Lies dieses Buch,
und wenn es Dir gefallen hat, sodann lies es immer wieder!
Hat es Dir nicht gefallen?
Gut, dann wirf es über den Jordan,
spül es den Lokus runter oder schmeiß es ins Grillfeuer.
Eure B. Oe.
Jetzt geht das schon wieder los!
Verse basteln klappt famos.
Zettel und Bleistift her,
denn Reimen ist nicht schwer!
Ich will dauernd Gedichte schreiben, es lyrisch auf die Spitze treiben.
Und fertig ist das Kurzgedicht, aufgeschrieben ganz schlicht.
Selbstbetrug
fängt
damit an,
wenn man
eine Wahrheit weiß,
die man aus jenem Grunde vor seinem
Gegenüber verschweigt,
weil jener
durch die eigene Äußerung
- eventuell -
mit einem einzigen Wimperschlag
als der Schlauere aus der Situation hinfort geht
und mit erweitertem Bewusstsein
künftig
in die
Wirklichkeit
blickt.
Intelligenz
kommt gegen
Dummheit
nur an,
wenn sie zur Grausamkeit pervertiert.
Was nimmt
ein intelligenter Mensch,
wenn
er/sie
vor die Wahl
gestellt wird,
sich
zwischen
Dummheit
und
Grausamkeit
zu entscheiden?
Er
/
Sie
wählt in
seiner
/
ihrer
Dummheit
die
Grausamkeit.
Der Schachtelteufel kommt wie gerufen
dahergaloppiert auf ungehobelten Hufen.
Ob per e-Mail, Chat oder Telefon
fragt er penetrant nach, der Belzebub` Sohn.
Vorgetäuschte Herzlichkeit steht oben auf seiner Liste,
so springt er vor dem Überraschten aus der Kiste.
Mit aufgesetzter Heuchelei
und unendlicher Fragerei,
mit verlogenem Gehabe
und falscher Einfühlungsgabe
und mit kurzem Abstand und um Längen
versucht er ehrliche Leute zu bedrängen.
Worte zu seinen Gunsten er dreht,
Geduld unter dessen Aufdringlichkeit verweht.
Zapplig zuckend er dann nimmer ruht, bevor ein Mutiger ihn wieder in die Kiste tut.
Wenn jemand wieder spricht
und sich dabei widerspricht,
dann sollte er sich nicht wundern,
wenn ein andrer widerspricht,
damit er vorher besser überlegt,
ehe er wieder spricht.
„Oase!? Eine Wüste ist das hier! Wo ist eine Oase?“, fragte der Mensch voll Ungeduld und Unzufriedenheit.
Zufrieden und geduldig fragte Ersie zurück: „Mein Freund, was suchst du?“
„Eine Oase!“
„Du bist hier schon im Paradies.“
„Das glaube ich nicht! Führe mich, wenn du weißt, wo eine Oase ist!“
„Ich weiß, wo die Oase ist.“
„Dann lass uns gehen!“
Der Wissende führte den Unwissenden lange Tage und selbst die Nächte durch belebten Urwald, über saftige Wiesen und an wasserklaren Bächen vorbei.
Sie rasteten nicht auf der Suche nach der Oase.
Sie beachteten nicht den Reichtum und die Fruchtbarkeit und die Lebendigkeit in der, sie umgebenden Landschaft.
Sie liefen mit der Zielsuche nach der Oase sich die nackten Füße wund.
Nach vierzig Tagen kamen sie endlich an.
Abgemagert waren sie, denn sie hatten nicht gegessen und nicht getrunken und nicht geliebt – trotz reichlich essbarem Nahrungsangebot an Früchten der Natur und erfrischendem Wasser aus unzähligen Quelltöpfen und beruhigend weichem Mutterbusen.
Alles, das auf Erden Eden war, hatten sie durchquert und hinter sich gelassen, um die Oase zu finden.
Karges, trocken-heißes Land unter grellem Licht offenbarte sich ihnen und hatte für sie nichts zu bieten, außer dem Tod durch Verdursten.
Verblichen kalkweiße Knochen ragten ihnen hier und da aus dem Boden entgegen, der sich ständig mit dem Wind mit zu bewegen schien.
Der Mensch beschirmte mit der Hand seine, von strahlender Sonnenmacht geblendeten Augen und rief entzückt: „Diese brennend blaue Weite! Diese wandernden, gelben Hügel! Dies muss die Oase sein!“
Ersie sprach in Zungenworte, denn das stumme Verstehen kannte der Mensch nicht oder hatte es verlernt: „Du irrst.“
„Mit Sicherheit nicht!“
„Doch.“ Der Wissende drehte den Unwissenden, an den Schultern gehalten, um, und sie sahen in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Ersie deutete auf die prächtig gedeihende Natur, die sie verlassen hatten: „Wir waren in der Oase namens Eden.“ Er wandte sich mit ihm wieder um, mit Blick auf die vermeintliche Oase, in der es keine saftig süß-reife Früchte, kein erfrischend reinigendes Wasser und weder liebreizende Frauen, noch herzlich-fröhliches Kinderlachen gab. „Das, mein Lieber, ist die Wüste!“
KIRCHE HEUTE
KIRCHEN
GLOCKEN LÄUTEN,
WOLLEN SEELEN
AUSBEUTEN.
GLÄUBIGE STRÖMEN,
WOLLEN GOTT FRÖNEN.
BETEN ZU IHM HERRLICH.
MEINEN SIE´S AUCH EHRLICH
?
Nicht jeder Künstler wird durch seine Kunst reich an materiellem Hab und Gut. Der arme Poet entspricht der landläufigen Wirklichkeit. So habe ich in meiner Küche folgenden Spruch mit einem Magnethalter an den Kühlschrank geheftet:
Dieser Kühlschrank
Allein kann keiner nur am Streben sein –
Schreibend schwimm ich
durchs Buchstabenmeer -
irgendwo muss es einen Gönner geben, mein.
Löchrige Socken gestopft für Dich und mich
und habe sie gewendet zur Umkehr.
„Es wird die seelische Kälte sein,
die Dich vom Weg abbringt!
Du schreist nach Nahrungsverzehr……
Wenn der Mammon ist Ziel Dein!“
Vor Hunger man ´ nen Karton verschlingt.
Die Lage im Vorratsregal ist und bleibt prekär.
Dieser Kühlschrank
wird irgendwann ein ganz voller sein,
erscheint er mir jetzt noch eiskalt und leer.
Trag ich meine Einkäufe ins Haus hinein,
so frier und hungre ich nicht mehr!
Wort-Unser im Buche,
gedruckt werde Deine Silbe.
Deine Veröffentlichung komme,
der Buchdruck geschehe –
wie im Buchblock,
so auch auf dem Einband.
Unser täglich` Inspiration gib uns heute!
Und vergib uns unsere Tippfehler!
Wie auch wir vergeben
unseren Lektoren und Verlegern.
Und führe uns nicht ins Plagiat,
denn Mein ist der Autorenname und der Buchtitel
und das Copyright auf Ewigkeit.
Impressum.
Anmerkung:
Das Wort-Unser der Autoren entstand in humorvollem Zwiegespräch zwischen meinem Mann
und mir.
© 2013 im Mai: Frank und Bianca Oesterle
Dies wird der längste Tag im Wochenlauf.
Bin seit kurz nach 4Uhr auf.
Kaminöfen heizen,
bei diesem langen Winter ist nix mit Brennstoff-Geizen.
Gebt trotz Probleme und Arbeit eurem Leben Raum
und verwirklicht auch mal einen Traum.
Werden die Wünsche groß und größer,
sind ´s die Menschen, werden bos` und böser.
Lasst euch nicht necken!
Lasst euch nicht schrecken!
Kocht euch ´nen Kaffee oder lieber Schwarztee,
kauft euch Brezel und Wecken,
und lasst auch dem Nachbarn sich seine Rosinenschnecken schmecken!
Manchen schon am Morgen
plagen die größten finanziellen Sorgen.
Wer möchte sich nicht dann
vom gut betuchten Lebemann
einen Berg von Zaster borgen?
Mit wucherndem Zinsvertrag
kam noch am selben Tag
der großzügig leihende Lebemann
und übergab den Kredit sodann.
Ob man dies bezahlen kann?, sei doch keine Frag`!
Und so muss man dann
noch mehr schuften als man kann.
Nach finanzieller Freiheit fleißig streben,
ist scheinbar doch nicht alles im Leben.
Von Zinsbindung frei gezahlt ... nur wann?
E