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Copyrigth © 2018 bei Michael Göbel
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Cover Foto: Pixabay
Herausgeber: Manuela Göbel
Autor: Michael Göbel
Illustration: Lizenzfreie Bilder
Nach Vorlage: Kinder und Hausmärchen der Gebrüder Grimm
Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783748136781
Hömma, easma vieln Dank füa euja Vatraun un weita vel Bock an meine Mäachenbüüskes. Ker, wat binnich übbawälticht, datta imma noch so anne Mäachens hängn tut.
In diesn fünftn Band habbich ma widda fuffzenn Mäachen füa euch, vonne Gebrüüda Grimm zusammgetraagn un se inz pöttische umgeschrieem. Hömma, mittlaweile sin et ja schonn fümmunsibbzich Mäachen ausse Sammlunk vonne Gebrüda Grimm, die ich inz pöttische umgemuddlt hap un et macht mich imma noch mächtich Spässken, weisse.
De neujen Mäachen sin zwaa nich mehr de bekanntestn, abba se sin ächt töfte hömma. Ker, de Gebrüüda Grimm ham noch so viele Mäachen in Petto, da kannich bestimmt nomma fünf Mäachenbände rausbringn machn.
Hömma, ich hoff, datta au weita de Mäachens treu bleibm tut un se bei Bekannte, bei euch inne Mischpooke oda euren Froindn weitaempfeehln wüadet. Ker, au meine Fänbäiß bei Fääßbukk hat schonn mächtich zugenomm un et wüad mich freun tun, wennse weitahin noch mächtich waxzn tääte.
So, ich wünsch euch damma viel Froide un Spässken anne fuffzenn Mäachen in dem Büüchsken un pass mich ja guut auf, datte dich im Mäachenwald nich valaufm tuhs, denn der bööse Wolf waatet nich lange un schwuppz bisse wech, woll.
Ich hoff, datte beim näästn Band au widda mit vonne Paatie biss, also bis denne. Weisse Bescheit, nä!
Liebe Grüßkes un Glück auf
Euja Micha
Hömma, et waan eima zwei Brüda, eina davon waan´ Krösus un sehr reich un der andre, ne ganz aame Socke, weisse. Der reiche wa von Beruf Goldschmied un aag grantich von Heazn; der aame näahrte sich davon, datta Beesens band un wa guut un redlich. Der aame hatte zwei Blagn, dat waan Zwillinge weisse un se waan sich so äähnlich wie ein Troppm Wassa dem andan. De beidn Bengl vom aamen ging ap un an in det Reichn Seegas sein Haus, eahieltn manchetma von dem sein Abfall wat zu futtern. Et truch sich einet Tach zu, dat der aame Kerl, alza innen Wald laatschte, um Reisich zu holn, nen Vögelken sah, der ganz goldn un so schön wa, wie ihm noch nie eina vore Klüüsn gekomm is. Da hoopa ein Steinken auf un waaf nach dem Vieh, traaf ihm au glücklich; abba et fieln nua goldne Feederns hearap weisse, dat Vögelke machte de Biege un flooch davon. Der aame Kerl nahm de Federns un brachte se sein reichn Bruda, der glotzte se an un sachte dann:
„Hömma Brüdaken, dat is eitel äächtet Gold, weisse!“,
un gaap ihn ne Menge Kohle dafüa. Am andan Tach stiech der Kerl auffe Biiake un wollte ein paar Ääste aphaun, da flooch dat selbe Vögelke an ihm voarübba un alsa et nachsuchte, fanta n´ Nest un nahm da dat Ei raus mit, wat darinne am liegn wa un brachte et sein reichn Bruda un der sprach widdarum:
„Hömma Brüdaken, dat is eitel ächtet Gold, weisse!“
un gaap ihn, wat et wert wa un sachte zuletzt darauf:
„Ker, dat Vögelke selba möcht` ich wohl habm wolln.“
Der aame Kerl laatschte zum drittn ma innen Wald un sah dat Goldvögelke widda auffm Bäumken am sitzn, nahm abbamalz ein Steinke un waaf nach dem; diesm traafa dat Feedavieh un et fiel hearap, brachte et sein Bruda un bekam n´ Haufen Kohle dafüa.
„Weisse wat, nun kann ich mich selba fort helfm“, dachta beisich un laatschte vagnücht na Hause.
Ker, abba der Goldschmied wa ächt abgezockt weisse, denn er wusste ja wohl, wat dat fürn Vögelke wa.
Er rief nach seina Else un sachte dann zu se:
„Hömma Olle, braat mich ma den Voogl un soage dafüa, dat davon nix wechkommt, denn ich hap Bock, den ganz alleine zu veaspachtln.“
Hömma, dat Vögelke wa abba kein gewöhlichet Feedavieh, weisse. Et wa vonne ganz wundabaan Art, denn wea sein Heaz un Leeba von ihm aaß, jeedn Moaang ein Goldstücksken unta sein Koppkissn fant, woll! De Olle machte ihrm Seega also dat Feedavieh zurecht, steckte dem auffm Spieß un ließ ihn langsam im Oofm am brutzln.
Nun geschah et, dat wäährend er auffm Feuja stand un de Olle wegn andra Malooche de Küche valassn musste, de zwai Blagn det aamen Beesnbindas reinlaatschtn, sich wacka den Spieß schnapptn un den paarma rumdrehtn. Un alz grade ma so zwei Stücksken ausse Pfanne fieln, der eine Bengl sprach:
„Ker hömma Brüdaken, de paar Bissn wolln wa vaspachtl tun, ich hap son Kohldamf, dat wiad schonn keina meakn, woll.“
Hömma, da hammse de beidn Stückskes aufgefuttert un alz de Olle zurück kam, sah se, dat de Blaagn wat am vaspachtln waan un sachte zu ihnen: „Ker, wat happta da gefuttert?“
„Nix, nua paar Stückskes, de aussm Feedavieh rausgefalln sin“, antwoatetn se.
„Dat wa dat Heaz un de Leeba geweesn hömma“,
sprach de Olle ganz easchrockn un damit ihr Kerl nix vamissn un nich grantich wuade, schlachtete se wacka ein Hähnken, nahm Heaz un Leeba hearaus un leechte et zurem Goldvogl. Alza dann gaa wa, truch se den Goldschmied auf, der dat Vieh ganz allein vaspachtlte un nix übbrichließ. Am andan Moaang abba, alza unta sein Koppkissn griff, glozte er dumm ausse Wäsche, denn er dachte Goldstückskes zu findn, abba da wa so wenich darunna, wie sonnzt auch.
Hömma, de beidn Blaagn wusstn abba nich, wat ihnen füa ein Glück zuteil gewoadn wa, denn am Moagn, alz se aufstandn, fiel mitma wat aufm Boodn un klinglte un alz se et aufhoobm da waan et zwei Goldstückskes un die brachtn se ihrn Vadda, der wundate sich un sprach dann:
„Ker, wo kommt dattn hea, wie isset nua zugegang?“
Alz de Blaagn ein Tach späta widda Moagnz ausse Fuarzmolle hüpptn, da fandn se widda zwei Goldtalas un imma weita, Tach um Tach. Da laatschte der aame Beesnbinda zu sein reichn Bruda dem Goldschmied un eazählte ihm de Schote. Der Goldschmied meakte gleich, wie et gekomm wa un dat de Rotzblagn dat Heaz un de Leeba vom Goldvogl veaputzt hattn un um sich zu rächn un weila neidisch un haatheazich wa, spracha zu deren Vatta:
„Hömma mein Bruda, deine Görn sin mittn Bösn im Spiel, weisse. Nimm dat Gold vonne Blagn jaanich an un jaachse wacka aussm Haus, denn der Deibl hat Macht übba se bekomm un kann dich selbzt inz vadeabm treibm!“
Der Vadda hatte Muffe voam Bösn un so schwea et ihm au tat, füahrte er de Zwillinge hinaus innen Wald un verließ se da mit traurign Heazn. Nun liefm de beidn Blaagn im Wald umhea un suchtn den Weech na Haus, abba se fanden ihn nich, sondann vairrtn sich imma tiefa im Wald.
Entzlich begeechnetetn se nen Jääga, der fraachte de Görn:
„Hömma, wat machta allein im tiefm un dunklen Wald, wo kommta hea, wo seita wech?“
„Ker, wir sin de Bengls vom aam Beesnbinda weisse“,
gaabm se zua Antwoat un quassltn munta weita, dat ihr Vadda nich mehr wolle un se nich mehr länga de Quantn untam Tisch stelln solltn un datta se nich länga in sein Haus haabm wollte, weil alle Moaang, nen Goldstücksken unterm Koppkissn lääge.
„Nun“, sacht der Jääga, „dat is grade nix Schlimmet hömma, wenna dabei nua rechtschaffmt bleibm tut un euch nich auffe faule Haut leecht.“
Hömma, da der Jäägaskerl keine eignen Blagn hatte un se ihm so töfte gefieln, nahma se mit nach sich na Hause un sprach zu ihnen:
„Ker, ich will ap getz euja Vadda sein un euch großziehn tun.“
Hömma, de Blaagn leantn beim Jääga de Jäägarei un dat Goldstücksken, wat de Görn moagns untam Koppkissn hattn, hoopa ihnen auf, wenn se et inne Zukunft nötich hättn, weisse. Alzse hearangewachsn waan, nahm se ihr Pflegevadda einet Tachs mit innen Wald un sachte:
„So meine Bengls, heute sollta ma eujan eastn Probeschuss machn tun, damit ich euch zum Jääga machn un euch inne Welt hinauslassn kann.“
Also gingen se mit ihm auffm Anstand un waatetn mächtich lange, abba et kam kein Wild det Weechs voabei. Der Jääga sah übba sich inne Luft un sah ne Kette von Schneegänse innne Gestalt einet Dreiecks am fliegn machn, da sachta zu dem ein Bengl:
„Hömma, nimma de Büchse nun schiess ma wacka von jeeda Ecke eine runna.“
Dat tat der Bengl un vollbrachte damit sein Probeschuss. Bald darauf kam noch sonne Kette an Gänse gefoogn un hatte de Gestalt vonne Ziffa Zwei; da hieß der Jääga dem andren Bengl an sein Probeschuss zu vollbring, indema au von jeda Ecke ein runnaholte. Nun sachte der Pflegevadda:
„Hömma wissta wat?, ich sprech euch frei, ihr seid ausgeleante Jäägasleut, wissta Bescheit, nä.“
Darauf gingn de beidn Brüdas innem Wald, beratschlachtn un vaabredetn etwat un alz se aahms sich zum futtern am Tisch setztn, sachtn se zu ihrn Pflegevadda:
„Ey Vadda, wir rührn dat Futta nich an un nehm au kein Bissn zu unz, bevoar du unz nich ne Bitte gewäahrst!“
„Ker, wat issn eure Bitte?“
fraachte der Jääga un se antwoatetn:
„Weisse wat Vadda, wir hamm nun ausgeleant un wir müssn unz getz auma inne weite Welt veasuchn, so erlaupt unz getz, fortzuziehn.“
Da sprach der Jääga mit Freudn:
„Ker hömma, ihr quatscht schonn wie ächte Jäägasleut, wat euch begehrt, is au mein eigna Heaznswunsch geweesn, wissta; zieht ruhich inne dreckige Welt rum un et wiad euch wohl ergehn tun.“
Darauf spachteltn un soffm fröhlich Fuusl zusamm. Alz nun der bestimmte Tach kam, schänkte der Pflegevadda jeedm ne gute Büchse, ein Köta un ließ jeedm von seine gespaatn Goldstückskes soviel nehm tun, wiese wolltn. Er begleitete se noch ein Stücksken det Weechs un zum Abschied gaapa jedn von ihnen noch´n blankn Zachl mit un sachte:
„Hömma, wenna euch ma trenn tut nä, so stoßt den Zachl am Scheideweech in nem Bäumken, denn daran kann eina, wenna zurückkommt, sehn tun, wie et sein abwesendn Bruda eagangn is, denn de Seite, nach welcha er ausgezoogn is, rostet, wenna stiiabt, abba solange er am leehm is, beibt se blank, woll.“
De zwei Brüda laatschtn also imma weita fort un kamen innen Wald, der wa so mächtich groß hömma, dat se unmöchlich in ein Tach Fussmaasch hearauskonntn. Also bliebm se ne Nacht drinnen un futtertn wat se sich in ihre Jäägatäsch gesteckt hattn; se laatschtn moagnz weita, abba kam am zweitn Tach, bis zum Aahmt nonnich raus weisse!
Da se abba au nix mehr zu spachtln hattn, so sachte der eine:
„Ker, da müssn wa unz getz ma wacka wat schießn tun, ker, ich ich brauch wat zwischn de Kiiem, ich happm Kohldampf un will nich vakohldampfm“, sah sich um, lud de Büchse un leechte an, abba dat Häsken rief:
„Lieba Jääga, laß mich am leem, ich will dich au zwei Junge geehm!“
Hüppte sogleich inz Gebüsch un brachte zwei Junge; de Jungn spieltn abba so munta un waan so aatich, dat de Jäägas de Tiiackes nix böset antun un se nich tötn konntn.
Also behieltn se se bei sich un de mickrign Häskes folchtn ihnen auffm Quantn nach. Bald darauf schlich ein Fuchs vobbei, den wolltn se abmurxen, abba der Fuchs rief:
„Ker, lieba Jääga, laß mich am leem, ich will dich au zwei Junge geehm!“
Da brachte der Fuchs ihnen au zwei junge Füchskes un de Jäägas mochtn de Viechas un wolltn se au nich tötn machn un gaabm se den Häsken zua Gesellschaft un se folchtn ihnen alle nach. Hömma, nich lange, so schritt nen Wolf aussm Dickkicht, de Jäägas leechtn auf den an, abba au der Wolf rief:
„Ker, lieba Jääga, laß mich am leem, ich will dich au zwei Junge geehm!“
De beidn jungen Wölfkes tatn de Jäägas zure andren Tiiare un alle folchtn ihnen nach, weissee. Darauf kam ein Bäar, der wollte geane noch länga hearuntappzn un rief:
„Ker, lieba Jääga, laß mich am leem, ich will dich au zwei Junge geehm!“
De beidn jungen un mickrign Bäarkes wuadn zure andren Viecha gestellt un waan ihra schonn acht. Entzlich, wer kam? Ein Löwe kam un schüttlte seine Määhne, abba de Jäägas ließn sich nich Bange machn un zieltn auf ihm; abba der Löwe sprach gleichfallz:
„Ker, lieba Jääga, laß mich am leem, ich will dich au zwei Junge geehm!“
Da holte au der Löwe zwei Junge heabei de Jäägas hattn nun zwei Löwn, zwei Bäarn, zwei Wolfsjunge, zwei Füchskes un zwei Kannickl, äähh Häsken, die ihnen nachlaatschtn un dientn, wohinse au gingn.
Der Kohldampf wa damit nich gestillt, denn der Maagn hing ihn biss auffe Schuhsohln, weisse.
Da sachtn se zure Füchskes:
„Hömma, ihr Schleicha, schafft ma wacka wat zum spachtln heabei, ihr seid ja äächt listich un abgezockt, nä.“
Se antwoatetn:
„Ker, nich weit wech von hia liechtn Dooaf, wo wa schonn so manchet Hühnken stebitzt hamm; hömma den Weech dahin wolln wa euch gean zeign tun.“
Da laatschtn se allesamt inz Dooaf, de Jäägas kauftn sich wat zum spachtln un ließn den Tiian Futta geehm un zoogn dann weita, imma weita inz Land hinein. De Füchse wusstn gut inne Gegend Bescheit weisse, wo de Hühnahööfe waan un konntn de Jäägas allet zeign tun. Nun zoogn se ne Weile weita hearum, konntn abba keine Malooche finden, wo se beide ackan un bleibm konntn, da quatschtn se zu sich:
„Hömma, et geht nich anners, wir müssn unz trennen tun.“
Se teiltn de Viecha auf, so dat jeeda nen Löwn, nen Bäarn, nen Wolf, nen Fuchs unnen Häsken bekam, woll. Dann nahm se Abschied, vaspraachn sich brüdaliche Liebe un Treue bis innen Tod, stießn den Zachl in nem Bäumke, den se von ihrn Pflegevadda bekam; worauf sich der eine na Ostn un der andre na Westn auffe Kackstelzn machte.
Der Jüngste kam mit seine Viecha inne Stadt, se war ganz in schwattn Flor übbazoogn. Da laatschte er in ein Wiiatzhaus un un fruuch den Wiiat, oppa nich seine Viecha beheabeagn könnte. Der Wiiat gap ihnen nen Stall, wo inne Wand ein Loch wa; da kroch dat Häsken hearaus un holte sich ein Kohlkopp, der Fuchs stebizte sich ein Huhn un alza et gefuttat hatte, au noch den Hahn dazu. Der Bäar, der Wolf un der Löwe konntn nich teilackn gehn, se waan füa dat Loch einfach zu groß un kamen nich hinaus. Da ließ der Wiiat se da hinbringn machn, wo ne Kuh auffm Raasn stand, dat se sich au sattfuttern konntn. Un alz der Jääga dafüa gesoacht, dat de Viecha vasoacht waan, fraachte er eaast den Wiiat, warum de Stadt in schwattn Flor liecht. Da sprach der Wiiat:
„Ker weisse, leida muss moaagn unsre einzigzte un schniecke Könichstochta steabm tun.“
„Isse denn steamzkrank?“
„Nee, isse nich“, sachte der Wiiat,
„Se is donnoch quitschfidel un gesund, wieso musse den dat Zeitliche seechnen, ker wat gehtn hia ap“, fraachte der Jääga.
„Draussn vore Stadt is ne hohe Halde, man nennt se de Halde Hohewaad, da kommze übba ne Drachnbrücke dahin, wo der Drache am wohn is un der Drache muss alle Jäahrkes ne Jungfrau vaspachtln, sonz vawüsteta dat ganze Land, weisse.
Nun sin schonn alle Jungfraun hingegeehm un keine Tusse mehr da, aussa unsre liebe Könichstochta, dennoch krichtse keine Gnade hömma un se muss dem Drachn übbageehm weadn un dat is moaang.“
Da sachte der Jääga:
„Hömma, warum wird der olle Drache dennich abgemuakst?“
„Ach ker“, sprach der Wiiat, „et waan schonn ne Menge an Rittas hia un hamm et vasucht, abba allesamt ihr Leehm eingebüüßt; der Könich hat dem, der den Drachn besiegn tut, seine Tochta zur Olschn vasprochn un er soll au nach sein apleehm, dat ganze Reich eaabm“
Der Jääga sachte weita nix dazu, abba am annern Moaang nahma seine Viecha mit übba de Drachnbrücke, auffm Drachnbeach. Da oohm stand ne kleine mickrige Kiiache un auffm Altaa standn drei gefüllte Bechas un dabei ne kleine Schrift: Wer den Becha aussüpplt, wiad der stäakzte Kerl auffe Welt sein tun un er wiad dat Schweeat führn, wat voare Türschwelle vagraabm is. Der Jääga süppelte da nix von, abba ging raus un suchte dat Schweeat inne Eaade, vamochte et abba nich vonne Stelle zu beweegn. Da ginga doch hin un süpplte den Becha aus. Hömma, nun waata so staak un kräftich genuch, datta dat Schweeat aufzuneehm un in seine Flosse leich füahrn konnte, weisse. Alz dann dat Stündken gekomm wa, wo de Jungfa dem olln Drachn ausgeliefat weadn sollte, waan der Könich, der Maaschall un de Hofleutz an det Jungfas Seite, weisse. Se sah abba ausse Ferne den Jääga auffm Drachnbeach un meinte, dat der Deache schonn da stände un auf se waatete un wollte nich da oohm hoch, entzlich abba, weil de ganze vakommne Stadt sonz valoarn geweesn wäar, so hat se sich bekrabblt un is den schweaan Weech gegang.
Der Könich un sein Hofstaat kehrtn wacka un volla Traua heim, nua der Könichs Maaschall abba sollte stehn bleim tun un sich dat Massakka ausse Ferne mit anglotzn. Alz de Könichstochta, de Jungfa oohm auffe Halde kam, stand da nich der Drache wie se gedacht hat, sondan der junge Jääga, der sprachse Trost ein un sachte:
„Ker hömma, du schicke Tusse, hapma kein Muffensausn, ich weade dich beschützn machn“, füahrte se inne Kiiache un vaschloss se darinen.
Gaanich lange, so kam der sieemköppige Drache dahea gefloong un alza den Jääga eablickte hömma, vawundate er sich un sprach:
„Ker, wat hasse hia auffe Halde zu schaffm?“
Der Jääga antwoatete haasch un mit lauta stolza Stimme: „Hömma du sieemköppiget Ungeheuja, ich will mich mit dich wemsen!“
Da sprach der Drache:
„Ker, wennze meinz, abba so mancha Rittasmann hat hia sein Leehm schonn gelassn, hömma mit dich will ich au feddich weadn“,