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Tigges, Richard: Traum vom intelligenten Zuhause – Ratgeber zum Local Control Network LCN

(Band 2: Programmiertipps für LCN Pro)

© 2018 TOPTEXT Richard Tigges

1. Auflage

Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

Unserer Umwelt zuliebe ist dieses Buch auf FSC®-zertifiziertem Papier gedruckt, das aus einer verantwortungsvollen Forstwirtschaft stammt.

ISBN: 978-3-7481-7045-7

Inhalt

Vorwort

Geht es Ihnen auch so? Jetzt, wo Sie sich mit Gebäudeautomation beschäftigen und sich für das Bussystem LCN entschieden haben, sehen Sie viele Fragezeichen in den Gesichtern von Freunden und Bekannten. Und: Alles Spielerei?

Wohl ein zu schnelles Urteil, wie folgender Vergleich zeigt: Wer heute in ein Auto einsteigt, würde es doch sehr vermissen, wenn er dort keine Zentralverriegelung, keine elektrischen Fensterheber, keine Sitze mit Memoryfunktion, keine Klimaanlage und keine Displays vorfinden würde. Mehr als hundert Sensoren sind heute in einem durchschnittlichen Automobil verbaut. Um die Energie an Bord zu optimieren, werden Verbraucher gezielt abgeschaltet. Mit Dutzenden von Steuergeräten kann es als rollende Rechenzentrale bezeichnet werden. Damit nicht genug: Immer mehr Autos sind heute per Smartphone zu öffnen und zu schließen. Funktionen wie Lokalisierung oder Standheizung lassen sich per Knopfdruck aus der Ferne auslösen.

Ein Haus kostet leicht zehn Mal so viel wie ein Auto. Doch bei der Gebäudeautomation kommen viele Häuser zu kurz. Im ersten Band von „Traum vom intelligenten Zuhause“ habe ich eine Lanze für Bussysteme gebrochen und Architekten, Bauherren und Elektrobetrieben wichtigste Vorteile in punkto Effizienz, Komfort, Sicherheit, Flexibilität und Zukunftsfähigkeit herausgearbeitet.

Jetzt löse ich mein Versprechen ein und gebe den Installateuren und Nutzern des Local Control Network (LCN) exakte Schritt-für-Schritt-Anleitungen für das Programmieren einer Anlage mit der Software LCN Pro.

Sie benötigen dazu keinerlei Vorwissen. Erläuterungen und praktische Übungen wechseln sich ab, so dass Sie sofort Erfolgserlebnisse verbuchen werden. Screenshots verdeutlichen den Lösungsweg.

Ich danke an dieser Stelle Christian Erber, Kursleiter der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, für die umfangreiche Unterstützung bei diesem Buch und die angenehme Zusammenarbeit.

Ein dritter Band dieser Reihe ist bereits in Arbeit: Darin vermittle ich Ihnen Tipps und Tricks rund um die Visualisierung von Zuständen einer Immobilie mit dem Globalen Visualisierungssystem LCN GVS und mit dem Drittanbieter IP Symcon. Greifen Sie auf Ihren Bus per Browser eines Rechners oder per Smartphone App zu. Dafür werden wir uns auch mit der Steuerung Ihres Projekts per Sprache befassen.

Es bleibt also spannend. Doch bevor Sie ein Haus fernsteuern, legen Sie mit der Arbeit in diesem Buch erstmal den Grundstein für den zweiten Layer: Sie verknüpfen die Hardware durch das Parametrieren in LCN Pro logisch miteinander und legen fest, welcher Taster welche Funktion im Haus wahrnimmt.

Viel Vergnügen!

Ihr

Richard Tigges

Inbetriebnahme der Module

Aller Anfang ist leicht mit LCN. Wenn Sie die Parametrierungssoftware LCN Pro starten, bietet sie Ihnen drei Möglichkeiten an: ein neues Projekt erstellen, ein früheres Projekt öffnen oder eines der drei zuletzt bearbeiteten öffnen (das neueste sehen sie immer ganz oben in der Liste).

Ich empfehle Ihnen, das Projekt mindestens bei jedem größeren Fortschritt, noch besser nach jeder Arbeit unter einem neuen Namen zu speichern, am besten unter einem Projektkürzel, gefolgt von einem achtstelligen Datums-Ziffernblock für Jahr, Monat, Tag nach dem Muster JJMMTT.

Das Programm startet im Offline-Modus. Koppeln

Sie es nun über die Hardware PKU an den Bus, indem Sie in der Symbolleiste auf Online klicken. Es öffnet sich ein Fenster. Ist Ihr PC per USB mit dem LCN-Bus gekoppelt, suchen Sie im Reiter RS 232/USB den COM-Port Ihres Rechners aus, der „(USB)“ anzeigt.

Seit 2018 gibt es einen Netzwerkkoppler zum Verbinden des LCN-Bus mit dem häuslichen LAN über eine RJ45-Buchse: die LCN PKE.

Das Koppler-Modul hat auch ein integriertes WLAN, was vor allem für die Installationsphase praktisch ist. Das WLAN sendet unter dem Namen LCN-PKE und hat im Auslieferzustand den Schlüssel lcnpke123. Bitte ändern Sie das Passwort beim ersten Verbinden aus Sicherheitsgründen. Und bedenken Sie, dass die Verbindungs-Stabilität bei geschlossenem Schaltschrank schwanken wird. Um keine Einschränkungen zu erleben, ist eine LAN-Verbindung in jedem Fall zu empfehlen. Früher mussten Sie einen lüfterlosen Mini-PC in der Hutschiene unterbringen, um direkt an den Bus koppeln zu können. Jetzt reicht ein Zugang zum nächsten Router. Der Rechner kann dann irgendwo im Haus untergebracht werden.

Sobald man sich mit dem WLAN verbunden hat, kann die Konfigurationsoberfläche per Webbrowser über die IP 10.1.2.3 oder den Namen http://lcn-pke (oder per sicherer Verbindung https://lcn-pke) geöffnet werden. Benutzername: lcn, Passwort: lcn. Auch dies bitte umgehend ändern. Dieser Weg empfiehlt sich auch, um die IP-Adresse der LAN-Verbindung herauszufinden, wenn Sie nicht im Router nach dem neuen Client suchen wollen.

Ist der Bus erst einmal mit dem LAN verbunden, können Sie über TCP/IP von der LCN Pro und der LCN GVS auf den Bus zugreifen. Und das funktioniert so:

Starten Sie das Programm wieder im Offline-Modus. Koppeln Sie es nun an den Bus, indem Sie in der Symbolleiste auf Online klicken.

Es öffnet sich wieder das Fenster links. Ist Ihr Bus per PKE mit dem LAN oder WLAN gekoppelt, tragen Sie im bitte im Reiter TCP/IP folgende Daten ein:

Typische Anwendungsgebiete des LCN-PKE sind: Fernwartung der LCN-PRO, Visualisierung über LCN-GVS (siehe Band 3 Traum vom intelligenten Zuhause), Kopplung (mit PCK-Protokoll).

Der PKE unterstützt zwei gleichzeitige Verbindungen über die PCHK zum Bus, etwa per GVS und PRO gleichzeitig. Der PCHK-Monitor dient optional zur weiteren Konfiguration und Überwachung des LCN-PKE. Weitere Verbindungen (etwa zur IP Symcon oder zu weiteren Drittprogrammen) erfordern eine Upgrade-Lizenz.

An der Bushaltestelle:

Die richtige Verbindung auswählen

Nun haben Sie vier Wahlmöglichkeiten: