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Text © 2020 by Rolf Gänsrich
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH,
Norderstedt
ISBN 9783752675245
Rolf Gänsrich am 17.7.2020
Diese Geschichte hier unterscheidet sich von den folgenden Texten grundsätzlich, denn sie ist wahr und sie soll kurz das erklären, was es im Folgenden alles zu lesen gibt. Ich schreibe sie gleich in das von mir später zur Veröffentlichung vorgesehene Buchformat von 12 cm x 19 cm mit einem Rand von 15 mm.
Im Laufe meines Lebens hab ich sehr viele kurze Texte verfasst. Einiges an Gedichten entstand für meine Radiosendung „O.K.beat“, einiges sind längere Radiotexte, das Meiste entstand aber ab 2003, als ich mich von da an bis etwa 2019 regelmäßig auf offenen, aber auch der eigenen Lesebühne herum trieb, um meine Texte live dem Publikum zu servieren. Die Texte lebten dabei und veränderten sich. Ich werde versuchen, hier die immer zuletzt gelesene Version einzubringen. Zum Publikum sagte ich nach dem Vortrag solcher Geschichten von der Bühne herunter dann gerne: „Heute war ich aber mal sehr nah dran, am Text.“
Ich weiß von vornherein nicht, wie viele Folgebände es geben wird, weil ich keine Ahnung habe, was hier noch hinzu kommt, denn es gibt auch sehr viele angefangene Texte, die teils schon seit Jahrzehnten liegen, und die ich für diese Veröffentlichung fertig machen werde. Die Bände sollten auch handlich sein, deshalb plane ich die einzelnen Teile mit etwa je 250 Seiten.
Da ich es mir grundsätzlich zu eigen gemacht habe, jeweils unter den Titel eines Textes auch seine Erstellung zu schreiben, dürfte die Zuordnung für den Leser relativ leicht sein. Falls der Text eine besondere Entstehungsgeschichte hat, setze ich die in ein, zwei Zeilen davor.
Grundsätzlich gilt für die Texte: nehmen Sie mich bitte nicht immer all zu ernst. Als Autor sehe ich mich weniger als „Künstler“, sondern vielmehr als „Handwerker“, der seine Leser, oder Zuhörer „nur“ gut unterhalten möchte. Es gibt Texte, die ich ausgesprochen oft gelesen habe, so wie z.B. in jedem Konzert von Paul McCartney sein Beatles-Stück „Blackbird“ geträllert wird, so fehlte bei mir meist nie „das Gedicht vom Specht“ und es gibt Texte die es nur einmal oder überhaupt nie auf die Bühne schafften. Auch dazu gibt’s immer noch einen Hinweis vorher.
Die Texte in diesen Bänden hier sind, im allgemeinen, alphabetisch nach ihrem Namen geordnet.
Die ersten Geschichten dachte ich mir mit acht Jahren aus, um meinen damals vierjährigen Bruder, meine „Keule“, so lang vom Schlafen abzuhalten, bis ich eingeschlafen war.
Keule „ruckelte“, wie meine Eltern es nannten. Wenn er einschlief, aber auch teilweise mitten in der Nacht hockte er sich im Halbschlaf, unbewusst, in seinem Bett auf alle Viere, bewegte dabei seinen Körper rhythmisch vor und zurück und knallte dabei mit seinem Kopf an genau den Gegenstand, der oben an seinem Bettkopfende war. Das konnte die Hauswand sein, oder die die Wand eines Schrank, oder, wir schliefen über Eck, wenn er seinen Kopf da hatte, wo mein Bett begann, dann stieß er mir mit seinem Kopf in meine Beine oder in meinen Körper. Darum achtete ich immer darauf, dass wir Bein an Bein lagen. Sein „ruckeln“ dauerte im allgemeinen zwischen fünf und fünfzehn Minuten. Wir wohnten damals in einem Mietshaus mit fünfzehn Miet-Parteien, die alle regelmäßig unter Keules „ruckeln“ zu leiden hatten. Schlief ich eher, als er, dann machte mir sein „ruckeln“ nichts mehr aus. Deshalb war ich bestrebt, ihm, als Älterer ging ich meist eine halbe Stunde nach ihm ins Bett, wenn er noch wach war, eine kleine Horrorgeschichte zu erzählen, die ich mir spontan ausdachte. Darin kamen in schöner Regelmäßigkeit „die schwarze Hand im Weißen Käse“ vor, die dann mit glibberigem Käse nach ihm warf, oder der kotzende Gorilla in der Gardine am Fenster, zu dem ich immer etwas sächselnd sagte: „Ey gugge, der gaggt verkehrt rum.“ oder blutende Wellensittich, der auf der Lampe im Zimmer saß, bereit auf ihn herab zu stürzen, wenn er anfinge zu „ruckeln“. Es tauchten auch Kannibalen aus der Südsee auf, die ihren Topf mit dem heißen Wasser, in dem sie „ruckelnde“ Kinder kochen wollten, schon vor der Jalousie unseres Kinderzimmer aufgebaut hätten. Die Idee von dem Hund, der Kindern die „ruckeln“ die Zehenspitzen abbeißt, hab ich später einmal für eine richtige Horrorgeschichte benutzt, die in einem dieser Bände hier mitveröffentlicht wird. Sie heißt „Misses Peabody's Vermächtnis“ und greift auch eine Idee aus einer Horrorgeschichte von Roald Dahl auf.
Ich wusste, was ich meiner Keule damals damit antat, aber wenn er nach so einer Geschichte vor Aufregung fast in seinem Bett stand, konnte ich schon mal einschlafen und wenn ich schlief, bemerkte ich sein „ruckeln“ nicht mehr.
Mit Beginn des Flegelalters bei mir begann ich in der Schule, wenn mir der Unterrichtsstoff mal wieder zu langweilig war, Kurzgeschichten vom Unteroffizier Pepper, von „Sgt. Pepper“, zu schreiben, der immer wieder tolle Abenteuer erlebt, die damit enden, dass er aus seinem Bett fällt und wach wird. Ich werde versuchen, zwei oder drei davon zu rekonstruieren.
In meiner Berufsausbildung lernte ich auch Schreibmaschine zu schreiben und tippte eine ganze Reihe von Geschichten. Um die an ein paar DDR-Verlage zu schicken, bat ich meine Mutter, gelernte Sekretärin, diese Geschichten nochmals ins Reine abzuschreiben und diese Abschriften dann an die Verlage zu schicken. Zu meinem Kummer kamen ausnahmslos Ablehnungen so mit Wortlauten wie „die Geschichten sind noch nicht reif genug“, „sie zeigen nicht den nötigen Klassenstandpunkt in der entwickelten, sozialistischen Gesellschaft“ usw. zurück, ohne allerdings die Manuskripte dazu wieder beizulegen.
Das wunderte mich, hatte ich doch in all meine Geschichten „den sozialistischen Klassenstandpunkt“ mit hinein geschrieben und den Texten immer auch eine „sozialistische Moral“ ans Ende gesetzt. Das war 1978 / 1979 herum.
Meine Mutter klärte das ein „paar“ Jahre später, am Geburtstag meiner Keule im November 2007 (!!!), ein halbes Jahr vor ihrem Tod, mal auf, was damals geschehen war. Sie hatte nämlich nicht meine Texte eins zu eins einfach nur abgetippt und verschickt, nein, sie hatte meine Texte, ohne mein Wissen, geändert. Zitat von ihr an diesem Abend: „Na diesen ganzen politischen Scheiß, den du damals da mit reingeschrieben hast, den hab ich beim Abschreiben einfach weg gelassen. Sowas will doch keiner lesen.“ „Muttern, ich hab das Zeugs da extra reingeschrieben, damit die das veröffentlichen!“ „Junge, soweit hast du doch damals gar nicht gedacht.“
Man kann sich sicher vorstellen, wie ich mich nach dieser Eröffnung fühlte.
Doch, Muttern, ich wusste damals sehr genau, was ich da tat!
Vielleicht finde ich ja noch die eine oder andere dieser Geschichten.
Auslöser für diese Geschichten war übrigens ein Schulaufsatz, den ich hierfür nochmal abtippen werden.
Um für mein Geschriebenes dankbare Zuhörer zu haben, schrieb ich im Grundwehrdienst bei der NVA … heute würde man das „Softpornos“ nennen … die ich dann abends auf der Bude zum Besten gab. Davon ist kein einziger mehr erhalten. Ich glaube, im Mittelpunkt stand eine „Rammelmona“, die es mit ihrem französischen Freund trieb und mit … oh Gott, wie hießen denn diese Modehunde damals … dem Dobermann ihrer Freundin trieb und mit ihrer Freundin usw. Ich deutete immer nur an, kam aber nie zur Sache.
Zwei ganze Romane, die ich heute allerdings arg bearbeiten müsste, um sie heraus zu bringen, schrieb ich von 1974 bis 1992, so immer mal 'ne halbe Seite pro Jahr auf meiner alten Continental-Schreibmaschine.
Ich werde in diese Reihe hier auch die Texte zu meinen Hörspielen mit aufnehmen. Für die reinen Radiotexte die ich seit 1995 geschrieben habe, werde ich, sofern diese Texte halbwegs zeitlos sind, eine weitere Buchreihe heraus bringen.
Auch meine ganzen Texte zur Stadtgeschichte, wie ich sie bereits in der Monatszeitung „Prenzelberger Ansichten“ veröffentlicht habe, werde ich in einer weiteren Buchreihe erscheinen lassen. Dabei wird dann pikant sein, dass das noch „meine“ Texte sind, die noch nicht von der Redaktion bearbeitet wurden. Oft hab ich zwei unterschiedliche Textversionen gemacht, die ich gegebenenfalls nebeneinander stellen werde.
Noch ein paar Worte zur Rechtschreibung. Es gibt in diesem Buch hier fünf Arten davon, die alte, die neue, meine, die oft ein Gemisch aus beidem ist, die aber auch oft genug Worte beinhaltet, die es bisher laut Duden einfach nicht gibt und die ich gewissermaßen „neu erfunden“ habe, es gibt die Rechtschreibung in Gedichten, in denen ich wegen des Reimflusses („Reimfluss“ ist schon so ein neu erfundenes Wort von mir) Worte kürze oder verlängere und es gibt die mundartlichen Strecken, in denen gebayert und berlinert wird, auf Teufel komm raus. So kann es sein, dass trotz einer gründlichen Rechtschreibprüfung auf meinem PC der eine oder andere „Korken“ von mir durchgewunken wurde.
***
am 8.12.2017
Wir schweben auf Wolken
alles ganz leicht,
lasse mich fallen
in dich ganz seicht.
Schliefe gern weiter
fühl deine Haut,
spür deinen Atem
in mir ganz laut
Unsere Seelen
vereinigten sich
mag dich zu lieben
du mich, ich dich
Mag heut' nicht aufstehen
träumte gern weiter
fühl' deine Lippen,
du machst mich heiter.
am 4./15./17./19./20.4.06 (nur einmal öffentlich gelesen)
Er stand auf dem Hügel. Seine Augen funkelten im Sonnenlicht. Sie erwarteten ihn. Hoch erhobenen Hauptes schrie er: „Sie leben zwar noch immer unter uns, dennoch müssen sie ausgemerzt werden! Alle! Sie sind eine Gefahr für die Gesellschaft, denn sie sind so andersartig, als wir! Wir werden sie vernichten! Sie gehören nicht zu unserem Volk! Unser Volk braucht mehr Raum ... vor allem im Osten, denn dort wird es schneller hell und dann noch im Westen, da wird es später dunkel! “
Tosender Applaus brandete auf. Aber nur von den offensichtlich stärksten, wohlgenährtesten, fettesten. Die Masse hatte Angst und schwieg. Die schweigende Masse. Eitel drehte er sich im Schein der Sonne und seine viel zu kurz geratenen Flügel hingen schlaff herab! Noch zwei andere kamen zu ihm, blieben aber ein Stück zurück. Wie eine fette Schmeißfliege sah die eine aus, die andere hinkte, denn sie hatte einen Klumpfuß. Nun sprach dieser Klumpfüßige: „Wir werden sie vernichten, zertrampeln und wir werden nicht eher ruhen, bis ihre Höllenbrut gegangen ist. Das Gerücht, wir kämen nicht ohne sie aus, ist doch schon jetzt, nach nur vierundzwanzig Stunden, glänzend widerlegt worden!“
Und so schwärmten sie aus gen Sonnenauf- und gen Sonnenuntergang, gen Norden und Süden und die, die sie vernichten wollten, ernährten sie weiter, denn diese meinten, sie gehörten ja trotz alledem noch weiter zu den ersteren, denn zu wem auch sonst und so müsse man sie auch weiter versorgen.
So wurde unser Volk immer dreister, großmäuliger, böser und angriffslustiger und bald machte man sich jeden zum Feind. Aber keine andere Art wurde ernsthaft in ihrem Bestand gefährdet. Ganz im Gegenteil. All die anderen, Angegriffenen taten sich nun zusammen und zogen nun ihrerseits als Verbündete gegen die Angreifer. Eines hatte der Führer aber bald geschafft, denn die, die im eigenen Volk dasselbe versorgte, waren bald dezimiert und sie konnten das Gemeinwesen nicht mehr ernähren.
Irgendwann schließlich wurde es den restlichen Hinterbliebenen dann auch zu bunt. Sie nahmen ihre Königin und all ihre Kinder in ihre Mitte und verließen das eigene Nest.
Und so verging kaum mehr ein Tag, da musste das herrisch anmutende Volk der Übermacht ihrer Feinde wegen klammheimlich kapitulieren und fand auf eigenem Grund nicht einmal mehr Nahrung und hungerte deshalb mächtig, was nicht weiter verwunderlich war, denn welche Biene ernährt schon freiwillig dicke, fette, nutzlose und vor allem Stachellose Drohnen?
Diese fürchterliche Lektion muss aber an einigen Drohnen vorübergegangen sein, denn alle Jahre wieder, im Frühjahr, träumten sie erneut von der Weltherrschaft.
Zu ihrem Glück träumen sie bislang davon nur!
***
am 8.12.2008 (Radiotext)
Von drauß, vom Bushe komm ich her
Ich muss euch sagen, es brennt dort sehr!
All über all in den Bergessgipfeln
Seh‘ ich fröhliche Bush-man sitzen
Und dort auf den Feldern, den leeren, den weiten
Können Amis und Iraks schön blutig streiten.
Sie kämpfen um Öl, um wenige Tropfen,
besser gediehe dort wahrscheinlich Hopfen!
Der Iraker schreit, er ist ganz verzückt
weil Bush-Junior schon geistig entrückt.
Es geht nicht um Öl, dem Bush-man allein
Es dürfen auch Opium und Cannabis sein!
So schicken sie Panzer, die Neusten, die Schnellen
Ums Ölfeld für sich aufzuhellen.
So ist’s denn dort auch Advent,
wenn im Irak ein Ölfeld brennt!
***
ALG-II-Text-Version II - sollte in die Prenzelberger Ansichten für Mai 08, ist aber nicht erschienen!
am 15./16./17./18./19./23.4. / für die Leseversion aufgepeppt am 14./21.5.08
Das JobCenter ist ein Ort innerer Freude. Schon im hellen Eingangsbereich lungert eine Horde Wachschützer herum, die froh sind, überhaupt einen Job, nämlich ihren, ergattert zu haben und die gern jedem Besucher mit freundlichen Auskünften beistehen. „Der Fahrstuhl ist da!“
Was ist das überhaupt für ein Begriff „Jobcenter“? Die haben doch nischt. Und dabei wurde Mangelwirtschaft immer der DDR zugeschrieben.
Jobcenter = Arbeitszentrum ... hö-hö
Das ist, als ob Ihr Gemüseladen nie Gemüse hat, sie aber von dem zum Bäcker, zum Floristen und Schuster geschickt werden mit den Worten: „Fragen sie mal da nach, ob die Gemüse haben!“ Das Problem ist, dass sie von Staatswegen gezwungen werden, regelmäßig in ihren Gemüseladen zu gehen, obwohl sie wissen, dass der nie Gemüse hat! ... Da hilft dann nur noch eines: Gemüse selber ziehen!
Wenn man zum ersten male ins Jobcenter darf, hat man im Eingangsbereich schon die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten, anderenfalls, wenn man terminisiert in eine der oberen Etagen eingeladen ist, nimmt man „... den Fahrstuhl da!“ und gleitet mühelos nach oben.
Im Falle der Nichtterminisierung hat man Möglichkeit 1, die Schlange rechts. Schlange rechts heißt: gleich zum Schalter. Vielleicht hat man ja nur was abzugeben (oder trauen Sie noch der Post oder gar der PIN-AG?). Dort wird man relativ zügig abgefertigt ... also abgefertigt ... wie gesagt.
Möglichkeit 2 ist eine Denksportaufgabe für Sie. In welchen Eingangsbereich möchten Sie denn? Gelb? Rot? Blau? Andere? ... Gibt’s noch andere? Sind Sie nun in einem dieser „Eingangsbereiche“ angelangt, nehmen wir mal an, Sie sind Gelb ... im Jahr der Olympiade in Peking nehmen wir halt Gelb, werden auch Sie Sich in eine weitere Schlange einreihen.
Bevor Sie im Wartebereich Gelb warten, müssen Sie erst einmal vor dem Wartebereich Gelb auf einen freien Platz im Wartebereich Gelb warten! Hier lächeln Sie Betonwände mit irgendeinem undefinierbaren Überzug (ist es gar Tapete?) in schalem Grau freudlos an. Die Luft steht in diesem langen Korridor. High-Heels klappern durch den Dunst. Türen knarren und werden zugeschlagen. Kinder quengeln! „Mama, ist das schwarze Tier schon lange tot, das der Tante da um den Hals bammelt?“
Schwangere schieben ihre Kugeln auf und ab.
Kleinkinder in Buggy’s bekommen Kinderberuhigungstee damit sie nicht quengeln. Zum spielen ist nirgends Platz.
„Abgefertigte“ sogenannte „Kunden“ drängeln sich an der Schlange im viel zu engen Flur nach draußen. Im Sommer kommen in dem unklimatisierten Gebäude zu Gerüchen nach Moschus, Iltis, Knoblauch und kaltem Zigarettenrauch auch noch Körperausdünstungen von Menschen dazu, die der Meinung sind, sie schwebten mit auf der Öko-Welle, nur weil sie den Bakterien in ihrem Scham- und Achselbereich paradiesische Zustände bereiten, indem sie auf den Einsatz von Wasser und Seife an ihrem Körper von vornherein verzichten.
An besonders heißen Tagen werden Schwangere und Frauen mit Kindern bevorzugt abgefertigt und schon aus der Warteschlange vor dem Wartebereich von freundlichen Mitarbeitern heraus gewunken und bedient. Manch Mann fragt sich dann, wo da die Gleichberechtigung bleibt. Irgendwann ist man schließlich im Wartebereich angelangt und darf sich auf einen Metallstuhl in freundlichem Grau setzen. Hilfreich ist es, sich zu merken, wer vorher in der Warteschlange vor einem stand, denn nach dieser Person ist man selbst dran. Im Gegensatz zum Bürgeramt, auf dem man eine Nummer zieht, auch bei der BfA zieht man Nummern, geht es hier nach dem Prinzip „Der Nächste bitte!“
Auch der Wartebereich ist wieder in freundlichen Grauabstufungen gehalten.
Pflanzen findet man überhaupt nicht, würden sie doch nur den allgemein vorherrschenden Grauton stören. Das Fenster, durch dessen schmutzig-GRAUE Scheiben nur noch wenig Tageslicht herein fällt, wird selten geöffnet.
Gleich an diesen Wartebereich schließen sich, im selben Raum, nur durch halbhohe, Glaswände getrennt und durch einen schmalen Gang verbunden, die ersten fünf Bearbeitungsplätze an. Wenn gerade keine Kinder quengeln oder Peter nicht gerade Tina im Wartebereich verbal angräbt, kann man vieles, was in den Bearbeitungs „Kabinen“ beredet wird, aufschnappen. Dabei lernt man, was die eigenen Rechte gegenüber dem Jobcenter betrifft, mehr, als durch die Informationspolitik des Jobcenters selbst.
Neben diesen fünf Bearbeitungsplätzen gibt es noch weitere, den (Warte-)Korridor entlang. Freundliche, mausgraue Mitarbeiter rufen von dort „der Nächste bitte!“
Irgendwann ist auch für einen selbst der Zeitpunkt gekommen, an dem man von der fröhlichen Runde der Wartenden Abschied nehmen muss, weil man „der Nächste“ ist, und Tina wird ihren Peter wohl nie wieder sehen. Nun hat man einen Mitarbeiter des Jobcenters für die nächsten Minuten ganz für sich allein. Anträge werden ausgepackt, Kopien der Kopien werden über Tische geschoben.
„Damit kommen sie aber reichlich spät.“, hört man oder „Diese Unterlagen haben wir ja überhaupt noch nicht!“ „Klar, die hatte ich ihnen doch letztens schon gegeben!“ „Na warten sie mal, ... tja, eines von den fünf Blättern ist ja da ...“ oder „Sind sie sicher, dass sie da noch wohnen?“
Die Mitarbeiter des Jobcenters, die an dieser Stelle mit Ihnen in Kontakt haben, haben einfach alles! Die haben Kopierer, die haben Einsicht in ihre Akten, die haben für Ihre Situation volles Verständnis, ... nur eines haben die nicht: Arbeit für Sie!
Nun ja, irgendwann ist man also auch da durch. Aber, seien Sie vorsichtig, wenn man Sie von dort aus direkt in die Leistungsabteilung im selben Haus, nur vierter Stock, schickt! Da sind nicht nur Unterlagen, sondern auch schon ganze Menschen verschütt gegangen, wie der mit dem staubigen Anzug, der einem vor dem Getränkeautomaten im Keller um einen Euro anbettelt, weil er die vierte Etage nicht mehr findet.
Neulich traf in der vierten Etage, im Wartebereich der Leistungsabteilung doch glatt einen Jüngling, abgemagert, mit großem Rauschebart.
„Seit wann warten sie denn schon?“, fragte ich. „Weiß nicht, muss aber schon länger sein.“, sagte er, entstaubte seinen roten Mantel mit den weißen Absätzen an den Kanten, nestelte an der Öffnung des großen Sackes zwischen seinen Füßen herum und wedelte mit einer Rute.
„Na denn ... wünsche ich noch ein gesundes ....“, sagte ich zu ihm.
Schließlich ist man aber auch in der Leistungsabteilung oder beim persönlichen Berater einmal als „Kunde“ abgefertigt. Wer noch den „real existierenden Sozialismus“ in der DDR kennt, ist sich bewusst, wie nahe der ehemalige Kunde von Konsum und HO dem heutigen Kunden im Jobcenter ist! Mit dem Unterschied, dass damals Schweine-Filet, Bananen und Papiertaschentücher unter dem Ladentisch lagen und heute der gut bezahlte, ideale Job zur Bückware geworden ist.
Nun ist es aber an der Zeit, das Jobcenter zu verlassen. Herrschte früh am morgen, bei der Einkehr noch eitel Sonnenschein, so regnet es jetzt garantiert! Es blitzt und donnert und wenn man Glück hat, hagelt und schneit es auch noch aus allen Schleusen, denn man hat schließlich keinen Regenschirm dabei, weil man so lange ja nun auch wieder nicht im Jobcenter bleiben wollte. Außerdem ist man an die grauen Farben noch so schön gewöhnt. Nun also verweilt man noch ein gutes Viertelstündchen im Eingangsbereich, atmet die herrlich sauerstoffarme Luft, erwärmt sich an den Schauergeschichten anderer über das Jobcenter und freut sich auf ein schales Bier im Kreis von Freunden, denn man will schließlich an diesem Tage das Niveau auch halten.
***
am 31.7.2010
Ich bin grad so alleine
Und wär doch gern zu zweit
Im hellen Mondenscheine
Für eine schöne Zeit.
Ein süßes, zartes Liebchen
Schön anschmiegsam und mein‘
Der spielte ich ein Liedchen
Von Liebeslust und Sein.
Berührte ihren Busen
Die weiße, weiche Haut
Ich würde mit ihr schmusen
Bis früh der Morgen graut.
Die Nacht ist häufig einsam
Mein Bett bleibt so oft kalt
Die Seele ist so einsam
Die Angst sich an mich krallt.
Man sagt, es ist der Zufall,
der dir die Liebe bringt
Es scheint dann wie ein Urknall
Der sich dem Bauch entringt.
Es heißt, man soll nicht suchen
Nach einem süßen Weib
Im Innern könnt ich fluchen
Such doch den schönen Leib.
Es strengt so an, das Warten
Das lauern auf den Tag
Bis ich in einem Garten
Ihr sag, dass ich sie mag
Ich will nun nicht mehr Weinen,
weil ich es euch gesagt,
wie sehr mein Herz tut greinen,
wie oh mein Seel‘ verzagt.
***
am 6.5.2014
Es räkelt sich mit langem Haar
im Bett die Frau! - Wie sonderbar!
Sie regt sich, sie ist wohl am Leben
und könnte einen Rat dir geben!
Wo ist zum Beispiel dieser Fisch,
der lag doch gestern auf dem Tisch!
Und dann, wo sind wohl meine Socken?
Ob die im Wäschepuff wohl poppen?
Die Frau, sie schnarcht mit ihrem Leib.
Ich denke an ein anderes Weib!
Mit Hüften, schlank, so wie Marie,
'nem Röckchen, hoch bis übers Knie.
Mit einem wunderbaren Busen,
an dem es sich auch lohnt, zu schmusen!
Doch diese hier, so wie sie liegt,
sich nicht so gerne an mich schmiegt.
Die Frau, sie gähnt, seh ihre Zähne
und denke an 'ne Löwenmähne.
Jetzt wird auch lauthals noch verkündet,
dass das Meer in die Havel mündet.
Ich seh sie an und bin erschrocken
und find' im Geiste meine Socken.
Im Kühlschrank find' ich noch 'n Bier,
und denke mir: das trink' ich hier.
Als sie erwacht, lächelt sie dort,
Ich bin an keinem andren Ort.
Es räkelt sich, mit rotem Haar,
im Bett die Frau! Wie wunderbar!
***
am 28./29.1.2010 23.40 – 0.54 Uhr (vier Stunden vor seinem Tod)für Lesung am 7.5.2010 im Rathaus Schöneberg
Leise:
Da mein Vater heute, am 7.Mai 2010 genau 69 Jahr alt geworden wäre, wäre er nicht am 29.Januar diesen Jahres plötzlich verstorben, hier ein kleiner Text über ihn.
Schreiend:
Vater!
Warum bist du so einfach gegangen?
Warum hast du mich plötzlich allein gelassen?
Wolltest du nicht mehr der Katalysator zwischen meinem
Bruder und mir sein?
Vater!
Warum hast du mich in den letzten Jahren erneut betrogen?
Warum hast du mich wieder belogen?
Hattest du plötzlich Angst, ich könne mit Fug und Recht
wütend auf dich sein?
Vater!
Ich verstehe, jetzt, nach deinem Tod, deine letzten
Handlungen nicht mehr!
War ich je wirklich DEIN Sohn?
Hattest du zum Schluss Angst vor meiner Rachsucht?
Vater!
Dein Tod war unverdient!
Deine Sorgen unbegründet!
Vater!
Wo bist du jetzt?
***
am 5.5.2011
Das Jobcenter Pankow ist zwar nicht immer nett, aber es ist meistens recht fix, was die Bearbeitung von Anträgen angeht.
Heute bekam ich gleich dreimal Post von ihm.
Ersteinmal bekam ich einen vorläufigen Bewilligungs-Bescheid bis zum November für mein Geld, ein-schließlich einer sechsseitigen Widerrufs und Rechts-Belehrung und einem Schreiben für die GEZ, etwa sechs Seiten stark, beidseitig bedruckt.
In einem weiteren Schreiben bekam ich mitgeteilt, dass ich im letzten Halbjahr, wie ich es angegeben hatte, selbständig gearbeitet hätte und dass man das beigelegte Formular zur den abschließenden Angaben zum selbständigen Einkommen von mir, das beigelegt war, noch benötige. Dieses Schreiben, einschließlich des Formulars, den Ausfüllhinweisen und der Rechts-Belehrung war zwölf Seiten, beidseitig bedruckt, dick.
Im dritten Brief schließlich, der dann nur noch fünf Seiten, beidseitig bedruckt stark war, teilte man mir mit, dass man mir für meine Unterkunft künftig kein Geld mehr für Warmwasser abziehen würde, einschließlich Widerspruchs- und Rechtsbelehrung.
Also das man den halben Grunewald extra abholzt, um nur mich Rechts zu belehren, ehrt zwar das Jobcenter, schützt aber den Wald nicht.
Und so ganz nebenbei fragt man sich, was der Verwaltungsaufwand in diesem Falle gekostet haben mag. Da wäre doch eigentlich ein Bedingungsloses Grundeinkommen angebracht.
Dazu passt dann auch die Medien-Meldung von gestern.
Das OLG Köln hat Hartzies jetzt Sportwetten verboten.
Ähm … versteh ich nicht!
Man hat doch als Hartzie ALLE Mittel und Möglichkeiten auszuschöpfen, um aus dem Hartz-IV-Bezug heraus zu kommen!
Außerdem, wenn man sich, gemeinsam mit etwa zweitausend anderen Leuten auf einen freien Arbeitsplatz bewirbt, gleicht dieses doch auch einer Lotterie!
Willkommen zum Okbeat on Stage mit Sarah Schirm, Sandra Steglich & Ralph, Robby Maria, Wolfgang Endler ick bin r.g.
***
am 12.2.08
Immer wenn ich meine Freundin Antje kontaktiere, geht es mir hinterher so gut, dass ich am liebsten abheben möchte, was ich aber bislang noch nicht getan habe, sind doch Flüge, wie die, die ich nach einem Kontakt mit Antje durchführen möchte, recht einmalig. Naja, wer sich vom Dach eines Zehngeschossers stürzt, hat immer nur einen Versuch.
Im Gegensatz zu meiner taffen Tina ist meine Antje ja schon immer mit einer großen Oberweite und einer niederen Intelligenz gesegnet.
Nun hat Antje auch noch Depressionen, weil kein Mann in ihrer Umgebung mehr freiwillig mit ihr ausgehen möchte. Was zur Folge hat, dass sie nun noch mehr Depressionen hat, weil kein Mann mehr mit ihr ausgeht.
Nachdem sie mir jüngst wieder einmal am Telefon zwei Wochen lang meine Ohren voll geheult hatte, dass ihr Freund Peter sie laufend versetzt, weil er ständig „arbeiten“ muss, der hat wohl so einen „voll ekligen“ Chef, ließ ich mich schließlich doch auf Date mit Antje ein.
Wir trafen uns am S-Bahnhof Schönhauser Allee, einem, in meinen Augen überaus günstigen Punkt in der Stadt, um alles mögliche zu unternehmen.
Schon nach einer Minute wurde mein Vorschlag, uns ins angrenzende Shopping-Center zu begeben, um dort eine Latte zu trinken, abgewatscht mit den Worten:
„Ne Latte kannste ja haben, aber nicht bei mir und nicht in dem Center! Da sind mir zu viele Leute.“
Also wechselten wir, im Gespräch, die Straßenseite und ich dirigierte sie vorsichtig zum nächsten Straßencafé. Das muss man sich mal vorstellen, Peter hatte sie gestern und vorgestern versetzt, weil er arbeiten musste und sie hatte sich gelangweilt. Ins Café wollte sich Antje mit mir dann aber doch nicht setzten, weil es ihr hier zu staubig und zu schattig war.
So schlenderten wir weiter. Unauffällig näherten wir uns dem Park am Arnimplatz. Antje hatte mir unterdessen erzählt, wie stressig doch ihr neuer Job bei einer Sicherheitsbude sei, die seit kurzem die Polizeiwachen bewachen. Für mich unlogisch, warum sich denn nun die Polizei von einem Wachschutz bewachen lassen muss. Aber das schlimme sei, so erzählte mir Antje, dass sie in der Frühschicht von 6.oo – 18.oo Uhr die ganze Zeit lang an einer Schranke stehe, die sie laufend auf und zu, auf und zu, auf und zu machen müsse ... und das den ganzen Tag lang, auf und zu, auf und zu .... das muss man sich mal vorstellen! Wir suchten uns eine freie Bank, blieben aber dort nur so lang dort sitzen, bis mir Antje ausführlich berichtet hatte, dass sie die ganze Schicht lang nur die Schranke auf und zu mache.
Im Park gefiel es ihr nicht, da es ihr dort zu sonnig war. Auch störten sie die gackernden Rentner in der Nähe.
Fast mit meinem Latein am Ende, wo man denn nun noch mit ihr hin könne, kam mir die blendende Idee mit Kinderbauernhof und Mauerpark. Fast wie ein Überraschungsei, zwei in eins.
Auf dem Weg dort hin erzählte mir Antje, wie belastend doch ihre Nachtschicht in ihrem neuen Job von 18.oo bis 6.oo Uhr sei. Ja, sie fühle sich dort absolut unterfordert! Es gäbe da nicht genug zu tun für sie! Nicht mal Schranke auf und zu machen, könne sie da, weil Nachts einfach zu wenig los sei. Sie langweilige sich da nur. Sie könne von dort nicht mit ihrem Typen telefonieren, um Dates mit dem auszumachen, die er dann doch nicht wahrnähme, sie darf nicht fernsehen, im Radio läuft eh immer das gleiche und ihre Kollegen sind sowieso alle doof, weil die sich nicht mit ihr unterhalten und überhaupt, sie sei Nachts einfach unterfordert!
Das schattige Plätzchen unter einer Pappel am Kinderbauernhof, das ich ansteuerte, behagte Antje nicht: „Weißt du, das stinkt mir hier zu sehr nach Tieren!“
Auf dem kurzen Weg bis zum Mauerpark erzählte sie mir dann noch in allen Einzelheiten, dass sie am letzten Wochenende bei einer Party gewesen war. Natürlich ohne ihren Peter, der sie mal wieder habe sitzen lassen. Ach ja, in den Mauerpark kann sie sich mit mir nicht setzen, wegen der wenigen, nervigen Kinder dort auf dem Spielplatz, die immer herum bläken.
Aber wir können ja wieder zurück zum S-Bahnhof Schönhauser Allee schlendern, aber nur auf der schattigen Seite der Straße. Und überhaupt, weil ihr Peter ja nie mit ihr irgendwo hin geht, er kommt ja auch zu selten zu ihr und lässt sie laufend sitzen, nur deshalb hat sie sich am Wochenende bei der Party bis zum Koma volllaufen lassen. Das machen dort doch alle so, und auch wenn sie mittlerweile fast fünfunddreißig ist, will man ja doch dazu gehören, da kann man sich dann ja schließlich auch allein ins Koma saufen, .... wie all die anderen.
In der Zwischenzeit hatten wir wieder einmal die Straßenseite gewechselt, weil es Antje im Schatten einfach zu schattig war!
Aber ihr Peter würde sie auch ständig und immer wieder versetzen! Warum macht der das laufend mit ihr? Und einen neuen Kerl bei einer Party kennen lernen, das würde doch nun auch nichts bringen, weil die Kerle sich bei diesen Partys eh immer nur alle besaufen würden. Wir wechselten indes wiederum die Straßenseite, weil sie auf der sonnigen Seite von der Sonne genervt war. Immer und immer wieder muss ihr Peter kurzfristig die Termine mit ihr absagen, weil der so einen blöden Chef hat, der die Angestellten vierzehn bis achtzehn Stunden am Tage arbeiten lässt. Und das nervt sie einfach! Wenn ihr Peter aber mal bei sich zu hause ist, dann lässt er sich am Telefon meistens von seinem AB verleugnen.
Als wir, ich nun mittlerweile Fußlahm, endlich wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt waren, fragte sie mich plötzlich und ohne Vorwarnung, ob wir heute nicht noch etwas unternehmen könnten? Aber ins Shoppingcenter könne sie mit mir nicht, denn sie habe schließlich kein Geld, denn es sei ja erst Monatsanfang und da muss das Geld doch noch bis zum Monatsende hinkommen und da sie das ja nicht vorher abschätzen kann, kann sie nicht mit mir shoppen gehen.
Und nie könne sie etwas mit ihrem Peter unternehmen, weil der ja laufend die Termine mit ihr so kurzfristig absagt. Außerdem, jetzt, wo sie ja wieder Arbeit hat und am Tage ständig die Schranke auf und zu machen muss, ist sie abends ohnehin geschafft. Wenn sie jedoch aus der Nachtschicht kommt ist sie so genervt von ihrem Job, der sie ständig so unterfordert, dass sie danach dann nicht mehr so gut drauf ist.
Ich hörte die nächste S-Bahn rattern und schob sie Richtung Bahnhof. Mir war es gleich, welchen Zug sie nahm. In den nächsten Tagen ließ ich zu hause meinen AB immer erst anspringen, bevor ich eventuell ans Telefon ging. Mit Tina kann man ja reden.
Nur eines muss ich irgendwann einmal, in ferner Zukunft, noch in Erfahrung bringen. Und das ist, warum sich Peter viel zu selten mit Antje trifft!
***
am 1.3.06
“Das sind Keilschwanz-Binden-Salmler, das sind südafrikanische –Victoria-Schlammküsten-Barsche und hier haben wir noch gescheckte Siamesische Barben.”, sagte sie. “So?“, sagte ich. “Ich dachte immer, es gibt nur siamesische Zwillinge? Muss man denn die zu zweit halten, ... so als Pärchen ... für Nachwuchs und so?”
“Naja ...”, sagte sie, “... die gescheckten, siamesischen Barben halten sie am besten immer mit südchinesischen Nymphen-Brütern.” “Aha!”, sagte ich.
Da mein Gesichtsausdruck wohl sehr >intelligent< aussah, setzte sie nach: “Sie können natürlich auch puselwulische Grün-Amöben, Zahn-Zapfen-Barsche oder Kaiser-Specht-Forellen dazu geben, nur bei Iranischen Bierlingsbäuchen wird es gefährlich!” “So, so!”, sagte ich. “Haben sie nicht auch irgendwo noch normale Guppys, Blackmolly’s oder Welse? ... die kenne ich nämlich!”