Mein Dank geht an Peter Windsheimer für das Design des Titelbildes. Des Weiteren an Ariane und Michael Sauter.

Für Schäden, die durch falsches Herangehen an die Übungen an Körper, Seele und Geist entstehen könnten, übernehmen Verlag und Autor keine Haftung.

Inhaltsangabe:

Vorwort:

Mit großer Freude möchte ich bemerken, dass die esoterische Zeitschrift „Der hermetische Bund teilt mit“ von dem bis Dato eher unbekannten Christof Uiberreiter Verlag sich immer mehr und mehr großer Beliebtheit erfreut. Dies erstaunt mich umso mehr, da die okkulte Literatur im Moment einen Aufschwung erfährt, welcher bis jetzt noch nie dagewesen ist. Aber, und darauf kommt es an, zählt nicht die Quantität der erschienenen Bücher, nicht die Menge oder der wohlklingende Name, sondern es kommt viel mehr auf die Qualität und den Inhalt der veröffentlichten Schriften an. Doch so viel mir bisher von dieser „neuen“ Literatur in die Hände fiel, weist diese mehr oder weniger große Mängel auf und entbehrt der reinen esoterisch-hermetischen Lehre. Das mag verschiedene Ursachen haben, die ich alle gar nicht erörtern will und kann. Eine Hauptursache kann sein, dass die meisten Autoren nur auf Profit aus sind, und keine eigene Kenntnis der tiefen okkulten Gesetze vorweisen können. Hingegen macht sich harte und ehrliche Arbeit mit Liebe und Hingabe an der Verbreitung der universellen hermetischen Wahrheit immer bezahlt. Egal wie lange es dauert, bis man Erfolg erlangt.

Nun stehe ich vor den Toren des Glücks, denn mein Verlag wird immer mehr angesehen!

1. Erfolg durch positives Denken

In Anions Unterlagen fanden wir auch diese kleine Schrift. Jedoch war kein Autor angegeben. Wir haben beschlossen, diesen interessanten Artikel in unserer Zeitschrift zu veröffentlichen. Gleichzeitig wollen wir uns dafür entschuldigen, dass wir keinen Autor auffinden konnten:

Gedanken sind Kräfte, positive wie negative, oder wie ein Sprichwort sagt: „Der Gedanke ist die Mutter der Tat“. – Welch einfache Worte und doch welch tiefer Sinn liegt dahinter!

Wie weitgehend die Gedanken einen Menschen sein Geschick und sein ganzes Leben zu beeinflussen und zu wandeln vermögen, darüber macht man sich meist gar keinen Begriff. Viele unter uns leben einfach so recht und schlecht dahin, sie verrichten zwar ihre tägliche Arbeit, ohne aber darin wirkliche Freude und Befriedigung zu finden. Wie oft ängstigt man sich um alle möglichen sowohl tatsächlichen als auch eingebildeten Dinge – oder wiederum freut man sich über einen unerwarteten Erfolg; man nimmt an, es sei eine glückliche Fügung des Schicksals, ohne sich bewusst zu sein, welche Macht die Art und Weise seiner jeweiligen Gedanken auf alle Geschehnisse ausübt. Ist es nicht sehr oft so, dass man, wenn irgendetwas geschieht, worüber man sich ärgert oder gar verzweifelt ist, gleich darin die negative Seite sieht? Wie schnell ist man doch durch irgendeinen unglücklichen Umstand ratlos und glaubt, vor einer unüberwindbaren Mauer zu stehen, ohne zu wissen, wohin man sich wenden soll. Wie viele Menschen gehen durch ihr Leben so, als ob sie blind wären; sie tappen sich irgendwie vorwärts und sehen nicht, wohin sie treten. Sie sind dann immer wieder erstaunt und enttäuscht, dass ihnen eigentlich nichts so richtig gelingt.

Als ich mich selber vor einigen Jahren in einer sehr schwierigen und mir aussichtslos erscheinenden menschlichen und beruflichen Lebenslage befand, traf ich gerade in dieser Zeit einen alten Freund, den ich seit langem nicht mehr gesehen hatte. Ich war damals so übervoll von Sorgen und Ängsten, dass ich bei unserem Wiedersehen gleich damit begann, ihm vorbehaltlos alles zu erzählen, was mich bedrückte. Nun, es wurde ein sehr langes Gespräch, wobei eigentlich nur ich redete und er mich mit seiner großen Einfühlungsgabe, die er besaß, selten unterbrach – er hörte mir einfach zu. Als ich ihn dann fragte, was ich jetzt tun und wie ich mich verhalten sollte, da antwortete er mir:

„Ich glaube, Du bist nun an einem Wendepunkt Deines Lebens angelangt; Du beginnst, über Dich selber nachzudenken, und das ist gut so. Versuche, auch wenn es Dir jetzt schwer fallen mag, statt über das Verhalten Deiner Mitmenschen enttäuscht zu sein, Dir über Deine eigenen Gedanken und Handlungen Rechenschaft abzulegen. Denn wenn Deine Einstellung zum Leben, was auch immer geschehen mag, positiver wäre und Du Dich entsprechend verhalten würdest, wenn Du von dem, was Du tust, im Innersten überzeugt wärst und auch an Deine eigenen Kräfte glauben würdest, dann könntest Du damit die negativen Einflüsse, die nun so stark auf Dich wirken, von Dir abhalten. Du musst auch wissen,“ sagte er weiter, „dass es über allem Geschehen eine göttliche Macht gibt, die uns Menschen führt, wenn wir uns ihr anvertrauen und an sie glauben. Wir können aus ihr immer wieder Kraft schöpfen, die unsere Gedanken und Handlungen positiv beeinflusst und die uns hilft, in allen Lebenslagen richtig zu handeln.“

Leider war der Aufenthalt dieses Freundes in der Schweiz nur von kurzer Dauer, aber er hinterließ mir mit seinen Worten ein sehr wertvolles Geschenk, dessen Auswirkungen ich erst viel später so richtig erfasste. Jedenfalls begann ich aber doch, über alles, was er mir gesagt hatte, sehr eingehend nachzudenken, und das führte mich immer mehr dazu, die jeweiligen Beweggründe sowohl zu meinem Verhalten als auch zu demjenigen meiner Mitmenschen zu erforschen. Ich fing an, die wahren Zusammenhänge und Hintergründe im gegenseitigen menschlichen Verhalten zu verstehen, Zusammenhänge, die ich früher gar nicht beachtet und erkannt hatte. So lernte ich denn mit der Zeit nicht nur stets auf das Äußere der Menschen und Ereignisse zu achten, sondern auch zu sehen, was dahinter steckte. Ich fühlte selber, wie eine große Wandlung in mir vorging, wie ich für das, was ich bisher verurteilt oder kritisiert hatte, mit einem Mal Verständnis empfand und mich in die jeweiligen Gegebenheiten und Umstände einfühlen konnte. So stellte ich denn bald fest, dass mein ganzes Leben sich in positiver Weise wandelte. Durch mein verändertes Verhalten den andern gegenüber zwang ich sie unwillkürlich, sich auch mir gegenüber in besserer und freundlicherer Weise einzustellen; sie fühlten, dass die negativen Kräfte keine Macht mehr auf mich ausüben konnten. Diese wirklich positiven Auswirkungen einer bejahenden Lebenseinstellung werde ich im Verlaufe meiner weiteren Ausführungen noch näher umschreiben.

Sicher ist es für einen Menschen manchmal sehr schwer, in allen Situationen des Lebens seinen augenblicklichen Gedanken eine positive Wendung zu geben.

Denn wie viele unter uns leiden, ob sie es sich nun zugestehen oder auch nicht, unter Minderwertigkeitsgefühlen, verbunden mit vielerlei Hemmungen und mangelndem Selbstvertrauen. Sie lassen sich niederdrücken von der Last ihrer Alltagsprobleme und glauben allen Ernstes, dauernd vom Pech verfolgt zu sein. Und doch ist es möglich, selbst negative Geschehnisse zu einem guten Ergebnis zu führen, wenn wir zuerst einmal unsere eigene Denkweise in der Art wandeln, dass wir Vertrauen in uns selber gewinnen, in unsere eigenen Fähigkeiten und schöpferischen Kräfte. Wir müssen uns vor einer schwierigen Aufgabe oder Situation stets wiederholen: „Ich kann diese Aufgabe erfüllen, Gott wird mir die Kraft dazu geben.“ Diese Worte sollen Sich uns so stark einprägen, dass auch unser Unterbewusstsein davon erfasst wird und im entsprechenden Augenblick richtig reagiert. Wir werden dann spüren, wie eine ganz neue bejahende und fruchtbare Einstellung dem Leben gegenüber von uns Besitz ergreift, die alle negativen und destruktiven Gedanken verblassen lässt. Wir sind uns jetzt bewusst, dass wir die guten Kräfte und Einflüsse, wenn wir fest an sie glauben, auch anziehen, ebenso wie wir das Schlechte herbeiführen, wenn unsere Gedanken negativer Art sind. Man kann dies mit Kraftströmen vergleichen, die wir aussenden und welche wieder auf uns zurückfallen. Jeder von uns hat die innere Kraft, sehr viel mehr zu leisten und zu vollbringen, wenn es tatsächlich darauf ankommt, als er es je von sich selbst erwartet hätte; aber er muss dazu an sich selbst glauben.

Welch großer Prozentsatz von Krankheiten hat doch seinen Ursprung in seelischen Leiden und Verkrampfungen, die so stark sein können, dass sie zu guter Letzt auch unseren Körper angreifen und ihn erkranken lassen. Lösen wir uns aber bewusst von all diesen belastenden Einflüssen, die zum Teil auch in Jugenderlebnissen ihren Ursprung haben, die wir erkennen und von denen wir uns befreien müssen, dann wird auch unser Körper sich erholen und es werden vielfältige Kräfte frei, die eine Heilung sehr beschleunigen. Auch der beste und geschulteste Arzt kann uns nicht helfen, wenn wir innerlich darniederliegen und uns treiben lassen, statt unsere besten Kräfte im Glauben und der Gewissheit an das Gute und Positive aktiv werden zu lassen.

Das Gleiche gilt auch für unser berufliches Fortkommen und den dazugehörigen Erfolg. Wenn wir alle Ängste und Minderwertigkeitsgefühle beiseite schieben im vollen Vertrauen in uns selber, dann werden wir auch alle Hindernisse überwinden können. Es gibt im Grunde genommen gar keine wirklichen Hindernisse, dieselben sind nur Prüfsteine für unsere eigenen Fähigkeiten. Je positiver unsere Einstellung zu den Tatsachen und Geschehnissen des Lebens ist, desto positiver wird auch unsere eigene Ausstrahlung sein. Es ist, als ob ein ganz anderes stärkeres Fluidum von uns ausgehen würde, welches auf unsere ganze Umwelt ausgestrahlt wird.

Wenn wir zum Beispiel annehmen, dass einer unserer Mitmenschen uns böse gesinnt ist, ja selbst wenn wir Beweise dafür haben, so ziehen wir, falls wir in negativer Weise an ihn denken, diese Feindschaft nur noch verstärkt an. Machen wir uns also frei von Hass und Vergeltungssucht und lassen wir unsere guten Gedanken wirken! So wird es geschehen, ob über kurz oder lang, dass eben derselbe Mensch dadurch, dass wir ihn in gütiger Weise beeinflussen, seine feindliche Haltung aufgeben muss. Er kann sich gar nicht mehr anders verhalten, da wir trotz allem das Gute und Wahre in ihm suchen und es dadurch auch herbeiziehen. So ist es möglich, dass aus einer Feindschaft manchmal die schönste Freundschaft oder Kameradschaft entsteht, weil der eine das Gute im anderen aktiviert und dadurch dessen Weiterentwicklung in dieser Richtung fördert.

Der Schlüssel zu einer wirklich positiven Lebenseinstellung liegt in der Überwindung des eigenen, oft sehr egoistischen Selbst. Ich glaube, dass dies wohl einer der schwersten Kämpfe ist, den man mit sich selber ganz alleine auszufechten hat. Sicher braucht es dazu einer gewiesen Reife und Abgeklärtheit, um über sich selbst stehen zu können, sich nicht stets allzu wichtig zu nehmen und die vielen Regungen von Bosheit, Rache- und Machtgelüsten, Kleinlichkeit und Übelwollen, die in jedem von uns vorhanden sind, zu überwinden und stattdessen in positive Regungen umzuwandeln. Aber welch ein Segen für ihn und seine Umwelt, wenn der Mensch erstmals dieses eine Ziel einigermaßen erreicht hat! Ich sage ganz bewusst „einigermaßen“, weil ja jeder sich vorstellen kann, wie schwierig es ist – jedenfalls am Anfang dieser Erkenntnis – all diese negativen Gedanken und Handlungen auszuschalten und zu überwinden. Man muss sich immer wieder in dieser Fähigkeit üben. Kein Mensch ist vollkommen, wir alle haben unsere kleineren und auch größeren Schwächen, und doch kann uns ein wirklich positives Denken über alle diese Unzulänglichkeiten hinausheben. Es ist dies eine göttliche Kraft, die in uns zu wirken beginnt, die unser Leben wandelt, die uns vom Misserfolg zum Erfolg führt und die uns zudem auch hilft, unseren Körper zu beherrschen, ihm Widerstandskraft zu geben gegen die mannigfaltigen Anfechtungen des Lebens. Ich glaube, dass ein Mensch, der die Kraft des positiven Denkens erkannt hat, keine eigentlichen Feinde besitzt. Der Grund dafür liegt ganz einfach darin, dass die Gedanken unsichtbare Kräfte und Strömungen sind, die auf Nahe- wie auch auf Fernliegendes wirken und dass das Positive schlussendlich stets stärker ist als das Negative. Dadurch können uns übelwollende Menschen oder auch unglückliche Umstände nichts anhaben, wenn wir ihnen diese göttliche Kraft des richtig gelenkten Denkens und Handelns entgegenstellen.

Wohl jeder von uns hat sich doch schon über irgendeinen Mitmenschen negativ geäußert; dies konnte aus Missgunst, Ärger oder einfach aus Gedankenlosigkeit geschehen, ohne dass er sich Rechenschaft darüber ablegte, welch negativ Wirkungen solche Äußerungen haben können – sie wirken wie gestreutes Gift, langsam aber sicher. Niemand fühlt sich ob solchem Verhalten eigentlich ganz wohl, wäre er sich aber der tatsächlichen Auswirkungen bewusst gewesen, so hätte er seine Zunge rechtzeitig „im Zaume“ gehalten! Denn wer Gutes sät, wird Gutes ernten, und wessen Saat böse ist, der darf sich über die Ernte nicht wundern, da sie mit Sicherheit zu seinem Nachteil ausfällt. Ist man sich dessen einmal in seiner ganzen Konsequenz bewusst, so kommt man, so man guten Willens ist, unbedingt dahin, seinen Gedanken eine positive Richtung zu geben, weil man weiß, welch weit wirkende Kräfte man damit in Umlauf setzt. So prüfe man denn, bevor man irgendetwas unternimmt, seine innersten, ganz ehrlichen Gedanken hierzu, ob dieses Unternehmen nun von großer oder auch weniger großer Wichtigkeit und Bedeutung sein kann. Doch auch ganz kleine, beinahe als nebensächlich betrachtete Handlungen können große Wirkungen zeitigen. Das ganze Zusammenleben der Menschen besteht im Grunde genommen aus kleinen Handlungen, die, zu einem Mosaik zusammengefasst, ein leuchtendes, beglückendes oder aber ein trübes, zerstörerisches Bild ergeben. Sowie aber stets das Dunkel vom Licht weichen muss, so müssen auch die negativen Einflüsse der positiven Gedankenwelt weichen. Wenn ein Mensch seine Umgebung bewusst im besten Sinne beeinflusst, dann wird er die Erfahrung machen, dass eines Tages der gute Same, den er gesät hat, ebensolche Früchte bringen wird, wenn nicht sogleich ein günstiges Ergebnis eintritt.

Wenn wir den festen Glauben an die göttliche Macht und Führung in uns tragen, dann werden wir nicht ungeduldig, sondern können in Ruhe und im Wissen um eine gute Wandlung unseres Geschickes abwarten, bis alles reif geworden ist. Gerade diese Einstellung gibt uns Menschen auch die Möglichkeit, alle Dinge, die auf uns zukommen, klar zu sehen und im richtigen Augenblick zu handeln. Wir verwirren uns dann nicht mehr, wir sind nicht mehr „genötigt“, irgendwohin zu fliehen, nur um der möglichen Verzweiflung, die uns übermannt, entrinnen zu können, um dann ein bitteres Erwachen zu erleben; denn kein Mensch kann auf die Dauer vor sich selber fliehen, er fällt immer wieder auf den harten Boden der Wirklichkeit zurück. Nur ein Mensch, welcher die Kraft gefunden hat, in sich selber zu ruhen im Glauben an die göttlichen Gesetze und die göttliche Macht und Führung, wird in seinem Leben sowohl in menschlicher als auch in beruflicher Hinsicht wirklich Erfolg haben können. Das heißt natürlich nicht, dass er allen Geschehnissen des Lebens untätig zusieht oder sich nicht zur Wehr setzt, wenn es notwendig ist. Er besitzt jedoch diese innere Ruhe, nur dann zu handeln, wenn die Dinge reif dafür sind oder es die augenblickliche Situation wirklich erfordert. Er dreht sich nun nicht mehr dauernd im Kreise herum, sondern geht den geraden, den positiven Weg. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, braucht es natürlich einer gewissen Lebenserfahrung. Man muss das Dunkel kennen, um das Licht sehen zu können.