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Vorwort

Ende der 1970er Jahre hatte ich als Schüler auf eine Anzeige in der Zeitschrift „Kosmos“ hin eine Postkarte geschrieben: An einen Herrn in Freiburg i. Br., der seine „Fauna Germanica“ von Edmund Reitter verkaufen wollte. Und ich hoffte inständig, das Werk bekommen zu können. Einige Zeit später erhielt ich tatsächlich einen Anruf von ihm. Er wolle die Bücher an jemanden abgeben, der wirklich etwas damit anfangen würde und sie nicht nur im Regal stehen ließe. Das versicherte ich ihm begeistert und ich bekam die Bücher, obwohl ihm offenbar andere Interessenten mehr geboten hatten. Etwa 400 DM waren für mich dennoch viel Geld. Aber ich bekam sehr viel dafür und habe die Investition nie bereut. Prof. Engel, der somit „frühere“ Besitzer der Fauna Germanica, legte mir noch einiges weitere dazu, von dem er annahm, ich könne es gebrauchen: darunter mehrere Bände der Faunistik von Adolf Horion.

Band 1 dieser Faunistik mit seinem Teil über Laufkäfer ist schließlich – obwohl ich auch den Reitter nicht links liegen ließ – zu einem meiner meistbenutzten Bücher geworden. Schwer zu beschreiben, welchen Zauber dieses doch trockene Buch auf mich ausübte: Wissenschaftliche Namen von Arten, die ich damals zum ganz überwiegenden Teil noch nicht gesehen, geschweige denn selbst gefunden hatte. Dazu Namen von Landstrichen und Orten, die beileibe nicht alle einfach zu finden waren, und schließlich die Namen von Sammlern, die mit der Zeit sehr vertraut wurden, ohne dass sich ein Gesicht damit verbunden hätte: v. d. Trappen, Keller, Westhoff u. a. m. Dazu kamen teils weit zurückliegende Fundjahre, immer wieder auch mit der 18 beginnend. Da wurde es doch Zeit, wieder nach den betreffenden Arten zu suchen.

Horions Faunistik und sein Buch „Käferkunde für Naturfreunde“ haben mich geprägt. Neben der Beschäftigung mit Biologie, Habitatansprüchen und dem Schutz von Käferarten bin ich der Faunistik besonders verbunden geblieben.

Ich freue mich deshalb sehr, dass der Atlas der Laufkäfer Deutschlands publiziert werden konnte. Er hat sicherlich weder das Flair der Horion’schen Faunistik noch ist er in anderer Weise damit vergleichbar. Sein Ziel ist, einen Überblick über die Verbreitung der Laufkäferarten in Deutschland zu geben. Eine weitergehende Detaillierung ist den Landes- und Regionalfaunistiken vorbehalten. Auch in der Bearbeitung entstand der Atlas auf andere Weise: Er ist letztlich das Werk Vieler und resultiert insbesondere unmittelbar aus den Arbeiten zu den jeweiligen Landesfaunen.

Ich möchte deshalb allen Kolleginnen und Kollegen, die zu seiner Entstehung beigetragen haben, auch im Namen meiner Mitherausgeber, ganz herzlich danken. Außerdem danke ich meinen Mitherausgebern für die hervorragende Zusammenarbeit und auch dafür, dass sie mir das Vorwort mit persönlicher Note alleine überlassen haben. Mit der Arbeit an dem Atlas war das nicht so.

Filderstadt, im Dezember 2013

Jürgen Trautner

Preface

As a pupil in the late 1970s, I came across an advertisement in the magazine „Kosmos“ placed by a gentleman in Freiburg im Breisgau who wished to sell his collection of „Fauna Germanica“ by Edmund Reitter. I immediately sent off a postcard pleading to become the new owner of these books. Some time later, the gentleman actually phoned me to explain that he wanted to pass his collection of books on to somebody who would really make use of it and not just let it gather dust on a shelf. I enthusiastically assured him of my intentions, and was delighted to be offered the opportunity to purchase the books, even though other applicants had apparently offered more money than I had. At the time, the sum of 400 German Marks was a small fortune for me, but the investment paid off and I have never regretted it. Prof. Engel, the former owner of the “Fauna Germanica”, sweetened the deal with some more literature that he thought could be useful for me; including several volumes of Faunistics by Adolf Horion.

Volume 1 of Faunistics, which includes ground beetles, soon became one of my most read books; even though I did not ignore the Reitter collection. It is hard to describe how fascinated I was by this rather dry book. Scientific names of species that I had mostly never seen before, let alone found examples of them by myself; names of landscapes and locations that were by no means easy to find and names of collectors slowly becoming familiar without being able to put a face to the name: v. d. Trappen, Keller, Westhoff and more besides. There were also references to many quite old records, often from the 19th century. Therefore, it was about time to look for those species again.

Horion’s Faunistic and his book „Käferkunde für Naturfreunde“ impressed me. Whilst engaged with biology, habitat preferences and the protection of beetle species I have remained specifically bonded with Faunistics.

For this reason, I am particularly happy that the “Distribution Atlas of Ground Beetles in Germany” has been published. It certainly is not comparable to Horion’s Faunistic nor has it the same flair. Its goal is to give an overall view of the distribution of ground beetles in Germany. Extensive detailing is reserved for statewide and regional Faunistics. The Atlas was also developed quite differently to Horion’s Faunistic: It is ultimately an accomplishment by many people and is a direct result of the work on the respective regional fauna.

Therefore, I wish to thank all my colleagues who contributed to this publication, also on behalf of my co-editors. Furthermore thanks to my co-editors for the excellent collaboration and entrusting me with my personal anecdotes in this preface.

Filderstadt, December 2013

Jürgen Trautner

Einleitung und Methodik

Laufkäfer treten bei uns in allen Landlebensräumen einschließlich der Verlandungszonen sowie in periodisch und episodisch überfluteten Bereichen der Küste und der Binnengewässer auf. Dabei bilden sie jeweils spezifische Artengemeinschaften, die regional Unterschiede zeigen. Bereits früh haben sich zahlreiche Autoren u. a. mit der Biologie und Lebensraumbindung von Laufkäferarten befasst, einen sehr wichtigen Überblick zum Stand in den 1970er Jahren gibt z. B. das Buch von Thiele (1977). Zwischenzeitlich wurde eine Fülle weiterer Untersuchungen vorgenommen und publiziert, mit einem breiten Spektrum von regionalfaunistischen und freilandökologischen Arbeiten bis hin zu experimentellen Arbeiten in Laborumgebung. Dabei hat sich die wichtige Rolle von Laufkäfern als Bioindikatoren bzw. Biodeskriptoren weiter gefestigt (Beispiele zur Funktion als Bioindikatoren geben Trautner & Assmann 1998). Zwischenzeitlich liegt für die Laufkäfer Deutschlands auch ein regional spezifizierter Habitatpräferenz-Katalog vor (GAC 2009).

Bezüglich des faunistischen Kenntnisstands stellte nach den älteren Verzeichnissen (z. B. Schilsky 1909, Borchert 1938) der bereits im Vorwort erwähnte erste Band der Faunistik von Horion (1941) einen Meilenstein dar: je nach Seltenheit der Art mit teils detaillierten Angaben sowie Verweisen auf Literatur und Sammler. Einige umfangreiche Regionalfaunistiken folgten. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands konnte in Zusammenarbeit mit zahlreichen Kollegen und Kolleginnen Mitte der 1990er Jahre eine zusammenfassende Übersicht zum faunistisch-ökologischen Bearbeitungsstand mit einer Checkliste der Arten, differenziert nach den deutschen Bundesländern veröffentlicht werden (Trautner & Müller-Motzfeld 1995). Die Weiterführung dieser Arbeit mündete zunächst in eine fortgeschriebene Checkliste und Rote Liste (Trautner et al. 1997), die ein Jahr nach ihrem Erscheinen auch Eingang in den Sammelband der vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) herausgegebenen neuen Roten Liste der Tiere Deutschlands fand (s. Trautner et al. 1998).

Die Arbeiten zum Laufkäferatlas starteten schließlich nach Vorgesprächen im Jahr 2005 mit ersten Recherchen. Eine gute Voraussetzung stellte die Gründung der Gesellschaft für Angewandte Carabidologie (GAC) Ende der 1990er Jahre dar, in der sich bundesweit zahlreiche Kolleginnen und Kollegen organisiert haben, die sich auch weiterhin regelmäßig treffen.

Probleme ergaben sich vor allem im Hinblick auf die zeitliche Konstanz der Bearbeitung und das insgesamt notwendige – dabei zugleich mögliche – Zeitbudget. Es erfolgte keine Finanzierung des Projekts durch öffentliche Mittel. Neben der Fragestellung, wie mit der insgesamt sehr großen Datenmenge, deren Prüfung und Aktualisierung umzugehen ist, sollte der Atlas auch keine ernsthafte Konkurrenz für die Regionalfaunistiken der Bundesländer darstellen, die in unterschiedlicher Autorenschaft erarbeitet oder fortgeschrieben werden.

Es wurde daher das folgende Vorgehen gewählt:

Als Darstellungsgrundlage der Karten wurden die folgenden digitalen Daten verwendet, wobei diese teilweise modifiziert sein können:

Im Atlas und der neuen Roten Liste (s. Schmidt et al. 2014) wurden im Unterschied zu früheren Checklisten auch die Runzelkäfer (Rhysodinae) aufgenommen, die in der deutschen Fauna mit zwei inzwischen ausgestorbenen Urwaldrelikt-Arten vertreten sind. Sie werden in vielen Arbeiten zwar als eigene Familie der Adephaga abgehandelt, sind in einigen modernen Katalogen aber den Carabidae als Unterfamilie zugeordnet (z. B. Lorenz 2005, Anichtchenko et al. 2012).

Introduction and Methodology

Ground beetles can be found in all terrestrial habitats including sedimentation zones as well as periodic and episodic flooded areas on the coast and inland waters. Thereby they each form specific collectives demonstrating regional differences. Numerous authors had already focussed on the biology and habitat bonding of ground beetles amongst other things, e.g. a very important overview of the situation in the 1970s is provided in Thiele‘s (1977) book. In the meantime, an abundance of further studies with a broad diversity ranging from regional Faunistic and fieldwork to experimental work in a laboratory environment have been conducted and published. Thereby the importance of ground beetles as bio-indicators and/or bio-descriptors has been consolidated (examples for functions as bio-indicators are given by Trautner & Assmann 1998). Meanwhile, a regional specified habitat preference catalogue for the ground beetles of Germany (GAC, Society for Applied Carabidology 2009) also exists.

The first volume of Horion’s Faunistic (1941), as previously mentioned in the preface, represented a milestone in the Faunistic state of knowledge relating to the older indices (e.g. Schilsky 1909, Borchert 1938): Depending on the rarity of the species including descriptions of finding locations as well as references to literature and collectors. Several extensive regional Faunistics followed. After the German reunification, it was possible with the collaboration of numerous colleagues in the middle of the 90s to publish a summarized compendium of the Faunistic and ecological situation with a check-list of the species, differentiated according to the German federal states (Trautner & Müller-Motzfeld 1995). The continuation of that work led initially to a continued check-list and Red List (Trautner et al. 1997) which one year later were included in the new Red List of the animals of Germany (s. Trautner et al 1998) in the anthology of the Federal Agency for Nature Conservation (BfN).

The work on the Atlas of the Ground Beetles was finally launched with initial research after preliminary talks in 2005. A good condition was introduced by the foundation of the Society for Applied Carabidology (GAC) at the end of the 90s in which numerous colleagues organised nationwide and frequent meetings that continue to be organized to this day.

Problems mainly arose with regard to the time consistency of the editing and the overall needed time allotment, even though this was feasible. Public funds were never available for the project. Apart from the strategic issues of how to cope with the handling of the huge amount of data, assessment and updating, the Atlas was never intended to pose a serious competition for the regional Faunistics of the federal states that were compiled or updated by different editors.

For these reasons, the following approach was selected:

The following digital data, which might have been partially modified, was used as basis for the display of the species maps:

The wrinkled bark beetles (Rhysodinae), which are represented through two meanwhile extinct relict species of ancient forest in the German fauna, were in contrast to older check-lists also included in the Atlas and the new Red List (s. Schmidt et al. 2014). In many publications they are treated as an own family of the Adephaga though they are assigned as a sub family to the Carabidae in several recent catalogues (e.g. Lorenz 2005, Anichtchenko et al. 2012).

Dank

Zum Gelingen dieses Projekts haben zahlreiche Kolleginnen und Kollegen beigetragen. Ihnen allen gilt unser herzlichster Dank und es sei hervorgehoben, dass die entsprechenden Daten in vielen Fällen ehrenamtlich erhoben und zur Verfügung gestellt wurden. Neben der Bereitstellung von Funddaten wurden wir auch durch weitergehende Hinweise z. B. auf Literatur, die Ermöglichung des Sammlungszugangs, die leihweise Überlassung von Belegtieren, Fotos und hilfreiche Diskussionen unterstützt.

In der folgenden Auflistung sind diejenigen Kolleginnen und Kollegen genannt, die entweder federführend auf Ebene der Bundesländer die Zusammen- und Bereitstellung von Daten übernommen haben, direkt zum finalen Datenbestand (aktuellster Fund pro Art und Rasterfeld der TK 100) beigetragen haben oder wesentliche Unterstützung bei der Kommentierung gaben. Wir bitten um Verständnis, dass eine vollständige Einzelauflistung aller weiteren Kolleginnen und Kollegen den vorliegenden Rahmen sprengen würde.

D. Barndt (Berlin), A. Bellmann († Bremen), J. Böhme († Neuhofen), D. Eisinger (Saarbrücken), T. Forcke (Pforzheim), J. Gebert (Schleife-Rohne), S. Gürlich (Buchholz), M. Hartmann (Erfurt), T. Herrmann (Hannover), F. Hieke (Berlin), B. Hill (Frankfurt a. M.), G. Hofmann (Stockstadt), K.-H. Kielhorn (Berlin), F. Köhler (Bornheim), A. Lompe (Nienburg), W. Lorenz (Tutzing), H.-H. Ludewig (Mainz), K. Mägdefrau (Lauf), A. M. Maier (München), A. Malten (Dreieich), D. Mossakowski (Bremen), J. Müller (Grafenau), S. Müller-Kroehling (Landshut), G. Müller-Motzfeld († Greifswald), A. Niedling (Röttenbach), M. Persohn (Herxheimweyher), U. Raths (Bonn), U. Riecken (Berkum), H. Ringel (Greifswald), P. Schäfer (Telgte), A. Schanowski (Sasbach), F.-J. Schiel (Sasbach), A. Schmidt (Wetzlar), J. Schmidt (Admannshagen), P. Schnitter (Halle a.d. Saale), P. Schüle (Herrenberg), P. Sprick (Hannover), A. Szallies (Tübingen), H. Terlutter (Billerbeck), O. Tillmanns (Grevenbroich), M. Trost (Gutenberg), A. Weigel (Erfurt), K. Wolf-Schwenninger (Stuttgart), D. Wrase (Berlin).

Wir danken außerdem: Museum für Naturkunde Berlin - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, Naturhistorisches Museum Basel, Oberösterreichisches Landesmuseum - Biologiezentrum Linz, Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden - Museum für Tierkunde, Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Zoologische Staatssammlung München.

Abschließend danken wir J. Daumann, K. Geigenmüller, L. Geigenmüller, D. O’Connell, J. Rietze, I. Sarrazin und L. Stiegler für ihre Hilfe und Unterstützung bei der Fertigstellung und Produktion des Atlas.

Carabidologen bei der Arbeit: Aufstellen von Bodenfallen, Sammeln am Flussufer mit dem Exhaustor, Sieben von Streu und Grashorsten, Lichtfang.

Acknowledgements

Many colleagues have contributed to the success of this project. They all deserve our heart-felt thanks and it should be emphasized that a large part of the data was collected and provided voluntarily. Beside the provision of records, we also received support by e.g. admittance to collections, hints on literature, collected specimens provided for loan, photographs and helpful discussions.

Subsequently all those colleagues are listed, who headed the compilation and allocation of the data at the level of the particular federal states, who directly provided information for the final data set (most up-to-date record per species and grid square TM 100) or who gave major support to the comments. Please understand that a complete listing of all other colleagues would go beyond the scope on hand.

D. Barndt (Berlin), A. Bellmann († Bremen), J. Böhme († Neuhofen), D. Eisinger (Saarbrücken), T. Forcke (Pforzheim), J. Gebert (Schleife-Rohne), S. Gürlich (Buchholz), M. Hartmann (Erfurt), T. Herrmann (Hannover), F. Hieke (Berlin), B. Hill (Frankfurt/M.), G. Hofmann (Stockstadt), K.-H. Kielhorn (Berlin), F. Köhler (Bornheim), A. Lompe (Nienburg), W. Lorenz (Tutzing), H.-H. Ludewig (Mainz), K. Mägdefrau (Lauf), A. M. Maier (Munich), A. Malten (Dreieich), D. Mossakowski (Bremen), J. Müller (Grafenau), S. Müller-Kroehling (Landshut), G. Müller-Motzfeld († Greifswald), A. Niedling (Röttenbach), M. Persohn (Herxheimweyher), U. Raths (Bonn), U. Riecken (Berkum), H. Ringel (Greifswald), P. Schäfer (Telgte), A. Schanowski (Sasbach), F.-J. Schiel (Sasbach), A. Schmidt (Wetzlar), J. Schmidt (Admannshagen), P. Schnitter (Halle a.d. Saale), P. Schüle (Herrenberg), P. Sprick (Hannover), A. Szallies (Tübingen), H. Terlutter (Billerbeck), O. Tillmanns (Grevenbroich), M. Trost (Gutenberg), A. Weigel (Erfurt), K. Wolf-Schwenninger (Stuttgart), D. Wrase (Berlin).

Our thanks also go to: Bavarian State Collection of Zoology Munich, Museum of Natural History Berlin - Leibniz Institute for Evolution and Biodiversity Science, Natural History Museum Basel, Senckenberg Department - Museum of Zoology Dresden, Stuttgart State Museum of Natural History, Upper Austrian State Museums - Biology Center Linz.

Finally we are grateful to J. Daumann, K. Geigenmüller, L. Geigenmüller, D. O’Connell, J. Rietze, I. Sarrazin and L. Stiegler for their assistance and help during the production phase of the Atlas.

Carabidologists at work: placing pitfall traps, collecting at a river bank using an exhaustor, sieving litter and tussocks, light trapping.

Übersicht zum Bearbeitungsgebiet

Die nachfolgenden Karten geben eine Übersicht des Bearbeitungsgebiets: Zum Einen über die Verwaltungseinheiten der Bundesländer und zum Anderen über die grobe naturräumliche Gliederung, wobei Kartenhintergrund und Raster der TK 100 ansonsten identisch mit den Darstellungen der einzelnen Artkarten sind.

Die grobe naturräumliche Gliederung Deutschlands ist der Roten Liste der Biotope Deutschlands (Riecken et al. 1994) entnommen und wurde auch bereits als räumliches Bezugssystem für die regionalisierte Einstufung von Lebensraumpräferenzen der Laufkäfer Deutschlands (GAC 2009) herangezogen. Diese digitale Datengrundlage wurde dankenswerter Weise vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) bereit gestellt.

Bundesländer Deutschlands / Federal states in Germany Basis: © GeoBasis DE / BKG 2014 (modified), www.naturalearthdata.com

Schleswig-Holstein

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen / Lower Saxony

Hamburg

Brandenburg

Bremen

Sachsen-Anhalt / Saxony-Anhalt

Berlin

Nordrhein-Westfalen / North Rhine-Westphalia

Hessen / Hesse

Thüringen / Thuringia

Sachsen / Saxony

Rheinland Pfalz / Rhineland-Palatinate

Bayern / Bavaria

Baden-Württemberg

Saarland

Übersicht zur naturräumlichen Grobgliederung Deutschlands mit einigen ausgewählten Städten und Flüssen sowie dem Raster der Topographischen Karte 1: 100 000.
Basis: © GeoBasis DE / BKG 2014 (modifziert), www.naturalearthdata.com und BFN 2014 (letzteres für die naturräumliche Grobgliederung, modifiziert).

Overview of a rough classification of natural landscape units in Germany with some selected towns and rivers as well as the grid square of the topographic map 1: 100 000.
Basis: © GeoBasis DE / BKG 2014 (modified), www.naturalearthdata.com and BFN 2014 (the latter for the natural landscape units, modified).

Overview of Geographical Area under Examination

The following maps provide an overall view of the geographical area under examination: Firstly, the administrative units of the federal states and secondly, the rough natural geographical structure. The map background and grid of the topographical map (TM) 100 are otherwise identical to the maps of the single species.

The rough natural geographical structure of Germany is taken from the Red List of Habitats in Germany (Riecken et al. 1994) and was also used as a spatial reference system for the regional classification of habitat preferences of the ground beetles in Germany (GAC, Society for Applied Carabidology 2009). This digital data source was kindly provided by the Federal Agency for Nature Conservation (BfN).

Übersicht zum Datenbestand

Den im Kartenteil abgedruckten Art-Verbreitungskarten liegen im finalen Datenbestand insgesamt (s. vorne) rund 42.800 Datensätze zum aktuellen Vorkommen der Arten je Rasterfeld der TK 100 zugrunde.

Die beiden nebenstehenden Abbildungen zeigen zunächst die Anzahl an Laufkäferarten, die in einzelnen Rasterfrequenzklassen vertreten sind, sowie die Anzahl an Rasterfeldern mit unterschiedlichen registrierten Laufkäfer-Artenzahlen. Die Anzahl an Rasterfeldern mit 150 oder weniger Arten ist sehr gering.

Die darauf folgende Karte gibt eine Übersicht zur räumlichen Differenzierung des Bearbeitungsstands.

Für die Bundesländer Deutschlands liegt zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Atlas bereits ein aus bundesweiter Sicht relativ guter, aber keinesfalls einheitlicher oder gar bis Anfang 2014 abschließender Datenbestand zugrunde. In Baden-Württemberg z. B. wurden ab 2012 im Zuge der Erarbeitung eines von Seiten des Landes beauftragten Grundlagenwerks

Anzahl an Laufkäferarten in der jeweils belegten Klasse von Rasterfrequenzen

Number of ground beetle species for different classes of percentage of occupied grid squares

Übersicht zur Datenlage – Registrierte Laufkäfer-Artenzahlen pro Rasterfeld über alle Zeitphasen (s. a. Seite →)
Basis: © GeoBasis DE / BKG 2014 (modifziert) / www.naturalearthdata.com

Overview of data situation – registered ground beetle species numbers per grid square across all periods of time (see also p. →)
Basis: © GeoBasis DE / BKG 2014 (modified) / www.naturalearthdata.com

Die am weitesten verbreiteten Laufkäferarten in Deutschland (Rasterfrequenz > 90%)

The most widespread ground beetle species in Germany (percentage of occupied grid squares > 90%)

Art / speciesArt / species Rasterfrequenz / percentage of occupied grid squares
Pterostichus strenuus 96.8%
Pterostichus nigrita 96.3%
Pterostichus niger 96.3%
Carabus granulatus 96.3%
Amara lunicollis 95.9%
Poecilus versicolor 95.9%
Carabus nemoralis 95.9%
Harpalus latus 95.4%
Bembidion tetracolum 95.4%
Dyschirius globosus 95.4%
Notiophilus palustris 95.4%
Nebria brevicollis 95.4%
Loricera pilicornis 95.4%
Pterostichus melanarius 95.4%
Bembidion lampros 94.9%
Pterostichus diligens 94.9%
Pterostichus oblongopunctatus 94.9%
Clivina fossor 94.9%
Amara communis 94.9%
Amara familiaris 94.9%
Amara aenea 94.5%
Bembidion properans 94.5%
Notiophilus biguttatus 94.5%
Trechus obtusus 94.5%
Harpalus rufipes 94.5%
Cicindela campestris 94.0%
Bembidion quadrimaculatum 94.0%
Agonum fuliginosum 94.0%
Amara similata 93.5%
Badister bullatus 93.5%
Harpalus affinis 93.5%
Pterostichus vernalis 93.5%
Calathus melanocephalus 93.5%
Limodromus assimilis 93.1%
Poecilus cupreus 93.1%
Synuchus vivalis 93.1%
Calathus fuscipes 93.1%
Agonum sexpunctatum 93.1%
Trechus quadristriatus 93.1%
Anisodactylus binotatus 92.6%
Amara plebeja 92.6%
Amara aulica 92.2%
Pterostichus 91.7%
Bembidion femoratum 91.7%
Elaphrus cupreus 91.7%
Elaphrus riparius 91.2%
Oodes helopioides 90.8%
Amara convexior 90.8%
Anchomenus dorsalis 90.8%
Bembidion articulatum 90.8%
Agonum muelleri 90.3%
Patrobus atrorufus 90.3%