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Die
Hausapotheke

unter Mitarbeit von Magnus Enxing,

Prof. Dr. Gerd Glaeske und Prof. Dr. Michael Kochen

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Inhaltsverzeichnis

Die Hausapotheke

Rezeptfreie Medikamente für die Selbstversorgung

Die richtige Einnahme

Wenn der Notfall eintritt

Die richtige Aufbewahrung

Pflaster, Verbände & Co

Technische Hilfsmittel

Fieber & Schmerzen

Fieber

Schmerzen

Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen

Verspannungen

Erkältung, Schnupfen & Co.

Erkältung

Halsentzündung

Husten

Schnupfen

Heuschnupfen

Haut & Haare

Wunden

Sonnenbrand

Akne

Neurodermitis und andere Hautausschläge

Allergische Hauterkrankungen

Lippenherpes

Hühneraugen

Warzen

Fußpilz

Nagelpilz

Läusebefall

Übelkeit, Erbrechen & Co.

Übelkeit und Erbrechen

Durchfall

Reizmagen und -darm

Sodbrennen

Verdauungsbeschwerden

Verstopfung

Hämorrhoiden

Starke Nerven

Schlafstörungen

Migräne

Depressive Verstimmung

Hilfe

Stichwortverzeichnis

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Die Hausapotheke

Ein Sammelsurium aus Fläschchen, Dosen, Pappschachteln irgendwo in den Untiefen Ihres Badezimmerschranks – das entspricht so in etwa Ihrer Hausapotheke? Und im Bedarfsfall merken Sie: nicht das Richtige dabei und auch noch abgelaufen! Das können Sie nun ändern.

image Warum eigentlich braucht man überhaupt eine Hausapotheke? Der Grund dafür liegt auf der Hand, denn man will nicht bei jedem Wehwehchen gleich zum Arzt. Und dennoch sind es die kleinen Dinge, die verhältnismäßig häufig auftreten und einem oft empfindlich zusetzen.

Obendrein kommen leichte Erkrankungen und Verletzungen immer dann vor, wenn man ohnehin gerade nicht zum Arzt kann, aber dennoch auf eine Erstversorgung angewiesen ist. Wie sieht es etwa bei unruhigem Magen aus, wenn der Familienurlaub unmittelbar bevorsteht? Die Erkältung ist schon fast überstanden, aber jetzt lässt der Husten Sie nicht schlafen. Das Kind bringt aus der Schule unliebsame Gäste im Haar mit. Auf diese und ähnliche Fragen liefert Ihnen dieses Buch die Antworten.

Es kann durchaus sinnvoll sein, gegen die häufigsten Widrigkeiten gewappnet zu sein, weshalb es sich empfiehlt, ein kleines Arsenal sorgfältig ausgewählter Arzneimittel und sonstiger Gegenstände wie Pinzette, Zeckenzange, Nissenkamm (bei Kindern im Hause) und Verbandzeug vorrätig zu halten.

Rezeptfreie Medikamente für die Selbstversorgung

Die Auswahl an rezeptfreien Medikamenten in der Apotheke ist riesig, hier brauchen Sie eine verlässliche Beratung, um richtig entscheiden zu können, was wirklich nötig ist.

image Die nächste Erkältung mit dickem Kopf, kratzendem Hals und verstopfter Nase bahnt sich an. Gut, wer vorgesorgt hat. So scheint es. Doch auch, wenn es Hunderte Präparate in der Apotheke zu kaufen gibt, nicht alle sind sinnvoll und für die Selbstbehandlung wirklich geeignet. Welche rezeptfreien Medikamente bei welchen Erkrankungen geeignet sind und welche nicht, erfahren Sie in den einzelnen Kapiteln zu den verschiedenen Erkrankungen. Doch was sollte man nun in der eigenen Hausapotheke vorrätig haben?

Eine sinnvolle Zusammenstellung mit Medikamenten kann wie folgt aussehen:

imageSchmerz- und Fiebermittel. Hier eignen sich etwa Parazetamol oder Ibuprofen. Für Kinder ist Saft besser zu dosieren. Mehr zu den Medikamenten und Wirkstoffen bei Schmerzen & Fieber erfahren Sie ab Seite 23.

imageMittel gegen Verdauungsbeschwerden. Hier eignen sich für die Hausapotheke bei Erbrechen und Durchfall vor allem Elektrolytmischungen zum Auflösen oder bei schwerem, krampfartigem Durchfall Präparate mit Loperamid. Mehr zu den Medikamenten bei Durchfall, Erbrechen & Co lesen Sie ab Seite 187.

imageWunddesinfektionsmittel und Heilsalbe. Hier sind vor allem Präparate mit Povidon-Jod sinnvoll. Mehr zu Medikamenten und Behandlung von Wunden gibt es ab Seite 126.

imageMittel gegen Insektenstiche, Sonnenbrand und Juckreiz. Mittel mit Hydrocortison sind zwar hilfreich, aber sollten mit Bedacht eingesetzt werden. Mehr zu Medikamenten bei Erkrankungen rund um Haut & Haare ab Seite 125.

imageVerbandmaterial wie Pflaster, Mullbinden & Co, die unbedingt in Ihre Hausapotheke gehören, werden ausführlich ab Seite 14 beschrieben.

Natürlich ist unsere Aufstellung nur eine Empfehlung, Sie müssen nicht auf jeden Fall vorbereitet sein. Manchmal reicht es, bei der Zusammenstellung darüber nachzudenken, was bei Ihnen häufiger vorliegt: Sind Sie jemand, den selten grippale Infekte plagen? Dann können Sie ein Nasenspray bei Bedarf besorgen. Haben Sie eine einwandfreie Verdauung, sind Mittel gegen Verstopfung wenig sinnvoll. Sie brauchen kein Läusemittel vorrätig halten, wenn Sie keine Kinder im Haus haben. Andererseits, sind Sie Allergiker, kann ein Vorrat an Cetrizin oder Loratadin in der Hausapotheke vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten ein wichtiger Helfer sein.

imageKein Hamstern!

Sie ahnen es: In vielen Hausapotheken gibt es vieles, das oft gar nicht gebraucht wird oder einfach nicht geeignet ist. Auch einen großen Vorrat anzulegen, ist nicht sinnvoll, wenn die Haltbarkeit dies gar nicht hergibt. Daher lohnt ein Hausapotheken-Check!

So haben wir getestet

Basis der Bewertung von Arzneimitteln und Medizinprodukten ist die veröffentlichte wissenschaftliche Literatur. Anhand der allgemein anerkannten Standardliteratur sowie methodisch hochwertiger aktueller Veröffentlichungen werden Dosierungsempfehlungen, unerwünschte Wirkungen, Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung sowie die Eignung der einzelnen Produkte oder Produktgruppen für den jeweils zugelassenen Anwendungsbereich bewertet. Gleichzeitig werden auf Basis der verfügbaren Daten vergleichende Aussagen für die Wirkstoffe herausgearbeitet, die für einen Anwendungsbereich infrage kommen. Damit die Bewertungen aktuell bleiben, fließen ständig neue Ergebnisse geeigneter klinischer Studien in die Bewertung mit ein, soweit diese nach Prüfung durch ein Expertengremium in anerkannten medizinischen Zeitschriften veröffentlicht wurden.

Ein Wort zu traditionellen pflanzlichen Arzneimitteln

Bei Arzneimitteln werden grundsätzlich diejenigen mit chemisch hergestelltem Wirkstoff von denen mit einem pflanzlichen Wirkstoff, den Phytopharmaka, unterschieden. Diese pflanzlichen Arzneimittel sind gleichwertig auf dem Markt zugelassen, unterliegen bei der Überprüfung ihrer Wirksamkeit aber nicht immer den gleich strengen wissenschaftlichen Kriterien, die an die übrigen Arzneimittel angelegt werden. Aufgrund der noch fehlenden Standardisierung kann nicht automatisch von der Wirksamkeit des einen Gesamtextrakts einer Pflanze in dem einen Arzneimittel auf diejenige des anderen Arzneimittels geschlossen werden. Die vielfach fehlenden wissenschaftlichen Studien zu Wirksamkeit und Nebenwirkungen, die einen Vergleich zu anderen Arzneimitteln zuließen, machen die pflanzlichen Arzneimittel zu einem Bereich, auf dem Erfahrungswerte auch bei der Zulassung eine Rolle spielen. So müssen „traditionelle pflanzliche Arzneimittel“ in Europa mindestens 30 Jahre erprobt worden sein und über eine gut belegte Anwendungsweise verfügen, damit sie zugelassen werden. Überdies dürfen keine Bedenken gegen derlei Mittel bestehen. Ansonsten gelten sie eher allgemein als kräftigend, die Organfunktion stützend, als milde Arzneimittel und das Befinden bessernd. Zu homöopathischen und anthroposophischen Mitteln fehlt in der Regel eine wissenschaftlich vergleichbare Bewertungsgrundlage wie bei anderen Arzneimitteln, weshalb wir sie in diesem Buch weder empfehlen noch befürworten.

image Vom Arzt verordnete Medikamente gehören nicht in die Hausapotheke. Sie sollten immer getrennt gelagert werden und nicht für jeden erreichbar sein.

So finden Sie die geeigneten Medikamente

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imageBestellen im Internet

Wenn Sie Medikamente aus dem Internet bestellen möchten, ist es wichtig, dass Sie dies nur bei behördlich registrierten, legalen Versandapotheken tun. Eine Übersicht finden Sie auf der Seite www.dimdi.de unter dem Stichwort „Versandhandels-Register“.

Die richtige Einnahme

In welcher Form ein Wirkstoff zur Verfügung steht, kann mitunter sehr davon abhängen, wo und wie er einen Effekt erzielen soll.

image Die Darreichungsform beeinflusst, wie ein Medikament wirkt und wie es zur Anwendung kommt, also ob es geschluckt, aufgetragen oder sonst wie verabreicht werden soll. Die gängigsten Darreichungsformen sind:

imageFest. Tabletten, Kapseln, Dragees, Puder, Granulat

imageHalbfest. Salbe, Creme, Gel, Paste

imageFlüssig. Tropfen, Tinktur, Saft, Sirup, Suspension, Emulsion

imageSpezielle Formen. Spray, Pflaster, Pulver zur Inhalation (Dosieraerosol), Zäpfchen (Suppositorium), Brausetablette

Grundsätzlich gilt, dass die Einnahmehinweise der Packungsbeilage genau befolgt werden sollten, damit das jeweilige Präparat die mit ihm erwünschte Wirkung im angedachten Ausmaß erzielen kann. Retard-Tabletten etwa solche mit verzögerter und gleichbleibend hoher Wirkstofffreisetzung, sollten nicht geteilt werden, da die Freisetzung nur dann in gewünschter Weise stattfinden kann, wenn der spezielle Aufbau der Ummantelung unbeschädigt und als Ganzes in den Körper gelangt. Die meisten Tabletten sollten unzerkaut und mit reichlich Leitungswasser in aufrechter Haltung geschluckt werden.

Checkliste

Die kleine Reiseapotheke

Sie müssen nicht Ihre gesamte Hausapotheke in den Urlaub mitnehmen. Achten Sie auf das Wichtigste:

imageSchmerz- und Fiebermittel (siehe S. 24 und 30)

imageDesinfektionsmittel (siehe S. 130)

imageWundsalbe (siehe S. 130)

imageSonnenschutzmittel (für Erwachsene ist ein Lichtschutzfaktor 30, bei Kindern mit heller Haut ein Faktor von 50 sinnvoll. Achten Sie auf ausreichend „sonnenfreie“ Ruhezeiten im Urlaub; siehe S. 135)

imageInsektenabwehrmittel (siehe S. 21)

imageMedikamente gegen Durchfall (Elektrolyt-Lösungen, Loperamid; siehe S. 194)

imageVerbandmaterial (Heftpflaster, Mullbinden, Dreieckstuch, kleine Schere, siehe S. 14)

imageFieberthermometer (siehe S. 18)

Nehmen Sie Medikamente nicht zusammen mit Alkohol ein und beachten Sie potenzielle Wechselwirkungen auch mit solchen Arzneimitteln, die Sie schon vom Arzt verschrieben bekommen haben– im Zweifelsfall halten Sie lieber kurz Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt oder Apotheker. Ohnehin gilt immer: Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie in der Arztpraxis oder in der Apotheke nach.

imageBeipackzettel aufbewahren

Den Beipackzettel sollten Sie, wenn möglich, mit in der Verpackung des Medikaments belassen (siehe S. 13). Nutzen Sie auch das Notizfeld, das die Hersteller vorgesehen haben, um das Anbruchdatum aufzuschreiben. Und beachten Sie das Verfallsdatum: Zwar sind die meisten Mittel auch nach Ablauf dieses Datums noch wirksam, der Hersteller übernimmt aber nach diesem Datum keine Gewähr mehr für die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit, seine Haftpflicht endet mit dem Verfallsdatum.

Wenn der Notfall eintritt

Es gibt Fälle, bei denen umgehend Hilfe gerufen werden muss.

image Bei stark blutenden Wunden, Vergiftungserscheinungen, einem anaphylaktischen Schock, Anzeichen für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall und ähnlichen Extremsituationen zählt jede Minute, und Sie sollten umgehend den Notarzt einschalten. Für diese Fälle sollten Sie die Telefonnummern aller potenziell hilfreichen Stellen gut sichtbar in Ihrer Wohnung anbringen.

imageNotruf: 112 oder 19222

Wichtige Telefonnummern

Weitere wichtige Telefonnummern sollten Sie immer schnell zur Hand haben und auf dem aktuellen Stand halten:

imageHausärztlicher Notdienst: 116 117

imageIhr Hausarzt: _______________

imageApothekennotdienst: 0800/00 22 833

Auch die Nummer des Giftnotrufs sollten Sie parat haben:

imageBaden-Württemberg: 0761/192 40

imageBayern: 089/192 40

imageBerlin, Brandenburg: 030/192 40

imageBremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen: 0551/192 40

imageHessen, Rheinland-Pfalz: 06131/192 40

imageMecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: 0361/73 07 30

imageNordrhein-Westfalen: 0228/192 40

imageSaarland: 06841/192 40

Erste-Hilfe-Kurs auffrischen

Viele Menschen sind in Notfällen unsicher und helfen deshalb nicht, weil sie nichts falsch machen wollen. Daher empfiehlt sich immer ein Erste-Hilfe-Kurs – sowohl, um Ihr Wissen aufzufrischen als auch, um in Notsituationen richtig helfen zu können. Große Hilfsorganisationen und manche Hausärzte bieten Kurse an, bei denen Ihnen die wichtigsten Handgriffe gezeigt werden und Sie unter Anleitung üben können.

image Ein Notfallset bei Vergiftungen können Sie in Apotheken für rund 15 Euro kaufen. Dabei handelt es sich um eine kleine Faltschachtel mit der Notrufnummer, einer Anleitung zum Umgang mit dem Betroffenen, 20 g Aktivkohle und 30 ml Entschäumer. So kann Ihnen der Spezialist in der Giftnotrufzentrale bei der Anwendung schnell und gezielt helfen.

Die richtige Aufbewahrung

Die sichere Lagerung von Medikamenten ist das A und O. Einige Tipps helfen Ihnen dabei.

image Wie bereits erwähnt, sollten die Arzneimittel stets gut erreichbar sein, um ihre Funktion effektiv erfüllen zu können. Ebenso wichtig ist es aber, dass Ihre Arzneimittel vor Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. Sie sollten sich also einen Moment mit der Aufbewahrung beschäftigen.

Hier stellt sich natürlich die Frage, wo die ganzen Utensilien nun hinsollen. Soll es eine große Tasche sein, vielleicht ein Korb oder doch der Küchenschrank? Bei all diesen Vorschlägen fehlt es grundsätzlich an zwei Dingen: Übersichtlichkeit und Sicherheit. Am besten eignet sich ein Behälter, der einen festen Platz bekommt, abschließbar und solide ist und unerwünschte äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit und Sonnenstrahlung im Zusammenspiel mit der richtigen Ortswahl abhält.

Der richtige Ort

Bei der Wahl des richtigen Standorts sind drei Punkte wesentlich: eine stets trockene, dunkle und kühle Lagerung.

imageTrocken. Das solideste abschließbare Schränkchen nutzt Ihnen nichts, wenn es etwa im Badezimmer seinen Platz gefunden hat und die Medikamente unentwegt hohen Schwankungen sowohl bei der Temperatur als vor allem auch bei der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind. Der trockene Abstellraum etwa ist hier sinnvoller.

imageDunkel. Einige Medikamente reagieren empfindlich auf Sonnenlicht, daher muss eine direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Flüssige Medikamente werden deshalb oft in dunkelbraune Glasfläschchen abgefüllt – hierdurch wird die zersetzende UV-Strahlung zumindest teilweise abgehalten.

imageKühl. Medikamente sollten bei Temperaturen zwischen acht und 25 °C aufbewahrt werden – außer auf der Verpackung oder in der Packungsbeilage werden abweichende Angaben gemacht. Ein Raum ohne Fenster und Sonneneinstrahlung ist hier gut geeignet.

Sicher ist sicher

Jetzt gilt es noch, die Sicherheit zu bedenken. Das heißt, Ihr Schränkchen sollte abschließbar sein, damit Kinder, eventuell bei Ihnen wohnende zerstreute ältere Menschen oder andere Personen keinen unbefugten Zugriff auf die dort lagernden Medikamente haben. Selbstverständlich sollte der Schlüssel dann nicht stecken bleiben, sondern ebenso sicher aufbewahrt werden.

imageImmer in Originalverpackung aufbewahren

Bewahren Sie die Arzneimittel unbedingt in ihrer Originalverpackung auf und werfen Sie den Beipackzettel nicht weg – nur so behalten Sie den Überblick über die Dosierung, Anwendungsdauer, Haltbarkeit, Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und behalten die Kontrolle.

Auf dem Laufenden bleiben

Sie haben inzwischen viele wichtige Punkte beachtet, kümmern Sie sich nun noch darum, dass Ihre Hausapotheke fortlaufend auf dem aktuellen Stand gehalten wird:

imageUnterziehen Sie Ihre Hausapotheke mindestens einmal jährlich einer Überprüfung.

imageSortieren Sie Medikamente mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum aus – sie haben unter Umständen nicht mehr die beabsichtigte Wirkung oder bergen Gefahren.

imageFlüssige oder halbflüssige Arzneimittel wie Tropfen, Säfte, Cremes, Gele und vor allem solche, die mit Augen und Nase in Berührung kommen (unkonserviert nur vier Wochen nach Anbruch haltbar), entsorgen Sie im Idealfall nach Beendigung der Behandlung, da sich in diesen Verpackungen schnell Keime ansiedeln.

imageNotieren Sie auf jeder Packung daher das Datum des Anbruchs.

Arzneimittel richtig entsorgen

Früher brachte man abgelaufene oder nicht mehr benötigte Arzneimittel in die Apotheke. Apotheken müssen diese aber nicht mehr annehmen. Viele Apotheken machen das aber noch auf freiwilliger Basis. Aber natürlich sollten die Medikamente umweltbewusst entsorgt werden: In Deutschland ist die Entsorgung nicht einheitlich geregelt, oft ist sie über eigens eingesetzte Schadstoffmobile, über Recyclinghöfe oder gar schlicht über den Hausmüll möglich. Informieren Sie sich, wie Sie bei sich vor Ort ordnungsgemäß damit umgehen können. Dies lässt sich über das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Internetangebot https://arzneimittelentsorgung.de einigermaßen bequem tun. Ein Grundsatz jedoch gilt immer: Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Waschbecken, die Spüle oder die Toilette.

Hausapotheke für die Familie

Wie ein Haus sich den Lebenssituationen einer Familie anpasst, so ändert auch die Hausapotheke ihre Zusammenstellung, wenn aus den Kindern beispielsweise junge Erwachsene werden. Während Kleinkinder aufgrund der niedrigeren Dosierungen etwa andere Fieberzäpfchen benötigen als Kinder, sind ab einem bestimmten Alter wahrscheinlich gar keine Zäpfchen mehr nötig und von daher auszusortieren. Passen Sie Ihre Hausapotheke dem gezielten Bedarf der Menschen an, die sie im Bedarfsfall benutzen.

Pflaster, Verbände & Co

Ein Sturz, ein Stoß, ein Schnitt – hier möchte man mit wenigen Handgriffen die passende Lösung haben.

image Neben den Arzneimitteln gehören einige andere Dinge in jede Hausapotheke, wie etwa Verbandstoffe zur Wundversorgung:

imageWundpflaster, sterile Kompressen und Mullbinden

imageHeftpflaster, Verbandklammern, Sicherheitsnadeln

imageSplitterpinzette, Verbandschere

imageKühlpackungen (im Eisfach aufbewahren)

imageEinmalhandschuhe

imageund ein Fieberthermometer (siehe Kapitel „Technische Hilfsmittel“, S. 18)

Wundpflaster

Das ganz gewöhnliche Pflaster besteht aus einer Kombination aus Wundauflage und Pflaster. Von wasserabweisenden, rundum abschließenden und hautfreundlichen bis hin zu besonders anschmiegsamen und elastischen reicht die Produktpalette und weist auch je nach betroffener Körperpartie verschiedene Formen auf. Mit solchen Pflastern werden meist weniger tiefe, nicht stark blutende Wunden versorgt. Auch hier sollten Ort der Verletzung und Hauttyp (Allergiegefahr gegen Kautschuk beispielsweise) bedacht werden.

Die häufigsten im Handel erhältlichen Kategorien sind Standard-, Elastik-, Sensitiv-, Kinder- und Wasser abweisende Pflaster.

Bei der Wundversorgung sollten Sie einige Tipps beachten, damit die Wunde möglichst schnell heilen kann:

imageDie Hände vor der Behandlung gründlich mit Seife waschen.

imageDie Schürfwunde mit kaltem Wasser reinigen (Vorsicht: tiefe Wunden nicht waschen, sondern einen Arzt aufsuchen).

imageDie Haut um die Wunde herum reinigen (auch trocken und fettfrei), damit das Pflaster gut kleben kann.

imageDas Pflaster bzw. die Wundauflage sollte etwas größer sein als die Wunde.

imageNiemals die Wundauflage berühren, um keine zusätzlichen Keime von außen in die Wunde zu bringen.

imageDas Pflaster täglich wechseln.

Nach einigen Tagen sollte die Wunde verschlossen sein, der Wundschorf hält Keime ab und kann nun Luft vertragen. Solange dieser „Wunddeckel“ besteht, ist in ihm ein Schutz zu sehen, den man nicht entfernen sollte. Ist der äußere Heilungsvorgang abgeschlossen, fällt der Schorf von allein ab. Bei großen, tiefen oder auch nach längerer Zeit unverschlossenen Wunden, die sich obendrein womöglich noch entzündet haben (leuchtend rote, eitrige Wundränder), sollte auf jeden Fall ärztlicher Rat hinzugezogen werden.

imagePflaster aus der Flasche

Der per Sprühstoß aufgebrachte Pflasterfilm ist bei den meisten Produkten wasserfest, hautfreundlich, transparent und atmungsaktiv. So sind auch schwer erreichbare oder viel bewegte Stellen leicht zu versorgen. Allerdings sind Sprühpflaster nur für kleine Schnitt- und Schürfwunden geeignet und sollten nicht bei infizierten, tieferen und nässenden Wunden aufgebracht werden.

Kompressen und Mullbinden

Sterile Mullkompressen eignen sich zur allgemeinen Wundversorgung als Wundauflage, vor allem auch, wenn es bei einer verschmutzten Wunde zur Erstversorgung kommt oder sie infiziert ist oder nässt. Diese Auflage ist saugfähig und zugleich luftdurchlässig. Sterile Kompressen sind in verschiedenen Größen erhältlich und einzeln verpackt. Sie sollten diese mit saubere Hände herausnehmen.

Eine spezielle gitterförmige, häufig zusätzlich mit Vaseline versehene Wundgaze, ein Tüll, kommt zum Einsatz, wenn bei einer Wunde die Gerinnung noch nicht abgeschlossen ist, um ein Verkleben der Wunde mit der Auflage zu verhindern. Fixiert werden derlei Wundauflagen üblicherweise mit einer elastischen Mullbinde, die gängigsten Breiten reichen von vier bis zwölf Zentimetern. Beim Anlegen ist darauf zu achten, dass nicht zu stramm gezogen wird, da der Druck auf die Wunde zu stark geraten kann und die Luftdurchlässigkeit womöglich nicht mehr so gut gegeben ist.

Heftpflaster und Klammern

Zum Fixieren von Mullbinden und anderen Verbänden wird sicher am häufigsten das Heftpflaster von der Rolle verwendet. Hier sind zwei wesentliche Unterschiede zu beachten: Kommt das Heftpflaster mit der Haut in Berührung oder nicht? Die gewöhnlichen Pflaster kleben relativ stark und können bei empfindlichen Hauttypen Allergien auslösen (Kautschukallergie). Ist eine solche Empfindlichkeit bekannt, greifen Sie am besten auf „sensitives“ Heftpflaster zurück.

Findet sich eine reine Stoffgrundlage zur Befestigung der Mullbinde, kann auch auf Verbandklammern zurückgegriffen werden, die, mit einem elastischen Gummizug verbunden, das Ende der Mullbinde stramm ziehen können und durch kleine, ins Textil versenkte Metallhäkchen für Halt sorgen. Beachten Sie die Tiefe der Textilgrundlage, damit die unter dem Verband liegende Haut nicht versehentlich verletzt wird.

imageAbgepolstert

Gelpflaster eignen sich für kleinere, nässende Wunden, wie zum Beispiel Schürfwunden oder Blasen. Sie enthalten ein spezielles Gel (Hydrokolloid), das die Wundflüssigkeit aufnimmt, die Wunde abpolstert und feucht hält, aber nicht mit der Oberfläche verklebt. Gelpflaster sollten so lange auf der Haut bleiben, bis sie sich von allein lösen. Beim frühzeitigen Entfernen könnte die zarte neue Hautschicht abgerissen und die Wunde wieder geöffnet werden.

Idealbinde und Kompressionsbinde

Idealbinden sind Stützbinden zum Einsatz bei Sportverletzungen. Diejenigen mit Schlingkanten fransen leicht aus (billiger), was die mit Webkanten nicht tun (teurer). Die Dehnfähigkeit geht beim Tragen verloren; sie kann jedoch beim Waschen, am besten mit der Hand, wiedergewonnen werden.

Kompressionsbinden dagegen, der Name verrät es schon, dienen vornehmlich der Druckausübung auf das Gewebe. Man nennt diese Binden auch Kurzzugbinden. Durch die Kompression der Unterschenkel sollen z.B. die Venenklappen in ihrer Tätigkeit unterstützt, die Muskelpumpe verbessert oder der Gewebedruck und somit die Wiederaufnahme von Lymphflüssigkeit gesteigert werden, wie es etwa bei Ödemen, Krampfadern, dicken Beinen/Füßen (Lymphödemen) oder Thrombosen (Venenentzündungen) gewünscht sein kann.

Dreiecktuch

Nicht ohne Grund ist das Dreiecktuch Bestandteil eines jeden Verbandkastens, da es universell für viele Anwendungsbereiche infrage kommt. Es wird zur Fixierung, Polsterung und Tragehilfe benutzt. Meist muss man das oft aus Baumwolle bestehende Tuch speziell falten, um etwa eine Trage- oder Transportschlaufe zu erreichen oder Wundverbände (auch Druckverbänden) an nahezu allen Körperstellen zu fixieren.

Schlauchverband

Finger stellen eine besondere Herausforderung in der Wundversorgung dar; normale Pflaster halten oft nicht lange oder die Klebeflächen werfen Falten. Fingerverbände oder Fingerlinge können hier helfen. Die Wundauflage kann durch den nahtlos gestrickten Schlauchverband problemlos fixiert werden. Zudem kommt die Haut nicht mit einem Haftmittel in Berührung. Auch an Beinen (zumal am Knie) oder am Kopf gut anwendbar.

Einmalhandschuhe

Einmalhandschuhe gibt es in einer breiten Produktpalette in verschiedenen Größen und auch latex- und puderfrei. Sie sind überall dort gefordert, wo man entweder eine Übertragung von Keimen vermeiden möchte (durch oder auf sich selbst) oder man sich und seine Haut vor äußeren Einflüssen schützen will, meist sind dies Flüssigkeiten.

image Ein Kältespray bewirkt bei Zerrungen, Prellungen und Verstauchungen die unmittelbare Kühlung und Schmerzmilderung; zudem können Muskelkrämpfe und Gefäßschwellungen kurzfristig aufgehalten werden, bis eine länger andauernde Kälte- und anderweitige Therapie diese Zielsetzung übernimmt.

Verbandschere

Achten Sie auf die drei wichtigsten Punkte: scharf geschliffene Schneiden, eine angenehme Griffhaltung und problemlose Reinigung/Desinfektion einer reinen Metallschere. Sind die drei Punkte gegeben, entscheidet als letzter Punkt wahrscheinlich der Preis; die Spanne liegt allgemein zwischen gut drei und 15 Euro.

Kalt- und Warmkompressen

Will man eine bestimmte Körperstelle kühlen, kann dies mittels kalter Umschläge, Eis- oder Kühlkompressen geschehen, die auf die Haut gelegt werden. Handelt es sich um sehr kalte Kompressen, sollte die Haut durch ein dünnes Tuch geschützt werden. Soll dagegen Wärme angewendet werden, können spezielle Wärmeauflagen zum Einsatz gelangen, bei denen allerdings Verbrennungen zu vermeiden sind. Fühlt sich die Wärme unangenehm oder gar schmerzhaft an, entfernen Sie die Auflage.

Es sind viele Erzeugnisse erhältlich, die sich sowohl für eine Kälte- als auch Wärmetherapie eignen. Die häufig HotCold- beziehungsweise ColdHot-Packs genannten Produkte erwärmt man entweder in heißem Wasser oder manche auch in der Mikrowelle; gekühlt werden sie in der Regel im Gefrierschrank.

imageWann Wärme, wann Kälte?

Kälte wendet man vorzugsweise dann an, wenn sich im Körper ein entzündlicher Prozess abspielt; dies sind beispielsweise Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen (siehe S. 50). Kälte beschränkt das Ausmaß dieses Geschehens, da sich die Blutgefäße zusammenziehen, somit nicht mehr so viel Blut an den Ort der Verletzung transportiert werden kann und demzufolge das Gewebe nicht so stark anschwillt. Überdies werden Schmerzen gelindert. Wer dagegen eine Muskelverspannung, Gelenk- oder beispielsweise Kreuzschmerzen (siehe S. 60) behandeln will, der greift zur Wärmetherapie. Durch die erhöhte Temperatur entspannt sich die Muskulatur, was die Schmerzempfindung vermindert. Aufgrund der Wärme weiten sich die Blutgefäße, die gesteigerte Durchblutung führt im betroffenen Gewebe zu einer optimalen Versorgung mit Sauerstoff.

Technische Hilfsmittel

Ein paar weitere Dinge benötigen wir so häufig, dass man sie in der Hausapotheke haben sollte.

image Hilfsmittel sind im weitesten Sinne Gerätschaften, die einem dabei behilflich sind, eine bestimmte Maßnahme zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit zu ermöglichen. Auch hier gibt es eine riesige Auswahl, bei der eine Entscheidungsgrundlage helfen kann:

Thermometer

Das traditionelle Fieberthermometer mit Quecksilber ist ein inzwischen veraltetes Instrument zur Bestimmung der Körpertemperatur. Es wurde weitgehend durch das digitale Fieberthermometer abgelöst. Doch auch zu diesem gibt es einige Varianten. So lässt sich Fieber heute mit einem digitalen Ohroder einem Stirnthermometer messen. Entscheidend ist der Umgang mit ihnen, sprich, wie man misst.

imageFieber richtig messen

Die genauesten Ergebnisse beim Fiebermessen erzielt man durch eine Messung im After (rektal). Von Messungen unter der Achsel sollte man absehen, da die Resultate zu ungenau sind. Ebenfalls zur Ungenauigkeit neigen die über den Mund (oral) erzielten Temperaturen, weil hier nur ein ganz bestimmter Bereich zuverlässige Werte zulässt, und zwar in einem relativ kleinen Bereich rechts und links der Zungenwurzel, wo sich die Wärmetaschen im Mund befinden. Eltern greifen gerade bei sehr kleinen Kindern gerne zu anderen Messmethoden mit Stirn- oder Ohrthermometer. Die Schwierigkeiten bei Ohrthermometern besteht darin, den richtigen Messpunkt zu erwischen, denn bei diesen Messungen ist die Temperatur des Trommelfells ausschlaggebend. Hier sollte das Ohr am besten leicht nach oben und hinten gezogen werden, damit der Gehörgang möglichst gerade wird. Die Ohr- und Stirnthermometer liefern schnelle Ergebnisse, im Großen und Ganzen variiert die Genauigkeit von Gerät zu Gerät aber mitunter stark. Reinigen Sie das Thermometer nach jeder Nutzung.

Blutdruckmessgerät

Jede Person mit der Diagnose Bluthochdruck sollte diesen regelmäßig selbst kontrollieren, von zwei- bis dreimal pro Woche bis zu einmal täglich – möglichst zur gleichen Tageszeit. Doch im letzten großen Test fielen die elektronischen Blutdruckmessgeräte insgesamt durch Mängel ausgerechnet beim Kernparameter schlechthin auf – in der Messgenauigkeit. Diese Apparate gibt es zum Anlegen am Handgelenk und für den Oberarm. Letztere sind dabei trotz größerer Umständlichkeit in der Handhabung zu bevorzugen, weil sie schon auf Herzhöhe sitzen und somit die Wahrscheinlichkeit für korrektere Ergebnisse besser gegeben ist. Handgelenkmessgeräte müssen erst auf durch Haltungsänderung auf diese Höhe gebracht werden.

Beim Kauf sollte zudem darauf geachtet werden, dass der Manschettenumfang auch tatsächlich zum Umfang des Oberarms beziehungsweise Gelenks passt, da es verschiedene Größen gibt. Die Geräte sind mit unterschiedlich vielen Speicherplätzen für Messwerte ausgestattet, für eine langfristige Historie lädt man sich aber am besten ohnehin Tabellen aus dem Internet herunter und trägt die Werte dort ein. Nehmen Sie diese bei Ihrem nächsten Arztbesuch mit. Die sogenannten smarten Geräte, die die Daten direkt an eine App (auf Smartphone oder Tablet) senden, haben derzeit noch keine so verbreitete Stellung am Markt; zudem ist die Frage der Datensicherheit ungeklärt. Einige Tipps zur richtigen Messung des Blutdrucks sollten Sie beachten:

imageEtwa fünfminütige Ruhephase vor der Messung, weder bewegen, reden noch essen.

imageNicht die Beine übereinander schlagen.

imageAnlegen der Manschette nicht zu stramm und nicht zu locker.

imageGeräte am Handgelenk vor der Messung auf Herzhöhe bringen und dort halten.

imageImmer am selben Arm messen.

imageLangfristige Dokumentation der Werte und Auswertung vom Arzt.

Splitterpinzette

Wer im Sommer barfuß auf einer Holzterrasse herumläuft oder sich generell viel im Freien aufhält, der zieht sich schon mal schnell einen Splitter in die Haut. Dieser Fremdkörper stört meistens ziemlich, löst oft Schmerzen aus und kann unter Umständen zu Entzündungen führen. Daher sollte er schnellstens entfernt werden, auch wenn es unangenehm ist, daran herumzuwerkeln. Je besser das Werkzeug dafür, desto schneller und weniger schmerzhaft verläuft die Entfernung. Achten Sie einfach auf eine spitz zulaufende Spitze, deren beide Greifflächen genau aufeinander passen, damit ein solides Zupacken möglich ist und man idealerweise den Störenfried beim ersten Mal erwischt. Die Pinzette sollte gut sterilisierbar sein und vor jeder Anwendung gereinigt werden. Gut wäre zudem eine Schutzhülse gegen versehentliche Verletzung. Für eine Splitterpinzetten kosten zwischen etwa sechs und 15 Euro.

Zeckenzange

Zecken sind auf dem Vormarsch. Da sollte eine Zeckenzange in Ihrer Hausapotheke nicht fehlen. Ein Zeckenstich an sich ist harmlos, hinterlässt, nachdem sich die Zecke von der Haut abgelöst hat, lediglich eine leicht gerötete Stelle und vielleicht ein wenig Juckreiz. Allerdings überträgt sie Bakterien (Borrelien, siehe Kasten S. 20) und aufgrund von klimatischen Veränderungen auch Viren, die eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine Gehirnhautentzündung, herbeiführen können. Waren in Deutschland lange Zeit im Süden Risikogebiete auszumachen, „wandert“ dieses Risiko zusehends gen Norden. Leben Sie in einem offiziellen Risikogebiet oder planen dort einen Urlaub, sollten Sie über eine Impfung gegen FSME nachdenken. Informationen dazu erhalten Sie in einem Gespräch mit Ihrem Hausarzt.

Zecken richtig entfernen

Wer eine auf der Haut befindliche Zecke möglichst zügig entfernt (weniger als zwölf Stunden), der hat sich aller Wahrscheinlichkeit nach noch nicht mit Borrelien angesteckt. Aber wie entfernt man eine Zecke idealerweise?

imageVerwenden Sie auf gar keinen Fall Öl oder Klebstoff, um die Zecke vermeintlich zu ersticken, da diese dann unter Stress gerät und sich das Risiko einer Infektion erhöht.

imageBenutzen Sie stattdessen ein geeignetes Greifwerkzeug wie eine Pinzette oder eine eigens erhältliche Zeckenzange, mit dem Sie die Zecke nah an der Haut packen, ohne sie zu quetschen, um sie dann behutsam herauszuziehen.

imageGehen Sie ruhig und besonnen vor, dann geben Sie der Zecke auch die Chance, sich selbst zu lösen. Sehr vorsichtiges Rütteln oder Hin- und Herdrehen kann beim Entfernen helfen.

imageDesinfizieren Sie nach dem Entfernen die Wunde (siehe S. 130).

imageSollte der Stechrüssel dennoch zunächst in der Haut verbleiben, ist das in der Regel ungefährlich, suchen Sie dennoch sicherheitshalber einen Arzt auf.

Zeckenzangen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen zu schon geringen Preisen. Achten Sie auf eine möglichst spitze Grifffläche am Zangenende und verwenden Sie eher eine aus Plastik statt aus Metall (Gefahr der Verletzung erhöht). Manchen fällt das Entfernen auch mit einer Zeckenkarte leichter. Beides erhalten Sie in der Apotheke.

imageVorbeugung gegen Zecken

Generell sollte bei Wanderungen durch hohes Gras oder Waldgebüsch geschlossenes und vorzugsweise hohes Schuhwerk neben langer, luftiger und idealerweise heller (da Zecken leichter erkennbar) Kleidung getragen werden, die Arme und Beine bedecken. Zecken streift man nämlich besonders gerne von Gräsern und Büschen ab, sie setzen sich dann an unbedeckte Körperstellen fest. Suchen Sie den Körper – Ihren oder den Ihres Kindes – zeitnah nach einer Wanderung gründlich ab, da Zecken häufig erst nach längerer Wanderung auf dem Körper erstmals stechen. Schütteln Sie zudem Ihre Kleidung aus, dann sind Sie die Plagegeister womöglich schon los, bevor sie zustechen konnten. Zeckensprays (siehe unten) bieten kurzfristigen Schutz (zwei bis vier Stunden), der bei Tageswanderungen also erneuert werden muss.

image Bei einer Borreliose rötet sich die Einstichstelle oft charakteristisch und wandert, breitet sich in Ringen über die Haut aus (bis zu einem Durchmesser von zirka fünf Zentimetern) – nicht selten auch erst Tage oder Wochen nach dem Stich. Treten grippeähnliche Beschwerden zur Wanderröte hinzu, sollte mit dem Verdacht auf Borreliose umgehend ein Arzt konsultiert werden.

Abwehrmittel gegen Insekten

Neben Zecken bergen auch Mücken und Bremsen hohes Nervpotenzial – besonders an lauen Sommerabenden mit hoher Luftfeuchtigkeit. Gerade auf das abgesonderte Sekret der Insekten im Moment des Einstichs reagiert der menschliche Körper mit der Ausschüttung von Histamin, wodurch die Haut aufschwemmt, extrem juckt und sich bisweilen großflächige Quaddeln auf der Haut bilden können. All dies sind typische Anzeichen, wie sie bei allergischen Reaktionen auftreten (siehe S. 152). Da die Reizung nur punktuell stattfindet, gehen auch Schwellung und Juckreiz mit der Zeit vorüber – es kann allerdings bis zu einigen Tagen dauern.

Neben geeigneten Insektenabwehrmitteln helfen ein paar einfache Hinweise, die Plagegeister auf Abstand zu halten:

imageWaschen Sie nach körperlicher Anstrengung den Schweiß von der Haut, der vor allem die Mücken anzieht.

imageKühlen Sie Ihre Haut ab, da Mücken am liebsten auf warmer Haut stechen. Tragen Sie kein Parfüm auf, das lockt Mücken an.

imageTragen Sie weite, luftige Kleidung, die Arme und Beine bedeckt.

imageWespen- und Bienenstiche in Mund- und Rachenraum können sehr gefährlich werden: Decken Sie im Freien Ihre Getränke und möglichst auch die Lebensmittel ab.

Die meisten Insektenabwehrmittel gegen Mücken wehren auch Zecken ab. Den besten und langfristigsten Effekt üben chemische Wirkstoffe aus. Ätherische Öle haben wenig Effekt, da sie zu flüchtig sind und überdies Augen und Schleimhäute reizen können. Letzteres gilt zwar auch in unterschiedlicher Intensität für die chemischen Wirkstoffe, dafür ist ihre Abwehrwirkung aber ungleich stärker. Der Wirkstoff DEET ist weiterhin nachteilig, weil er allergische Reaktionen hervorrufen und Kunststoffoberflächen angreifen kann. Bei EBAAP gibt es eine schlechte Abwehr tagaktiver Mücken. Bei dem letzten Test (05/2018) der Stiftung Warentest haben die Mittel mit dem Wirkstoff Icaridin, der langanhaltenden Schutz bietet und folgenlos mit Kunststoffen in Berührung kommen kann, am besten abgeschnitten.

imageViele technische Hilfsmittel testet die Stiftung Warentest regelmäßig. Aktuelle Tests finden Sie unter www.test.de

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Fieber & Schmerzen

Mit Schmerzen und Fieber hatte wohl jeder schon zu tun, nicht selten sogar in Kombination. Aber Schmerz ist nicht gleich Schmerz und Fieber nicht gleich Fieber. Wann sind sie behandlungsbedürftig, und bei welchen Anzeichen sollte man zum Arzt?

image Es gibt viele Arten von Schmerzen, die in der Regel anzeigen, an welcher Stelle des Körpers etwas nicht stimmt. Ist der Auslöser des Schmerzes bekannt, kann man in vielen Fällen selbst handeln (siehe S. 30). Wenn die Schmerzen aber besonders intensiv sind oder länger als vier Tage anhalten, sollte für Sie ein Arztbesuch auf dem Programm stehen. Das gilt auch bei vermeintlich guten Bekannten wie Regel-, Kopf- oder Gelenkschmerzen. Doch nicht immer weist ein Schmerzsignal verlässlich auf den Ort der Entstehung hin, denn nicht selten liegt der Auslöser des Schmerzempfindens an ganz anderer Stelle, als es im Körper letztlich auftritt. Spannungskopfschmerzen oder ins Bein ausstrahlende Schmerzen sind gute Beispiele dafür, dass bestimmte Körperteile nur in Mitleidenschaft gezogen werden, die Ursache jedoch woanders zu suchen ist (siehe S. 30). Auch hier gilt: Dauern die Schmerzen an, sollte ein Arzt sich auf die Suche nach der Ursache machen. Fieber kennen die meisten im Zusammenhang mit einem grippalen oder Magen-Darm-Infekt – was dann grundsätzlich eine wünschenswerte Erscheinung ist, da dies ein deutliches Anzeichen dafür ist, dass der Körper sich gegen schädliche Eindringlinge wehrt. Bei Fieber sind die Höhe der Temperatur und die Dauer im Auge zu behalten, um entscheiden zu können, wann ein Arzt konsultiert werden sollte (siehe S. 24).

Fieber

image Fieber bei Kindern ist der wohl häufigste Grund zur Besorgnis von Eltern. Dabei ist Fieber keine Erkrankung, sondern ein Symptom und eigentlich ein positives Zeichen dafür, dass der Körper des Kindes aktiv in die Abwehrarbeit eintritt. Auch bei Erwachsenen ist eine leicht angestiegene Temperatur ein Hinweis dafür, dass das Immunsystem seine Schilde hochfährt, um die Vermehrung von Erregern zu bremsen. Daher sollte auch nicht jedes Fieber direkt behandelt werden:

imageBis 38,5 °C sollte bei Erwachsenen das Fieber erst einmal nicht gesenkt werden, da der Körper im Aufbau der eigenen Abwehrkraft behindert würde.

imageAb 39 °C spricht man bei Erwachsenen von hohem Fieber, und eine Behandlung zur Senkung der Temperatur ist unter Umständen nötig.

imageAb 41 °C beginnt es gefährlich zu werden, und das Fieber kann sich in Apathie und Verwirrung zeigen. Hier sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

imageBei 42 °C kommt es zu Bewusstlosigkeit und Krämpfen. Ein Notarzt ist zu alarmieren (Tel. 112).

imageWie Sie richtig Fieber messen, zeigen wir Ihnen auf Seite 18.

Die Ursache für Fieber ist meistens eine Infektion mit Bakterien oder Viren. Auch Impfungen, Entzündungen und allergische Reaktionen können Fieber hervorrufen.

In selteneren Fällen kann Fieber aber auch bei extremer Belastung entstehen. Solche Situationen können unter anderem eine lange, intensive Sonnenbestrahlung, hoher Flüssigkeitsverlust, starke körperliche Erschöpfung oder auch psychische Überforderung sein.

Wie sich Fieber zeigt

Eigentlich ist es sehr spannend, was in unserem Körper passiert: Bei Fieber greift das Gehirn in die Regulierung der Körpertemperatur ein, da es dadurch versucht, die schädlichen Substanzen im Körper zu bekämpfen. Die angestiegene Temperatur konzentriert sich aber im Körperinneren, während der so fehlende Wärmeverlust an der Körperoberfläche dafür sorgt, dass der Kranke zu frieren beginnt. Um den Körper dort nun warmzuhalten, ziehen sich die Muskeln rhythmisch zusammen, um Wärme zu erzeugen: Das uns bekannte Frösteln („Schüttelfrost“) wird erzeugt. Hat die Wärme nun im Innern ihren Dienst getan, fährt der Körper alles zurück und gibt die Wärme wieder nach außen ab – nun beginnt man zu schwitzen. Bis auf wenige Ausnahmen darf der Körper also ruhig seine Arbeit verrichten.

Fieber bei Kindern

Als Eltern ist man sicher immer besorgt, aber versuchen Sie, bei Fieber erst einmal die Ruhe zu bewahren. Denn Kinder reagieren häufiger als Erwachsene mit Fieber. Der Körper baut sein Immunsystem erst auf und führt viele kleine Kämpfe mit verschiedenen Erregern. Von Fieber spricht man bei Kindern auch erst ab einer Temperatur von 38,5 °C. Hier gilt: Spielt und plappert Ihr Kind fröhlich, trinkt und isst es gut, muss nichts weiter unternommen werden. Quengelt es, schreit und verweigert es das Essen und Trinken, suchen Sie den Rat Ihres Kinderarztes. Bei Babys unter sechs Wochen sollten Sie ab 38 °C immer den Arzt aufsuchen. Temperaturen ab 39,5 °C gelten bei Kindern als hohes Fieber, das auch medikamentös gesenkt werden sollte.

image Selten ist der sogenannte Fieberkrampf. Dieser wirkt bei Kindern besonders erschreckend, dauert aber nur wenige Minuten und geht meist spurlos vorüber. Bei einem Fieberkrampf zucken die Arme und Beine des Kindes oder der Körper ist unnatürlich steif und gestreckt. Es verdreht die Augen, hat erweiterte Pupillen oder einen starren Blick. Rufen Sie einen Notarzt (Tel. 112), der das Kind direkt versorgen kann.

Bei Kindern zeigt sich Fieber oft durch ein gerötetes Gesicht, müde und glasige Augen bei ansonsten eher blasser Erscheinung, Kopf- und Nackenbereich sind zudem oft heiß. Bei hohem Fieber wirken sie apathisch, Hitzewellen wechseln sich mit Frösteln ab und sie sind appetitlos.

Es kann vorkommen, dass Kinder auf intensive körperliche Aktivität mit einer erhöhten Temperatur von 37,5 bis 38,5 °C reagieren – vor allem, wenn im Sommer hohe Außentemperaturen herrschen. Hier gilt es, die Kinder immer wieder einmal zu einer Pause an einem schattigen Platz zu bewegen und viel zu trinken.

Das können Sie selbst tun

Jegliche Form von Kühlung (Wadenwickel, lauwarme bis kühler werdende Bäder von maximal 20-minütiger Dauer) kann das Fieber absenken, womit man allerdings warten sollte, bis man nicht mehr friert – der Körper würde sonst zu sehr beansprucht. Versuchen Sie ausreichend zu trinken.

Vor allem bei Kleinkindern muss der verstärkte Feuchtigkeitsverlust bei Fieber durch Wasserzufuhr ausgeglichen werden, weshalb auch hohes Fieber besonders bei ihnen gesenkt werden sollte.

Wann Sie zum Arzt sollten

Erst bei Fieber ab 39 °C, vor allem, wenn kein offensichtlicher Zusammenhang zu einer bakteriellen oder Vireninfektion (Erkältung, Angina, Magen-Darm-Erkrankung, Masern, Mumps, …) oder sonstigen Umständen (Impfung, Kinder, die ihre Zähne bekommen, …) besteht, sollte ärztlicher Rat gesucht werden. Das Gleiche gilt, wenn nach drei Tagen keine deutliche Besserung bei der Erkrankung eingetreten ist. Wenn Sie keine sichere Ursache für das Fieber ausmachen können, weitere schwerwiegende Symptome auftreten, das Fieber nur mäßig hoch ist, aber sehr lange anhält oder wenn es nach der Einnahme eines Medikaments auftritt, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren.

Zeigt ein Kind etwa weitere Symptome wie Apathie, Unruhe, Desorientierung, Erbrechen oder einen steifen Nacken, ist ein Arztbesuch dringend angezeigt.

Was zu Medikamenten zu sagen ist

Fieber sollte nicht in jedem Fall mit fiebersenkenden Arzneimitteln behandelt werden, da der Prozess das Immunsystem anregt und damit die körpereigenen Abwehrkräfte stärkt. Erst hohes Fieber (höher als 39 °C) sollte mit Arzneimitteln gesenkt werden. Parazetamol ist ein klassischer Wirkstoff, der zur Fiebersenkung zum Einsatz kommt. ASS darf Kindern unter 12 Jahren nicht gegeben werden (seltenes Risiko schwerer Leber- und Hirnschäden), Ibuprofen und Parazetamol gelten auch bei ihnen als geeignet.

imageBei Parazetamol zu beachten

Selten und richtig dosiert angewendet, hat Parazetamol kaum schwerwiegende Nebenwirkungen und ist daher gerade bei Kindern das Mittel der Wahl. Der Grat zwischen wirksamer und schädlicher Dosis ist bei Parazetamol aber eher schmal. Die Dosierungsempfehlungen sind daher – vor allem bei Kindern – streng zu beachten. Mehr erfahren Sie im Kapitel „Schmerzen“ auf Seite 41.

Medikament

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Bewertung

Acesal, Azetylsalizylsäure

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GEEIGNET

Aktren, Ibuprofen

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Aspirin, Azetylsalizylsäure

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GEEIGNET

Aspirin Direkt, Azetylsalizylsäure

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MIT EINSCHRÄNKUNG GEEIGNET

Aspirin plus C, Azetylsalizylsäure + Vitamin C

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AUCH GEEIGNET

ASS 1 A Pharma / HEXAL / -ratiopharm / Sandoz / STADA, Azetylsalizylsäure

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GEEIGNET

ASS + C-ratiopharm, Azetylsalizylsäure + Vitamin C

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AUCH GEEIGNET

Ben-u-ron, Parazetamol 1)

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GEEIGNET

Delgesic, Azetylsalizylsäure

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GEEIGNET

Dismenol N, Ibuprofen

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Dolgit Schmerzkapseln, Ibuprofen

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Dolormin, Ibuprofen

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Ibu 400 akut 1A Pharma, Ibuprofen

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Ibubeta 400 akut, Ibuprofen

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GEEIGNET

Ibudolor akut, Ibuprofen

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Ibuflam akut, Ibuprofen

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Ibuflam Kindersaft, Ibuprofen

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Ibuflam-Lysin, Ibuprofen

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IbuHEXAL akut, Ibuprofen

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Medikament

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Bewertung

IbuHEXAL Kindersaft, Ibuprofen

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Ibuprofen 200 Heumann, Ibuprofen

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Ibuprofen AbZ akut, Ibuprofen

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Ibuprofen AbZ Saft, Ibuprofen

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Ibuprofen Actavis 400 mg, Ibuprofen

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Ibuprofen AL akut, Ibuprofen

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Ibuprofen AL Saft, Ibuprofen

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Ibuprofen-CT Kindersaft, Ibuprofen

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Ibuprofen Heumann Schmerztabletten 400 mg, Ibuprofen

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Ibuprofen PUREN akut, Ibuprofen

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Ibu-ratiopharm akut, Ibuprofen

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Ibu-ratiopharm Kindersaft, Ibuprofen

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Ibu-ratiopharm Lysinat, Ibuprofen

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ib-u-ron, Ibuprofen

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IbuTAD 400 mg gegen Schmerzen und Fieber, Ibuprofen

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Mensoton, Ibuprofen

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Medikament

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Bewertung

Neuralgin extra, Ibuprofen

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Nurofen, Ibuprofen

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Paracetamol 1A Pharma / AbZ / AL / BC / Heumann / HEXAL / -ratiopharm / STADA, Parazetamol 1)

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Pfeil Zahnschmerz-Tabletten, Ibuprofen

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Spalt Forte, Ibuprofen

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Spalt Kopfschmerz, Ibuprofen

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Tispol Ibu-DD, Ibuprofen

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Togal Ibuprofen, Ibuprofen

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Vivimed N, Parazetamol 1)

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Voltaren Dolo Liquid, Diclofenac

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GEEIGNET

1) Packungsgrößen, die insgesamt bis zu zehn Gramm Parazetamol enthalten, sind rezeptfrei erhältlich. Das entspricht 20 Tabletten mit 500 mg Parazetamol. Größere Abpackungen sind rezeptpflichtig.

Azetylsalizylsäure

Azetylsalizylsäure (ASS) wirkt schmerzdämpfend, fiebersenkend und in höherer Dosierung entzündungshemmend.

image Azetylsalizylsäure (Granulat, Pulver, Tabletten)

Geeignet bei Fieber. Bei Kindern unter 12 Jahren mit Virusinfektionen wie Grippe oder Windpocken wegen lebensbedrohlicher Risiken nicht anwenden.

image Azetylsalizylsäure (Kautabletten)

Mit Einschränkung geeignet bei Fieber. Das Mittel verleitet zur Einnahme ohne die notwendige Flüssigkeit. Bei Kindern unter 12 Jahren mit Virusinfektionen wie Grippe oder Windpocken sollte der Wirkstoff wegen lebensbedrohlicher Risiken nicht angewendet werden.

Die fiebersenkende Wirkung von ASS beruht darauf, dass es die Produktion eines bestimmten Botenstoffes in jener Gehirnregion beeinflusst, in der die Körpertemperatur reguliert wird. Für diese Anwendung ist Azetylsalizylsäure empfehlenswert.

Wichtig zu wissen

Drei Tage vor einer Zahnbehandlung oder einer geplanten Operation sollten Sie kein ASS einnehmen, weil die Blutgerinnung verlängert würde.

Weitere wichtige Hinweise zu unerwünschten Wirkungen finden Sie unter „Azetylsalizylsäure“ im Anwendungsgebiet „Schmerzen“, siehe S. 36.

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)

NSAR steht als Abkürzung für nichtsteroidale Antirheumatika. Sie heißen „nichtsteroidal“, weil sie sich so von den steroidalen Kortisonen, die auch bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt werden, abgrenzen lassen. Die Substanzen wirken schmerzstillend und fiebersenkend.

image Diclofenac, Ibuprofen

Geeignet bei Fieber zur kurzzeitigen Anwendung.

Die beiden Mittel werden für die Behandlung von Fieber empfohlen.

Wichtig zu wissen

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Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren