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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2021 Dr. Kay J. Krause
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3753484983
Dieser Katalog behandelt die häufigsten Kleinmünzen des (Fürst-) bistums Paderborn. Von Bischof Theodor von Fürstenberg bis Bischof Friedrich Wilhelm von Westphalen. Darunter sind Pfennige, Mariengroschen, Schillinge, Kopfstücke, Kreuzer, Mattier, 1/28 Taler, 1/12 Taler und 1/6 Taler. Nicht behandelt werden Nominale die größer als 1/6 Taler sind und Goldprägungen.
Es werden 50 Münzen nach Epochen sortiert vorgestellt, davon 32 mit farbigen Abbildungen von Vorder- und Rückseite. Inklusive Angaben zu Größe, Gewicht, Feingehalt, Motiv, Wappen und Text der Umschrift.
Dieses Buch versteht sich nicht als wissenschaftliche Abhandlung (hier seinen die Schriften von Arnold Schwede empfohlen), sondern als kleiner Leitfaden zum Einstieg in die Kleinmünzen des Bistums Paderborn. Daher wird nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei großen Unterschieden in der Gestaltung, auf verschiedene Stempelvarianten des gleichen Münztyps eingegangen. Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen Münztypen in ihren Hauptvarianten. Auch wenn alle Informationen nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert sind, kann keine Gewährleistung für die Vollständigkeit und Richtigkeit aller Daten gegeben werden.
Kleinmünzen sind nicht nur aus historischer Sicht interessant, waren diese doch im Gegensatz zu den großen Talerprägungen das tägliche Geld des normalen Bürgers, sondern sie stellen auch ein attraktives Sammelgebiet dar.
Die Münzen in diesem Buch werden chronologisch nach den Kleinmünzen prägenden Bischöfen gegliedert:
Anfang der Neuzeit setzte sich im Heiligen Römischen Reich der Taler, eine große Silbermünze, als neue Leitwährung durch. Der Wert einer Münze wurde durch ihren Edelmetallgehalt definiert. Die Menge an Silber, die ein Taler enthalten musste wird Münzfuß genannt. Üblicherweise wird dieser Münzfuß in der Menge an Talern, die man aus 233 g Silber (dies entspricht der Gewichtseinheit „einer feinen Mark“) prägen kann, angegeben.
1566 wurde der Münzfuß in der Reichsmünzordnung reichsweit einheitlich auf 9 Taler aus der feinen Mark festgelegt, was zu einem Silbergehalt von ca. 26 g pro Taler führte. Während der Taler einheitlich definiert war, war es den münzprägenden Territorien bzw. Münzständen weitgehend freigestellt eigene Kleinmünzen herauszugeben und für diese eigene Münzfüße und Umrechnungskurse zum ganzen Reichstaler zu definieren. Im Rheinland und in Westfalen waren diese Kleinmünzen vor allem der Albus (Rheinland) und der Groschen (Westfalen) oder Mariengroschen (Westfalen). Die ersten Kleinmünzen in Form von Groschen wurden in Paderborn unter Theodor von Fürstenberg geprägt. Generell wurde der Edelmetallgehalt der Kleinmünzen mit der Zeit immer schlechter, wodurch das Nominal und der Kurs zum Taler stetig angepasst werden mussten. Die exakten Umrechnungskurse aller Kleinmünzen im Laufe der Zeit sind ein sehr komplexes Thema und würden den Rahmen dieser Einführung überschreiten. Pauschal lässt sich festhalten, dass ein Groschen meistens als 1/24 Taler und ein Mariengroschen meistens als 1/36 Taler definiert wurde, was die Münzstände nicht daran hinderte auch regelmäßig unterwertige Münzen mit geringerem Silbergehalt zu prägen.