Dieses eBook soll euch eine kurze, unmedizinische Einführung in das intermittierende Fasten geben. Ich möchte euch zeigen, wie ihr in diese Lebensform einsteigen könnt. Was ich euch nicht bieten kann ist eine Einführung in die physiologischen Vorgänge, das können Andere besser als ich.
Obwohl ich davon überzeugt bin, dass diese Form der Lebensgestaltung für die meisten Menschen ungefährlich ist, kommt hier der obligatorische Gesundheits-Hinweis: Alles, was ich hier schreibe, beruht auf meinen eigenen Erfahrungen. Ich gebe keinerlei Garantie dafür, dass das Fasten die besagten Effekte für euch haben wird. Alles, was ihr tut, tut ihr auf eigene Gefahr. Wenn ihr gesundheitliche Probleme habt, konsultiert einen Arzt oder lasst das Fasten ganz bleiben. Wenn ihr euch zwischendurch nicht wohl fühlt, geht zum Arzt oder nehmt etwas zu euch. Beobachtet ganz genau, wie euer Körper reagiert und wenn er nicht tut, wie ihr wollt, dann brecht das Fasten ab.
Dieser Ratgeber soll euch bei den ersten Schritten helfen. Ich beantworte hier einige Fragen, die sich mir am Anfang gestellt haben und auf die ich damals keine Antwort gefunden habe. Sobald ihr eure eigenen Erfahrungen gemacht habt, könnt ihr das Buch getrost löschen
Auch wenn ich versucht habe, alle aus meiner Sicht wichtigen Fragen zu beantworten, heißt das nicht, dass ihr nicht weiter recherchieren braucht. Im Gegenteil: Holt euch andere Erfahrungen ein, beteiligt euch an Foren und führt ein kleines Tagebuch, in dem ihr eure Erfahrungen, Emotionen und fortschritte dokumentiert.
Fasten hat in vielen Gesellschaften Tradition: Als religiöse Übung, als Druckmittel bei Hungerstreiks oder als Mittel zu neuen Erkenntnissen. So bemerkte Sherlock Holmes in Der Mazzarin-Stein zu Dr. Watson, dass sein Gehirn umso besser arbeite, wenn er keine Speisen zu sich nähme. Gandhi trat mehrfach in Hungerstreik, um gegen die Briten zu protestieren.
Dennoch schrecken die Meisten von uns vor dem Fasten zurück. Es ist eine Sache, eine Zeitlang auf Süßigkeiten, Alkohol oder Sex zu verzichten. Es ist eine andere Sache, tagelang nichts zu essen. Dennoch oder gerade deswegen ist Fasten eine interessante Idee.
Vorneweg muss gesagt werden, dass das intermittierende Fasten fast nichts mit dem klassischen Heilfasten zu tun hat. Intermittierendes oder unterbrochenes Fasten heißt, dass man für eine bestimmte Zeit, mindestens 16 Stunden, höchstens 36 Stunden auf Essen und Kalorien verzichtet. Dabei sind jeweils Schlafphasen eingerechnet. Wer länger als drei Tage fastet, wechselt in den Hungerstoffwechsel, man fühlt sich schlapp und es droht der berühmte Jojo-Effekt, sobald man wieder mit Essen beginnt. Heilfasten mag in bestimmten Fällen sinnvoll sein, aber als Abnehm-Strategie ist es nicht geeignet. Wenn ich im Folgenden von Fasten spreche, meine ich nur intermittierendes Fasten.