Cover

Der neue Sonnenwinkel
– 33 –

Das Doppelleben des Herrn Auerbach

… und für seine Inge bricht eine Welt zusammen

Michaela Dornberg

Impressum:

Epub-Version © 2020 KELTER MEDIA GmbH & Co. KG, Sonninstraße 24 - 28, 20097 Hamburg. Geschäftsführer: Patrick Melchert

Originalausgabe: © KELTER MEDIA GmbH & Co.KG, Hamburg.

Internet: https://ebooks.kelter.de/

E-mail: info@keltermedia.de

Dargestellte Personen auf den Titelbildern stehen mit dem Roman in keinem Zusammenhang.

ISBN: 978-3-74093-371-5

Weitere Titel im Angebot:

Inge hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren, vor allem wurde ihr bewusst, wie brüchig die scheinbare Sicherheit gewesen war. Das war jetzt die Quittung dafür, dass sie nicht mit Werner geredet hatte. Es hatte sie eingeholt wie damals mit Pamela. Warum war sie nicht schlau geworden, hatte aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt?

Werner betrog sie!

Werner belog sie!

Doch sie konnte sich ihrem Schmerz nicht hingeben, denn in diesem Augenblick kam ihre Jüngste in die Küche zurückgelaufen.

»Der Papa ist ja nicht da«, rief sie enttäuscht, »dann kann ich ja auch nicht sauer auf ihn sein, weil er mich nicht in seinem Auto mitgenommen hatte und ich den Bus nehmen musste.«

Das war ihr Anker, an dem Inge sich festhalten wollte, auch wenn sie wusste, dass es töricht war, Pamela hatte sich nicht geirrt, sie selbst hatte schließlich ihren Ehemann höchstpersöhnlich in dem Wiener Caféhaus gesehen, nicht nur ihn, sondern sehr vertraut mit dieser höchst attraktiven jungen Frau.

Dennoch sagte sie und wunderte sich über den festen Klang ihrer Stimme: »Du musst dich geirrt haben, mein Kind, ich sagte doch, dass Papa sich mit einem Kollegen am Flughafen getroffen hat.«

Das konnte Pamela nicht auf sich sitzen lassen.

»Mama, ich habe Augen im Kopf, und mit denen kann ich sehr gut sehen. Es war Papa, und er hat sich aus dem Staub gemacht, als ich ihn rief.«

Wie kam sie jetzt wieder aus der Nummer raus?

Es war schrecklich, aber dennoch wollte Inge nicht, dass Pamela schlecht über ihren Papa dachte. So weit ging Inge nicht, dass sie sich zugunsten ihrer eigenen Person profilieren wollte. Was geschehen war und geschah, das ging zunächst einmal nur sie und Werner etwas an. »Pamela, Papa ist nicht da, wir müssen also warten, bis er nach Hause kommt, und wenn wir uns jetzt nicht an den Tisch setzen, dann wird das Essen kalt. Außerdem bist du doch auch mit dem Bus gut und rechtzeitig nach Hause gekommen, nicht wahr?«

Pamela lachte.

»Es stimmt, Mama, und außerdem ist es wirklich nicht so wichtig, meine Wut ist schon wieder verraucht. Ich habe einen Bärenhunger.«

Inge trug das Essen auf, Pamela machte sich über den Auflauf her, und Inge wunderte sich wieder einmal, mit welch gesundem Appetit ihre Jüngste aß. Es machte Spaß, für sie zu kochen.

»Und wie war es in der Schule?«, erkundigte Inge sich, weil es sie wirklich interessierte und weil sie vor allem von dem, was Pamela da gesagt hatte, ablenken wollte.

»Ach, Mami, in Deutsch hatten wir heute eine Vertretung, dann haben wir eine neue Mitschülerin bekommen. Sie ist zu ihrer Tante nach Hohenborn gezogen, weil ihre Eltern eine Weltreise machen und sie nicht mitnehmen konnten. Mami, kannst du so etwas verstehen?«

Immer wenn Pamela aufgeregt war, nannte sie ihre Mutter mal Mama, ein andermal Mami, sie wusste noch immer nicht, wofür sie sich entscheiden sollte. Aber letztlich kam es darauf auch überhaupt nicht an.

Pamela wartete keine Antwort ihrer Mutter ab, sondern fuhr fort: »Was habe ich doch bloß für ein Glück, so etwas würdet ihr niemals tun. Ihr wart immer für uns da, habt uns beschützt und geliebt, und bei mir tut ihr es noch immer. Aber ich glaube, das ist es auch, weswegen Ricky, Jörg und Hannes immer wieder gern nach Hause kommen. Und das ist es, warum ich den Sonnenwinkel und euch niemals verlassen werde.«

Das sagte Pamela immer wieder, und Inge war jedes Mal sehr gerührt, aber sollte ihre Jüngste erst einmal die Schule zu Ende bringen, dann sah die Welt ganz anders aus. Inge ging darauf jetzt nicht ein, weil das zu unnötigen Diskussionen führen würde. Aber Pamela hatte Hannes erwähnt, zu dem sie ein besonders enges Verhältnis hatte.

»Hast du von Hannes etwas gehört, mein Kind?«, erkundigte sie sich und versuchte, ihrer Stimme einen beiläufigen Klang zu geben. Niemand durfte erfahren, wie beunruhigt sie war, weil Hannes sich nicht meldete, seit er den Jakobsweg lief. Es herrsche Funkstille, und das war schon ein wenig beunruhigend, er hatte sich immer wieder gemeldet, als er auf seiner Weltreise gewesen war, die er direkt nach dem Abitur angetreten hatte.

»Mami, du weißt doch, dass Hannes gesagt hat, dass er sich nicht melden wird. Warum sollte er es also ausgerechnet bei mir tun?«

»Weil Ihr ein besonders enges Verhältnis zueinander habt, mein Mädchen.«

»Mein Mädchen«, so wurde auch Luna manchmal genannt, prompt kam die in freudiger Erwartung angelaufen und blickte Pamela und Inge an.

Pamela lachte.

»Luna, die Mami hat nicht dich gemeint, sondern ausnahmsweise mal mich, und du setz dich bitte wieder hin, nach dem Essen machen wir zwei einen kleinen Spaziergang.«

Luna war ein gut erzogener Hund, auch wenn sie nicht damit einverstanden war, sich wieder hinsetzen zu müssen, trottete sie doch davon. Ein Spaziergang war immer gut, außerdem gab es dann unterwegs immer ein Leckerli, manchmal auch zwei oder mehr.

Pamela nahm sie eine zweite Portion des köstlichen Auflaufs, dann blickte sie ihre Mutter an. »Mami, du kennst Hannes, er macht da keine Ausnahme. Und er ist doch unterwegs, um zu sich zu finden, zu sehen, wie es mit ihm weitergehen soll. Das ist wichtig, da kann man nicht abgelenkt werden.«

»Ach, Pamela, ich wünsche mir so sehr, dass Hannes etwas herausfinden wird.«

Pamela aß erst einmal, dann wandte sie sich an ihre Mutter.

»Um unseren Hannes müssen wir uns keine Sorgen machen, er wird etwas finden. Und die Omi sagt immer, dass sich eine neue Tür auftut, wenn sich eine schließt. Hannes hatte sein Leben in Australien geplant, er war glücklich, war erfolgreich, und er war verliebt. Und nun ist alles anders gekommen. Jetzt wird er noch ein bisschen traurig sein, doch Hannes, der fällt immer wieder auf den Boden. Er wird eine neue Herausforderung finden, und ich bin überzeugt davon, dass alles noch viel besser sein wird, Hannes ist toll. Ich bin so unglaublich stolz auf meinen Bruder.«

Inge wünschte sich, wenigstens ein bisschen von Pamelas Optimismus zu haben. Klar war Hannes ein Sonnenschein, er war klug, er wusste, was er wollte. Doch er war noch viel zu jung, um damit fertig zu werden, dass ihm sein schönes Leben gerade um die Ohren geflogen war. Da wurde manch Erwachsener nicht fertig, der schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hatte. Jeder hielt gern an seinem Leben fest, wollte keine Veränderung haben.

Ihre Gedanken glitten ab.

Sie hatte auch geglaubt, beschaulich bis ans Ende ihrer Tage mit Werner leben zu dürfen, mit ihren Kindern, ihren geliebten Enkelkindern und ihren Eltern gleich nebenan. War sie sich zu sicher gewesen? Auf jeden Fall war ihre Welt ganz gehörig ins Wanken geraten, und Inge hatte Angst, bald vor den Trümmern ihres Lebens zu stehen, und das war ganz schrecklich.

»Mami, du hörst mir überhaupt nicht zu«, beschwerte Pamela sich und riss Inge aus ihren düsteren Gedanken. »Was ist denn los mit dir?«

Inge winkte ab.

»Ach, ich musste gerade an etwas denken«, bemerkte sie.

»Hoffentlich nicht an Hannes, denn um den musst du dir wirklich keine Gedanken und Sorgen machen. Der weiß, was er tut. Und hörst du mir jetzt bitte mal zu, Mami? Ich habe dich nämlich gefragt, ob du der Maren Bredenbrock auch so ein hübsches Kleid nähen kannst. Maren ist hin und weg. Und sie hat nächste Woche Geburtstag und mich eingeladen, und so ein Kleid wäre ein sehr schönes Geschenk.«

»Findest du das nicht ein bisschen übertrieben, mein Kind?« Pamela nickte.

»Ja, Mami, normalerweise wäre es auch so, aber sieh mal, die Maren hat keine Mama, die ihr so wunderschöne Kleider näht, deren Mama ist abgehauen. Das ist ziemlich krass, sie und Tim einfach zurückzulassen. Die beiden können ja nur von Glück reden, dass sie so einen tollen Vater haben, der sich um sie kümmert. Und das Kleid, Mami, erinnerst du dich, dass wir uns die Hacken abgelaufen haben, um so etwas zu finden? Weil das unmöglich war, hast du doch das Kleid für mich genäht. Mami, ich bin auch bereit, auf mein Taschengeld zu verzichten, ich mache Küchendienst, ich mache alles, was du möchtest. Aber ich würde Maren so gern eine Freude machen. Sie und Tim haben es wirklich nicht leicht. Sieh mal, Mami, ich habe den Papi sehr, sehr gern und er mich auch. Aber ich kann doch nicht mit all meinen Problemen zu ihm gehen. Manchmal braucht man die Mami, gerade als Mädchen ….«, sie fiel ihrer Mutter um den Hals. »Ich glaube, in blau fände Maren das Kleid supermega.« Pamelas Wortschöpfungen waren manchmal ungewöhnlich, doch das war bei den jungen Menschen wohl so. Immer gab es etwas Neues, das machte dann die Runde, und wenn man da nicht dabei war, war man nicht cool oder was immer man heutzutage auch sagte. Auf jeden Fall waren sie alle bemüht, durch nichts aus dem Rahmen zu fallen.

Inge war noch jung genug, um sich vor nichts zu verschließen, dass sie es dennoch tat, lag einzig und allein daran, dass es ihr keinen Spaß machte. Basta.

»Also gut, einverstanden, dann müssen wir aber nach Hohenborn fahren und den nötigen Stoff kaufen, meinetwegen in blauer Farbe. Wenn schon, denn schon.«

Pamela strahlte.

»Ich kann es nur immer wieder sagen, und es stimmt ja auch. Du bist die allerbeste Mami der Welt.«

Es gab noch eine dicke Umarmung, dann rief Pamela: »Luna, mit dem Spaziergang, das wird nichts, doch ich denke, du hast überhaupt nichts dagegen, zu Omi und Opi zu gehen, die dich nach Strich und Faden verwöhnen.«

Luna machte ein kurzes ›wuff‹, dann lief sie eilig zur Tür. »Mami, ich glaube, ich muss da mal ein Machtwort reden, damit die Großeltern mit den Leckerli nicht übertreiben. Luna ist wie entfesselt, wenn sie nur hört, dass es nach nebenan geht.« Sie umarmte ihre Mutter noch einmal.

»Wenn wir den Stoff haben, gehen wir dann vielleicht auch noch ein Eis essen? Es kann ja ein ganz kleines sein, oder wir kaufen uns eine Kugel auf die Hand.«

Pamela war eine Schmeichelkatze, und sie wusste genau, wie sie nicht nur ihre Mutter herumkriegen konnte.

»Zuerst kaufen wir den Stoff, dann sehen wir weiter«, sagte Inge, und Pamela rief entzückte: »Danke, Mami.« Sie wusste bereits, dass sie gewonnen hatte.

Inge zog sich für die Fahrt nach Hohenborn nicht extra um, aber ihre Haare kämmte sie, und dann beseitigte sie die Tränenspuren, die noch sichtbar waren.

Werner …

Sie durfte nicht an ihren Mann denken, dann drehte sich ihr Magen um, und die Angst beschlich sie wie ein böser Geist.

Es war noch nichts geschehen, doch die Anzeichen, die sich zeigten, die waren höchst beängstigend.

Sie durfte nicht mehr daran denken, und eigentlich war es gut, dass sie jetzt nach Hohenborn fuhren. Es würde sie ablenken.

Und wenn sie nun auf Werner und diese Frau traf?

Nein, und abermals nein!

Manches ließ sich einfach nicht beiseiteschieben, es krallte sich an einem fest wie ein böses Geschwür.

Pamela kam zurück.

»Mami, wir können, unsere kleine Schönheit ist gut untergebracht, und ehrlich mal, ich weiß nicht, wer sich mehr gefreut hat, Luna oder die Großeltern. Die wollen gleich mit Luna den eigentlich von mir versprochenen Spaziergang machen, und wir zwei …«, sie umarmte ihre Mutter noch einmal, »wir machen nun unseren Ausflug. Wieder Hohenborn, doch diesmal ist es nicht die Schule, diesmal bekommen wir zwei Spaß, und den haben wir doch immer, nicht wahr?«

Ja, das hatten sie, normalerweise …

Würde Inge ihre durcheianderwirbelnden Gedanken bändigen können?

Sie antwortete nicht, griff nach ihrer Tasche, dann verließen sie gemeinsam die Villa, über der nicht zu übersehbare Schatten lagen, zumindest empfand Inge das so.

*

Pamela bekam von der Anspannung ihrer Mutter nichts mit, sie plauderte, ohne eine Pause zu machen, und Inge bemühte sich, zuzuhören.

Um diese Zeit war auf der Straße nicht viel los, sie hatten sehr schnell ihr Ziel erreicht, und sie fanden auch direkt einen Parkplatz, was auch nicht immer der Fall war, besonders nicht an Markttagen.

Pamela war ganz aufgeregt, und Inge war ein wenig gerührt, weil ihre Jüngste sich so sehr freute, dabei ging es doch überhaupt nicht um sie, es sollte ein Geschenk für Maren werden. Aber daran konnte man wieder einmal sehen, welch gutes Herz Pamela hatte.

Der kleine Stoffladen lag in einer Seitenstraße, doch er war ausgesprochen gut sortiert.

Und dann vergaß Inge ihre Probleme, dann verzogen sich die grauen Wolken, wenigstens für einen Moment.

Es sollte ein blaues Kleid werden, doch sie hatten wohl beide nicht damit gerechnet, wie viele blaue Stoffe es gab, und einer war schöner als der andere Stoff, einmal, was die Stoffqualitäten betraf, aber auch die Farben waren unterschiedlich.

Sie konnten sich einfach nicht entscheiden, schließlich brachte die Geschäftsinhaberin ein Musterbuch zu Pamela und Inge, und darin war ein Kleid abgebildet, das genau dem entsprach, was Pamela sich vorgestellt hatte, und einen ähnlichen Stoff hatten sie bereits mehr als nur einmal in der Hand gehabt und auch schon in die engere Auswahl gezogen.

»Mami, sollen wir den Stoff nehmen?«, erkundigte Pamela sich eifrig. »Und du kannst doch bestimmt auch so ein Kleid für Maren nähen, nicht wahr?«

»Das zu nähen ist nicht einfach«, wandte die Inhaberin ein.

»Das erfordert schon einige Kenntnisse.«

Pamela winkte ab, dann sagte sie voller Überzeugung: »Meine Mami, die kann alles.«

Normalerweise hätte Inge sich jetzt gefreut. Sie blickte auf, und dann sah sie, wie Werner und diese Frau genau in diesem Augenblick am Laden vorbeigingen, in ein Gespräch miteinander vertieft und bestens gelaunt.

Inge wurde kreidebleich, sie musste sich am Ladentisch festhalten. Natürlich blieb das nicht unbemerkt.

»Mami, was ist los?«, rief Pamela angstvoll, und die Inhaberin des Ladens schob ihr geistesgegenwärtig einen Stuhl zu, sonst wäre Inge gar noch hingestürzt, dann lief sie los, um der Kundin ein Glas Wasser zu holen.

Es war Inge peinlich, jetzt so einen Aufriss gemacht zu haben, doch sie hätte wirklich nicht damit rechnen können, dass Werner und die Frau ausgerechnet jetzt hier vorüberlaufen würden.

Ihre Gedanken überschlugen sich.

Pamela hatte sich nicht geirrt!

Sie hatte ihren Vater in Hohenborn gesehen!

Und Werner hatte sie eiskalt belogen, er war nicht am Flughafen, um einen Kollegen zu treffen!

Mehr ging nicht!

Inge nahm dankbar das Gels entgegen, das sie Frau ihr reichte, und langsam trank sie das Wasser. Bewusst langsam, denn dann musste sie nicht reden. Sie wusste wirklich nicht, was sie sagen sollte.

Auf jeden Fall, und das war gut so, hatte Pamela nichts mitbekommen. Für die wäre sonst eine Welt zusammengebrochen.

Inge riss sich zusammen.

»Mami, geht es dir wieder besser?«, erkundigte Pamela sich ängstlich. »Was ist bloß los mit dir? Du musst unbedingt zu der Frau Dr. Steinfeld gehen.«

Und als Inge dann auch noch das besorgte Gesicht der armen Frau sah, der sie einen Schreck eingejagt hatte, riss Inge sich zusammen. Der Zwischenfall war ihr peinlich.

»Es geht schon wieder«, sagte sie, stellte das Glas weg, dann sagte sie betont munter: »Ein kleiner Schwächeanfall, sonst nichts. Das kommt schon mal vor. Ich habe Blutdruckschwankungen, und wenn der mal extrem niedrig ist, dann kommt es dazu. Alles ist gut, wir suchen jetzt den Stoff aus, und ich finde das Kleid ebenfalls sehr schön, wenn Sie den Schnitt da haben, nehme ich den direkt mit, und es zu nähen, nein, das ist kein Problem für mich.«