Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
Impressum:
© 2021 Bernd Sternal
Herausgeber: Verlag Sternal Media, Gernrode
Gestaltung und Satz: Sternal Media, Gernrode
www.sternal-media.de, www.harz-urlaub.de
Weitere Bücher finden Sie hinter dem Code:
Umschlagsgestaltung: Sternal Media
Fotos: Archiv Sternal oder siehe Bildlegende und Bildnachweis
1. Auflage September 2021
ISBN: 978-3-7543-7074-2
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
In meiner umfangreichen Harzbibliothek habe ich viele alte schwarz-weiß Fotos der Harzregion gesammelt, die einem hohen künstlerischen Anspruch genügen, jedoch kaum noch jemandem zugänglich sind.
Sie wurden zu einem großen Teil explizit für Bücher und Zeitschriften geschaffen, um diese zu illustrieren. Es war eine Zeit, in der sehr viele Druckerzeugnisse entstanden, die Fotografie jedoch noch in den Kinderschuhen steckte. Heute, mit moderner Digitaltechnik, kann jeder Laie tolle Fotos schießen, vor über 100 Jahren war das Fotografieren allerdings ein Metier für Fachleute. Daher beauftragten die Verlage Fotografen mit der Schaffung von entsprechenden Werken. Waren Fotografien vor den 1920erJahren noch in der Minderzahl, so setzten sie sich danach zunehmend gegen die Zeichnungen, Grafiken und gemalten Bilder durch. Diese Auftragsfotografien waren ein wichtiger Erwerbszweig für die Fotografen und es war wohl auch eine Modefrage sowie eine der Kosten.
Die von mir nun aufgelegten 4 Fotobände decken eine Zeitspanne von etwa 1900 bis 1940 ab. Die Fotos sind somit nicht nur künstlerische Werke, sie sind zudem ein Stück Harzgeschichte, denn sie bilden im Gegensatz zur Malerei und dem Zeichnen ein Stück Lebensrealität ab.
Leider wissen wir von den Fotografen fast nichts. Diese Situation ist wohl darauf zurückzuführen, dass insbesondere bis ca. 1925 ein Fotograf nicht als Künstler angesehen wurde. Da sich jedoch zunehmend die akademische Malerei der Fotografie bediente, fand sie Schritt für Schritt Eingang in die Kunstszene. Heute gibt es die verschiedensten Stilrichtungen und Genres innerhalb der Fotografie und es wird zudem seit etwa 1945 zwischen künstlerischer und angewandter Fotografie unterschieden.
Ich bin der Meinung, dass die alten Fotografien, die unsere Harzregion in einem längst vergangenen Licht zeigen, nicht der Vergessenheit anheimfallen dürfen. Daher habe ich sie gesammelt und archiviert, desweiteren wurden sie mit moderner Technik bearbeitet, um sie, in entsprechendem Kontext, der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Wir haben den Fotografien Örtlichkeiten zugeordnet und diese in den vier Bänden alphabetisch geordnet. Und wir hoffen, dass unsere großformatigen Fotografien viele Fotoliebhaber ansprechen werden.
Gernrode, August 2021
Der Ort Schulenberg liegt 450 - 505 Meter üNN westlich oberhalb der Okertalsperre im Naturpark Harz. Die höchste Erhebung mit ca. 762 Metern der Umgebung westlich des Ortes ist die Schalke. Von dieser Erhebung fließt der gleichnamige Fluss Schalke und speist mit weiteren Zuflüssen, wie dem Riesenbach, die Okertalsperre. Nordwestlich des Ortes liegt der Große Wiesenberg.
Im Jahr 2015 schloss sich Schulenberg mit den Orten Altenau, Clausthal-Zellerfeld und Wildemann zur neu gegründeten Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld zusammen. Von 1972 bis 2014 gehörte die ehemals eigenständige Gemeinde der Samtgemeinde Oberharz an. Ortsteile von Schulenberg im Oberharz sind die Gemeinden Mittelschulenberg, Oberschulenberg und Festenburg. Es wohnen hier zirka 300 Einwohner und für Gäste stehen 700 Betten zur Verfügung.
Oberhalb des ehemaligen Bergbau- und Hüttensiedlung aus dem 16. Jahrhundert wurde in den Gruben des Schulenberger Reviers vor allem Silber, Kupfer und Blei gefördert. Die letzte Grube – Juliane Sophia – wurde im Jahr 1904 geschlossen. Nun lag der Haupterwerbszweig in der Holzwirtschaft.
Ab 1956 wurde die Okertalsperre geflutet. Der Baubeginn für den Talsperrenbau war bereits 1938. Ab dieser Zeit wurde die Talstraße verlegt und zwei Brücken errichtet. 1942 wurde der Bau wegen des 2. Weltkrieges unterbrochen. Die Staumauer wurde von 1952 bis 1956 errichtet. Unterschulenberg musste 1954 verlassen werden und die Gebäude wurden bis auf die Grundmauern abgerissen, um der neu erbauten Okertalsperre Platz zu machen. Auf dem Kleinen Wiesenberg entstand eine neue Siedlung, zirka 60 Meter über dem Stausee gelegen. Auch die Langentalbrücke musste der Talsperre weichen.
Neben der Holzwirtschaft wurde der Tourismus im 20. Jahrhundert ein immer größeres Betätigungsfeld im Ort.
Es wurde zahlreiche Freizeitangebote errichtet. Schon 1960 wurde das Ski-Alpinum erbaut.
Ab 1964 wurde ein weitverzweigtes Kurwegenetz erstellt sowie zwei Tennisplätze. 1974 konnte das Gemeinschaftshaus mit angebautem Hallenbad eingeweiht werden. In den nächsten Jahren erfolgte ein weiterer Ausbau der touristischen Attraktionen, wie zum Beispiel 2015 der Ausbau des Stein- und Skulpturenpfades durch den Harzklub-Zweigverein Schulenberg.
Wer sich sportlich betätigen möchte, hat auf der Okertalsperre zahlreiche Angebote: Angeln, Segeln, Surfen, Kanutouren unternehmen, Schwimmen, Tretboot fahren oder eine Tour mit der Okerschifffahrt (Elektroschiff). Im Ort werden Tennis, in einer Übungsanlage Golf angeboten, zudem bieten sich Klettermöglichkeiten und natürlich wandern in der schönen Umgebung der Okertalsperre. Das Bike-Alpinum auf dem Großen Wiesenberg ist für Mountainbiker ideal und im Winter das Ski-Alpinum mit zwei Schleppliften und Beschneiungsanlage für Wintersportler. Skilangläufer finden in der gesamten Region ein weitläufiges Loipennetz.