Robert W. Haas

Der Tierheiler

Von einem, der auszog, die Tiere zu heilen

Robert W. Haas

Der
Tierheiler

Von einem, der auszog,
die Tiere zu heilen

1. Auflage 2020

© Aquamarin Verlag GmbH

Voglherd 1 • D-85567 Grafing

Umschlaggestaltung: Annette Wagner unter Verwendung von:

© FCSCAFEINE/ 423355195 – shutterstock.com

ISBN 978-3-96861-077-1

Inhalt

Geleitwort

Einführung

1 Wie kommt man dazu, Tiere heilen zu wollen?

Tierliebe als Kind – erste Zeichen

Die Pferde im Reitstall

Tierliebe oder Gabe?

Was braucht es, um ausgetretene Wege zu verlassen?

Energien

Energien und Tiere

Healing Touch

Mit Dario üben

2 Tiere als Lehrer

Frühe Erfahrungen mit Tieren

Placebo-Effekte bei Tieren?

Pferde

Pferdeliebe als Kind – Basis für heutige Behandlungen

Eine starke Pferdeseele

Telepathische und fühlende Pferde

Tierische Entscheidungsfreiheit

Kommunizieren über das Pferde-Chakra

Pferde und emotionelle Probleme

Meine ersten Pferde-Behandlungen nach dem Kurs

Pferde entspannen

Pferde fühlen Energie – woher auch immer diese kommt

Die Energie der Pferde

Energiestaus

Gestörte Chakras

Physische und energetische Überkreuzungen

Energetische Behandlungen physisch unterstützen

Spezielle Energieverbindungen zwischen Mensch und Pferd

Putzen bedeutet kommunizieren

Hunde

Hunde in meiner Kindheit

Peter, der Schlaumeier

Energetische Reinigungen

Hunde als Lehrer

Tiere halten den Menschen Spiegel vor

Katzen

Unsere Tierseelen

Der Freund trauert (und wir auch)

Geister sehen?

Katzen als energetische Spiegel des Menschen

Rituale und Muttersprache sind Energiespender

Andere Tiere

Menschen

3 Heilung – Mehr als nur Energie

Absicht – zulassen – loslassen

Das Bewusstsein

Am Anfang steht die Absicht

Zulassen anstatt bestimmen zu wollen

Selbstheilung

Fühlen

Gemittet sein

Emotionen trennen

Externe Einflüsse

Behandlungen bei Tieren und Menschen

Gemeinsamkeiten

Die Tier-Aura

Individuum und Herde

Zellen als Speicher

Auch ein Scheitern zulassen

Der Tod

4 Alles ist eins

Der „Große Geist“

Bedürfnisse

Energie: Stark oder feinstofflich?

Quantenphysik trifft Mystik

Quantenphysiker

Karma – Das Überbewusstsein der Tiere

Anthroposophie – Der fruchtbare Boden

Seelenwesen

Der Mensch als Tier?

Darwinistische Wissenschaft

Der Ur-Tierschützer

Wissen um das „Ich!

Tier-Karma

Menschen mitbehandeln?

5 Eine neue Zeit bricht an?

Eine kollektive Sehnsucht nach Authentizität

Kondratjeff-Zyklen

Großer sozio-kultureller und religiöser Wandel

Beten – Ein medizinisches Pflichtfach?

Der Wandel in der Medizin

Physiologie oder Lebenshauch

Wissenschaft im Wandel

Grenzen der Chemie

Natursubstanzen

Endlich zusammen wirken

Der Wandel für die Tiere sind wir!

6 Schlusswort

Der Autor

Danksagung

Literaturverzeichnis

Nach dem Grundgedanken
des heiligen Franz von Assisi (1181/82 – 1226):

„Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen,
wenn sie Hilfe bedürfen.

Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiche Rechte auf Schutz.“

widme ich dieses Buch allen Tieren,
die körperliche, geistige oder seelische Hilfe
von uns Menschen benötigen.

Geleitwort

Als Chefredakteur und Herausgeber einer spirituellen Zeitschrift habe ich es von Berufes wegen mit alternativen Heilverfahren und unkonventionellen Lehren am Rande der Wissenschaft zu tun. Schier täglich erreichen mich Hinweise und Angebote mit verlockenden Versprechen. Wenn die Welt noch zu retten ist, so haben die vielen Begeisterten, die mich mit Meldungen über ihre neuen Entdeckungen und Durchbrüche versehen, dieses Wunder gewiss längst vollbracht. Mit anderen Worten: In meinem Beruf muss man auf die Länge ganz schön aufpassen, nicht alles lächerlich zu finden und dem Zynismus zu verfallen. Da korrespondiert wohl die Schwärze der Weltlage mit der Verblendung, der viele Positivdenker, Lichtarbeiter und Quantenheiler im Überschwang ihrer Begeisterung verfallen.

Unter diesen Vorzeichen tut es ungemein gut, einem Menschen wie Robert Haas zu begegnen. Ich kenne den Autor dieses Buches nun seit ein paar Jahren, und ich freue mich jedes Mal, wenn wir Zeit zum Austausch finden. Obwohl er als Tierheiler auf einem Feld arbeitet, in dem es von Projektionen und hoch-fliegenden Hoffnungen wimmelt, ist Robert ein Mensch, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht. Das müsse so sein, hat er mir eben erklärt, denn wer von oben heilende Energie empfange, um sie durch Herz und Hände weiterzuleiten, der solle mit seinen Füßen solide im Boden verwurzelt sein.

Wie das geht, hat Robert Haas in Kursen erlernt. Das Wichtigste dazu hat er jedoch mitgebracht, woher auch immer. Von Kindesbeinen an fühlte er sich zu Tieren hingezogen und begegnete ihnen unbefangen als Freund. Zum Entsetzen seiner Eltern näherte sich Klein-Robert kläffenden Riesenkötern und umarmte die aufgebrachten Tiere, ohne dass ihm je etwas geschah. Als er es mit Pferden zu tun bekam, legte er sich eines Tages neben ein ruhendes Tier in die Boxe und schlief an der Seite des Pferdes ein. Beim Erwachen erblickte er hinter sich Erwachsene, die ihm durch Gesten und Flüstern bedeuteten, er solle sich unverzüglich aus dem Gefahrenbereich stehlen. Das tat er, doch das Pferd neben ihm war längst wach gewesen; aus Rücksicht auf den Knaben hatte es gezögert, sich zu erheben.

Das alles und einiges mehr kam Robert Haas wieder in den Sinn, als er ein reifer Mann war und von außen besehen eine formidable Karriere hingelegt hatte. In der Pharmaindustrie. Die Arbeit als Vertreter, als Product Manager und Marktforscher hatte ihn ausgelaugt bis auf die Knochen. Er musste sich mehreren Operationen unterziehen, die feinstoffliche Heilbehandlung einer Nonne – einer Nachbarin im kleinen Bauerndorf, in dem er mit seiner Partnerin heute noch lebt – verschaffte ihm vorübergehend Linderung. Das passte damals zwar nicht zu seinem Weltbild, doch die Erfahrung wies ihm eine neue Richtung.

Bald fand er heraus, dass es von der Heilmethode, die ihm selber gut getan hatte, auch eine Variante zur Anwendung mit Tieren gab. Damit begann für den einstigen Mitarbeiter der Pharma eine neue Art von Tierversuchen. Zum Beispiel in Frankreich auf einem Pferdehof, wo er hinfuhr, um sich ein neues Reitpferd zu beschaffen. Auf dem Hof gab es etliche weitere Tiere. Vom letzten Besuch dort war ihm ein Paar Gänse in Erinnerung. Jetzt sah er nur noch ein einzelnes Tier. Die andere Gans habe der Fuchs geholt, so erfuhr er. Da ging er in die Hocke und sprach dem vereinzelten Tier spontan Trost zu. Die Gans kam stracks auf ihn zu, hüpfte ihm aufs Knie und schmiegte ihren Kopf an seinen Hals. So konnte er das Tier eine Weile bei seinem Herzen halten und es weiter trösten.

Ich bin mir sicher: Tiere sind unbestechlich, die lassen sich nichts vormachen. Sie suchen die Nähe dieses Mannes, weil sie instinktiv spüren, dass seine Berührung ihnen gut tut. Robert Haas hat auch schon mehrfach erlebt, dass sich ein Tier, dem er die Hand auflegt, leicht bewegt und seine Haltung verändert, damit die Energie eine andere Stelle erreicht als die vom Behandler intendierte. Das Wort «Behandler» ist hier mit Bedacht gewählt. Es entspricht dem Selbstverständnis dieses Mannes, der sich hier als «Tierheiler» bekannt macht. Robert liegt viel daran zu betonen, dass nicht er es ist, der heilt, sondern eine Kraft, die durch ihn fließt und der er sich zur Verfügung stellt.

Und ich bin mir sicher, dass der Autor gerade auch mit dieser Haltung seinen Mitmenschen enorm gut tut. Mögen uns die Augen aufgehen für das viele, was Tiere uns zu lehren haben. Mögen wir uns uneingeschränkt öffnen für die heilende Kraft, die nur darauf wartet, durch uns wirken zu können. Möge dieses Buch viele Herzen erreichen.

Martin Frischknecht

Winterthur, 1. Juli 2017

Einführung

Viele von Ihnen werden sich vielleicht fragen, wie ich mit über fünfzig Jahren dazu komme, solch einen geistigen Weg zu wählen, oder wie ich überhaupt meine Gabe, diese feinstoffliche Energie zu spüren, herausfand. Um seine Komfortzone zu verlassen und einen neuen Weg zu beschreiten, braucht es oft nicht einmal besonders viel Mut, sondern nur ein schmerzhaftes oder tiefgreifendes Ereignis. Wenn wir nicht auf unseren Körper hören, dann werden wir oft von einer Krankheit zur Ruhe gezwungen, und wenn wir nicht auf unser Schicksal achten, dann zerrt es uns regelrecht auf den richtigen Weg zurück. Das Schicksal hat auch mir ziemlich deutlich den richtigen Weg gezeigt. Es war schmerzlich, doch notwendig, damit ich endlich meine Augen auf MEIN Leben richte. Diese persönliche Erfahrung beschreibe ich im ersten Kapitel dieses Buches, in der Hoffnung, dass sie einigen Lesern helfen kann, ihren eigenen Weg zu finden. Es ist nie zu spät dafür.

Und natürlich möchte ich ihnen meine Erfahrung mit unseren geliebten Tieren näherbringen. Tiere sind für mich die unverzichtbaren Begleiter der Menschen, und ich könnte ohne sie nicht wirklich leben. Das zweite Kapitel dieses Buches ist für mich daher der wichtigste Teil überhaupt. Tiere schenken mir Liebe und Ausgeglichenheit. Sie sind geistige und seelische Wesen, unverdorben und natürlich, und zeigen mir, wie wir eigentlich leben sollten – in Harmonie mit der Natur und unserem Planeten. Und: Sie sind meine Lehrer! Wäre der Mensch biologisch wirklich ein Tier, würde unsere Welt ganz anders aussehen. Die „Krone der Schöpfung“ ist für mich nicht der Mensch, sondern es sind die Tiere und auch die Pflanzen. Der Mensch hat so vieles zerstört, dass es an der Zeit ist, umzudenken und dafür zu sorgen, dass unsere Brüder wieder einen natürlichen Lebensraum bekommen, in dem wir respekt- und liebevoll zusammenleben können.

Wer oder was auch immer dahinter steckt, eine Heilung kann beeinflusst oder beschleunigt werden, wenn die Körperenergien oder Lebenskräfte sich im Gleichgewicht befinden und auch ein genügend hohes Niveau aufweisen. Die Energie, welche bei einer Behandlung fließt, transportiert eine gezielte Heilungsinformation für unsere Zellen oder unseren Geist, damit die gewünschte Heilung auch eintreten kann. Ich vergleiche es oft mit einem Beinbruch: Die gängige – und sinnvolle – medizinische Therapie ist es, einen Gips oder eine Schiene anzubringen, um sicherzustellen, dass beide Teile des gebrochenen Knochens wieder gerade zusammenwachsen. Doch damit ist der Bruch noch nicht geheilt (auch ein Arzt ist also kein „Heiler“), denn nun lässt der Körper den Knochen langsam wieder zusammenwachsen, ohne jeglichen fremden Einfluss. Diese Selbstheilungskraft sollten wir nicht unterschätzen. Daher erkläre ich auch immer den Menschen, die mich rufen, dass ich sie oder ihre Tiere behandele, die Heilung dann aber von letzteren ausgeht. Ich behandele also und heile nicht – ich bin nur das Instrument einer höheren Kraft. Wer mich im Internet sucht, sollte daher nicht nach einem Heiler suchen, sondern nach einem „Behandler“ oder nach: „Energetische Behandlung von Tieren“ (ebvt).

Ich werde auch immer wieder gefragt, wo die heilende Energie – die durch mich fließt – herkommt und wie sie solche erstaunlichen Resultate zeitigen kann. Damit beschäftige ich mich im dritten Kapitel dieses Buches. Es gibt sehr viele spannende Bücher zu diesem Thema, und daher verweise ich auch sehr oft auf die Ansicht von anderen Heilern, von Medizinern oder gar Forschern, welche auch mir die Augen geöffnet haben. Meine Erfahrung und meine persönliche Meinung wollte ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten, obwohl diese vielleicht diskutabel ist. Ich kenne nicht die „absolute“ Wahrheit bezüglich der geistigen Welt und kann daher einige Sachen einfach nur so beschreiben, wie ich sie bis jetzt erlebt habe. Jeder von uns erfährt Geistiges in seiner eigenen Art und Weise, und nichts davon ist wirklich richtig oder falsch: Es ist einfach subjektiv an uns gebunden. Die Quantenphysiker würden sagen, dass jeder von uns seine eigene Realität erlebt. Das tue natürlich auch ich.

Es gibt viele mächtige Energien um uns herum, doch eine feinstoffliche Energie verbindet alle Lebewesen: Die einen nennen sie Gott, die anderen „das Universum“ oder den „Großen Geist“. Der Biologe Rupert Sheldrake spricht von morphogenetischen Feldern und der Mediziner Larry Dossey vom „Einen Geist“. Diese Kraft existiert überall und durchdringt uns alle. Sie verbindet uns und hilft uns, wenn wir darum bitten. Sie besitzt die Kraft, vieles zu heilen, wenn wir es nur wollen und ihre Hilfe auch zulassen. Tiere spüren sie wahrscheinlich besser als Menschen und reagieren sehr gut darauf. Ich selbst bitte diese Energie um Hilfe und leite sie dann in Tier oder Mensch, denn jedes Lebewesen bekommt dadurch die notwendige Kraft zur Selbstheilung. Den Tierheiler gibt es also tatsächlich, nur lebt er nicht auf der Erde und ist kein Mensch … Was unser Geist mit Geistheilung zu tun hat, versuche ich im vierten Kapitel aufzuzeigen. Hier trifft die Wissenschaft auf die Spiritualität. Was heute vielleicht anders benannt wird, ist in alten spirituellen Texten bereits beschrieben. Wissen bestätigt Glaube? Oder wie kam die Evolution dazu, auch Tiere als Seelenwesen zu betrachten?

Es ist mir wichtig, dass alle Leser verstehen, was ich – als ganz normaler Mensch – hier zum Ausdruck bringen möchte. Nicht alles ist schwarz-weiß, hell oder dunkel oder gut oder schlecht. Die Grenzen sind oft fließend, und Ansichten sind subjektiv. Was ist richtig? Was ist falsch? Jeder von uns hat seine eigene Meinung dazu, da jeder von uns sein eigenes Leben (er-)lebt und mit seinen eigenen Sinnen wahrnimmt. Nicht alles, was wir sehen, „ist“ auch so. Materie ist nur eine langsame, dichte Energieform, die wir als Materie bezeichnen – so wie wir sie mit unseren Augen wahrnehmen. Betrachten Sie, sehr vereinfacht dargestellt, um dies zu verstehen, Wasser. In flüssiger Form hat es eine gewisse Energie, und die Atome sind ziemlich beweglich. Erhitzen Sie dieses Wasser (fügen Sie ihm Energie zu) und es wird einen viel größeren Raum einnehmen, in Form von Dampf. Die Atome schwingen nun viel schneller und sind viel beweglicher als in der Wasserform. Gefrieren Sie dieses Wasser (entziehen Sie ihm Energie), und die Atome werden sich kaum noch bewegen: Sie haben feste Materie erschaffen. Doch wie „sieht“ eine Biene, eine Katze, ein Zugvogel oder ein Wal unsere materielle Welt? Sehen sie die Welt wie wir, also nur die Materie? Oder sehen sie auch das Bewegliche? Sehen sie zum Beispiel das starke Magnetfeld unseres Planeten, das für unsere Augen unsichtbar ist? Gibt es alles, was wir nicht sehen können, tatsächlich nicht oder wird es nur von einigen Menschen negiert, weil sie keine „wissenschaftliche“ Erklärung dafür haben? Wissenschaft und Glaube kommen sich, nach einigen Jahrhunderten, wieder näher und polarisieren dadurch die Meinungen. Wo hört das Wissen auf und wo beginnt der sogenannte Aberglaube? Und noch wichtiger in meinen Augen: Wo liegt die „Realität“ dazwischen? Was ist Realität für welches Lebewesen? Gibt es auch eine geistige Realität neben der materiellen? Oder entdeckt die Quantenphysik die geistige Kraft wieder?

Vielleicht kommt tatsächlich wieder ein „Goldenes Zeitalter“ auf uns zu, doch sollten wir nicht darauf warten, sondern dazu beitragen, dass es auch eintritt. Wir sollten die „goldenen Gründer“ sein und sicherstellen, dass unsere, zu lange unterdrückte, Spiritualität wieder aufblüht. Das ist das Fünfte Kapitel des Buches. Hier möchte ich zeigen, dass wir, wenn wir unsere Augen öffnen, einen Wandel in unserer Gesellschaft beobachten können. Was noch vor zwanzig oder dreißig Jahren völlig tabu war, wird heute zunehmend anerkannt oder zumindest diskutiert. Die härtesten Materialisten in meinem Umfeld erzählen mir, dass sie schon ein paar Male bei einem Naturheilarzt waren; und die Wirkung hat sie sowohl erstaunt als auch überzeugt. Viele Menschen wissen nicht, wie eine energetische Heilung stattfinden kann; aber sie merken, dass sie stattfindet. Das ist schon ein großer Schritt in ein neues Zeitalter.

Ich hoffe, dass dieses Buch – einfach und ehrlich anhand meines Erlebens dargestellt – viele Menschen, die ihren Weg durchs Leben suchen, unterstützen sowie neue Horizonte zur Behandlung ihrer Lieben aufzeigen kann. Energetische Behandlungen sind nicht die “eierlegende-Woll-Milch-Sau“ und sie sollen daher auch nicht andere Behandlungsmöglichkeiten ersetzen. Ihr Platz ist jedoch wertvoll inmitten all der bisher bekannten Möglichkeiten, um die Gesundheit unserer lieben Tiere zu verbessern, und „Healing Touch for Animals“® ist die einzige sanfte und feinstoffliche Behandlungsmethode, welche speziell für Tiere entwickelt wurde. Es würde mich freuen, wenn viele Menschen durch dieses Buch entdecken können, dass es eine weitere Möglichkeit gibt, ihren Lieblingen bei ihren Gesundheitsproblemen zu helfen.

Es gibt Grenzen, die wir – wenn wir uns geistig öffnen – überschreiten können, auch wenn wir es bisher nicht für möglich hielten. Es gibt aber auch Grenzen, die wir leider nicht überwinden können. Zum Beispiel: Alle Tiere und Menschen haben ein endliches Leben, und auch ich kann nicht verhindern, dass es irgendwann endet. (Ich kann den Übergang jedoch energetisch unterstützen). Was im sogenannten „großen Buch“ (Schicksal) eines Lebewesens steht, kann wahrscheinlich nicht verändert werden! Nur was nicht zum Karma eines Tieres oder eines Menschen gehört, können oder dürfen wir beeinflussen. (Das ist meine persönliche Meinung – und die von einigen anderen Menschen.)

Ich bin ebenso überzeugt, dass Ärzte oder Tierärzte bei physischen Leiden immer als Erste hinzugezogen werden sollten! Auch wenn man gegen die moderne westliche Medizin oder „Chemie“ eingestellt ist, so hat sie doch ihren festen Platz in jeder Diagnose und Behandlung. Wer nur auf eine Behandlungsmethode schwört, verschließt sich viele Türen. Im 21. Jahrhundert sollten wir offener sein und vermehrt auf Komplementarität setzen, denn jede Heilmethode hat Vor- und Nachteile. Mit einer energetischen Behandlung zu beginnen, macht für mich persönlich Sinn, wenn es um Angst, Trauma, Trauer oder Schmerz geht, also um eine psychische Störung. Bei Leiden physischen Ursprungs ist es wichtig, dieses auch physisch zu behandeln: Zum Beispiel durch Chirurgie. Eine energetische Behandlung kann Chirurgie nicht ersetzen – aber unterstützen.

Noch eine Anmerkung: Ich schreibe hier über wirklich stattgefundene Behandlungen von Tieren und auch von einigen Menschen. Kein Tier oder Mensch wurde erfunden; sie existieren oder existierten alle. Damit diese anonym bleiben, habe ich bewusst und respektvoll deren Namen geändert oder weggelassen. Ich möchte damit eine selbstauferlegte Schweigepflicht über meine „Patienten“ aufrechterhalten. Die Privatsphäre und die Ruhe dieser Tiere und Menschen sind mir wichtig. Unsere eigenen Tiere habe ich mit ihren wahren Namen beschrieben, jedoch bitte ich die Leser, auch deren Privatsphäre zu respektieren. Ich danke allen für ihr liebevolles Verständnis und lade Sie nun ein, mit mir in eine geistig-energetische und doch so reale Welt einzutreten.

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Wie kommt man dazu,
Tiere heilen zu wollen?

Tieren zu helfen oder sie zu beschützen, ist heute ein wichtiges Anliegen für viele Menschen in der westlichen Welt, und es gibt viele Wege, dies zu tun: Streunende Tiere aufzunehmen und zu pflegen, Tiere gegen Wilderer zu schützen, die natürliche Umwelt mancher Tierarten zu schützen oder Tierarzt oder Tierpfleger zu werden. Ich selbst beschloss, einen anderen Weg zu gehen und die Gesundheit der Tiere durch energetische Behandlungen zu unterstützen. Doch wie kommt jemand, der bereits über Fünfzig ist, überhaupt dazu, solch einen Schritt zu wagen? Auch ich erwachte nicht eines Morgens und entschied mich plötzlich, Tierheiler zu werden. Auch bin ich nicht der Typ, der schon als kleines Kind genau wusste, was er einmal werden wollte. Im Gegenteil! Ich habe ein Leben lang viele „Zeichen“ übersehen oder überhört, und das Schicksal benötigte schon den Holzhammer, um mich aufzuwecken und in die richtige (vorgesehene?) Richtung zu lenken. Warum also gerade Tierheiler? Und warum gerade ich?

Tierliebe als Kind – erste Zeichen

Irgendwann stellte ich mir folgende Frage: Hatte ich schon als Kind und habe ich heute noch wirklich eine besondere Beziehung zu Tieren? Menschen in meinem näheren Umfeld haben mir dies immer und immer wieder bestätigt. Rückblickend über einige Jahrzehnte, kann ich selbst diese Frage heute mit einem ziemlich klaren „Ja“ beantworten. Früher dachte ich, dass dies nichts Spezielles sei, da es doch bestimmt bei allen Menschen der Fall wäre. Doch über Jahrzehnte hatte ich immer wieder Erlebnisse, die mir zeigten, dass viele Tiere mir eine große Sympathie entgegenbrachten, oft zur großen Verwunderung ihrer Besitzer. (Das Wort „Besitzer“ stört mich etwas, doch darauf komme ich später noch zurück.) Als ich zum Beispiel einmal auf einem Hof bei Freunden war, erfuhr ich, dass nur noch eine ihrer zwei Gänse lebte. Die andere wurde ein paar Tage zuvor vom Fuchs geholt. Als die Gans bei mir vorbeiwatschelte, kniete ich nieder und sprach mit ihr über den traurigen Verlust ihrer Freundin. Da kletterte sie auf meinen Schoß und legte ihren Kopf auf meine Schulter, um sich trösten zu lassen. Eine Bekannte meinte dazu lachend: „Zu dir kommen wahrscheinlich auch Giftschlangen und lassen sich streicheln.“

Tiere liebte ich schon als kleines Kind. Kein Hund war zu groß, um nicht gestreichelt zu werden. Meine Mutter erzählte mir, dass einmal eine große dänische Dogge ihre Nase in meinen Kinderwagen hineinsteckte. Da griff ich scheinbar nach ihren Lefzen und machte begeistert „Wau“ – und die Dogge rannte weg. Doch meine erste große Liebe war eine Katze. Ein Kater, um genau zu sein. Als Kind verbrachte ich meistens ein paar Wochen bei meinen Großeltern. Das war immer eine große Freude für mich, denn nebst der Tatsache, dass ich meine Großeltern liebte, hatten sie einen Kater, und diesen liebte ich über alles in der Welt – den Purzel. Dieser Kater bedeutete wirklich alles für mich, und er begrüßte mich auch immer stürmisch bei meiner Ankunft. Wir konnten Stunden miteinander verbringen: Ich streichelnd – er schnurrend. Der Rest der Welt existierte nicht mehr. Kommt Ihnen das bekannt vor? Waren viele von uns nicht so als Kinder? Tiere waren einfach wundervoll, schön und so lieb zu uns: Man musste sie einfach auch lieb haben. Großmutters Katze war wahrscheinlich die erste Liebe für viele Menschen, welche auch heute noch Tiere haben und lieben.

Damals dachte ich, dass alle Menschen solche Beziehungen zu Tieren hätten. Wie könnte es auch anders sein? Später merkte ich – leider – dass dem bei Weitem nicht so war. Nicht alle Menschen lieben und respektieren Tiere. Schon einige Klassenkameraden in der Grundschule fragten mich neckisch, wenn ich behauptete, dass Tiere ehrlich seien, ob ein Tiger auch ehrlich sei, denn er würde mich ja sicher fressen, wenn ich einem begegnen würde. Natürlich ist er ehrlich: Er tut ja nicht so, als würde ein Mensch ihn nicht interessieren, sondern zeigt diesem ganz offensichtlich, dass er die Absicht hat, ihn zu verspeisen. Meine Spielkameraden konnten anscheinend „gefährlich“ nicht von „ehrlich“ unterscheiden. Gefährliche Tiere waren für sie einfach nicht ehrlich.

Erst gegen Ende der Grundschule merkte ich, dass Kinder, die viel mit Tieren in Kontakt kamen, diese liebten, während Kinder ohne jeglichen Tierkontakt nichts mit ihnen anfangen konnten, ja sogar Angst vor ihnen hatten. Erwachsene, die Angst vor Tieren haben, geben diese Angst ihren Kindern oder Enkeln weiter. Bei meinen Eltern und Großeltern war dies zum Glück nicht der Fall, und so konnte ich oft von Tieren umgeben glücklich sein. Meine Familie lebte es mir vor.

Es gab bei meinen Großeltern auch andere prägende Ereignisse. Eines Tages spielte ich im Hof. Da sah ich auf der anderen Straßenseite einen Mann, mit einer blauen Arbeitshose und einem ärmellosen Feinripp-Unterhemd bekleidet, aus seinem Haus kommen, gefolgt von einem wunderschönen deutschen Schäferhund. Er befahl dem Hund, auf dem Gehsteig sitzen zu blieben, und ging nochmals zurück, um die Eingangstüre zu schließen. Da konnte ich nicht widerstehen, überquerte die Straße (damals hatte es nur wenige Autos) und streichelte den Hund. Als der Mann mich sah, blieb er ein paar Sekunden regungs- und fassungslos stehen. Dann meinte er mit einer etwas rauen Stimme, dass ich den Hund nicht anfassen dürfe, da dieser als Wachhund dressiert sei und nur ihm gehorchen würde. Der Hund würde sich nie von fremden Leuten anfassen lassen, sondern würde bei jedem Annäherungsversuch sofort beißen. Dem Hund war das wohl bewusst, denn er winselte etwas, als ich ihn streichelte. Es war ihm sichtlich nicht wohl dabei (vor seinem strengen Herrchen), doch er bewegte sich nicht und biss mich auch nicht. In meinem jugendlichen Leichtsinn erklärte ich dann diesem Mann, dass Tiere doch niemals liebe Menschen beißen würden. Da kam meine Großmutter angerannt, entschuldigte sich bei dem Mann, nahm mich eiligst wieder mit nach Hause und erklärte mir, dass ich so etwas nie wieder tun dürfe. (Das Gleiche würde ich heute meinen Enkeln wahrscheinlich auch raten.)

Die Pferde im Reitstall

Mit acht oder neun Jahren war ich mit meinen Eltern häufig im Reitstall, wo wir unser Pferd hatten. Als die Erwachsenen abends noch ein Weilchen in der Bar plauderten, war ich natürlich bei den Tieren. Auf diesem Hof gab es logischerweise Pferde, aber auch jede Menge Hunde, Katzen, Hasen, Schafe oder Schweine. Der Hofhund, eine prächtige Berner Sennen-Hündin namens Lissy, liebte Kinder und ließ sich von allen streicheln, war aber auch die unangefochtene Nummer eins unter all den Hunden – auch die der Reiter, welche eigentlich zu Gast da waren. Doch vor einem Gewitter hatte sie panische Angst und verkroch sich dann in die hinterste Ecke unter einen Tisch. Dreimal dürfen Sie raten, wer dann auch neben ihr unter dem Tisch lag und versuchte, sie zu beruhigen. Ich streichelte sie und redete dabei sanft zu ihr, um ihr die Angst etwas zu nehmen. Das liebte sie.

Als eines Abends ein kleines Springturnier in der Reithalle stattfand, musste ich die Zuschauertribüne verlassen, um im Haupthaus auf die Toilette zu gehen. Es war schon Spätherbst und daher bereits Nacht, als ich die Halle verließ. Da kam eine Meute Hunde bellend auf mich zu gerannt, denn sie hatten mich wohl im Dunklen nicht erkannt. Es machte mir keine große Angst, denn ich kannte sie ja alle. Ich hielt an, damit sie mich beschnuppern und somit identifizieren konnten. Da ertönte plötzlich ein tiefes und lautes „Wuff“ neben mir, und alle Hunde rannten davon. Da stand Lissy, hechelnd und schwanzwedelnd, neben mir und begleitete mich zum Haus. Ich wurde das Gefühl nie los, dass dies eine Art Dank für die Betreuung während der Gewitter war. Oder waren es die vielen Streicheleinheiten? Gewiss aber die Tatsache, dass ich mich immer mit ihr befasste und sie niemals ignorierte. (Ein Tier zu ignorieren, ist etwa das Schlimmste, was wir ihm antun können, doch auch das sehen wir später noch). Ich liebte sie und respektierte sie. Wenn sie schlief oder fraß, störte ich sie nicht! Dieser Respekt bewirkte, dass sie mich sehr mochte und mir dies auch zeigte.

In diesen Ställen schlief ich auch einmal in einer Pferdebox ein. Mit einer Pferdebrust als Kissen! Das Pferd, das ich in der Reitstunde hatte, legte sich nach dem Absatteln hin und schlief. Ich ging zu ihm in die Box und lehnte mich gegen seine Brust. Ich war müde und die Pferdebrust schön weich und warm, also schlief auch ich ein. Als mich die (entsetzten) Erwachsenen entdeckten, getraute sich keiner in die Box. Die Gefahr bestand, dass das Pferd aufstand und mich dabei verletzte. Als ich aufwachte, flüsterten sie mir zu, ich solle ganz langsam aufstehen und behutsam aus der Box kommen. Das machte ich, und das Pferd stand erst auf, als ich die Box verlassen hatte. Es hatte die ganze Zeit die Erwachsenen beobachtet, getraute sich aber nicht aufzustehen, denn es wusste wahrscheinlich, was dann passieren würde. Tiere lieben, beschützen und helfen uns, wo sie nur können. Nur wenn sie misshandelt oder falsch „dressiert“ werden, verlieren sie dieses Verhalten. Es liegt also an uns, dass Tiere uns unterstützen. Tiere haben mir immer gezeigt, dass Liebe auf gegenseitigem Respekt beruht. Respekt erzeugt Respekt. Da sind Tiere und Menschen doch nicht so verschieden.

Tierliebe oder Gabe?

Solche oder ähnliche Situationen haben bestimmt viele von uns erlebt und ihnen wahrscheinlich auch keinen speziellen Wert beigemessen. Ich selbst war jahrzehntelang überzeugt, dass ich dabei nur von dem Kinderschutzinstinkt der Tiere profitiert hatte. Doch wenn einem solche spezielle Situationen über Jahre hinweg begegnen, dann fängt man irgendwann an, sich zu fragen, ob man nicht doch eine etwas besondere Beziehung zu Tieren hat. Auf die Idee, dass es eine Gabe sein könnte, bin ich eigentlich nie gekommen, denn ich dachte lange Jahre, dass doch jeder Mensch eine tolle Beziehung zu Tieren hätte. Viele Jahre später machten mich zwei bewundernswerte Nonnen, mit denen ich ab und zu tatsächlich über Gott und die Welt sowie über meine Lebenslage diskutierte, auf diese Gabe und deren Bedeutung aufmerksam. Doch selbst dann zweifelte ich noch daran, dass ich überhaupt eine Gabe hätte. Ich doch nicht! Ich war doch ein ganz gewöhnlicher und normaler Mensch.

Obwohl die Tierliebe nie von mir wich, so wurde sie doch mit den Jahren auf die Seite gedrängt, von all dem, was das Erwachsenenleben von einem erwartet: Schule, Beruf, Ehe, Freunde, Kollegen, Ferien, Sport, Reisen und vieles mehr. Der kleine Junge in mir verschwand beinahe ganz1. Der gesellschaftliche Druck machte mich zum Kämpfer, mein Verstand wurde wichtiger als mein Herz und die Aufteilung meiner wertvollen Zeit war von meiner gesellschaftlichen Umwelt gesteuert und nicht frei von mir gewählt. Ich suchte den Erfolg im Beruf und die finanzielle Unabhängigkeit. Ich fand zwar beides, doch zu welchem Preis? Ursprünglich wollte ich eigentlich Tierarzt werden, doch ließ ich beim Gedanken, dass ich dann nur noch kranke oder verletzte Tiere sehen würde, dieses Ziel wieder fallen. Durch einen komischen „Zufall“ und eine merkwürdige Situation landete ich in der pharmazeutischen Industrie. Ich fand das anfänglich ganz gut und dachte, dass ich dadurch vielen Menschen helfen würde. Dass in der Industrie auf den Profit geschaut wurde, fand ich auch noch ertragbar, da die Forschungsinvestitionen horrende Summen verschlangen; dass der Profit aber wichtiger war als die Menschen, störte mich ziemlich schnell. Die aufkommende Profitgier wurde mit den Jahren immer schlimmer, und der Wandel in der Geschäftswelt wurde letztlich unerträglich für mich. Was nun?

Was braucht es, um ausgetretene Wege zu verlassen?

Sicher kennen Sie die Antwort auf diese Frage: Es braucht Druck, viel Druck, damit wir unsere „Komfortzone“ verlassen. Ich hatte bereits viele „Zeichen“ erhalten, wollte oder konnte sie aber irgendwie nicht wahrnehmen. Obwohl ich viele Bücher über Spiritualität, Quantenphysik oder Quantenphilosophie las und an Mystik und Esoterik interessiert war, blieb ich doch immer etwas skeptisch, wenn mir die beschriebenen Phänomene zu übertrieben schienen. Deswegen war ich nicht überzeugt, dass diese spirituelle Welt mein Leben ausfüllen könnte. Ich musste in erster Linie Geld verdienen, um unabhängig und frei sein zu können. Ich liebte noch immer die Tiere und die Natur, doch irgendwie nahmen die Karriere und das soziale Umfeld einen größeren Platz ein, als ich eigentlich wahrhaben wollte. Es war in der Tat schön, nach Lust und Laune sich einen Abend in einem feinen Restaurant zu gönnen, schöne Ferien in einem fernen Land zu verbringen oder einfach einmal spontan etwas Schönes zu kaufen, ohne dabei das monatliche Budget in Gefahr zu bringen. Doch diese Freiheit hatte einen hohen seelischen und gesundheitlichen Preis: Ich bezahlte ihn mit einen Burnout. Dieser Zustand vom „Ausgebrannt sein“ kennzeichnet zwar eine psychische und physische, aber leider auch eine emotionale Erschöpfung. Dieser Burnout stellte einen tiefen Einschnitt in meinem Leben dar und brachte mich dazu, meine gesamte Lebensweise infrage zu stellen. Das war wahrlich der Holzhammer, der mich dazu zwang, endlich auf den Aufschrei meiner Seele zu hören. Es war schmerzhaft, doch notwendig. „Wer nicht hören will, muss fühlen.“ Und genau das hatte ich verlernt.

Ich kündigte meinen Job, verließ die Pharmaindustrie – in der ich knapp zwanzig Jahre gearbeitet hatte – und machte mich als Marktforscher und Berater selbstständig. Doch das war leider nur der halbe Weg, wie ich später erfahren musste, denn ich arbeitete zwar nicht mehr „in“, doch „für“ diese Industrie – und das wollte meine Seele nicht mehr erdulden. Es gab also nur eines: Ich musste den Weg zu mir selbst finden. „Wer zu sich selbst finden will, darf andere nicht nach dem Weg fragen.2 Das klingt doch so einfach: „Tue das, wo Du dich dabei richtig wohlfühlst, oder das, was Du wirklich möchtest.“ Ich hatte jedoch das (Wohl-)Fühlen verlernt, konnte für nichts mehr eine wahre Leidenschaft entwickeln und wusste nicht mehr, was ich wirklich wollte. Des Öfteren sagte ich zu meiner Frau: „Ich würde gerne das tun, was ich wirklich möchte, wenn ich doch nur wüsste, was es ist!“ Irgendwie überzeugte mich dann eine Aussage in einem Buch: „Wenn du nicht weißt, was du willst, dann notiere alles, was du nicht willst, und drehe die Aussagen in eine positive Formulierung um.“ (So ähnlich zumindest). Das half, denn was ich nicht mehr wollte, das wusste ich nun genau. Es kam allerdings eine ziemlich lange Liste dabei heraus. Später hinterfragte ich beim Meditieren diese positiv formulierte Liste und strich vieles wieder heraus, das ich nicht als „wirklich zu mir passend“ betrachtete. Meine außergewöhnliche Beziehung zu Tieren kristallisierte sich jedoch immer mehr dabei heraus – und die wollte ich unbedingt erhalten!

Energien

Inzwischen bekam ich beruflich auch einen Auftrag von einem erstaunlichen Mann, der unbewusst meinem Leben eine neue Wende geben würde. Er war früher Architekt und lenkte deswegen sein Interesse auf die vielen energetischen Störfelder, wie Wasseradern oder Bruchlinien eines Hauses. Seine Frau und er vertieften dieses Wissen über Jahrzehnte und spezialisierten sich dabei fast ausschließlich auf Energien. Er bat mich um Rat, denn er hatte viele energetische Instrumente entwickelt und wollte, dass sein möglicher Nachfolger eines Tages mit diesen handeln und auch sein Wissen weitergeben konnte3