Tanja schlug die Augen auf und sah sich um. Sie stellte fest, dass
sie in einem weis gestrichenen Raum weilte. An dessen Wänden ein
paar Bilder hingen. Es war ein Einzelzimmer und sie lag im Bett.
Als sie sich aufrichtete, durchzuckte sie ein wahnsinniger Schmerz.
Sodass sie sich sofort wieder hinlegte.
Eine Minute später hörte sie, wie sich die Tür öffnete und Jemand
das Zimmer betrat. Sie drehte den Kopf und sah, dass es sich um
einen jugendlichen Burschen handelte.
„Schön, dass du wach bist. Ich habe schon gedacht, dass du den
ganzen Tag schlafen willst. Es ist 12 Uhr.“ Er lächelte sie an.
Dann wendete er sich um, zog die Gardinen zurück und öffnete das
Fenster. „Hast du Hunger?“ Er sah sie wieder an.
Tanja schüttelte den Kopf. „Aber ich muss mal!“
„Ich helfe dir, damit du nicht fällst. Kannst du dich hinsetzen?“
Er kam zu ihr und half ihr auf.
Während Tanja die Beine über die Bettkante schob und nach vorne
robbte, sah sie, dass sie ein Herrenhemd als Nachthemd trug. „Wo
sind meine Anziehsachen?“
„In der Wäsche! Ich bringe sie dir später.“ Er hockte sich vor sie
und zog ihr Hausschuhe an. „Deine Wertsachen findest du im
Nachttisch.“ Er führte sie ins Bad.