Bibliografische Information der Deutschen
Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet
diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über www.dnb.de
abrufbar.
Aufgenommen in die Sammlung der
Schweizerischen Nationalbibliothek
NB Bern, 2020
© 2020 Wagenbrenner, Manfred A.
Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783743119840
Für meine Enkelkinder
Wir lesen nur ein paar Liedzeilen und schon reisen wir gedanklich in unsere Kindheit zurück und erkennen die dazugehörige Melodie. Aber warum geschieht das?
Warum versetzen uns selbst einzelne Lied-Titel in die Vergangenheit? Warum setzen sie sich vor ein Klavier, obwohl sie dieses Instrument nicht beherrschen und klimpern "Alle meine Entchen"?
Nun, Melodien können sich leicht in unserem Gedächtnis festsetzen. Der Grund liegt in ihrer Einfachheit. Wenn wir Musik wahrnehmen, speichert das Gehirn die zum jeweiligen Text passende Melodie. Lesen wir einen Lied-Titel, weckt das in uns die Erinnerung. Das könnte erklären, warum sich selbst Alzheimer-Patienten und Menschen im hohen Alter, noch an die Kinderlieder ihrer Jugend erinnern. Und mit den Liedern kommt die Erinnerung an längst vergangene Tage. Wie lückenhaft unser Gedächtnis auch sein mag, Lieder werden uns immer wieder eine Reise in unsere Kindheit öffnen.
Das Wissen um die Wirkung von Kinderliedern hat Johann Gottfried Herder (1744 bis 1803), einen der einflussreichsten deutschen Schriftsteller und Denker, zu folgender Aussage veranlasst: "Mein Gott! Wie trocken und dürre stellen sich doch manche Leute die Seele eines Kindes vor! Und was für ein grosses, treffliches Ideal wäre es mir, wenn ich mich je an Lieder dieser Art versuchte! Eine ganze kindliche Seele zu füllen, Gesänge in sie zu legen, die meistens lebenslang in ihnen bleiben und ihnen ewige Stimme zu Taten und Nutzen, zu Tugenden und zum Trost sein sollen".
Manfred A. Wagenbrenner
Abschliessend sind in diesem Buch für unsere Kleinen noch einige "gesunde", zuckerarme oder ganz zuckerfreie Betthupferl-Bettmümpfeli-Rezepte aufgeführt.
Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle!
Welch ein Singen, Musizieren, Pfeifen, Zwitschern,
Tirilieren! Frühling will nun einmaschiern,
kommt mit Sang und Schalle.
Wie sie alle lustig sind, flink und froh sich regen!
Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze
Vogelschar wünschen dir ein frohes Jahr,
lauter Heil und Segen.
Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt.
Er setzt seine Felder und Wiesen in Stand.
Er pflüget den Boden, er egget und sät
und rührt seine Hände früh morgens und spät.
Die Bäurin, die Mägde, sie dürfen nicht ruhn,
sie haben im Haus und im Garten zu tun;
sie graben und rechen und singen ein Lied
und freun sich, wenn alles schön grünet und blüht.
So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei,
dann erntet der Bauer das duftende Heu;
er mäht das Getreide, dann drischt er es aus:
im Winter, da gibt es manch fröhlichen Schmaus.
Juchheissa juchhei! Wie schön ist der Mai!
Die Vöglein sich schwingen, sie jubeln und singen;
es hallet und schallt im Feld und im Wald.
La la la la la, la la la la, la la la la!
La la la la la, la la la la, la la la la!
Juchheissa juchhei! Wie schön ist der Mai!
Wir wollen auch singen, und tanzen und springen
in Wald und in Feld juchhe, durch die Welt!
La la la la la, la la la la, la la la la! ...
Scheine, Sonne, scheine, mal uns braune Beine.
Mach die kalten Schatten klein, wir steh'n gern im
Sonnenschein.
Scheine, Sonne, scheine, schein auf Gras und Steine.
Für das Säen sorgen wir, doch das Blühen liegt bei dir.
Scheine, Sonne, scheine, dass kein Kind mehr weine.
Und nicht hungert und nicht friert, dass es lachen kann
wie wir.
Alles neu macht der Mai, macht die Seele frisch und
frei. Lasst das Haus, kommt hinaus!
Windet einen Strauss!
Rings erglänzet Sonnenschein, duftend prangen Flur
und Hain: Vogelsang, Hörnerklang
tönt den Wald entlang.
Wir durchziehen Saaten grün, Haine, die ergötzend
blüh'n, Waldespracht, neu gemacht
nach des Winters Nacht.
Dort im Schatten an dem Quell rieselnd munter
silberhell Klein und Gross ruht im Moos,
wie im weichen Schoss.
Tra-ri-ra!
Bald ist der Frühling da! Bald werden grün die Felder,
die Wiesen und die Wälder.
Tra-ri-ra! Bald ist der Frühling da!
Tra-ri-re!
Schon schmilzet Eis und Schnee: Die Quellen rauschen
wieder von allen Bergen nieder.
Tra-ri-re! Schon schmilzet Eis und Schnee.
Tra-ri-ro!
Jetzt sind wir wieder froh! Ja, Trost für lange Plage
verleih'n die längern Tage.
Tra-ri-ro! Jetzt sind wir wieder froh!
Komm, lieber Mai und mache die Bäume wieder grün
und lass mir an dem Bache
die kleinen Veilchen blühn!
Wie möcht' ich doch so gerne
ein Veilchen wieder sehn,
ach, lieber Mai, wie gerne einmal spazieren gehn!
Zwar Wintertage haben wohl auch der Freuden viel:
man kann im Schnee eins traben
und treibt manch Abendspiel,
baut Häuserchen von Karten,
spielt Blindekuh und Pfand, auch gibt’s wohl