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Texte und Layout:: Sandra Cramm

sc-lektorat.de

1. Auflage 2012

2. Auflage 2014

3. Auflage 2020

Herstellung & Verlag: BoD™ – Books on Demand GmbH, Norderstedt

Printed in Germany

ISBN: 9-783752-601091

Die Rezepte wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und von der Autorin getestet. Trotzdem erfolgt jede Verwendung auf eigene Gefahr, es kann keine Haftung für eventuell auftretende Schäden übernommen werden.

INHALTSVERZEICHNIS

PUTZEN OHNE CHEMIE - GEHT DAS ÜBERHAUPT?

Gleich zu Beginn muss der Titel des Buches leider relativiert werden: Putzen ohne Chemie - das geht nicht.

Der Anwendung von Putzmitteln liegt immer eine chemische Reaktion zu Grunde, durch den der Schmutz entfernt wird. Wäre dies nicht der Fall, könnte man auch „rein mechanisch" putzen, das hieße mit einer Bürste einfach ordentlich schrubben, fertig. Ein schönes Beispiel für eine chemische Reaktion ist die Lösung von Kalkrückständen durch Essig, bei der das schwerlösliche Calciumcarbonat (Kalk) zu in Wasser löslichem Calciumacetat und Kohlensäure reagiert. Wer schon einmal einen stark verkalkten Eierkocher mit Essigessenz befüllt hat, konnte die Bläschenbildung der aufsteigenden Kohlensäure beobachten.

Trotzdem ist es sinnvoll, sich nicht auf die Chemie aus dem Supermarkt zu verlassen, sondern mit einfachen Mitteln selbst einen Reiniger herzustellen. In der amerikanischen Zeitschrift „better nutrition" war in der Septemberausgabe im Jahr 2000 zu lesen, dass ca. 15% der Bevölkerung an einer vielfachen Chemikalienunverträglichkeit (MCS – multiple chemical sensitivity) leiden. Diverse Krebsarten, Geburtsfehler und auch psychische Erkrankungen seien demnach 150 verschiedenen chemischen Stoffen zuzuordnen, die in üblichen Haushaltsreinigern verwendet werden.

Laut eines Berichtes in der ARD wurden in Deutschland im Jahr 2009 etwa 665 Vergiftungen durch Haushaltsreiniger gemeldet. Bestimmte Inhaltsstoffe wie Phosphonate, optische Aufheller, Polycarboxylate, Koservierungsmittel, Silicone, Paraffine, Duftstoffe und Farbstoffe sind häufig nicht vollständig biologisch abbaubar, sodass sie sich in der Umwelt anreichern können. Darüber hinaus tragen zum Beispiel Phosphor- oder Stickstoffverbindungen zu einer Überdüngung der Gewässer bei (Morgenmagazin, 26.10.2011).

Das in Desinfektionsmitteln häufig verwendete Triclosan ist schon länger im Verruf, Resistenzen bei Bakterien zu verursachen. Laut einem Bericht auf Welt-Online vom 02.04.2009 sind aber auch die in vielen Reinigern verwendeten sogenannten quartären Ammoniumverbindungen (QAV oder Quats) in der Lage, einen „Gewöhnungseffekt" bei Bakterien auszulösen. Zu diesen Verbindungen gehören die meisten der verbreiteten kationischen Tenside.

Laut Öko-Test ist der Begriff Bio