25 Fahrradausflüge mit Alpenblick für Genießer
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Tourenüberblick
Vorwort
Praktische Informationen
Völlig easy im Ostallgäu
1Von Pfronten ins Tannheimer Tal
Grenzerfahrung
2 Von Füssen nach Pfronten
Rund um den Falkenstein
3 Von Altenstadt über den Auerberg nach Schongau
Hügelig entlang des Lechs
Mit Leichtigkeit im Pfaffenwinkl und Werdenfelser Land
4 Von Hohenpeißenberg nach Schongau
Im Klosterland
5 Von Bad Kohlgrub zur Wieskirche
Links und rechts der Ammer
6 Staffelseerunde mit Sonnenbichel
Wasser, Wald, Wiesen und weite Aussicht
7 Von Ohlstadt nach Garmisch-Partenkirchen
Durch das Loisachmoor
8 Um den Hohen Kranzberg
Ein Mittenwald-Klassiker
9 Zum Isarursprung
Quellen im Karwendel
Mit Antrieb durch den Isarwinkel
10Von Wolfratshausen nach Süden
Alpenblick für Faulenzer, Schwimmer und Genießer
11Von Wolfratshausen nach Reutberg
Zwei Städte und zwei Klöster
12Von Schaftlach nach Lenggries
Highlights im Isarwinkel
13Durch den Isarwinkel in die Jachenau
Zwei Flüsse und ein Stausee
14Rund um das Demeljoch
Der Schweiß ist der Preis …
Akku-Spaß im Tegernseer Land
15Um den Hirschberg
Klein, fein und grandios
16Vom Tegernsee zum Schliersee
Almen, Seen und vieles mehr
17Vom Schliersee ins Tal der Leitzach
Mit einem Hauch von Abenteuer
18Von Miesbach nach Weyarn
Entlang von Schlierach und Mangfall
Rückenwind im Chiemgau und Berchtesgadener Land
19Von Nußdorf nach Törwang
Auf und Ab am Samerberg
20Von Übersee nach Schleching
Durch das Achental
21Vom Chiemsee nach Waging und Traunstein
Das Beste im Chiemgau
22Zum Waginger See
Panoramatour im Rupertigau
23Von Ruhpolding nach Inzell und Siegsdorf
Im Zeichen der Eiszeit
24Von Bad Reichenhall um den Högl
Einsame Wege zwischen Saalach und dem Rupertiwinkel
25Durch das Klausbachtal ins Hintertal
Unter Felswänden in den Naturpark Weißbach
Zugabe
Register
Impressum
1 Auf dem Weg nach Tirol
4 Die kleine Muttergottes versteckt sich in der Linde.
8 Die Goas Alm liegt auf den Buckelwiesen.
14 Das E-Bike zaubert beim Bergaufradeln ein Lächeln ins Gesicht.
19 Der Samerberg ist ein hügeliger Höhenzug zwischen dem Inntal und dem Chiemgau.
leicht |
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mittel | |
schwer | |
Fahrzeit |
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Höhenunterschied |
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Weglänge |
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Einkehr |
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Sehenswürdigkeit |
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viel Sonne |
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viel Schatten |
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Bademöglichkeit |
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Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln |
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Lademöglichkeit |
Tour |
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Tourenvariante |
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Richtungspfeil |
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Ausgangs-/Endpunkt der Tour |
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Bahnlinie mit Bahnhof |
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S-Bahn |
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Tunnel |
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Seilbahn, Gondelbahn |
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Bushaltestelle |
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Parkmöglichkeit |
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Hafen |
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Autofähre |
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Personenfähre |
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Flugplatz |
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Kirche |
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Kloster |
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Burg/Schloss |
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Ruine |
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Wegkreuz |
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Denkmal |
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Turm |
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Leuchtturm |
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Windpark |
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Windmühle |
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Mühle |
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Hotel, Gasthof, Restaurant |
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Jausenstation |
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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter) |
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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer) |
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Unterstand |
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Grillplatz |
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Jugendherberge |
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Campingplatz |
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Information |
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Museum |
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Bademöglichkeit |
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Bootsverleih |
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Sehenswürdigkeit |
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Ausgrabung |
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Kinderspielplatz |
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schöne Aussicht |
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Aussichtsturm |
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Wasserfall |
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Randhinweispfeil |
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Maßstabsleiste |
Die Touren im Überblick
1Von Pfronten ins Tannheimer Tal
2Von Füssen nach Pfronten
3Von Altenstadt über den Auerberg nach Schongau
4Von Hohenpeißenberg nach Schongau
5Von Bad Kohlgrub zur Wieskirche
6Staffelseerunde mit Sonnenbichel
7Von Ohlstadt nach Garmisch-Partenkirchen
8Um den Hohen Kranzberg
9Zum Isarursprung
10Von Wolfratshausen nach Süden
11Von Wolfratshausen nach Reutberg
12Von Schaftlach nach Lenggries
13Durch den Isarwinkel in die Jachenau
14Rund um das Demeljoch
15Um den Hirschberg
16Vom Tegernsee zum Schliersee
17Vom Schliersee ins Tal der Leitzach
18Von Miesbach nach Weyarn
19Von Nußdorf nach Törwang
20Von Übersee nach Schleching
21Vom Chiemsee nach Waging und Traunstein
22Zum Waginger See
23Von Ruhpolding nach Inzell und Siegsdorf
24Von Bad Reichenhall um den Högl
25Durch das Klausbachtal ins Hintertal
Aussichtsreich bei Bad Kohlgrub
Das durch seine Moränen geprägte bayerische Voralpenland ist oft hügelig. Erst recht sind in den Bergen einige Höhenmeter zurückzulegen. Aber mit einem E-Bike über die schönsten Strecken im Alpenvorland und erste ungefährliche Schnuppertouren hinein in die Berge – das bedeutet Radeln mit jeder Menge Spaß!
Wir sind immer schon gerne geradelt, bergauf, bergab und geradeaus, es hat immer sehr viel Freude gemacht. Jetzt sind wir etwas älter, aber deswegen nicht weniger fahrradbegeistert. Es gibt nur einen Unterschied: Früher legten wir bei einer mehrtägigen Tour gerne einen Tag Pause ein, weil uns alleine die Vorstellung, am nächsten Tag wieder einige Höhenmeter vor uns zu haben, ausbremste.
Jetzt ist alles anders! Seit wir das erste Mal auf einem E-Bike gesessen sind, haben wir die Lust am Radfahren wieder ganz neu entdeckt. Es ist schon unglaublich, was so ein kleiner Akku alles leistet. Sein Antrieb gibt uns neuen Schwung. Auf einmal sind auch längere Touren kein Problem mehr, und die eine oder andere abgelegene Alm in den Alpen ist nun auch nicht mehr vor uns sicher.
Wir würden uns freuen, wenn Sie sich von dieser Begeisterung anstecken lassen und auf den von uns vorgestellten Runden die Freude und den Spaß erleben, den wir bei den Recherchen hatten.
Viel Spaß beim Radeln wünschen
Lisa und Wilfried Bahnmüller
Stille und Ruhe am Schliersee
Mit dem E-Bike lassen sich einige Karwendeltäler wie das Hinterautal und das Gleirschtal bei Scharnitz ganz einfach erkunden.
Alle in diesem Buch beschriebenen Radtouren sind Rundtouren. Wir haben sie nach unserem Empfinden in die Rubriken leicht, mittel und schwer unterteilt. Selbstverständlich empfindet dies jeder Radfahrer anders, vor allem ist auch die Schubkraft an den E-Bikes immer etwas unterschiedlich. Der Leistungsbogen der Touren ist dabei, was Länge, Höhenmeter und somit Kondition betrifft, sehr breit gespannt. Daher sollten sich Anfänger mit zwei, drei leichteren Touren an die »Freiheit auf zwei Rädern« herantasten. Dazu gibt es viele gute, allgemeine Tipps auf der Homepage des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (www.adfc.de).
Die meisten Radfahrer, die mit Motorunterstützung fahren, sagen, sie benutzen ein E-Bike, obwohl sie eigentlich auf einem Pedelec sitzen. Der offizielle Unterschied: Bei einem Pedelec muss man treten. Ein E-Bike dagegen ist ein reines Elektrofahrrad, das eigentlich wie ein Mofa funktioniert und für das man auch einen Mofa-Führerschein bräuchte. Wir wollen natürlich aktiv sein und fahren daher Pedelec. Trotzdem sprechen auch wir in diesem Buch grundsätzlich von E-Bikes – ganz einfach, weil es sich im deutschen Sprachgebrauch so eingebürgert hat.
Pfronten im Ostallgäu
Zeit für Pausen und Besichtigungen sollte man sich nehmen, sie sind aber in den Zeitangaben der Touren nicht berücksichtigt.
Wir sind die Strecken mit einem E-Tourenrad und einem ETrekkingrad gefahren. Einige unserer Begleiter hatten auch EMountainbikes. Unsere Bosch-Akkus haben 400 bzw. 500 Watt Leistung. Die Touren sind in ihrer Länge so übersichtlich, dass sie mit einem vollgeladenen Akku im Normalfall zu bewältigen sind, wobei das natürlich vom individuellen Fahrverhalten sowie von einigen Außenfaktoren abhängt. Aber wie bereits geschrieben: Wir wollen in die Pedale treten und wirklich radeln – und uns vielleicht auch das eine oder andere Mal etwas anstrengen, denn es sind einige Steigungen zu bewältigen, bei denen ein paar Gänge mehr am Fahrrad das Radeln natürlich erleichtern.
Wichtiger Tipp: Am weitesten kommt man mit dem E-Bike, wenn man auf einer niedrigen Frequenz zwischen 60 und 80 Umdrehungen tritt und versucht, das möglichst konstant durchzuhalten. Auf kleinerem Gang fahren und rechtzeitig schalten, spart ebenfalls Energie. Häufiges Anfahren verbraucht viel Strom, genauso wie bei kälteren Außentemperaturen die Leistungskraft der Akkus schwindet.
Dann gibt es oft noch eine Unterscheidung zwischen E-B-Touren (E-Bike-Touren) und E-MTB-Touren (E-Mountainbike-Touren). In unserem Buch stellen wir Ihnen vor allem »normale« Radtouren, also E-B-Touren vor. Aber nachdem der Spaß mit den Fahrrädern so groß ist, haben wir auch einige erste E-MTB-Touren in das Buch gepackt. Diese führen hinauf in die Berge, aber auf sicheren Wegen. Das bedeutet, man muss nicht auf abschüssigen »Trails« fahren, keine Spitzkehren radeln können oder sein Fahrrad über unwegsames Gelände schieben. Aber der Untergrund ist natürlich nicht befestigt, das heißt, er kann nach Regen ausgewaschen sein. Umsichtiges Fahren, vor allem, wenn es bergab um Kurven geht, ist deshalb immer notwendig. Das Gleiche gilt natürlich im Alpenvorland.
Es gibt Strecken, die verlaufen sehr eben, da braucht man nicht unbedingt ein E-Bike.
Wir haben uns sehr um die exakten Längenangaben der Touren bemüht. Für die Zeitangaben gehen wir von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 10 km/h aus. Auf ebener Strecke kommt man etwas schneller voran, an Steigungen dementsprechend langsamer. Bitte planen Sie genügend Zeit für Pausen, Einkehroder Besichtigungsstopps ein, denn diese wurden von uns nicht berücksichtigt. Öffnungszeiten von Sehenswürdigkeiten oder Ruhetage von Gaststätten – genau wie Pächter oder Speisekarten – können sich seit dem Zeitpunkt unserer Recherche verändert haben. Aktuelle Angaben können Sie schnell im Internet recherchieren. Einige der längeren Touren lassen sich abkürzen, aber fast alle führen über verkehrsarme Nebenstraßen. Die wenigsten verlaufen überwiegend auf geteerten Straßen, denn wir bevorzugen einsame Feld- und Forstwege. Da kann der Untergrund dann schon einmal holprig sein, und nach Regenfällen gibt es oftmals Schlaglöcher. Gerade bei Auf- und Abfahrten ist daher Vorsicht geboten. Kritische Stellen haben wir jedoch im Text und im Tourencharakter erwähnt.
Einige Almen, wie die Schwarztennalm (Tour 15), lassen sich mithilfe des E-Bikes leichter erreichen.
Die Karten im Buch reichen zusammen mit den Streckenbeschreibungen im Text aus, um den Weg zu finden. Wer die Tour verlängern oder abkürzen will, sollte zur Orientierung eine zusätzliche Rad- bzw. Wanderkarte mitnehmen. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Kompass-Karten gemacht, die noch dazu den Vorteil haben, dass sie fast überall erhältlich sind. Außerdem sind die GPX-Tracks zum Download unter gps.bruckmann.de hinterlegt.
Lenggries im Isarwinkel ist ein guter Startplatz für Rundtouren.
So gut wie überall findet man Einkehrmöglichkeiten. Wir haben bei jeder Tour, wenn möglich, einen Tipp angegeben. Durchgehend warme Küche gibt es auf dem Land nicht immer, da manche Gaststätten sogar erst am Abend öffnen. Deswegen nehmen wir grundsätzlich reichlich zu trinken mit (mindestens einen Liter pro Person) und packen zumindest einen Apfel, Durchhaltekekse oder einen Müsliriegel ein. Oftmals ist das mitgebrachte Picknick oder die eigene Brotzeit am schönsten.
Die Bekleidung ist natürlich von der Jahreszeit und vom Wetter abhängig. Wichtig ist eine gut gepolsterte Radhose. Sie schützt unseren Allerwertesten und ist dabei elastisch genug, um jede Bewegung mitzumachen. Gleichzeitig ist sie eng genug, damit sich die Hosenbeine nicht in der Kette verheddern. Wer sich in einer solchen Hose unwohl fühlt, kann auch eine gepolsterte Fahrradunterhose tragen. Sehr bewährt hat sich Funktionswäsche für die Oberbekleidung. Sie trocknet leicht und ist atmungsaktiv. Wegen der schattigen Waldwege packen wir auch im Sommer einen Pulli ein. Im Frühjahr und Herbst haben wir gerne sogenannte Windstopper-Jacken dabei. Sie halten den Fahrtwind ab, trotzdem schwitzt man nicht wie unter einer reinen Regenjacke. Letztere erfüllt natürlich ebenfalls ihren Zweck an regnerischen Tagen, von denen wir aber hoffen, dass Sie keinen einzigen erwischen. Da Sie praktisch in allen Seen und zum Teil auch in den Flüssen baden und schwimmen können, nehmen Sie im Sommer am besten Badesachen inklusive einer kleinen Decke oder einem Handtuch als Sitz- bzw. Liegegelegenheit mit. Weniger wichtig, aber praktisch sind Handy, Fotokamera, Sonnencreme, Brille gegen die Fahrtwindfliegen und Landkarten. Auf keinen Fall vergessen sollten Sie das Ladekabel, wenn Sie den Akku nicht vollständig geladen haben oder wissen, dass Sie viel Schub brauchen, sowie den zum Akku gehörenden Computer, falls er nicht sowieso fest am Fahrrad montiert ist. Ohne den Computer geht, zumindest bei unseren Rädern, nämlich nichts!
Beim Fahrradfahren gelten ein paar Regeln, die – wenn man sie beachtet – Unfälle zu vermeiden helfen. Ein Fahrradhelm ist zwar gesetzlich nicht vorgeschrieben, gehört aber zum Pflichtprogramm. Ebenso sollten Sie vor dem Start Ihre Ausrüstung und vor allem die Bremsen prüfen. Ein Erste-HilfeNotfalltäschchen sollte neben einem Ersatzschlauch und einer Luftpumpe (ohne Fahrradpumpe nützt das beste Flickzeug nichts!) noch Platz im Rucksack oder in der Fahrradtasche haben.
Vor allem im Herbst wird es früh dunkel. Falls Sie ein Fahrrad ohne funktionierende Beleuchtung besitzen, tragen Sie zumindest einen Fahrradhelm mit eingebauten Leuchtdioden oder beenden Sie Ihre Runde rechtzeitig vor Anbruch der Dunkelheit. Bei feuchter Witterung müssen Sie besonders bei steilen Abfahrten mit rutschiger Fahrbahn rechnen. Fahren Sie deshalb abwärts stets überlegt und mit großer Vorsicht – vor allem, wenn es sich um ungeteerte Feldwege handelt. An manchen Stellen sollte man dann aus Sicherheitsgründen lieber schieben. Das gilt übrigens sowohl für Fußgängerbereiche als auch für sensible Natur- oder Wildzonen. Wir dürfen keinesfalls abseits der Wege und Pfade oder gar querfeldein radeln. Viele Gebiete befinden sich in Privatbesitz, dort dürfen wir uns nur dank der Toleranz und Duldung der Eigentümer bewegen. Deshalb werden Weidegatter auch immer wieder verschlossen und wir akzeptieren Absperrungen. Zur Sicherheit für die E-Räder packen Sie immer ein Fahrradschloss ein. Es wäre schade, wenn man nach einem Stopp ein böses Erwachen erlebt.
Meist sind die Wege gut beschildert, in der Jachenau treffen wir sogar auf liebevoll handbemalte Wegweiser.
Übrigens empfehlen wir, ein spezielles Fahrradtraining für E-Bikes mitzumachen. Wir waren zwar anfangs der Meinung, dass es kaum Unterschiede zwischen dem Fahren eines »normalen« Fahrrads und eines E-Bikes gäbe, bis wir selbst ein Fahrradtraining absolvierten. Es war unglaublich, wie viel wir über das Fahrradfahren allgemein noch lernen konnten, etwa zur richtigen Haltung oder Technik des Kurvenfahrens, um das Fahrrad noch sicherer zu beherrschen – ganz abgesehen davon, dass es riesigen Spaß gemacht hat. Es gibt hierfür mehrere Anbieter (www.bucketride.de oder www.trailxperience.com).
Fast alle Ausgangspunkte kann man mit der Bahn erreichen.
Fast alle Ausgangsorte der Touren lassen sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Das ist umweltverträglicher und erspart den Blechlawinenstau am Abend. Nur die Ausgangsorte zu den Touren 14 und 25 sind nicht ohne eigenen Pkw zu erreichen.
Power gesucht!
Es passiert einfach und meist sehr schnell! Auf einmal neigt sich die Akkuladung dem Ende zu. Dann macht Radfahren keinen Spaß mehr, denn E-Bikes sind im Verhältnis zu anderen Fahrrädern schwerer. Deshalb raten wir, vorrausschauend zu fahren. Wir haben im Tourencharakter immer angegeben, wenn uns in der zweiten Hälfte der Radrunde noch weitere Steigungen bevorstehen. Unser persönlicher Tipp: Zur Hälfte der Tour sollte der Akku noch nicht zur Hälfte leer sein, denn am Ende geht es immer schnell.
Wer sich unsicher ist, ob seine Akkuladung reicht, packt auf jeden Fall sein Ladegerät, das heißt Kabel samt Spannungswandler, mit ein. Wir haben viele E-Bike-Ladestationen angegeben, aber fast immer muss man sein eigenes Ladegerät dabeihaben, denn die Ladestation ist oft nur eine klassische Steckdose. Unserer Erfahrung nach darf man seinen Akku eigentlich in jedem Café oder Wirtshaus aufladen, wenn man dort einkehrt und vorher höflich fragt: Es nennt sich »Lademöglichkeit bei Verzehr«. Wir haben noch nie eine Absage bekommen, selbst wenn wir uns in einer Eisdiele nur einen Eiskaffee genehmigt haben. Leider gibt es aber Radfahrer, die das als Selbstverständlichkeit voraussetzen. Eine freundliche Frage im Vorfeld vermeidet Missverständnisse. Die Ladezeiten muss man ebenfalls berücksichtigen, in einer Stunde ist ein leerer Akku leider noch nicht wieder voll. Eine gute Alternative kann ein zweiter Akku sein, den man einfach im Rucksack mitnimmt.
Abendstimmung am Auerberg mit den Bergen bei Füssen
Grenzerfahrend sind wir heute zwischen Bayern und Österreich unterwegs. Begleitet von den beiden Gebirgsbächen Ach und Vils, umgeben von einer gigantischen Bergwelt und umringt von üppig blühenden Almwiesen radeln wir von Pfronten hinüber ins südlich gelegene Tannheimer Tal.
Tourencharakter
Rundtour auf Nebenstraße und Radwegen mit einigen ungeteerten Wegabschnitten. Die Höhenmeter sind bis auf kleinere steilere Anstiege über die ganze Strecke verteilt, aber mit dem E-Bike gut zu schaffen.
Ausgangs- und Endpunkt
Eisstadion Pfronten
GPS
47.5793, 10.5527
E-Ladestation
Pfronten: Dorfweiher und Bahnhof Pfronten-Ried; Schattwald: Elektrizitätswerk/Schattwald 4
Anfahrt
ÖPNV: mit der Bahn bis zum Bahnhof Pfronten-Ried, von dort auf der B 310 Richtung Süden bis zur Abzweigung zur Eishalle am Adolf-Haff-Weg; PKW: über die A7 bis Ausfahrt Oy-Mittelberg, weiter auf der B 309 oder über München auf die B 17 bis Füssen und weiter auf der B 310 nach Pfronten. Durch Pfronten weiter auf der B 309 in Richtung Breitenbergbahn, dann aber ein Stück nach der Vilsbrücke rechts in den Adolf-Haff-Weg einbiegen. Die Frühlingsstraße bringt uns nach rechts zum Stadion und zu den Parkplätzen.
Information
www.pfronten.de
Entlang der Ache Wir starten am Eisstadion in Pfronten in der Frühlingsstraße. Wer mit dem Auto gekommen ist, radelt seine Fahrt zum Eisstadion zunächst retour, nämlich durch den AdolfHaff-Weg zur großen Tiroler Straße. Dieser folgen wir nun in südlicher Richtung und biegen kurz darauf am Alpenhotel Krone rechts in den Kienbergweg ein. Vorbei am Dorfweiher bleiben wir nun stets auf der Kienbergstraße und queren am Pfrontner Ortsende die Achtalstraße geradeaus in den Radweg. Schon sind wir mitten im Grünen und folgen der Beschilderung nach Grän entlang der kleinen Steinacher Ache. Angenehm ruhig plätschert der Fluss neben uns über Steinkaskaden und schnell erreichen wir die Fallmühle mit ihrem Gasthaus. Auch wenn die Einkehr in das hübsche und liebevoll dekorierte Gasthaus noch so sehr lockt, müssen wir erst noch ein bisschen Gas geben und Strecke machen. So folgen wir hinter dem Gasthaus dem leicht ansteigenden Weg in den Wald hinein und bleiben der Ache treu, die nun schon deutlich wilder ihren Anspruch auf einen richtigen Bergbach geltend macht. Es handelt sich jedoch nur um ein kurzes Zwischenspiel. Gleich geht es wieder deutlich sanfter und für uns nur noch leicht ansteigend an ihrem Ufer entlang. Langsam weitet sich das Tal und wir genießen die traumhaften Ausblicke auf den Aggenstein und die nahen Tannheimer Berge. Umgeben von herrlich blühenden Almwiesen stören wir uns dann auch nicht am Verlust des Bergbaches, der nun ein Stück entfernt ohne uns am Fuße der Berge weiterfließt. Kurz vor der Staatsgrenze endet unser Radweg und wir radeln auf der kleinen Nebenstraße weiter. Vorsichtig geht es über ein Viehgitter und dann sind wir schon im Engetal in einem wunderbaren Alpgebiet unterwegs. Kühe kreuzen die Fahrbahn und mit ihnen einige Fliegen. Also besser Mund zu, was uns im Angesicht der schönen Landschaft sicherlich schwerfällt. Dann steigt die Straße noch einmal etwas steiler an und am alten Zollhaus, der Enge, geht es hinüber ins Tannheimer Tal.
Der Radweg nach Tirol verläuft parallel zur Straße.
Pfronten im Ostallgäu besitzt viele Ortsteile, aber am Kirchturm von St. Nikolaus können wir uns immer orientieren.
Einkehr
Einige Möglichkeiten im Tannheimer Tal, etwa der Kiosk Haxlstopp bei Grän oder Beim Öfner in Innergschwend. In völliger Alleinlage unweit der wildromantischen Vils liegt die Alpe Kalbelehof auf einer grünen Almwiese direkt an unserer Radstrecke. Vor der Bergkulisse werden dort leckere Brotzeiten und hausgemachte Kuchen serviert – ein Rastplätzchen, das man nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreicht. Nur von Juni bis September geöffnet!
Perfekt liegt im letzten Drittel der Tour die Alpe Kabelehof an der Vils. Sie hat aber nur im Sommer geöffnet.
Wiesenwege im Tannheimer Tal