Die Haare der heiligen Fringilla

Es lebten einmal (wer weiß, wie lange es her ist), durch das Band des heiligen Sakramentes der Ehe rechtmäßig und katholisch miteinander verbunden, in einem schönen Schlosse ein Prinz und eine Prinzessin. Den Prinzen wollen wir Flodoard, die Prinzessin aber Eulalia nennen, – denn wir haben uns in dem Taschenbuch der fürstlichen Häuser davon überzeugt, daß es keinen Prinzen Flodoard gibt, der mit einer Prinzessin Eulalia ehelich und katholisch verbunden wäre.

Der Prinz, – nun, das war ein ganz annehmbarer Herr. Hübsch wohl eigentlich nicht, auch nicht gerade aufdringlich intelligent, aber er konnte so mit hingehen und machte mit den anderen Prinzen seines Hauses eine ganz harmonische Gruppe. Eine rosige Hautfarbe, gehoben durch einen kohlpechrabenschwarzen Spitzbart und muntere, ganz hellblaue Augen, alerte Bewegungen, die Kleider direkt aus London, – wer mehr verlangt, ist unverschämt. Zudem strich er die Kniegeige und war ein Gönner der mimischen Künste.

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