1843.
Schmält mir nicht die alten Heiden, Denn ein Heide bin ich auch, Wann ich's Blümlein schau der Heiden, Wann ich's Vöglein hör' im Strauch. Weg mit euren dunkeln Listen Ihr, die uns das Licht verdüstert, Blumen gab der Herr der Imme, Bleibe Gott und Gottes Ehre Schmält nur Goethen nicht und Schiller, Denn mein Heiland und Befreier Der mit ersten Morgenröten Denn besiegt hat er die Lüste Denn gebracht hat hellre Lieder Ha! die Frühlingsbäume stäuben Alles Heitre blüh' und Schöne! |
1813.
Wo kommst du her in dem roten Kleid? Und färbst das Gras auf dem grünen Plan? Ich komm' aus blutigem Männerstreit, Ich komme rot von der Ehrenbahn. Wir haben die blutige Schlacht geschlagen, Drob müssen die Mütter und Bräute klagen, Da ward ich so rot. Sag' an, Gesell, und Verkünde mir, Wie heißen, die zogen ins Todesfeld Wem ward der Sieg in dem harten Streit, Nimm Gottes Lohn! habe Dank, Gesell! O Leipzig, freundliche Lindenstadt, |
Ich weiß woran ich glaube, Ich weiß, was fest besteht, Wenn alles hier im Staube Wie Sand und Staub verweht; Ich weiß was ewig bleibet, Wo alles wankt und fällt, Wo Wahn die Weisen treibet, Und Trug die Klugen prellt. Ich weiß, was ewig dauret, Ich kenne wohl die Steine, Auch kenn' ich wohl den Meister, Das ist das Licht der Höhe, So weiß ich, was ich glaube, |
1851.
O mein Deutschland, will dein Jammer Breiter, täglich breiter werden? Finden deine besten Söhne Keinen Platz auf deutscher Erden? Klingt der bittre Fluch des Flüchtlings Durch der Angeln Land und Hessen? Wird so deutsche Lieb' und Treue Deinen Tapfern zugemessen? Jammer, den kein Lied kann singen! Ihr von Siebzehnhundertachtzig Heute Achtzehnhundertfünfzig Still! Es rufet! du sollst beten, |
1813.
Wer ist ein Mann? Wer beten kann Und Gott dem Herrn vertraut; Wann alles bricht, er zaget nicht: Dem Frommen nimmer graut. Wer ist ein Mann? Wer glauben kann Wer ist ein Mann? Wer lieben kann Dies ist der Mann, der streiten kann Dies ist der Mann, der sterben kann Dies ist der Mann, der sterben kann So, deutscher Mann, so, freier Mann, |
1809.
Ich singe ein Liedel, Juchheissa! Juchhei! Es säuseln die Lüfte, es locket der Mai, Die Quellen sie rieseln mit lustigem Klang, Die Bäche sie spielen und flöten Gesang. O liebliche Rosen, o Lilien weiß! Vergebliche Sorge, du schelmisches Kind: Laß klingen, was klinget, laß wehen, was weht, |
1811.
Du lieber heil'ger frommer Christ, Der für uns Kinder kommen ist, Damit wir sollen weiß und rein Und rechte Kinder Gottes sein, Du Licht vom lieben Gott gesandt Du lieber heil'ger frommer Christ, O segne mich! ich bin noch klein, Daß ich wie Engel Gottes sei |
3. Mai 1849.
Was Ehr' im Leibe hat, ruft Einheit, Ehr' und Macht Und Tilgung langer deutscher Schanden, Es ruft und flucht aus allen Landen: Ihr Könige, gebt acht! Der deutsche Gott lebt noch und wacht. Es lebt und wacht der Gott der Herrlichkeit und Macht, Erbebt! das Wetter ist des Herrn, der blitzt und kracht, Erbebt! denn alles Volk ruft Einheit, Ehr' und Macht, Erbebt! erkennt die Zeit, die Gott der Herr gemacht. |
1847.
Denke Gott und aller Welt Millionen Sonnenstraßen, Miß, was diese Erde hält, Miß es dir mit Sonnenmaßen, Tritt den Staub dir ganz zu Staub, Tritt ihn mit Prometheus Sohlen; So nur kannst du Himmelsraub Mit Prometheus Mut dir holen. Hoch und Niedrig, Groß und Klein – Hehrer Ausblick! Höchstes Ziel! |
1812.
Es zog aus Berlin ein tapferer Held, Er führte sechshundert Reiter ins Feld, Sechshundert Reiter mit redlichem Mut, Die dürsteten alle Franzosenblut. Auch zogen mit Reitern und Rossen im Schritt So zielet der tapfre, der mutige Schill, Bei Dodendorf färbten die Männer gut Drauf stürmten sie Dömitz, das feste Haus, Auf Stralsund stürmte der reisige Zug – Er reitet wie Wetter hinein in die Stadt, O weh euch, Franzosen! jetzt seid ihr tot, O Schill! o Schill! du tapferer Held! O Schill! o Schill! du tapferer Held! O Stralsund, du trauriges Stralesund! Da schreiet ein frecher Franzosenmund: So trugen sie ihn ohne Sang und Klang, Sie schnitten den Kopf von dem Rumpf ihm ab Da schläft der fromme, der tapfre Held, Denn zäumet ein Reiter sein schnelles Pferd, |
Ewig, Mensch, sollst du das loben, Was die Erdennot besiegt Und im stolzen Flug nach oben Mit des Geistes Flügeln fliegt, Was mit hochgebornen Seelen Um die stolze Freiheit wirbt Und nicht rechnen kann und zählen, Wo sich's ehrlich lebt und stirbt. |
1853.
Rausche durch den Wald, rausche durch das Herz, Thränenzorn, du frischer Lebenswind! Schweige nicht das Wort, schweige nicht den Schmerz, Rausche, du des Muts erstgebornes Kind! Rausche, brause frisch! klinge, schalle kühn! »Wo ist Babel heut? wo das alte Rom? Leiertest du so mit, verschneiter Greis? Feiger Memmen Klang, töntest du so nach, Nicht also mit dir! Nimm dir deutschen Schwung, Nicht also mit dir! Rausche durch den Wald! |
1837.
Und rufst du immer Vaterland Und Freiheit? will das Herz nicht rasten? Und doch wie bald umrollt der Sand Des Grabes deinen Leichenkasten! Die nächste Ladung trägst du schon Geschrieben hell auf weißer Scheitel; Gedenk des weisen Salomon, Gedenk des Spruches: Alles eitel. Ja, darum ruf' ich Vaterland Ja, darum, weil wir gleich dem Schein O Vaterland! mein Vaterland! |
Der Tag ist nun vergangen, Und dunkel schläft die Welt, Die hellen Sterne prangen Am blauen Himmelszelt; Nur in den grünen Zweigen Singt noch die Nachtigall, Im weiten tiefen Schweigen Der einz'ge Lebensschall. Ich aber, Vater, stehe Ja mit dem Schall der Schmerzen: Du kennest meinen Kummer, Ja, deine süße Liebe O laß mich ewig schauen So mag ich froh mich legen |
1849.
Laß du die Dinge nur rennen und rinnen, Mutig gleich schlachtenbegeisterten Rossen, Streiten und Schreiten und Stehen und Fallen |
1813.
Bei Kolberg auf der grünen Au, Juchheididei! Juchheididei! Geht's mit dem Leben nicht zu genau, Juchhei! Juchhei! Juchhei! Da donnert's aus Kanonen, Da sät man blaue Bohnen, Die nimmer Stengel treiben, Bei Kolberg auf der Au. Bei Kolberg hat es flinken Tanz, Wie heißt die Braut, die Hochzeit hält? Wie heißt ihr schöner Bräutigam? Bei Kolberg auf der grünen Au, So ging's auf Kolbergs grüner Au, Doch als es still wird auf der Au, Komm nun zurück, du frommer Held! Komm nun zurück aus Engelland. |
1837.