BLENDER
IM
JOB
Vom klugen Umgang
mit narzisstischen
Chefs, Kollegen und
Mitarbeitern
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1. eBook-Ausgabe 2015
© 2015 Scorpio Verlag GmbH & Co. KG, München
Umschlaggestaltung und Umschlagmotiv:
Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich
Satz und Herstellung: BuchHaus Robert Gigler, München
ePub: 978-3-95803-016-9
eBook-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
www.brocom.de
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INHALT
Einleitung
I |
NARZISSMUS – EIN SCHILLERNDER BEGRIFF |
Narzissmus – Worüber reden wir eigentlich?
Normaler und positiver Narzissmus
Die Janusköpfigkeit des Narzissmus: anziehend und abstoßend
Ich, Ich, Ich oder: Me, myself and I
Der Alleinherrscher
Der große Gönner und Förderer
Narzisstische Gesellschaftsstrukturen
Die Blender
Weiblicher Narzissmus und Abwertung von Frauen im Job
Macht Macht narzisstisch?
Gefangen im fremden Selbst
Ideenklau
Die narzisstische Wunde
»Ich will, dass sie mich lieben«
II |
NARZISSMUS IN DER ARBEITSWELT |
Narzissmus im Beruf
Meetings als narzisstische Bühne
Ohnmacht in schulischen Organisationen
Was macht der Beruf aus uns?
Das Bankenwesen
Wie viel Narzissmus braucht die Führung?
Narzissmus im weißen Kittel
Narzissmus als Karriere-Hemmer
Frauen führen anders
Du sollst keine anderen Götter neben mir haben
Narzisstische Kränkungen
Die anderen sind alles Idioten
Die narzisstische Rache
Idealisierung und Entwertung
Das Dorian-Gray-Syndrom
Die Scham, nicht zu genügen
Es ist so schön, »Narzisst« zu sein
Zwischen vereinnahmender Nähe und einsamer Distanz
Soft Skills
Die emotionale Intelligenz
Die persönliche Kompetenz
Die soziale Kompetenz
Die methodische Kompetenz
III |
VOM KLUGEN UMGANG MIT NARZISSTISCHEN MENSCHEN |
Was passiert, wenn wir narzisstisch strukturierten Menschen begegnen?
Charakteristika narzisstischer Beziehungen
Typologie von Reaktionsmustern
Die Selbstbewussten
Die Bewunderer
Die Ängstlichen
Die Kämpfer
Die Verweigerer und Trotzigen
Die Resignierten
Herausforderung für die eigene Entwicklung
Defizite erkennen und überwinden
Selbstverletzungen und Selbstunsicherheit
Eigene narzisstische Anteile
Selbstbeobachtung und Selbstkontrolle
Umgang mit Kritik und Kränkungen
Wertschätzung, Empathie und Mitgefühl
Wege aus dem narzisstischen Konflikt
Was hilft den narzisstischen Chefs und Kollegen?
Wie Wohlstand gierig und egoman macht
Danksagung
Literatur
Anmerkungen
einleitung
Bei den Worten Blender im Job denken wir zuerst an egomane Manager, die selbstsüchtig und ohne Rücksicht auf andere nur an ihren eigenen Profit denken, oder an Politiker, die sich in ihrer Macht sonnen. Aber Menschen mit narzisstischen Strukturen gibt es natürlich nicht nur in den höchsten Führungsebenen. Was ist mit den Kollegen, die uns den Arbeitsalltag schwer machen, weil sie nur um sich selbst kreisen und uns als Claqueure missbrauchen? Was ist mit unseren eigenen narzisstischen Anteilen, die uns zur permanenten Suche nach Bestätigung und Anerkennung treiben und zu besonderen Leistungen anspornen?
Anhand von Beispielen sollen die Facetten narzisstischer Ausprägungen in der Arbeitswelt beleuchtet werden. Wir finden sie überall, in Wirtschaft und Politik, im Gesundheitswesen, in Universitäten und Schulen, in Ämtern und Mittelstandsbetrieben, in Kunst und Kultur.
Mich interessieren keine individuellen Diagnosen, sondern die narzisstischen Prozesse zwischen den Menschen. Wie beeinflussen sie das Verhalten, Denken und Fühlen und welche Auswirkungen haben sie auf die Arbeitsbeziehungen? Ich versuche herauszufinden, wo wir narzisstische Strukturen finden in den Menschen, in den Berufssituationen, den Organisationen und der Gesellschaft, wie wir sie erkennen und auf sie reagieren können. Unter das Stichwort »Gesunde Arbeit« fällt ganz sicher auch der Umgang mit narzisstischen Strukturen und Kränkungen.
Dieses Buch ist nicht denkbar ohne eine Reflexion darüber, was wir unter Narzissmus verstehen. Da es zum Modewort geworden ist, wird es teilweise inflationär gebraucht, was dem Verständnis wenig dienlich ist. Als Abwehrform von Angst und Unsicherheit und als Schutz vor Verletzung und Wertlosigkeit hat der Narzissmus sich hervorragend bewährt. Doch er steht auch für Kreativität, Intelligenz und Können, für große Sprachgewandtheit und Visionen, für Verführung und mitreißende Kraft. Wäre da nicht die Unfähigkeit zu Mitgefühl und menschlicher Bezogenheit, ganz zu schweigen zu Liebe. Ist das ein Ausdruck unserer heutigen Gesellschaft, oder prägen unsere narzisstischen Strukturen auch diese Gesellschaft?
Macht Macht narzisstisch oder streben nur narzisstische Menschen nach Macht? Wie können wir umgehen mit gekränkten Menschen, deren verletztes Selbstwertgefühl uns das Leben zur Hölle macht? Was müssen wir lernen, um mit narzisstischen Menschen zurechtzukommen und unser positives Selbstbild aufrechtzuerhalten? Auf diese und viele andere Fragen versucht das Buch Antworten zu geben.
Das letzte Kapitel fasst die wesentlichen Ideen zusammen, wie wir den Umgang mit narzisstischen Chefs, Kollegen und Mitarbeitern klug anlegen, um die Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten und den Arbeitsalltag ohne körperliche Krankheiten, Depressionen oder Burnout zu bewältigen.
Zugunsten der Lesefreundlichkeit verwende ich in diesem Buch mal die männliche, mal die weibliche Person. Gemeint sind natürlich immer Personen beider Geschlechter.