[1] Vgl. Grün/Roth (2006)
[2] Vgl. De Waal (2005)
[3] Diese schlichte Analogie zwischen Primaten und Homo sapiens lässt natürlich die vielfältigen Forschungen von unterschiedlichen Kulturen von Primaten außer Acht. Vgl.: De Waal (1991, 1997, 2001, 2005)
[4] Vgl. De Waal (1997)
[5] Vgl. Connif (2006)
[6] Vgl. Baatz/Müller-Funk (1993)
[7] Vgl. Czikzentmihaly (1999)
[8] Vgl. Berne (2005). Das Original ist von 1962 und das Buch immer noch äußerst lesenswert. Eric Berne beschreibt diverse „Spiele der Erwachsenen“, darunter mehr oder weniger prosoziale Varianten. So treibt beispielsweise jemand, der „Jetzt hab ich dich endlich, du Schweinehund!“ spielt, sein Gegenüber in eine Position der Rechtfertigung, um in einem Konflikt von seinen eigenen Defiziten abzulenken. Er sorgt dafür, dass sich das Gegenüber schlecht fühlt und verzweifelt herumrudert, um sich aus dieser misslichen Lage zu befreien – ein beliebtes Gesellschaftsspiel, das man im Alltag häufig beobachten und einen bisweilen ganz schön ins Schwitzen bringen kann.
[9] Vgl. Piaget (2003)
[10] Vgl. Mead (2005). Die Identität bildet sich individualbiografisch durch das Durchleben des Kindes zweier Spielphasen: PLAY und GAME. In diesen lernt das Kind die Haltung anderer zu übernehmen, sein Verhalten nach deren Erwartungen abzustimmen. Zunächst im freien und naiven Spiel mit sich selbst (PLAY), dann im organisierten Wettkampf mit vielen anderen (GAME).
[11] Wir verweisen als Einstiegsliteratur beispielsweise auf Davison/Neale (2002) und Hell et al. (2003).
[12] Bundesärztekammer, Bundespsychotherapeutenkammer, Suchtberatung, Selbsthilfegruppen (z. B. über http://www.nakos.de)
[13] Vgl. Schäfer/Uexküll/Witzany (2002)
[14] Vgl. Belschner/Gottwald (2000)
[15] Z. B. eine zweijährige Fortbildung für „Spiritual Care“ an der Uni-Klinik Heidelberg, die sich an medizinisches Personal richtet.
[16] Vgl. Utsch (1998)
[17] Der psychologische Fachbegriff „Konstrukt“ ist hier gewählt, um den religionsübergreifenden Aspekt des psychologischen Sachverhalts zu verdeutlichen. Menschen, die eine Spiritualität leben/erleben, tauchen in eine Erfahrungsqualität ein, die dann keinesfalls konstruiert erscheint.
[18] Zu diesem Thema wird immer wieder Albert Einstein angeführt, der gesagt haben soll, das Wichtigste für einen Menschen sei, ob er glaube, in einem freundlichen Universum zu leben. Die genaue Quelle ist uns unbekannt.
[19] Vgl. Scharfetter (1999)
[20] Vgl. Frankl (2002)
[21] Vgl. Kakar (1997). Grundlegend zum psychologischen Verständnis der Religion ist auch Bischof (1996). Das Thema Religion und Gewalt wird auch in Literatur und Kunst bearbeitet. So beschäftigt sich zum Beispiel der populäre schwedische Schriftsteller Henning Mankell in seinem Roman Vor dem Frost mit der Thematik Heiliger Kriege bzw. Massaker, die ohne Hinzuziehen dieser motivationalen Komponenten unbegreiflich sind.
[22] Zum Nachlesen: Gen.1,27 (d. h. 1. Mose. Kap.1, Vers 27)
[23] Vgl. Jüttemann/Sonntag/Wulff (1991)
[24] Vgl. Müller (2006)
[25] Vgl. Ziemer (2004)
[26] Vgl. Fußnote 94
[27] Vgl. Karle (1996)
[28] Vgl. Morgenthaler (2005)
[29] Vgl. Josuttis (2002)
[30] Vgl. Frank (1997)
[31] Vgl. Zeig (1991)
[32] Die aus der Medizin hervorgegangene Psychoanalyse verwendet das Wort Patient, während in neueren Formen der Psychotherapie, insbesondere seit Carl Rogers, vom Klienten gesprochen wird.
[33] Bis zum Jahr 1999 kämpfte der junge Berufsstand der Psychologen um die berufsrechtliche Anerkennung der Psychotherapie. Dann wurde das Psychotherapeutengesetz erlassen, das heute die Psychologischen Psychotherapeutinnen den Ärzten in der Versorgung der Patientinnen gleichstellt. Die Krankenkassen zahlen die Psychoanalyse, die psychoanalytisch orientierte Therapie und die Verhaltenstherapie. www.bptk.de
[34] Weigand stellt dar, dass die Supervision als eher ökonomie- und institutionskritische Beratungsform derzeit einen Nachfrageschwund erleidet, während das Coaching als organisations- und institutionsfördernde Maßnahme eher einen Nachfrageboom zu verzeichnen hat. In: Supervision 1/2006, S. 43 ff.
[35] Vgl. Besemer (2001) und Duss-von Werdt (2005)
[36] Diese Prinzipien können in der Realität mehr oder weniger Umsetzung finden. So werden beispielsweise im beruflichen Bereich auch „verordnete“ Mediationen durchgeführt, wobei dem Kriterium der Freiwilligkeit nur eingeschränkt oder gar nicht entsprochen wird. Die Schwerpunktsetzung und Auswahl der Kriterien differenziert je nach spezialisierter Form der Mediation.
[37] Vgl. Königswieser/Hillebrand (2005)
[38] Vgl. Schmidbauer (2002) und Burisch (2005)
[39] Es erscheint anhand der bereits beschriebenen Argumente sinnvoll, Supervision und Coaching in der Ausbildung zu kombinieren, so wie es vereinzelte Anbietende bereits tun. Die Abb. 3 und 4 zeigen im Überblick, wie die einzelnen behandelten Themen und Begriffe in Zusammenhang miteinander stehen. Zugleich ist es ein sinnvolles Grundkonzept für eine beides umfassende Ausbildung, wenn man sich an dieser Darstellung orientiert.
[40] Vgl. z.B. Bamberger (2006)
[41] Die Kürzel hinter den Qualifikationen, wie Supervisorin (DGSV), (BDP) oder Coach (DVCT), (DBVC), sind die Namen der Berufsverbände, die eine Ausbildung zertifiziert haben. Meist verstehen nur Insider, was sie bedeuten.
[42] Der etablierteste Verband für Supervision ist die Deutsche Gesellschaft für Supervision e.V. (www.dgsv.de). Daneben ist der Berufsverband Deutscher Psychologen ein wesentlicher Träger von Supervisionsausbildungen (www.bdp.de). Im Bereich des Coachings gibt es zum Beispiel den Deutschen Verband für Coaching und Training (ww.dvct.de) und den Deutscher Bundesverband Coaching e.V. (www.dbvc.de). Neben diesen allgemeinen, für alle Berufsgruppen offenen Verbänden gibt es die, deren Mitglieder ein bestimmter Arbeitsansatz verbindet. Der Vorteil der nach Arbeitsweise differenzierten Verbände ist, dass sich die Weiterentwicklung der jeweiligen Ansätze dementsprechend spezialisiert gestaltet. Das Gute an Verbänden ist, dass sie den fachlichen Austausch interdisziplinär gestalten und damit interessante Synergieeffekte entstehen können, die die Arbeit insgesamt befruchten und vorantreiben können. Kritisch kann gesehen werden, dass sie sozusagen „selbstautorisiert“ Märkte kontrollieren und Kollegen benachteiligen, die ihnen nicht beitreten.
[43] www.bundesärztekammer.de, www.bptk.de
[44] Vgl. „Orientierung an Therapieschulen ist out“ (report Psychologie 8/2006)
[45] Siehe den Streit um die berufsrechtliche Anerkennung verschiedener Therapiemethoden im Psychotherapeutengesetz.
[46] Einen sehr guten Überblick über die Geschichte der psychologischen Theorien gibt Flammer (2002).
[47] Vgl. z. B. Bamberger (2005)
[48] Dies ist der Grund dafür, warum in unserer Kultur, obwohl es ein ausgesucht vielfältiges System von Hilfsangeboten gibt, Menschen Beratung oft nicht in Anspruch nehmen. Sie möchten nicht in einer Beratung behandelt werden wie ein „Problemfall“ oder als hätten sie schlicht eine Macke. Die Defizitorientierung von Beratung und Psychotherapie ist unseres Erachtens einer der Hauptgründe dafür, dass Menschen unnötig leiden. Dazu gehört der Mythos, dass Hilfe erst dann in Anspruch genommen wird, wenn man „ganz unten ist“.
[49] Als Begründer der Salutogenese in der Medizin gilt der israelische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (vgl. ders. 1997).
[50] Vgl. Bamberger (2005) S. 35 ff. sowie Klemenz (2003). So wie bei allen Einteilungen lassen sich selbstverständlich die Ressourcenarten auch anders definieren. So fasst z. B. der Begriff Umweltressourcen materielle und soziale Ressourcen einer Person zusammen. Das Modell der verschiedenen Ressourcen hat von der Sache her große Ähnlichkeit mit dem Modell der Kontrollüberzeugungen. Der Begriff der Belief-Systeme aus der kognitiven Psychologie ist letztlich identisch mit den Sinn-, Wert- und spirituellen Ressourcen sowie den Kontrollüberzeugungen.
[51] Rogers’ Persönlichkeitskonzept wird ausführlich in Rogers (1991a, 1991b) dargestellt. Die Gesprächstherapie ist heute eine der bedeutendsten psychotherapeutischen Therapiemethoden bei Angststörungen und depressiven, psychosomatischen Persönlichkeitsstörungen oder schizophrenen Erkrankungen. Rogers’ Beratungs- und Therapiekonzept wurde von dem Hamburger Psychologen Reinhard Tausch im deutschsprachigen Raum als „Klientenzentrierte Gesprächstherapie“ eingeführt. In den neunziger Jahren bildeten sich Konzepte einer gesprächstherapeutischen Krankheitslehre heraus. Die Bandbreite des klientenzentrierten Konzepts im Rahmen psychotherapeutischer Arbeit zeigen Keil/Stumm (2002) auf. Als Therapieform ist die Gesprächstherapie von den Krankenkassen bis heute nicht anerkannt.
[52] Die amerikanische Psychologie arbeitete damals mit streng naturwissenschaftlichen Methoden. Rogers arbeitete dagegen nicht nur empirisch, sondern auch phänomenologisch. Im Hinblick auf mögliche Wurzeln seiner Ideen lässt sich hier knapp verweisen auf den Freud-Schüler Otto Rank, auf den Philosophen Sören Kierkegaard („Es ist die tiefste Form der Hoffnungslosigkeit, ein anderer zu sein als man selbst. Es geht darum, das Selbst zu sein, was man in Wahrheit ist.“), auf die Existentialphilosophie Martin Bubers und schließlich auch auf Heidegger. Rogers forderte wie dieser die Abwendung von der Fokussierung auf die Vorstellung einer „objektiven Wissenschaft“ zugunsten einer Forschung, die die subjektiven Erfahrungen als grundlegend in ihre Arbeit einbezieht. In diesem Zusammenhang lässt sich weiterhin auf die Gestaltpsychologie nach Kurt Lewin verweisen.
[53] Es wurde davon ausgegangen, dass die Ursache für die Probleme der Person darin liegt, dass entwicklungshemmende Umstände oder ein ungünstiges Umfeld zu einer destruktiven Richtung der Entwicklung führten. Dies bezieht sich auf die Forschungsarbeit des Entwicklungspsychologen Erik H. Erikson.
[54] So zum Beispiel verhaltenstherapeutische Ansätze.
[55] Vgl. Rogers (1987, 1974). Rogers‘ Konzept wurde durch weitere psychologische Untersuchungen bestätigt, u. a. in der Michigan-Studie, vgl. Kelley & Fiske (1951).
[56] Vgl. Schmid (1989), S. 139
[57] Vgl. Schmid (1989), S. 130
[58] Vgl. Rogers (1988), S. 121
[59] Ein Mitarbeiter von Rogers war der durch sein Modell der Gewaltfreien Kommunikation später bekannt gewordene Marshall B. Rosenberg. Er löste sich von der therapeutischen Arbeit und nutzte die dort gesammelten Erkenntnisse in Bezug auf die Alltagskommunikation. Aus Ergebnissen der mit Rogers durchgeführten Studie hatte sich für ihn ergeben, dass man die drei Prinzipien zur Verbesserung und Entwicklung einer gewaltfreien Kommunikation im Alltag umsetzen kann (siehe Abschnitt 2.4.3).
[60] Vgl. Berger (1998)
[61] Vgl. Bamberger (2005)
[62] Vgl. Bamberger (2005)
[63] Vgl. hierzu beispielsweise Nowotny (2005). In der Arbeitspraxis des Beraters sieht er die Zufriedenheit der Kunden daran, dass diese ihn weiterempfehlen oder wieder engagieren. Sich Netzwerke zufriedener Kunden aufzubauen ist eine wesentliche Voraussetzung für die berufliche Existenz.
[64] Vgl. Jüttemann/Sonntag/Wulff (1991)
[65] In Island sind die Vatersnamen offizielle Namen, für Männer mit der Endung -son (z. B. Erikson), für Frauen mit der Endung -dottir (z. B. Eriksdottir). In Russland sind die Endungen, die sich an die Vornamen der Väter anschließen, für Männer -owitsch, für Frauen -owa.
[66] Bei solchen Methoden treffen sich bereits Lebensgeschichte und System, was ganz besonders in der Aufstellungsarbeit eine Rolle spielt.
[67] Über die Information eines Stammbaums hinaus können im Genogramm auch Pflegeeltern und weitere wichtige Bezugspersonen einen Platz finden, auch wenn dies im Grundansatz, wie das Wort Genogramm ausdrückt, nicht unbedingt so gedacht ist.
[68] Vgl. Schreyögg (2004a)
[69] Für Interessierte: Pontalis/Laplanche (2004)
[70] Harbig hat dafür die Entwicklungstheorie von Erik H. Erikson, einem Schüler Freuds, zugrunde gelegt. Vgl. Erikson (2003)
[71] Vgl. z. B.: Chopich (2003)
[72] Diese Zusammenhänge sind klassisch dargestellt bei Erikson (2003) und Riemann (1997). Die Auswirkungen familiärer Bindungsstile auf das gesamte Erwachsenenleben beschreibt Bowlby (2005). Über die Auswirkungen der Stellung in der Geschwisterreihe finden sich viele Hinweise und Hypothesen bei Alfred Adler.
[73] Vgl. Keupp (2001b)
[74] Die Transaktionsanalyse birgt besonders viele Erkenntnisse über den Ablauf zwischenmenschlicher Interaktion. Sie unterscheidet in der Strukturanalyse zwischen Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich und Kindheits-Ich. Das Eltern-Ich beherbergt von frühen Bezugspersonen erlernte Werte, Normen, Ge- und Verbote. Das Erwachsenen-Ich ist das der erwachsenen Person angemessene überlegte, prüfende Denken, das zu einem Verhalten führt, das sowohl den Personen als auch der jeweiligen Situation entspricht. Das Kindheits-Ich ist impulsiv, handelt spontan und beruht auf Kindheitserfahrungen und anderen Verhaltensweisen aus der Vergangenheit. Zwischenmenschliche Interaktion vollzieht sich in allen drei Bereichen.
[75] Vgl. Watzlawick/Beavin/Jackson (2003)
[76] Vgl. Berne (2004)
[77] Vgl. Berne (2005)
[78] Vgl. Petzold (1993)
[79] Interessant sind die Ähnlichkeiten zur Bedürfnispyramide von Maslow und Ähnlichkeiten und Unterschiede zu dem Modell der fünf Rollen von Gundl Kutschera (vgl. 1994, S. 82 ff.). Auch gibt es diverse ähnliche Modelle, wie beispielsweise bei Fritz (2003).
[80] Kutschera (1994, S. 82 f.)
[81] Vgl. Kutschera (1994)
[82] Vgl. hierzu: Bateson (2001), Watzlawick et al. (2003) und Satir (1997, 2001)
[83] Einen Überblick über Systemische Theorien geben z. B. Böse/Schiepek (2000). Einen Überblick über die davon zu unterscheidende Systemtheorie Niklas Luhmanns geben z. B. Becker/Reinhardt-Becker (2001).
[84] Vgl. z. B. Linke (2001), Schmidt (2004, S. 387 ff.), Schmid/Messmer (2005)
[85] Weiterführend ist hier Literatur zum Thema Mobbing, wie beispielsweise Neuberger (1999), Schild (2001) und Schwickerath (2001). Aktuelle Informationen sind unter www.fairness-stiftung.de zu finden.
[86] Die Zeitschrift für Erziehungssoziologie und Sozialisationsforschung widmete dem gerade verstorbenen Bronfenbrenner ein Themenheft (Heft 3/2006).
[87] Diese Abbildungsvariante wählen wir hier bewusst im Gegensatz zu anderen Varianten dieses Modells, die sich z. B. im Lehrbuch von Flammer (2002) finden und es individuumszentriert beschreiben.
[88] Diese Vokabel ist in anderen Modellen für andere Systemebenen gebräuchlich.
[89] Für das Bearbeitungsthema Lebensgeschichte gibt es als ähnliche Möglichkeit das Genogramm (Abb. 8), in dem die Beziehungen der einzelnen Personen untereinander gekennzeichnet sind und dennoch der Blick auf das Ganze erhalten bleibt.
[90] Vgl. Vedder (2005), vgl. z. B. auch Wießmeier (1999)
[91] Vgl. Bamberger (2005, S. 8 ff.)
[92] Vgl. Pühl (2005)
[93] Ränge sind also soziale Konstrukte und haben vor allem gruppendynamische Wertigkeit. Die prozessorientierte Psychologie hat beispielsweise als Ränge beobachtet und definiert: Geschlechtsrang (Mann/Frau), sexueller Rang (hetero-/homo-/bisexuell), politisch-kultureller Rang (Herkunftsland, Hautfarbe, ethnische Gruppenzugehörigkeit etc.), Altersrang (Erfahrung), sozial-gesellschaftlicher Rang (Zugang zu gesellschaftlicher Macht, z. B. durch Geld, soziale Position), Bildungsrang (Schulabschluss, Studium, Fortbildung, Beruf), psychologischer Rang (Therapie/Selbsterfahrung/Reflexion: Wer kennt sich besser aus?), spiritueller Rang (Beschäftigung mit religiösen oder esoterischen Themen, Religionszugehörigkeit, Glaube, Erleuchtung: Wer ist hier weiter?), Schönheitsrang (Aussehen, Kleidung etc.), erotischer Rang, Kommunikationsrang (Wer ist rhetorisch geschickter, hat mehr gelernt?).
[94] Die TZI verbindet unterschiedliche Konzepte, um „lebendiges Lernen“ in der Gruppe zu ermöglichen. Die in der Schweiz lebende Psychoanalytikerin Ruth Cohn begründete sie in dem Motto: „Die Couch ist zu kurz!“ und integrierte Erlebnistherapie-Ideen von Elsa Gindler sowie Gedanken aus der Gestalttherapie von Fritz Perls. Cohn formulierte Regeln, auf die zur Effektivierung von Teamarbeit bei gleichzeitig angenehmer Arbeitsatmosphäre zurückgegriffen werden kann. Welche Regeln für hilfreich erachtet werden, entscheidet dabei das Team. Zur Auswahl stehen: „Vertritt dich selbst in deinen Aussagen (,Ich‘ statt ,Wir‘ oder ,Man‘)!“, „Mache den Hintergrund deiner Fragen transparent“, „Kommuniziere bewusst (was du denkst, fühlst), wähle aus, was du sagst und tust“, „Sprich deine persönlichen Reaktionen statt Interpretationen aus!“, „Sei zurückhaltend mit Verallgemeinerungen“, „Wenn du etwas über das Benehmen oder die Charakteristik eines anderen sagst, füge hinzu, was es dir bedeutet, dass er so ist, wie du ihn siehst“, „Störungen haben Vorrang“, „Nur einer (redet) zur gleichen Zeit“, „Wenn mehr als einer gleichzeitig sprechen will, verständigt euch in Stichworten, über was ihr sprechen wollt.“ Diese Regeln berücksichtigen als drei Eckpunkte der Gruppeninteraktion die Ich-Ebene (Persönlichkeit), die Wir-Ebene (die Gruppe) und das Es (die Sachebene, das Thema). Vgl. hierzu: Cohn (1997), Langmaack/Braune-Krickau (2000).
[95] Sherif (1968) benennt als drei Voraussetzungen für die Gruppenentwicklung die Motivation in Form eines gemeinsamen Ziels, die Strukturierung in Form einer Verteilung von Rollen und Status und schließlich die Gruppennormen, die Bildung von Verhaltensregeln. Bedingungen, die die Bildung einer Gruppe fördern können, sind zum einen das gemeinsame Ziel, dann aber auch die Möglichkeit der Interaktion durch räumliche und zeitliche Nähe, das Vorhandensein von gruppenerfahrenen Personen, ein Kosten-Nutzen-Verhältnis, bei dem der Nutzen der Gruppe größer ist als deren Kosten, und die Sympathie, das individuelle Empfinden von Attraktivität der Gruppenmitglieder (Aussehen, Ähnlichkeit).
[96] Vgl. Tuckman-Modell in: Stahl (2002. S. 49 ff.)
[97] Vgl. Stahl (2002). Als Gruppenstrukturen kann man die soziometrische Struktur (Wer steht wie zu wem? Aspekte von Sympathie und Ablehnung), die Kommunikationsstruktur (Wer spricht wie und wie oft zu wem?) und die Machtstruktur (Wer beeinflusst wen?) in den Blick nehmen.
[98] Von Schulz von Thun (2005) über den auf die Typologie C. G. Jungs zurückgehenden Myers-Briggs-Typindikator (MBTI) bis zum Enneagramm reicht die Bandbreite der zurate gezogenen Typologien.
[99] Vgl. Stahl (2002, S. 221)
[100] Hier bietet die Themenzentrierte Interaktion ein anschauliches Modell, das Dreieck aus Ich, Wir und Thema. Jede Kommunikation bezieht diese drei Ebenen mit ein. Von Gruppe zu Gruppe und je nach Arbeits- oder Gruppenauftrag kann die Schwerpunktsetzung sich auf diese Ebenen unterschiedlich aufteilen. Geraten sie jedoch aus dem Gleichgewicht, so kommt es zu Konflikten und/oder zur Einschränkung der Arbeitsfähigkeit. Das Symbol der TZI ist das Dreieck im Kreis, der Globe. Er symbolisiert die die Gruppe oder Situation umgebenden Einflüsse. Kritik an der TZI können Sie beispielsweise bei Raguse, Hartmut: „Kritische Bestandsaufnahme der TZI.“ In: Löhmer/Standhardt 1992 nachlesen. Vor allem wird die Überladung des TZI-Begriffs durch Feminismus, Religion, Esoterik, Friedenspolitik, Ökologie angeführt. Im Kontext der Mediativen Kommunikation (Klappenbach 2006) werden hilfreiche Materialien aus der TZI von einer vermeintlichen Mystifizierung und Überfrachtung losgelöst herangezogen. Zum Weiterlesen wird auf Langmaack (1991) und Cohn (1997) verwiesen.
[101] Vgl. Mullins (2001), Blanchard (2002)
[102] Vgl. Blanchard/Zigarmi/Zigarmi (2002, S. 76)
[103] Es gibt ein Lied von Doris Day, in dem sie singt: „I‘m ready, willing and able.“ Dadurch sind die Autoren offensichtlich inspiriert worden.
[104] Vgl. Schreyögg (2002)
[105] Vgl. z. B. Schwarz (2005)
[106] Vgl. Glasl (1999) und Klappenbach (2006)
[107] Vgl. Schreyögg (2002, S. 98 ff.)
[108] Vgl. Schulz von Thun (2006, Bd. 3)
[109] Vgl. Freud (2005)
[110] Vgl. Satir (2001)
[111] Vgl. Erikson (2003) vs. Keupp (2001a)
[112] Vgl. Brück (1987) oder Grimminger (2005). Passend ist hier auch der bekannte Witz: „Der Sohn liegt morgens im Bett und sagt zu seiner Mutter: ,Ich will nicht zur Schule. Die mögen mich da alle nicht. Die Lehrer mögen mich nicht! Die Schüler mögen mich nicht. Ich will nicht zur Schule!‘ Sagt die Mutter: ,Steh auf! Geh los! Du bist der Rektor!‘“
[113] Vgl. hierzu auch C. G. Jungs Theorie von Animus und Anima.
[114] Ein anderer häufiger Leitungsfehler ist es, wenn die Leitung sich auf die Seite einer Konfliktpartei stellt und damit zur Verschärfung, Polarisierung beiträgt. Vgl. Fallbeispiel im Abschnitt 4.3 (Dorf im europäischen Ausland).
[115] Vgl. Schreyögg (2002, S. 106 f.)
[116] Bundesverband Mediation e.V., www.bmev.de
[117] Am verbreitetsten ist der Mediationsgedanke in seinem Ursprung vielleicht in China und Japan, wo Religion und Philosophie seit jeher Konsens, Kooperation und Harmonie betonten. Auch im antiken Griechenland, in vielen Volksstämmen Afrikas, im Kulturgut der Bibel und der mittelalterlichen Kirche, die als bedeutendste Konfliktregelungsinstanz fungierte, ist er deutlich erkennbar. Wichtige Fragmente der Mediationstradition wurden von Josef Duss-von Werdt (2005) zusammengestellt. Auch Besemer (2001) gibt einen historischen Überblick.
[118] Wir empfehlen hier Besemer (2001), Montada/Kals (2001) und von Hertel (2004).
[119] Untersuchungsgruppen waren dabei schwerpunktmäßig Beschäftigte im pädagogischen und sozialen Arbeitsbereich und in der Wirtschaft, Mediatorinnen und Mediatoren, Ausbilderinnen und Ausbilder in Mediation sowie Studierende der Erziehungswissenschaft und der Interkulturellen Kommunikation. (Vgl. Klappenbach 2007. Veröffentlichung zum Jahreskongress des Bundesverbandes Mediation e.V. 2006)
[120] Klappenbach. Freie Universität Berlin und IMIK/Technische Universität Chemnitz (2002–2004). Veröffentlichung erfolgt im Rahmen der Dissertation.
[121] Bekannt ist dafür der Begriff „Konfliktpositivismus“.
[122] Hilfreich kann sich dabei auch das Arbeitsblatt zur Vorbereitung und Durchführung einer Verhandlung nach dem Harvard-Konzept (Klappenbach 2006, S. 165) erweisen. Um dieses Buch in einem begrenzten Umfang zu halten, haben wir uns entschlossen, Dopplungen zu vermeiden.
[123] Das Neurolinguistische Programmieren wurde als ein Verhaltensmodell, ein System bestimmter Fähigkeiten und Techniken von John Grinder und Richard Bandler 1975 begründet. Es befasst sich mit der Struktur der subjektiven Erfahrung, untersucht die Muster, die „Programmierung“ der Interaktion zwischen Gehirn (Neuro), Sprache (linguistic) und Körper. Grundlagen dafür bilden Beobachtungen von Experten aus diversen Bereichen professioneller Kommunikation wie der Psychologie und Psychotherapie, der Wirtschaft, des Rechtswesens, der Hypnose und der Erziehung. Vgl. Kutschera (1994), Bachmann (1999).
[124] Die S.M.A.R.T.-Methode findet in vielfältigen Bereichen ihre Anwendung. Vgl. bspw. Europäische Kommission (1998).
[125] Vgl. hierzu: VAKOG unter der Überschrift Offene Sprachmuster
[126] Vgl. z. B. Bongartz & Bongartz (1999).
[127] Die jetzt dargestellten Sachverhalte lassen sich auch in Bezug auf gute Geschichten und Predigten anwenden, die eine innere Beteiligung der Zuhörer wollen.
[128] Zu diesem Thema gibt es ein sehr anschauliches Märchen für Erwachsene, vgl. Schwarz (2006).
[129] So ist es auch im Bereich der Theologie verbreitet, immer nur von einem Gottesbild zu sprechen. Man kann aber auch über Gott Vermutungen anstellen, indem man von Gottesgefühl und -bewegung (meditativer oder extatischer Tanz), Gottesklang (Naturgeräusche, Orgel), Gottesgeruch (Was ist das? Nur Weihrauch?) oder Gottesgeschmack (guter Wein, Brot) spricht.
[130] Vgl. www.dvct.de Deutscher Verband für Coaching und Training
[131] Vgl. hierzu: Watzlawick, Paul. „Selbsterfüllende Prophezeiungen“. In: Watzlawick (2006, S. 91–110).
[132] Wenn man für und mit Gruppen Ziele erreichen will, ist es angebracht, die verschiedenen Arten des Wahrnehmens und des Lernens zu berücksichtigen. In Analogie zu den schon beschriebenen Sinneskanälen (VAKOG) wurden von verschiedenen Autoren sogenannte Lerntypen formuliert (vgl. Vester 1998). Diese Typologie wird kritisch diskutiert, gibt aber viele Zugänge zu unterschiedlichen Lernformen. Nach Vaill (1998) wird das Lernen als Seinsweise und Lebensform in den Kategorien selbstgesteuertes, kreatives, expressives, Gefühls-, Online-, kontinuierliches und reflexives Lernen betrachtet.
[133] Dies ist natürlich ein Belief-System mit einigem Optimismus, welches Kulturpessimisten grundsätzlich nicht teilen können. Deshalb fällt es Kulturpessimisten auch schwer, Gruppenziele ohne Gewalt zu erreichen.
[134] Vgl. Fisher/Ury/Patton (2004)
[135] Abraham & Büschges (2004) analysieren als Organisationen eine Apotheke, ein Autohaus, eine EDV-Dienstleistungsgenossenschaft, ein Großkrankenhaus, einen Wohnstift und eine Verzinkerei. (Vgl. ebd. S. 259 ff.)
[136] Vgl. hierzu bspw.: Grochowiak & Castella (2002), Weber (2002), Selvini-Palazzoli et al. (1988)
[137] Vgl. Siedenbiedel (2001), Schreyögg, G. (2003)
[138] Hier sei auf folgenden Artikel verwiesen: „Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Aufstellungsarbeit mit Organisationen und der systemischen Familienaufstellungen“ von Matthias Varga von Kibéd. In: Weber (2002. S. 11 f.) und Grochowiak/Castella (2002).
[139] Ulrich Beck: „Die irdische Religion der Liebe.“ In: Beck/Beck-Gernsheim (2005)
[140] Die katholischen und orthodoxen christlichen Kirchen unterscheiden sich vom Protestantismus insofern, als in ihnen die Hierarchiekritik nicht im Zentrum der Institution steht.
[141] Vgl. Eliade (2005)
[142] Vgl. auch Bauer/Schmidbauer (2005)
[143] Vgl. Nolting (2005)
[144] Vgl. Lyotard (2005)
[145] Als grundlegende Literatur empfehlen wir Schreyögg, G. (2003), Bea/Göbel (2006), Siedenbiedel (2001) und Müller-Jentsch (2003).
[146] Vgl. hierzu: Ahrens, Jörn. „Der Ruf aus der Wildnis. Zivilisation und Ritual.“ In: Paragrana 2003. S. 54–67, und Douglas, Mary. „Nostalgie für Levy-Bruhl. Denken in Kreisen.“ In: dies. S. 158–184
[147] Schreyögg, G. (2003, S. 97)
[148] Vgl. hierzu z. B. Baecker (2000)
[149] Taylor (1913), vgl. hierzu Bücher (1893) und Müller-Jentsch (2003)
[150] Diese Begriffe stammen von Nordsieck (1934).
[151] Vgl. Schreyögg (2005, S. 40)
[152] Ein anderes Beispiel für regionale Organisation findet sich in den evangelischen Landeskirchen, deren Strukturform historisch begründet ist und nicht einer bewussten Planungsentscheidung entspringt.
[153] Vgl. Frese (1992, 2005)
[154] Siehe das Organigramm in deren Internetpräsenz www.provinzial.de.
[155] Z. B. Schreyögg, G. (2003) und Siedenbiedel (2001)
[156] Vgl. bspw. Becker-Kolle et al. (2006)
[157] Man kann dabei drei Arten unterscheiden: das Anpassungslernen (Single-Loop-Learning), das Veränderungslernen (Double-Loop-Learning) und das Prozesslernen (Deutero-Learning). Vgl. Bateson (1983)
[158] Vgl. Siedenbiedel (2001, S. 26 ff.)
[159] Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz e.V. u. a. (2004)
[160] Siedenbiedel (2001, S. 153)
[161] Wir müssen hier auf eine genauere geschlechtsspezifische Differenzierung verzichten und verweisen auf Musfeld (2001).
[162] Vgl. Treml (1997)
[163] Vgl. Gehlen (2006, S. 46)
[164] Vgl. Gebauer/Wulff (1998) und Paragrana Bd. 12: „Rituelle Welten“
[165] Vgl. Heintel/Götz (2000). Leider greifen die Autoren eine Fülle von anthropologischen Positionen auf, ohne Hinweise auf Literatur zu geben.
[166] Freud (2004)
[167] Natürlich sind wir hier bei dem schwierigen Thema der Grenzen von Toleranz. Diese Erläuterungen beziehen sich aber erst mal auf eine Konstatierung der Ausgangslage. Politische oder pädagogische Strategien zum Umgang mit Kulturverschiedenheit sind damit noch nicht berührt.
[168] Vgl. z. B. Ahrens (2003), Brunotte (2003) und Gebauer/Wulff (1998)
[169] Vgl. Mayntz (1963). Einen aktuellen Überblick über den Forschungsstand der Organisationssoziologie geben Abraham & Büschges (2004) und Müller-Jensch (2003).
[170] Schein (2003)
[171] Vgl. Staehle (1990, S. 481–483)
[172] Vgl. hierzu: Probst, Gilbert J. B. „Die symbolische Gestaltung von Artefakten.“ In: ders. (1987). S. 102–105 und ders.: „Die symbolische Gestaltung von Sprache.“ ebd. S. 105–108
[173] Vgl. Schmidt/Berg (2002, S. 386) und Staehle (1990, S. 480)
[174] Vgl. Staehle (1990, S. 482–483)
[175] Schütz/Luckmann (2003, S. 11)
[176] Vgl. hierzu: Berger/Luckmann. „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit.“ In: Staehle (1990). S. 483.
[177] Vgl. Weick, K. E. „Der Prozess des Organisierens.“ Frankfurt/Main 1985. In: Staehle (1990). S. 483
[178] Vgl. Staehle (1990). S. 483
[179] Vgl. hierzu: Probst. „Die symbolische Gestaltung von Handlungen.“ In: ders. (1987). S. 101–102
[180] Ebd.
[181] Ebd.
[182] Vgl. Staehle (1990, S. 480)
[183] Schmidt/Berg (2002, S. 387)
[184] Vgl. Schmidt/Berg (2002, S. 387)
[185] Probst (1987, S. 108)
[186] Probst (1987, S. 109)
[187] Vgl. Neuberger/Kompa (1987, S. 21)
[188] In einem anderen Entwurf werden zusammenfassend vier primäre Funktionen von Organisationskultur benannt: Die Koordinationsfunktion, die das tägliche Verhalten der Mitarbeitenden steuert, indem sie Handlungsabläufe festlegt und Handlungsfreiräume definiert, die Motivationsfunktion, die Mitarbeitenden den Sinn der Arbeit vermittelt und dadurch deren Leistungsbereitschaft steigert, die Identifikationsfunktion, die ein Potenzial für eine Zugehörigkeit der Mitarbeiter zur Organisation schafft, und die Profilierungsfunktion, die die Abgrenzung zu anderen Organisationen herstellt. Vgl. Peters/Waterman (2003)
[189] Vgl. Kets de Vries/Miller (1984) und Kets de Vries (2004)
[190] Vgl. Bauer/Gröning (1995)
[191] Vgl. z. B. Dettmann/Holewa (2006)
[192] In Beratungen nehmen wir zudem als ethische Position oft die Rolle einer Vertreterin des fiktiven „Bundes der Kirchensteuerzahler“ ein.
[193] Zur Geschichte des ordinierten Gemeindepädagogen siehe Doyé (2002).
[194] Vgl. z. B. Morgenthaler/Schibler (2002): Religiös-existenzielle Beratung. Stuttgart
[195] Eine andere Möglichkeit für die Analyse der Institutionskultur wären die Kategorien, die Schein (2003) zusammengestellt hat. Vgl. Abb. 39.
[196] Vgl. Bauer/Schmidbauer (2005). Interessant ist bei diesem Titel in diesem Zusammenhang auch der Bezug auf die biblische Geschichte vom Propheten Jona (Jon 2,1).
[197] Vgl. z. B. Kulle (2006)
[198] Ausführliche Erläuterungen zu einer sozialwissenschaftlichen ressourcenorientierten Religionspsychologie finden Sie bei Böhmer (2004).
[199] Vgl. z. B. Nilges (1999)
[200] Flammer (1990)
[201] Vgl. z. B. Gabriel/Reuter (2004)
[202] Aktuelle Zahlen beim Statistischen Bundesamt www.destatis.de.
[203] Evangelische Kirche in Deutschland. Zahlen, Fakten, Entwicklungen (2006). Herausgegeben vom Kirchenamt der EKD in Hannover. (Download unter http://www.ekd.de/statistik/zahlen_fakten_statistik.html, Stand 31.10.2006
[204] Dazu ausführlich Utsch (1998)
[205] Vgl. z. B. Graf (2006), www.ekd.de
[206] Bereits seit den sechziger Jahren zeichneten sich Vorläufer dieser Entwicklung in den Programmen der Kirchenreform und des Gemeindeaufbaus ab. Vgl. Hermelink. In: Huber/Friedrich/Steinacker (2006, S. 20). Beispielhaft sind das „München Programm“ und „Kirche gestalten“.
[207] Unter www.dgsv.de finden Sie eine Studie zur Supervision in der Kirche.
[208] www.ekd.de/download/kirche-der-freiheit.pdf
[209] www.ekd.de
[210] Bis zur administrativen Vereinigung der reformierten und lutherischen Gemeinden in der Preußischen Unionskirche (1817) bestanden in Deutschland drei Konfessionen, die lutherische, die kalvinistische und die katholische. (Vgl. Kaufmann 1989. S. 134.)
[211] EKD Broschüre (2006, S. 7)
[212] http://www.ekd.de/download/broschuere_2006_internet.pdf . Die Broschüre ist auch beim Kirchenamt der EKD in gedruckter Form erhältlich.
[213] http://www.ekd.de/download/broschuere_2006_internet.pdf , S. 34–35
[214] Alle Zahlen aus der o. g. Broschüre.
[215] Vgl. dazu z. B. Sammet (1998)
[216] Vgl. Die Kirche Nr. 44, 29.20.2006, S. 5
[217] Homepage der EKD. http://www.ekd.de/themen/49707.htm
[218] Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland sind: Arbeiterwohlfahrt, Deutscher Caritasverband, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, zusammengeschlossen zur „Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege“.
[219] Alle Zahlenangaben sind den verschiedenen Angaben entnommen, die sich auf der Homepage der Diakonie www.diakonie.de unter dem Stichwort Statistik finden lassen, Stand September 2006.
[220] http://www.diakonie.de
[221] http://www.diakonie.de
[222] http://www.diakonie.de
[223] Ulrich Müller-Weißner (2003) gibt in seinem Buch Chef sein im Haus des Herrn noch eine andere Zusammenfassung und bildliche Darstellung dieser komplexen Organisationsstruktur (vgl. S. 32 ff.).
[224] Vgl. Siedenbiedel (2001, S.37 ff.)
[225] Bisweilen beobachtet man eine ausgeprägte Neigung, mit der Verwaltung in Konflikt zu gehen, die in der Psychoanalyse mit dem Begriff der Angstlust beschrieben wird. Das ist kein speziell kirchentypisches Phänomen, sondern in Bezug auf viele Verwaltungen zu beobachten.
[226] Vgl. Huber (1999, S. 35)
[227] Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Abbildung aus Internetquelle von 2001.
[228] Es wird zunehmend aber auch Wert darauf gelegt, dass junge Menschen im Kreis der „Ältesten“ sind.
[229] Das presbyteriale Prinzip (bottom-up) wird oft dem episkopalen Prinzip (top-down) entgegenstellt. In diesem wird die Kirche vom Bischofsamt her geführt.
[230] Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (Hg.) (1993). S. 159
[231] Anregungen für diese Darstellung: vgl. Schuler (1995, Tabelle 1, S. 426) und Ev. Kirche in Hessen und Nassau (1993, S. 158 f.)
[232] Die Verdrängung triebhaften Lebensgenusses, der von der Berufsarbeit ebenso ablenkt wie von der Frömmigkeit, war nach Weber das gemeinsame Ziel von modernem Staat und protestantischer Kirche. Das asketische Lebensideal außerhalb der Klostermauern, welches sich im Sparen ausdrückt und somit Grundlagen für Kapitalinvestitionen schafft, ging einher mit einer Verinnerlichung der Persönlichkeit (vgl. Soeffner 1992, S. 20–75). Die Ablehnung leichter Genüsse, die hohe moralische Bewertung der Erwerbsarbeit, Aufschub der Bedürfnisbefriedigung, Rationalität und Verantwortung für das eigene Tun – diese Faktoren kennzeichnen das Lebensgefühl der innerweltlichen protestantischen Askese. Der strenge strafende Gott der katholischen Kirche ist durch Eigendisziplin und Strenge gegen sich selbst ersetzt. Als exemplarisch für diese Verinnerlichungstendenz führen Autoren die Kultur des Tagebuchschreibens an. Das Tagebuch wird zum Instrument der täglichen Selbstbeobachtung und individuellen, autonomen Gewissenserforschung. Das Tagebuchschreiben tritt an die Stelle der Selbstbeschuldigung im Beichtstuhl (vgl. Lück 1992, S. 149).
[233] Siehe auch Schreyögg (2004)
[234] Diese Kritik gibt es aber auch regelmäßig aus anderen Bereichen sozialer Arbeit. Sie betrifft ja die berechtigte Frage, wie man die Qualität menschlicher Zuwendung messbar machen kann. In den Arbeitsfeldern der Diakonie, die im Sozial- und Gesundheitswesen schon lange mit gesetzlichen Verpflichtungen zum Qualitätsmanagement konfrontiert sind, ist die Akzeptanz von solchen Verfahren schon höher.
[235] Vgl. Grundordnung EKBO
[236] Vgl. Pargament (2002)
[237] Z. B. Grundordnung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz 2003. S. 9 (Hervorhebung durch die Verfasserinnen).
[238] Der lange Ausbildungsweg der Theologinnen und Theologen über die zweite Ausbildungsphase des Vikariats und die darauffolgende weitere Probezeit eines „Entsendungsdienstes“ ist allerdings auch ein so mühevoller langwieriger Weg, der dieses Privileg allgemein derzeit noch gerechtfertigt erscheinen lässt. Evangelische Religionslehrer, die Beamte sind, werden vom Staat angestellt, nicht von der Kirche.
[239] Diese Stufung bestand in der ehemaligen DDR anders. Dort wurden auch die Pfarrer schlecht bezahlt.
[240] Initiativen, in denen Pfarrer Teile ihres Gehalts abgeben, Pfarrer auf den Verzicht ihres Beamtenstatus drängen und eine gleichere Entlohnung kirchlicher Mitarbeiter fordern, existieren, haben aber – wie in anderen Projekten, die den Gehaltsverzicht Besserverdienender nahelegen wollen – wenig Zulauf.
[241] Es wäre ein weiteres Thema, zu analysieren, in welcher Weise in Gegenwart und Zukunft die im Ruhestand befindlichen Pfarrerinnen und Pfarrer die Kirche mittragen. Diese Frage wird auch in anderen „gesellschaftlichen Sparbereichen“, wie zum Beispiel in Universitäten, gestellt.
[242] Vgl. Schreyögg, A. (2003)
[243] Vgl. Schmidbauer (2003)
[244] Unter neurotischen Leiden versteht man negative Gefühlsreaktionen, deren lebensgeschichtliche Ursachen im Unbewussten verborgen liegen, die aber das Erleben der gegenwärtigen Situation stark einschränken.
[245] Einen guten Überblick über die besondere Problematik von Leitung in der Kirche gibt Müller-Weißner (2003).
[246] Dieses Thema ist ein gutes Beispiel dafür, dass politisch auch gelegentlich Top-Down-Beschlüsse fortschrittlicher sind als die Basisdemokratie. Der Staat ist in dieser Frage der Kirche voraus (siehe das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz AGG, das sogenannte Anti-diskriminierungsgesetz).
[247] Vgl. Mertes (2000)
[248] Die Gotteskonstrukte heutiger Kirchenmitglieder haben eine große Bandbreite: vom Gottvater der jüdisch-christlichen Tradition bis hin zu universalistischen Vorstellungen. Vgl. Jörns (1999) und Huber/Friedrich/Steinacker (2006). Was das allerdings für Auftrag und Praxis der Kirche bedeutet, wird selten diskutiert. Zumeist wird dieses Thema des eigenen religiösen Standorts einfach nicht besprochen, sodass der Anschein bestehen bleiben kann, als ob wirklich ein gemeinsames Glaubensband die kirchlichen Akteure verbände.
[249] Es besteht bei jeder theologischen Grundsatzfrage die Möglichkeit, dass sich Mitglieder der evangelischen Kirchen nicht mehr auf eine Linie einigen können. Wie man am Beispiel der USA sehen kann, ist die Möglichkeit der weiteren Aufspaltung unbegrenzt. Man kann Vermutungen darüber anstellen, dass die besonders privilegierte Situation der Kirche in Deutschland (vgl. Kirchensteuern, Subsidaritätsprinzip) für eine gewisse Stabilität sorgt. Statt wie in den USA immer mehr bestimmten Interessengruppen entgegenzukommen und kleinste Gemeinden zu bilden, gibt es hier eher Bestrebungen, Landeskirchen zu fusionieren.
[250] Vgl. Böhmer (2004, S. 78 ff.)
[251] Siehe dazu Schwöbel (2003)
[252] Im Bereich der Religionspädagogik hat der Theologe James Fowler (1991) die „Stufen des Glaubens“ beschrieben, die einige Analogien zu dem Modell von Wulff haben.
[253] Ariès/Duby (1995)
[254] Dieses Phänomen ist den beiden Verfasserinnen dieses Buches allerdings völlig fremd.
[255] Das verbreitete Fernsehgucken als Freizeitspaß hat eigentlich sehr wenig vom Spielcharakter. Es ist psychologisch gesehen die Regression in das Kinderwagenalter, nämlich sitzen oder besser liegen, die bunten Bilder vorbeiziehen lassen, nichts selbst tun, ein Fläschchen oder Keks dabei.
[256] Der Klassiker zu dieser Thematik ist von Miller, A: Das Drama des begabten Kindes. Es ist inzwischen als Um- und Fortschreibung erhältlich. Vgl. ebenfalls Röhr (2005).
[257] Oft gibt es in der Bewertung von Lebensformen verschiedene Positionen der landeskirchlichen Personalstellen und der Gemeinden und kirchlichen Milieus.
[258] Es ist hier die schwierige Situation zu konstatieren, dass die ärmer werdenden Kirchen zusehends auf die ehrenamtliche Mitarbeit von Ruheständlern angewiesen sind und dass deren Engagement auch im Sinne des Respekts vor dem Alter wichtig und wünschenswert ist. Andererseits ist es auch wahr, dass diese pensionierten Kollegen oft jüngeren Amtsinhabern Probleme bereiten, und es ist auch wahr, dass das Image der Kirche für jüngere Leute nicht unbedingt interessanter wird, wenn ihre Repräsentanten immer älter werden.
[259] Vgl. Schmidbauer (2004, 13. Auflage)
[260] Vgl. Rennert (1990)
[261] Das Problem der mangelnden inneren Autonomie wird natürlich durch die Lage auf dem Arbeitsmarkt verstärkt. Aber Menschen, die sich eine innere Autonomie erarbeiten, sehen auch plötzlich ganz andere Wege.
[262] Vgl. Klessmann (1992)
[263] Vgl. Watzlawick u. a. (2003)
[264] So haben wir aktuell gesehen, wie die Fusion zweier Landeskirchen, die seit vielen Jahren mit hohem Aufwand von den Kirchenleitungen beider Landeskirchen (Thüringen und Kirchenprovinz Sachsen) angestrebt wurde, an den fehlenden Stimmen von zwei Mitgliedern einer Landessynode gescheitert ist (vgl. DIE KIRCHE. Nr. 17 vom 29. April 2007, S. 2).
[265] Vgl. Managerseminare. Heft 108, März 2007
[266] Dass diese Herausforderung durchaus wütend oder zynisch machen kann, sieht man an folgendem Zitat. Der Pfarrer Ulrich Müller-Weißner formuliert in seinem Buch Chef Sein im Haus des Herrn (2003) sehr drastisch: „Wenn du in dieser Kirche Karriere machen möchtest – und Führungskräfte haben Karriere gemacht! –, dann sei nicht zu kompetent, profiliere dich nicht durch irgendeine besondere Fähigkeit oder Gabe, bleibe möglichst mittelmäßig und sei nicht zu erfolgreich in deinem Arbeitsgebiet. Aber verstehe auf dem Klavier der Macht zu spielen“ (S. 219). Er ist selbst leitender Pfarrer und verfolgt in seinem Buch ebenso wie wir das Ziel, die Leitungskompetenz von kirchlichen Führungskräften zu erhöhen.
[267] Die Quelle ist uns unbekannt.
[268] Siehe die sogenannten Lebensskripte, vgl. Berne (2004) und Bergner (2005).
[269] Vgl. van Gennep (2005): Übergangsriten
[270] Dass viele Familien soziologisch schon in einer postmodernen Situation leben, die nicht unbedingt durch den Unterschied der Generationen gekennzeichnet ist, kann hier nicht weiterverfolgt werden. Vgl. z. B. Postman (2006).
[271] Vgl. Treml (1997)
[272] Es gibt daneben andere soziologische Gründe für die Kirchenaustritte. Aber diese Seite ist zumindest die, auf die die engagierten Menschen in der Kirche Einfluss haben können.
[273] Vgl. z. B. König/Roth/Seiwert (2001)
[274] Lesenswert zum Thema Ballast abgeben ist auch: Blanchard/Oncken/Burrows (2002).
Annegret Böhmer & Doris Klappenbach
Mit Humor und Eleganz
Supervision und Coaching als Beratungsangebote in Organisationen und Institutionen
Gegliedert in die verschiedenartigen Beratungsanlässe System, Lebensgeschichte, Konflikt und Ziel gibt das Buch einen Überblick über die wichtigsten Handwerkszeuge sowie den theoretischen Hintergrund von Supervision und Coaching. Elemente aus der Beratung und den verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven auf Organisation und Institution werden anschaulich miteinander verknüpft. So exemplarisch wie eindrücklich werden schließlich am Beispiel der für unsere Kultur in großem Maße prägenden evangelischen Kirche typische Situationen in einer Einrichtung nachvollzogen und beleuchtet. Mit seinen vielen Praxisbeispielen ist das Buch nicht nur lesenswert für Beratende, sondern auch für Mitarbeitende dieser und anderer Institutionen. Es ist geeignet für Studierende und Ausbildungskandidaten in Supervision und Coaching, ebenso als Überblick für Fachleute dieser Profession. Für die innere Haltung im Umgang mit den sich auftuenden Widersprüchen zwischen Organisation und Institution ist der Buchtitel »Mit Humor & Eleganz« Programm. Ziel ist es, eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit zum Teil unlösbaren Gegensätzen zu vermitteln, die es dann ermöglicht, die Situation zufrieden mit sich selbst und anderen zu bewältigen.
Prof. Dr. Annegret Böhmer, Diplom-Psychologin und Erziehungswissenschaftlerin, ist Supervisorin (BDP), Trainerin und Coach (DVNLP und DVCT) und Psychologische Psychotherapeutin. Sie ist Professorin für Religionspädagogik an der Evangelischen Fachhochschule Berlin.
Doris Klappenbach, Mediatorin/Ausbilderin BM, Dipl.-Religionspädagogin mit Zweitstudium in Psychologie. Mit den Schwerpunkten Mediative Kommunikation und Lehr-Lern-Optimierung (S.A.I.L.) leitet sie an der FU Berlin die Ausbildung »Mediation in pädagogischen Handlungsfeldern«.
Copyright: © Junfermann Verlag, Paderborn 2007
Covergestaltung/Reihenentwurf: Christian Tschepp
Coverfoto: © Martin Zwick, www.zwick-naturfoto.de
Mit Illustrationen von Meike Teichmann, http://www.meike-teichmann.de
Foto von Annegret Böhmer auf Backcover: Rosa Reibke
Satz & Digitalisierung: JUNFERMANN Druck & Service, Paderborn
Alle Rechte vorbehalten.
Erscheinungsdatum dieser eBook-Ausgabe: 2015
ISBN der Printausgabe: 978-3-87387-659-0
ISBN dieses E-Books: 978-3-87387-993-5 (EPUB), 978-3-95571-322-5 (PDF), 978-3-95571-321-8 (MOBI).
Wir danken Gundl Kutschera. Von ihr stammt das Motto „Mit Humor und Eleganz“. Für viele Inspirationen auf unseren beruflichen Wegen danken wir auch Horst Harbig und den vielen anderen Autorinnen und Autoren, die die in diesem Buch angewendeten Theorien und Modelle entwickelt haben.
Für hilfreiche, konstruktive und kritische Unterstützung sei Christiane Danlowski, Sabine Dille, Hildegard Driesch-Haupt, Petra Goldkuhle, Sophia Kumpmann, Friedrich-Wilhelm Lindemann, Maria Rückert und Meike Teichmann herzlich gedankt!
Dieses Buch ist geschrieben für Leserinnen und Leser, die einen Überblick über moderne Formen beruflicher Beratung suchen. Es richtet sich vor allem an Studierende und an Ausbildungskandidaten in Ausbildungen für Supervision und Coaching. Für Fachkolleginnen wird es vielleicht interessant sein, unsere Art der Systematisierung des ganzen Stoffes zur Kenntnis zu nehmen. Für sie kann vor allem der 4. Teil mit den Praxisbeispielen aus dem Bereich der evangelischen Kirche eine Anregung für die eigene Arbeit sein.
Darüber hinaus ist dieses Buch für die etwa 26 Millionen Menschen in Deutschland geschrieben, die der evangelischen Kirche angehören und oft gar nicht wissen, wie spannend ihre Institution eigentlich aufgebaut ist. Etwa 650.000 von ihnen haben einen Arbeitsplatz in der evangelischen Kirche oder in der Diakonie. Wir haben den Wunsch und das Ziel, dass dieses Buch ihnen helfen wird, ihre Arbeit mit guten Ergebnissen und mit Freude zu tun. Der Text ist voll von Anregungen für Leitungskräfte und ebenso eine Hilfe für alle Beteiligten, ihre Arbeitssituation besser zu verstehen und zu gestalten. Wenn unsere Erläuterungen helfen, einige typische Probleme besser lösen zu können, dann besteht die Aussicht, dass man sich einmal mit neuen, anderen Aufgaben beschäftigen kann. Der Lebensprozess besteht ja nicht darin, irgendwann keine Probleme mehr zu haben, sondern vor immer neuen Herausforderungen in der Entwicklung von Individuen und Organisationen zu stehen.
Um für Sie aus den vielen möglichen Aspekten des Themas eine übersichtliche kognitive Landkarte zu erstellen, haben wir das Buch in vier grundlegende Teile gegliedert. Zunächst informieren wir über unsere anthropologische Grundhaltung und die Geschichte von professioneller Kommunikation. Im zweiten Buchteil wird ein Überblick über die Beratungsformen Supervision und Coaching gegeben. Hier geht es um theoretische Zugänge ebenso wie um Trends und Märkte. Wesentliche aus der Psychologie und den Sozialwissenschaften stammende Handwerkszeuge für die berufliche Beratung werden systematisiert. Für didaktisch besonders gelungen halten wir selbst die theorienintegrierende Aufteilung in die vier Beratungsanlässe Lebensgeschichte, System, Konflikt und Ziel.