Inhalt

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VERA F. BIRKENBIHL


BIRKENBIHLS DENKWERKZEUGE





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Vera F. Birkenbihl


BIRKENBIHLS DENKWERKZEUGE

Gehirn-gerecht zu mehr Intelligenz und Kreativität





INHALT

INTRO – HIER GEHT ES LOS!

Am Anfang dieses vierten Buch-Seminars1 steht Ihre Entscheidung. Sie können wählen, ob Sie nur lesen wollen, oder ob Sie das Buch-Seminar „besuchen“ und den vollen Nutzen ausschöpfen möchten. Wenn Sie sich wirklich auf das Seminar einlassen, dann treffen Sie eine weitere Entscheidung, denn:

Dieses Buch kann entsprechen:

Sie entscheiden! Wir beginnen in Kapitel 1 mit einem Einstiegs-Quiz, d.h. einer kleinen Experimental-Reihe (wie im Seminar!). Diese Experimente sind so aufgebaut, daß Sie sich im Anschluß von den wichtigsten Aussagen des Analograffiti-Konzeptes selbst überzeugen werden (wenn Sie mitmachen).


Linear oder modular?

Wer das Analograffiti-Konzept schon kennt, kann das gesamte Buch selbstverständlich modular angehen.

Manche meiner Buch-Seminare sollte man linear (chronologisch) durcharbeiten, wie „live“ (weil man um 9:45 Uhr im Seminar auch noch nicht weiß, was der Referent drei Stunden später erzählen wird), während andere meiner Bücher „modular“ aufgebaut sind, so daß Sie hin- und herspringen können. Dieses Buch-Seminar ist eine Mischung: Bitte gehen Sie Kapitel 1–4 li- near durch, hier finden Sie die Eingangs-Übungen, auf denen das ganze Buch basiert. Es wäre gut, wenn Sie vorläufig noch nicht allzu viel herumblättern und wenn Sie jede (und ich meine wirklich jede) Aufgabe zumindest kurz in besagten 90 Sekunden bis 3 Minuten „andenken“ würden. Danach ist das Buch modular, deshalb heißen die Module auch nicht mehr „Kapitel“.

Lassen Sie mich kurz die Basis dieses Buches umreißen, ehe wir „einsteigen“. Dies ist besonders wichtig, weil manche von Ihnen schon Bescheid wissen (durch meine Seminare und anderen Bücher, TV-Sendungen etc.), während für manche mit diesem Buch der Erst-Einstieg beginnt. Hinter dem ge- samten Analograffiti-Konzept stehen nämlich drei zentrale Gedanken:


1. Das Wissens-Netz

Alles, was wir jemals gelernt haben, ist Teil unseres metaphorischen Wissens-Netzes. Es enthält alles, was wir wissen, sowie alles, was wir (er-)kennen und können. Jede Wissens-Einheit stellt quasi einen Faden dar, der mit zahlreichen anderen ver-NETZ-t ist ... Natürlich gibt es in diesem Wissens-Netz auch Löcher (also Stellen mit weniger Wissens-Fäden). So mag das Wissens-Netz eines Quanten-Physikers weit mehr Q-Physik-Fäden aufweisen als das Wissens-Netz eines Gärtners (sofern dieser kein Hobby-Physiker ist); dieser aber besitzt zahlreiche Fäden über Gartenbau, da werden die meisten Quanten-Physiker wohl eher ein Loch haben ...

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Diese Metapher vom Wissens-Netz erinnert an unsere neuronalen Bahnen im Gehirn und unterstreicht die Ver-NETZung all unseres Wissens.

Um herauszufinden, welche Fäden mit welchen in Ver-BIND-ung stehen, brauchen wir nur unsere eigenen Assoziationen zu verfolgen ...

Dabei sollten wir uns vor Augen halten:

  1. Unser Erziehungs-System2 hat uns in der Regel nicht beigebracht, wie wir unsere eigenen Assoziationen registrieren können. Dies aber ist die Grundlage für differenziertes Denken. Deshalb habe ich im Laufe eines Jahrzehnts die Analograffiti-Techniken dieses Buches entwickelt. Sie machen es leicht, sowohl unsere ersten Gedanken kennenzulernen als diese auch systematisch weiter zu entwickeln.

    Eigene Assoziationen

  2. Die Anzahl der Assoziationen, die uns zu irgend etwas einfallen, sind immer abhängig von unserem (derzeitigen) Wissens-Netz. Sie aber bestimmen die Menge unserer Reaktionen, die von der Umwelt als „intelligent” oder besonders „kreativ” wahrgenommen werden.

    Anzahl

  3. Wer sein Wissens-Netz erweitert, vergrößert automatisch auch den assoziativen Reichtum, der diesem (vergrößerten!) Wissens-Netz entspringen kann! Das Potential für intelligente oder kreative Reaktionen wird ebenfalls vergrößert.

    Wissens-Netz vergrößern

Woraus Sie sehen, daß sowohl Intelligenz als auch Kreativität „wachsen” können. Darüber hinaus können beide Elemente aber noch vermehrt werden, wenn wir mit Hilfe von Denk-Techniken die Ausbeute der vorhandenen Wissens-Fäden dramatisch erhöhen.


2. Vergleich: 15 mm contra 11 km

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Mit dieser Metapher zeige ich seit Jahren die Relation zwischen bewußtem und unbewußtem Wahrnehmen/Denken auf: Wenn wir uns das Bewußtsein als eine Strecke von 15 mm vorstellen, dann entspricht unser Unterbewußtsein in etwa einer Vergleichsstrecke von 11 km! Dieser Gedanke soll nicht etwa zum Ausdruck bringen, wie klein unser Bewußtsein ist, sondern uns vor Augen halten, wie gigantisch unser Unbewußtes im Vergleich zu unserem Bewußtsein ist. Ich wiederhole: Wenn Sie sich Ihr Bewußtsein als eine Strecke von 15 mm ver-BILD-lichen, dann entspräche Ihr Unbewußtes einer Strecke von 11 km! Hier reagieren viele Seminarteilnehmer/innen, weil ihnen 15 mm für die „Beschreibung“ ihres bewußten Wahrnehmens/Denkens zu „popelig klein” erscheinen. Gut. Möchten Sie sich Ihr Bewußtsein lieber als 15 Kilometer-Strecke vorstellen? Gerne. Nur, dann wäre Ihr Unbewußtes wie groß? Da benötigen viele dann schon den Taschenrechner. Vor allem ist keiner mehr sicher, ob die Anzahl von Nullen nun stimmt. Deshalb habe ich die kleineren (und noch gut vorstellbaren) Strecken gewählt, denn es geht uns ja nicht um absolute Größen, sondern nur um die Beziehung der Zahlenwerte zueinander. Übrigens auf die Größe einer Nervenzelle bezogen ist 15 mm schon sehr groß, in bezug auf ein Bakterium sind 15 mm absolut gigantisch und in bezug auf die Hirn-Hormone (Neuro-Peptide), ohne die kein Gedanke von einer Nervenzelle zur nächsten springen kann, sind die 15 mm fast schon mit unserem Sonnensystem vergleichbar.

Sie sehen also: Unser Bewußtsein wird nicht kleiner, weil wir es mit einer Strecke von 15 mm verglichen haben, aber unser Unbewußtes bleibt gigantisch, egal welchen Maßstab wir wählen. In diesem Vergleich „stecken”:

  1. Daten über die Bandbreite und Geschwindigkeit der Datenverarbeitung durch unsere Sinnesorgane und neurologischen Instrumente (inkl. der beteiligten Hirn-Hormone) sowie3
  2. Forschungsergebnisse über geistige Prozesse, die man heutzutage mit bildgebenden Verfahren beobachten kann. Aus alledem errechnet sich dieses Verhältnis von ca. 15 mm zu ca. 11 km; es geht nicht um einen Millimeter oder einen halben Kilometer „hin oder her”, es geht um die ungefähre Relation der beiden Zahlen zueinander!

3. Denk-Tools vergrößern unser Repertoire

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So wie Werkzeuge (neudeutsch: Tools) unsere Möglichkeiten in der materiellen Welt verbessern, so werden Denk-Tools unser geistiges REPERTOIRE vergrößern.

Dies bedeutet, daß wir von den in diesem Buch vorgestellten Denk-Werkzeugen (KaWa, KaGa und einer besonderen KaWa-Form, dem Wissens-ABC) sofort profitieren können, weil sie uns helfen, die Ernte (des Vorhandenen) zu verbessern.

Wenn wir darüber hinaus auch noch mehr Saatgut einbringen und pflegen, indem wir z.B. unser Wissens-Netz systematisch vergrößern, dann kann diese Verbesserungs-Kurve geradezu exponentiell werden. Allerdings gilt für diese Denk-Tools, was für alle Werkzeuge und Instrumente gilt: Nur durch aktives Ausprobieren (= Mitmachen, Experimentieren, Üben) und Trainieren können wir unser Repertoire verbessern. Damit können wir die Ziele für dieses Buch-Seminar nun wie folgt formulieren:

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  1. unser Wissens-Netz besser nutzen (und ausbauen),
  2. unsere 11 km Unbewußtes besser „anzapfen”,
  3. unser Repertoire vergrößern (alle Experten mußten ihre Expertise erwerben; damit wurde niemand geboren!). Wir erinnern uns ständig daran, daß nur Training unser Repertoire verbessern kann.

Deshalb wird dieses Buch-Seminar Ihnen sowohl Aufgaben stellen (Experimente, mit deren Hilfe Sie etwas über Ihr eigenes Denken entdecken können), als Sie auch zu Trainings-Einheiten motivieren, die Sie neben und nach dem Lesen ausführen sollten. Dazu kommen zahlreiche Fallbeispiele. Ihnen ist klar, daß echte Aha-Effekte nur beim Selber-Machen auftauchen werden, das Lesen alleine bringt weit weniger. Es ist allein Ihre Entscheidung, ob Sie in dieses Seminar „gehen“ und mit verkreuzten Armen „herumsitzen“ wollen, oder ob Sie bereit sind, sich aktiv einzubringen.

Bitte denken Sie immer daran: Es gibt nur ein erstes Mal. Man kann dieses Buch nur beim ersten Mal als neues Seminar erleben. Blättern Sie vorab schon zu sehr „herum“ oder denken Sie, Sie werden die Übungen beim nächsten Durchgang durchführen, so berauben Sie sich um mindestens 50% des möglichen Nutzens. Insbesondere bei Aufgaben mit der Überschrift Experiment sollten Sie unbedingt mitmachen. Denn diese bieten Ihnen (in der Re- gel gleich, oder einige Seiten später) faszinierende Einsichten, die

Dies gilt nur für EINSTEIGER!

Nun gilt es noch die Merkblätter

Bitte legen Sie unbedingt einen Timer griffbereit (einer, der „Laut gibt“, ist besser, als immer mit einem Auge auf den Sekundenzeiger Ihrer Armbanduhr zu schielen), denn für die intensive Kurzform des Seminars wollen Sie sich für alle Aufgaben jeweils zwischen 90 Sekunden und 3 Minuten geben (falls keine andere Zeitangabe gemacht wird). Bevorzugen Sie die lange Trainings- oder Workshop- Variante, dann gehen Sie alle Aufgaben in Ihrem eigenen Tempo an und nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie wollen.


Wenn Sie sich auf geistige Abenteuer einlassen und sich durch eigenes Tun überzeugen möchten, dann legen Sie jetzt folgende Utensilien zurecht:

Fühlen Sie sich frei, in die Ränder dieses Buches hineinzuschreiben und zu malen, wo immer sich Ihnen eine Idee „aufdrängt“ (siehe Seite 48).

Unterstreichen Sie, kringeln Sie ein und vor allem, freuen Sie sich auf die Ent-DECK-ungen (= Deckel hochheben, sehen was sich darunter befindet), die Ihnen dieses Buch-Seminar bieten wird.


Ich wünsche Ihnen viel Entdeckerfreude, und das meine ich ganz wörtlich, denn die Analograffiti-Denk-Werkzeuge sind in besonderem Maße geeignet, uns zu spannenden Entdeckungen unserer eigenen Gedanken zu führen!

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Januar 2002 – www.birkenbihl.de