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Beachten Sie bitte auch weitere interessante Titel zu diesem Thema

Yeh, W., Yang, H., McCarthy, J.R.

Enzyme Technologies

Metagenomics, Evolution, Biocatalysis and Biosynthesis

2010

Print ISBN: 978-0-470-28624-1; auch in elektronischen Formaten verfügbar

Copeland, R.A.

Enzymes

A Practical Introduction to Structure, Mechanism, and Data Analysis 2. Auflage

2000

Print ISBN: 978-0-471-35929-6; auch in elektronischen Formaten verfügbar eMobi-lite ISBN: 978-0-470-23916-2

Bugg, T.D.

Introduction to Enzyme and Coenzyme Chemistry 3e

3. Auflage

2012

Print ISBN: 978-1-119-99594-4; auch in elektronischen Formaten verfügbar

Garcia-Junceda, E. (Hrsg.)

Multi-Step Enzyme Catalysis

Biotransformations and Chemoenzymatic Synthesis

2008

Print ISBN: 978-3-527-31921-3; auch in elektronischen Formaten verfügbar

Buchholz, K., Kasche, V., Bornscheuer, U.T.

Biocatalysts and Enzyme Technology

2. Auflage

2012

Print ISBN: 978-3-527-32989-2; auch in elektronischen Formaten verfügbar

Cornish-Bowden, A.

Fundamentals of Enzyme Kinetics

4. Auflage

2012

Print ISBN: 978-3-527-33074-4; auch in elektronischen Formaten verfügbar

Bisswanger, H.

Enzyme Kinetics. Principles and Methods

2. Auflage

2008

ISBN: 978-3-527-31957-2

Bisswanger, H.

Practical Enzymology

2. Auflage

2011

ISBN: 978-3-527-32076-9

Enzyme

Struktur, Kinetik und Anwendungen

Hans Bisswanger

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Vorwort

Das Wissen über Enzyme hat seit der Entdeckung der ersten Vertreter sprunghaft zugenommen. Zum einen stieg die Zahl der erforschten Enzyme beachtlich, nicht nur hinsichtlich der Vielfalt der katalysierten Reaktionen, sondern mehr noch durch ihre divergenten Erscheinungsformen in der Organismenvielfalt der Mikro-, Pflanzen- und Tierwelt. Zum anderen verfeinern die immer exakteren Methoden insbesondere der Strukturanalyse unsere Kenntnis von Struktur- und Funktionszusammenhängen bei Enzymen. Ein kurzes Lehrbuch kann daher kaum mehr als einen Überblick über die verschiedenen Aspekte, die für das Verständnis und das Arbeiten mit Enzymen wichtig sind, vermitteln. Für weitergehende und detailliertere Studien sind Literaturhinweise angegeben. Bei der Stofffülle ist auch die Auswahl der Schwerpunkte bis zu einem gewissen Maße willkürlich. Als vorrangig wird das Erfassen der Wirkungsweise von Enzymen gesehen und es wird eine komprimierte Einführung in Struktur und Katalysemechanismen gegeben. Im Weiteren werden die besonderen Aspekte herausgestellt, die beim Arbeiten mit Enzymen von Bedeutung sind: wie lassen sich Enzyme in reiner Form bekommen, wie behandelt man sie, was ist beim Enzymtest zu beachten, und welche hauptsächlichen Methoden eignen sich dafür. Schließlich wird darauf eingegangen, wie mit den Messergebnissen umzugehen ist und wie diese auszuwerten sind. Die Bedeutung von Bindungsvorgängen von Substraten, Cofaktoren und Regulatoren an Enzymen für Katalyse und Regulation der Enzyme wird diskutiert und geeignete Messmethoden besprochen. In einem weiteren Schritt wird die enzymatische Reaktion mit einbezogen und die Grundzüge der klassischen Enzymkinetik vorgestellt. Anhand der Enzymklassen werden die wesentlichen Reaktionstypen behandelt und an repräsentativen Enzymbeispielen charakteristische Eigenschaften von Enzymen diskutiert. Schließlich werden praktische Aspekte beleuchtet: Auf welche Weise können Enzyme technisch nutzbar gemacht werden und in welchen Bereichen der Industrie, der Medizin und der Therapie spielen Enzyme eine wichtige Rolle?

Soweit wie möglich wurde hinsichtlich Text und Abbildungen besonderer Wert auf leichte Verständlichkeit gelegt, was aber bei schwierigeren Themen wie der Enzymkinetik nicht immer konsequent durchzuhalten ist. Komplexere Abhandlungen wie Ableitung von Formeln, soweit sie nicht, wie die Michaelis-Menten-Gleichung, von zentraler Bedeutung sind, sind in Boxen ausgelagert, sodass der Leser, der nicht ins Detail gehen will, darüber hinweggehen kann, ohne den Zusammenhang zu verlieren. Andererseits soll das dem Buch beigegebene Zusatzmaterial dazu beitragen, vor allem komplexere Sachverhalte anschaulicher darzustellen. In den Abbildungen wie auch im Zusatzmaterial wurde das Schwergewicht auf das unmittelbare Erfassen des jeweiligen Sachverhalts gelegt, gegebenenfalls unter Verzicht auf Detailtreue, wo diese für das Verständnis des eigentlichen Gegenstands entbehrlich ist. Dem trägt auch die Wahl der Sprache Rechnung. Zwar ist Englisch die inzwischen unangefochtene Wissenschaftssprache und viele Begriffe sind nur noch in dieser Sprache gebräuchlich, trotzdem ist es gerade für Einsteiger wichtig, sich einem neuen Gebiet voll widmen zu können, ohne durch sprachliche Barrieren behindert zu sein. Dort wo der englische Ausdruck üblich ist, wird dieser in Klammern ausgewiesen.

Bezüglich der Nomenklatur orientiert sich dieses Buch im Wesentlichen an den von der International Union of Biochemistry and Molecular Biology (IUBMB) herausgegebenen Richtlinien, doch finden sich in der einschlägigen Literatur oft andere Schreibweisen, die aber zumeist soweit einsichtig sind, dass es dem Leser beim Vergleich keine wesentlichen Probleme bereiten sollte.

Tübingen, Mai 2015

Hans Bisswanger

Zusatzmaterial: Power-Point Animationen

www.wiley-vch.de/home/EnzymeStrukturKinetik/

c14f001.jpg

Praktische Hinweise zur Benutzung des Zusatzmaterials

Das Buch besteht aus zwei Teilen, dem gedruckten Text und dem Zusatzmaterial. Letzteres soll einzelne Themen des Buches anschaulich machen und vertiefen, es berührt nicht alle Themen des Textes. Der Buchtext mit seinen Abbildungen einerseits und das Zusatzmaterial andererseits können unabhängig voneinander studiert werden. Trotzdem sind im Text entsprechende Verweise auf die jeweiligen Folien des Zusatzmaterials, während dort für weitergehende Studien mit dem Symbol zusf001.jpg auf das Buch verwiesen wird.

Für die Nutzung des Zusatzmaterials wird eine Grundkenntnis im Umgang mit dem Power-Point-Programm vorausgesetzt. Die Bilder sind im Vorführungsmodus zu betrachten. Ein grüner Pfeil am linken unteren Bildrand zeigt an, dass mit der Maus- bzw. Cursortaste eine Animation auszulösen ist. Solange die Animation läuft, verschwindet der Pfeil und erscheint wieder zur Ausführung des nächsten Schrittes. Erscheint anstelle des Pfeils ein „X“, so ist das betreffende Thema abgeschlossen. Mit der Maus- bzw. Cursortaste wird dann das nächste Thema aufgerufen. Das Thema kann mit einer Folie enden oder aber über mehrere Folien gehen. Die Geschwindigkeit der Animationen ist derart eingestellt, dass diese gut verfolgt werden können. Beim ersten Betrachten mag das Tempo etwas rasch erscheinen, um alles genau aufzunehmen. Es besteht dann die Möglichkeit, in der Pause beim Erscheinen des grünen Pfeils durch Betätigung der Rückwärtstaste den Vorgang nochmals ablaufen zu lassen, sodass genügend Zeit bleibt, sich mit der Materie gründlich zu befassen. Grundsätzlich soll immer das Ende der Animation, also das Erscheinen des grünen Pfeils, abgewartet werden. Zu frühe Betätigung der Cursortaste überschlägt die laufende Animation und lässt unter Umständen das Folgende unverständlich erscheinen.

Abkürzungen

Gängige Abkürzungen wie ATP, NAD, DNA, wie auch Abkürzungen, die nur an der Stelle ihrer Definition gebraucht werden, sind nicht aufgeführt.

A, B, C…Enzymsubstrate bzw. Enzymliganden
ACPAcyl-Carrier-Protein
ACTaseAspartatcarbamoyl-Transferase
ADHAlkohol-Dehydrogenase
CMCarboxymethyl
CoACoenzym A
DEAEDiethylaminoethyl
GODGlucose-Oxidase
IHemmstoff (Inhibitor) eines Enzyms
kGeschwindigkeitskonstante
kcatkatalytische Konstante
KADissoziationskonstante des Substrats oder Liganden
KdDissoziationskonstante
KgGleichgewichtskonstante der Gesamtreaktion
KiHemmkonstante
KiAHemmkonstante des Substrats
Kickompetitive Hemmkonstante
Kiuunkompetitive Hemmkonstante
KmMichaelis-Konstante
KPDissoziations- bzw. Hemmkonstante des Produkts
LDHLactat-Dehydrogenase
MDHMalat-Dehydrogenase
P, Q, R…Enzymprodukte
PAGEPolyacrylamidgel-Elektrophorese
PALAN-Phosphonacetyl-L-Aspartat
PDHPyruvat-Dehydrogenase
PFK6-Phosphofructokinase
Pianorganisches Phosphat
PLPPyridoxalphosphat
PMSFPhenylmethylsulfonylfluorid
PPianorganisches Diphosphat
RNrecommended name, empfohlener Enzymname
SDSNatriumdodecylsulfat
SNsystematic name, systematischer Enzymname
SODSuperoxid-Dismutase
ThDPThiamindiphosphat
THFTetrahydrofolat
TIMTriosephosphat-Isomerase
vUmsatzgeschwindigkeit
viAnfangsgeschwindigkeit
V bzw. VmaxMaximalgeschwindigkeit