ornament 3. Kapitel ornament

Brida war froh, dass der Besuch bei Anna nicht zu lange gedauert hatte. Die Zeiten, da Claas’ Frau sich auf den neuesten Klatsch gefreut hatte, waren vorbei. Ganz gleich, was Brida auch erzählte, Anna hatte Mühe, ihr zu folgen. Mehr als einmal fielen der Kranken die Lider zu. Nicht aus Langeweile, sondern vor Schwäche. Nichts erinnerte an die tatkräftige Frau, die den großen Haushalt und die Bücher mit dem Geschick eines Handelsherrn geführt hatte. Ihr Gesicht war schmal geworden, bleicher als das Laken, auf dem sie ruhte, mit eingefallenen Augen, aus denen schon der Tod leuchtete. Brida hasste dieses Siechtum, aus dem es keine Rückkehr gab. Das langsame Sterben, das den Tod nur hinauszögerte, der als Feind oder als Erlöser kommen mochte. Sie sehnte sich nach der Ruhe ihres eigenen Heims, nach einem Becher warmer Milch mit Honig, fernab der Verzweiflung, die sie in Claas’ Haus verspürte. Kein Wunder, dass der Stadtrat in den letzten Tagen so gealtert war.

»… nein, der ist der Schnellere«, hörte sie Hans’ helle Kinderstimme, als sie das Haus betrat. »Der Weiße ist immer schneller.«

»Aber jetzt ist Nacht, und der Schwarze hat sich hier versteckt.« Das war Vaters Stimme. Brida lächelte. Sie wusste, wie gern ihr Vater den kleinen Hans mochte.

»Ha, aber ihr habt nicht mit mir gerechnet!« Ein seltsames Klappern ging über den Tisch. »Jetzt schlagen wir den schwarzen Ritter!« Brida zuckte zusammen. Das war doch Eriks Stimme!

Marieke kam ihr entgegen und nahm ihr den Umhang ab.

»Mannsvolk«, seufzte die Magd und verdrehte die Augen. »Hans hat zwei Spielgefährten gefunden.«

»Vater und Erik?«

Marieke nickte. »Der junge Herr wollte unbedingt aufstehen, und ich war so dumm, ihn in die Küche zu bitten. Seither hat Hans ihn in Beschlag genommen. Und als der Herr Käpt’n kam, hat er gleich mitgemacht.«

So war ihr Vater. Er liebte Kinder und begegnete ihnen mit der gleichen Zuneigung, die er ihr schon immer geschenkt hatte.

Dass Erik ihm darin ähnlich war, erfüllte Brida mit einer unerklärlichen Freude.

»Und ich muss drunter leiden.« Marieke seufzte. »Seit einer Stunde höre ich mir Geschichten von Raubrittern und Helden an, die mit ihren Holzpferden über den Tisch galoppieren.«

»Du weißt, dass Vater den Kleinen liebt.«

»Ich weiß. Alte Männer werden wieder wie Kinder. Aber der Erik ist ja nun weiß Gott nicht alt. So ’n hübscher junger Kerl, und dann spielt er wie ein Kind, anstatt dahin zu schauen, wohin ein ordentliches Mannsbild schauen sollte.«

Brida lachte. »Das spricht doch eher für ihn, dass er sich auch mit den Früchten derartiger Blicke zu beschäftigen weiß.«

»Aber Fräulein Brida!«, kam es empört aus Mariekes Mund. »An solche Dinge habe ich nun wirklich nicht gedacht.«

»An die Früchte?« Brida zwinkerte ihrer Magd zu und ging in die Küche.

Ihr Vater hob den Kopf. »Ah, Deern, du bist schon zurück?«

»Ja, Anna hatte nicht so viel Kraft. Und ihr macht hier die Marieke wirr?«

»Ja, wir müssen doch den schwarzen Ritter besiegen!«, rief Hans. »Der Käpt’n ist der schwarze Ritter.«

»Aha. Und wer ist der Herr Erik?«

Der Genannte grinste sie breit an. »Zu Gast beim weißen Ritter Hans.«

Bei aller Unbeschwertheit waren Erik die Strapazen der letzten Tage deutlich anzusehen. Brida war sich sicher, dass er nach wie vor Schwierigkeiten hatte, fest auf den Beinen zu stehen, auch wenn er alles tat, sich nichts anmerken zu lassen.

Die Haustür klappte. Elsa kam, und ihr Erscheinen war so machtvoll, dass der weiße Ritter widerspruchslos den Kampf für diesen Tag beendete. Bridas Vater lud Erik ein, ihm und seiner Tochter in die gute Stube zu folgen. Als Erik sich vom Tisch erhob, sah Brida, dass sie mit ihrer Vermutung recht hatte. Er musste sich abstützen, und seinen Bewegungen fehlte noch die Geschmeidigkeit, die sie eigentlich von ihm erwartet hätte.

Im Kamin in der Stube flackerte ein munteres Feuer und verströmte einen angenehmen Duft nach Wald und Freiheit. Marieke hatte wohl etwas Lavendel ins Feuer geworfen.

Brida folgte Eriks Blick, der durch den Raum wanderte und die Borde aus Eichenholz musterte, in denen sich im Laufe der Jahre allerlei Kram angesammelt hatte, den der Kapitän von seinen Reisen mitgebracht hatte. Besonders lang betrachtete er das geschnitzte Modell einer Kogge, das auf dem Kaminsims stand.

»Die Adela«, erklärte ihr Vater, der Eriks Blick ebenfalls gefolgt war. »Mein Schiff.«

»Fährt sie noch für Euch?«

»Nehmt doch Platz.« Hinrich wies auf einen der beiden Lehnstühle vor dem Kamin. Auch ihm war aufgefallen, dass es Erik schwerfiel, längere Zeit zu stehen. Brida zog sich einen kleineren Stuhl heran, und auch ihr Vater setzte sich.

»Ja, die Adela fährt noch. Ich habe sie vor einigen Jahren an einen jüngeren Mann übergeben. Kapitän Cunard ist mir empfohlen worden, und er ist seinem Ruf gerecht geworden. Die Adela bringt uns weiterhin gute Erträge ein.«

»So seid Ihr Anteilseigner?«

Ob die Erzählung ihres Vaters wohl wieder Erinnerungen in Erik wachrief?

Der Kapitän nickte. »Früher fuhr ich für ein Viertel, jetzt ist’s ein Achtel, aber es reicht, um es mir an Land behaglich zu machen.«

Erik nickte.

»Ihr kennt Euch aus mit der Seefahrt?«, fragte Hinrich.

»Ich nehme es an, denn was Ihr berichtet, ist mir nicht fremd, auch wenn ich mich nicht erinnere, wo ich es gelernt habe.«

»Wirklich sonderbar. Ihr wisst nicht mehr, wer Ihr seid, aber Eure Persönlichkeit und Eure Fähigkeiten habt Ihr nicht eingebüßt.«

»Nur meine Vergangenheit und meinen Namen«, ergänzte Erik leise.

»Glaubt Ihr, irgendetwas geschieht auf Gottes Erden ohne Sinn?« Der alte Kapitän schaute Erik tief in die Augen. »Wovor mag das Schicksal Euch wohl bewahren wollen? Oder wohin mag es Euch führen?«

»Wie Ihr das sagt, klingt es so, als sei es ein Vorteil, nicht mehr zu wissen, wohin man gehört.« Brida nahm die Bitterkeit in Eriks Stimme wahr.

»Kein Vorteil, aber vielleicht eine Möglichkeit, das Leben mit anderen Augen zu sehen. Ganz ohne die Zwänge Eurer Herkunft.«

In Eriks Gesicht schien Überraschung mit Verärgerung zu kämpfen. Nicht jeder konnte Vaters Weisheiten folgen. Ob Erik es wohl vermochte? Bridas Gedanken schweiften zurück. Zurück in eine Zeit, da Vater ihr auf seine Art die Welt erklärt hatte.

Auf dem Meer bist du so frei wie nirgendwo sonst, aber doch bist du auch die Gefangene deines Schiffs, pflegte er zu sagen. Hier zählt der Mensch, nicht der Stand. Und dann hatte er ihr erlaubt, wie ein Schiffsjunge in die Takelage zu klettern, auch wenn es sich nirgendwo sonst auf der Welt für ein Mädchen geziemt hätte.

»Habt Ihr eine Ahnung, wie quälend es ist, wenn man nicht einmal weiß, welchem Volk man angehört?« Sie hörte die Verzweiflung aus Eriks Stimme heraus. »Vor allem, wenn es Kriegszeiten sind?«

»Der Krieg hat nichts mit den Menschen zu tun«, antwortete Bridas Vater. »Da geht’s nur um Gewinn, Steuern und Zölle. Eigentlich nichts, wofür sich das Sterben lohnt.«

»Nur wenn es um Heimat und Familie geht, sollte sich ein Mann bereitwillig dem Tod stellen«, führte Erik den Gedanken zu Ende. »Heimat und Familie.«

Seine Worte schnitten Brida ins Herz. Der Toten und der verlorenen Heimat konnte man gedenken. Um wie vieles grausamer mochte es indes sein, nicht mehr zu wissen, wen man liebte und zu wem man gehörte.

»Herr Käpt’n!« Marieke stürmte in die Stube. »Der Seyfried steht vor der Tür und meint, er wolle wieder gut mit Fräulein Brida werden. Hat irgendso ’n lächerliches Gedöns dabei, das er ihr schenken will. Soll ich ihn reinlassen?«

»Sag ihm, er soll verschwinden, sonst hol ich wieder die Bratpfanne!«, rief Brida, ehe ihr Vater antworten konnte.

Kapitän Hinrich grinste. »Das sind klare Worte, Deern. Aber ich fürchte, Elsa braucht die Pfanne gerade. Hat der Seyfried wohl gerochen.«

»Dann nehm ich eben den Besen! Und nun jag ihn dahin, wohin er gehört, Marieke. Samt seinem Gedöns.«

»Ist gut, dann schau ich, dass ich ihn loswerd.« Gemessenen Schrittes ging Marieke ihrer Aufgabe entgegen.

Bridas Blick fiel auf Erik. Umspielte da etwa ein Schmunzeln seine Lippen? Sie spürte, wie ihr das heiße Blut in die Wangen schoss. Was mochte er von ihr denken?

»Der Seyfried verdient’s nicht besser«, sagte sie. »Wenn Ihr ihn kennen würdet, wüsstet Ihr’s.«

»Das bezweifle ich nicht«, antwortete Erik. Jetzt war das Lächeln unübersehbar. »Wolltet Ihr ihn in die Pfanne hauen?«

»Das hat sie schon getan«, bestätigte Hinrich. »Als er allzu dreist um ihre Hand anhielt. Seither hat die Pfanne eine Beule.« Brida sah, wie ihr Vater sich mühsam das Lachen verbiss.

»Dann hätte er Euch statt Gedöns doch lieber eine neue Pfanne verehren sollen, Jungfer Brida.« Erik machte sich nicht die Mühe, seine Erheiterung zu verbergen.

»Ach, hättet Ihr so gehandelt, wenn Ihr die erste Pfanne an Eurem Schädel gespürt hättet?«, ging sie auf das Spiel ein. Ihre Verlegenheit war verflogen. Erik schien ihrem Vater nicht nur in seiner Kinderliebe ähnlich. Sie teilten auch den gleichen Humor.

»Ich hoffe, dass mein Benehmen stets so tadellos sein wird, dass Ihr es nicht nötig habt, Jungfer Brida. Aber sollte dem nicht so sein, würde ich mich selbstverständlich bemühen, für den Schaden aufzukommen.«

Bridas Vater lachte laut los.

»Erik, Ihr gefallt mir immer besser.«

Ein Poltern in der Diele.

»Du kannst hier nicht einfach reinstürmen!«, schrie Marieke. »Sie will dich nicht sehen!«

»Verschwinde in deine Küche, alte Giftzunge!«, brüllte Seyfried und betrat die Stube, gefolgt von einer zornesblitzenden Marieke. Es hätte Brida nicht gewundert, wenn ihre Magd nach dem Schürhaken gegriffen und ihn dem Eindringling über den Kopf gezogen hätte.

»Verzeih, Hinrich, aber ich muss da was mit der Brida klären.« Seyfried riss sich die Mütze vom Kopf und stopfte sie unter sein Wams. Immerhin hatte er sich Mühe gegeben, in sauberem Hemd zu erscheinen. Nicht so verdreckt wie beim letzten Mal, als er ihr in betrunkenem Zustand seine Aufwartung gemacht hatte und seine klebrigen Finger nicht bei sich hatte behalten können.

Brida stand auf. »Ich habe nichts mit dir zu klären, Seyfried. Bitte geh!«

»Ach, nu sei mal wieder gut, Brida. Ich weiß, bist ’ne kleine Kratzbürste, aber kannst deine Krallen gleich wieder einfahren. Hier guck, ich hab dir was mitgebracht.« Er hielt ihr ein Kästchen entgegen. »Das ist feines Nähgarn. Kannst du fein die Aussteuer nähen. Wie sich’s für ’ne gute Braut geziemt. So feine Hemdchen und so, für die Brautnacht, ne?« Er grinste anzüglich.

»Sag mal, hast du den Verstand ganz und gar versoffen? Glaubst du wirklich, ich würd so’n Rindviech wie dich heiraten?«

»Warum nicht? Meinste, du findest mit deiner kodderigen Schnauze noch ’n andern? Bist ja auch nicht mehr die Jüngste.«

»Scher dich aus unserem Haus!«

Seyfried beachtete sie nicht, sondern wandte sich ihrem Vater zu. »Mensch, Hinrich, nu sag doch auch mal was. Wird doch Zeit, die Brida unter die Haube und an ’nen Mann zu bringen.«

»Aber wohl kaum an jemanden, der’s an den Ohren hat, ne? Haste nicht gehört, was die Deern gesagt hat?«

»Ach, wenn’s Weibsvolk Nein sagt, meint’s doch Ja.«

»Jetzt versteh ich!«, hörte Brida Eriks Stimme. »Dann bedeutet Rindviech also, dass Ihr ein besonders lendenstarker, begehrenswerter Stier seid. Großartig. Ich dachte immer, ein Rindviech sei so was Ähnliches wie ein Hornochse. Nur ein bisschen dümmer.« Er zwinkerte ihr zu.

»Wer bist’n du?«, knurrte Seyfried. »Ach, ich weiß schon, das dänische Strandgut, das Brida aufpäppelt.« Er stieß verächtlich die Luft aus den Nasenlöchern. »Hat Arne ja überall rumerzählt. Ich frag mich, warum er dich überhaupt aufgesammelt hat. So was wie dich sollte man gleich verrecken lassen oder mit’m Knüppel totschlagen.«

»Seyfried, es reicht.« Kapitän Hinrich war aufgestanden. »Geh!«

Für einen Moment schien es, als wolle Seyfried noch etwas sagen, aber dann drehte er sich um und verließ wortlos die Stube.

»Er hat mich einfach beiseitegeschubst«, empörte sich Marieke, die während der ganzen Zeit erstaunlich still hinter Seyfried gestanden hatte. »Ich wollt ihn ja rauswerfen, aber dem Klotz ist ohne was in den Händen nicht beizukommen.«

»Ja, und die Pfanne hatte Elsa.« Kapitän Hinrich lachte. »Macht nichts, jetzt hat er hoffentlich verstanden, dass er als mein Schwiegersohn nicht erwünscht ist.«

»Nicht nur als dein Schwiegersohn«, sagte Brida. »Ich will ihn überhaupt nicht mehr sehen.«

Ihr Blick fiel auf Erik. »Es tut mir leid«, sagte sie. »Er hätte das nicht sagen dürfen.«

»So ist das mit Rindviechern, wenn sie erst mal das Sprechen gelernt haben. Für die müsst Ihr Euch doch nicht entschuldigen, Jungfer Brida.« Er lächelte sie an. Obwohl sein Lächeln strahlend war, glaubte sie doch, Schmerz darin zu erkennen.

Ihr Verdacht bestätigte sich beim Abendessen. Die Lebendigkeit, die ihn vor Seyfrieds Besuch noch ausgezeichnet hatte, war wie erloschen. Zunächst dachte sie, er sei einfach müde, aber dann fiel ihr auf, dass er wieder diesen nach innen gerichteten Blick zeigte.

»Was geht Euch durch den Kopf?«, sprach sie ihn unvermittelt an.

»Das Wappen von Vordingborg«, antwortete er. »Einer von Hans’ Rittern trug es, ich habe es sofort erkannt, und seither lässt es mich nicht mehr los.«

»In Vordingborg steht eine der königlichen Burgen«, erklärte Kapitän Hinrich. »Ich habe sie mal von Weitem gesehen, damals, vor dem Krieg.«

Erik antwortete nicht sofort. Stumm starrte er auf seinen Teller, rührte langsam in der Linsensuppe, bis er einen Brocken gebratenen Speck auf dem Löffel hatte.

»Es ist nicht die königliche Burg. Wenn ich an Vordingborg denke, sehe ich einen großen Hof mit Gutshaus und allem, was dazugehört. Und das undeutliche Bild eines alten Mannes.« Er atmete tief durch. »Ich glaube, das ist mein Großvater.«

»Und könnt Ihr Euch an seinen Namen erinnern?«, fragte der Kapitän.

Erik schüttelte den Kopf. »Ich sehe nicht einmal sein Gesicht deutlich vor mir. Es muss ein sehr altes Bild sein, denn ich blicke zu ihm auf.«

»Dann stammt Ihr vielleicht aus Vordingborg«, sagte Brida. Immerhin ein Anhaltspunkt. Zudem war es passend. Vordingborg lag recht dicht bei der Insel Fehmarn. Vermutlich war sein Schiff irgendwo zwischen den dänischen Inseln und dem Fehmarnbelt in Seenot geraten, vielleicht auch nahe dem Sund, aber das erschien ihr wegen der Strömungsverhältnisse unwahrscheinlich. Dann wären die Trümmer wohl eher bei Großenbrode angespült worden.

»Ich werde Claas morgen fragen«, sagte der Kapitän. »Die Mutter seiner Frau war Dänin, er kennt die Namen etlicher einflussreicher dänischer Familien. Vielleicht erinnert Ihr Euch, wenn Ihr einige dieser Namen hört.«

»Da fällt mir noch etwas ein!« Brida sprang vom Stuhl auf. »Ich habe doch noch die aufgeweichten Pergamente. Sie müssen inzwischen trocken sein. Vielleicht ist noch irgendetwas zu entziffern. Ich hole sie gleich mal.« Sie rannte in ihre Kammer. Tatsächlich, die Pergamente waren längst getrocknet, aber hart und brüchig. Nichts erinnerte mehr an die Geschmeidigkeit des kostbaren Materials. Schnell raffte sie die Dokumente zusammen und kehrte in die Stube zurück.

Erik rührte noch immer in seinem Eintopf. Die Begeisterung, die ihren Vater und sie selbst ergriffen hatte, schien nicht auf ihn übergesprungen zu sein. Oder hatte er schlichtweg Angst? Glaubte er womöglich, sie würden ihn festhalten und nur gegen Lösegeld ziehen lassen, sollte sich herausstellen, dass er tatsächlich zu einer einflussreichen dänischen Familie gehörte?

Brida stellte ihre leere Schüssel beiseite und breitete die Pergamente auf dem Esstisch aus. Auch Erik schob seine Schüssel fort, obwohl sie noch halb voll war.


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